fragt der Tagesspiegel heute und zitiert Außenministerin Ann Linde:
„'Es ist ein Mythos, dass das Leben in Schweden so weitergeht wie gewöhnlich.“ Viele Bereiche der schwedischen Gesellschaft seien eingeschränkt und viele Unternehmen würden unter der aktuellen Situation leiden."
Weiter heißt es:
"Schweden habe in zwei Punkten anders gehandelt, sagt Hallengren: Zum einen seien die Schulen nicht geschlossen worden – Kindertagesstätten und Grundschulen sind geöffnet, an weiterführenden Schulen und Unis wird digital unterrichtet. Zum anderen, so die Ministerin, seien keine Regeln eingeführt worden, mit denen die Bürger gezwungen würden, zu Hause zu bleiben. Die Regierung habe sich mit Empfehlungen an die Bürger gewandt – und das sei erfolgreich gewesen…
Während zum Bespiel in allen anderen EU-Ländern das Alltagsleben weitgehend eingefroren ist – graduell mit Unterschieden wie in Deutschland, Frankreich oder Spanien – ist in Schweden auch im Gegensatz zu den Nachbarländern Dänemark und Norwegen eben doch noch einiges möglich. So sind beispielsweise Bars, Cafes und Restaurants unter Auflagen geöffnet und werden gut besucht, wie die ersten warmen Frühlingstage zeigten. Auch shoppen und Frisörbesuche sind weiter möglich, Versammlungen sind bis zu 50 Personen erlaubt.
Carlson sagt dazu: 'Während andere Länder den so genannten Lockdown gewählt haben und nun einen Weg finden müssen, wie die Gesellschaft wieder geöffnet wird, hat Schweden ein Modell, das über eine lange Zeit funktionieren kann.“ Und weiter: 'Wir können so bis 2022 leben, wenn wir müssen.“ Ist Schweden am Ende vielleicht mindestens genauso erfolgreich bei der Bekämpfung des Coronavirus wie andere Länder, die schärfere Maßnahmen erlassen haben?..
Die meisten der in Schweden im Zusammenhang mit Covid-19 Verstorbenen sind zwischen 80 und 90 Jahre alt gewesen. 617 Patienten waren in dieser Altersgruppe, 361 waren zwischen 70 und 79 Jahre alt…
Sollte sich der Trend fortsetzen, dürften sich Premier Löfven und Tegnell bestätigt fühlen. Tegnell hatte sich bisher mit Blick auf die schwedische Kurve immer optimistisch gezeigt. Das schwedische Gesundheitssystem und die besonders die Intensivstationen seien zwar stark belastet, aber nicht überlastet, betont er stets."
Die Stuttgarter Zeitung berichtet ähnlich.