Linke Selbstkritik

In einem Bei­trag, der "Coro­na-Demons­tra­tio­nen: Die ver­pass­te Gele­gen­heit" über­schrie­ben ist, ist am 14.12. auf lower​class​mag​.com zu lesen:

»Am 07. Novem­ber demons­trier­ten fast 20.000 auf einer von der „Querdenken“-Bewegung orga­ni­sier­ten Demons­tra­ti­on in Leip­zig. Was im Vor­feld der Demons­tra­ti­on statt­fand, möch­te ich eine „gelun­ge­ne Mas­sen­mo­bi­li­sie­rung“ nen­nen. Die Reak­ti­on in der Lin­ken auf die­se Mobi­li­sie­rung war, wie nicht anders zu erwar­ten, ver­nich­tend. Im Ein­klang mit die­sen Reak­tio­nen bin ich über­zeugt, dass es not­wen­dig ist, die „Querdenken“-Bewegung zu beob­ach­ten und die völ­ki­schen und anti­se­mi­ti­schen Ideo­lo­gie­ele­men­te auf­zu­de­cken und zu kri­ti­sie­ren. Aber ich bin auch der Mei­nung, dass das plum­pe Bas­hing der Bewe­gung durch hie­si­ge Kommentator*innen eine Kom­pen­sa­ti­on für das eige­ne Schei­tern und die aus­blei­ben­de Stra­te­gie in Bezug auf Covid-19 ist. Denn es war ein Feh­ler, dass die Ent­fal­tung des Poten­zi­als einer Bewe­gung, die von Anfang an eli­ten­feind­lich und staats­kri­tisch auf­trat, den neu­en Rech­ten über­las­sen wur­de, die die­se Gele­gen­heit pro­fes­sio­nell erkann­ten und wahr­nah­men und nun die Demons­tra­tio­nen der Querdenker*innen mit Reichs­tags­flag­gen und ihrer Sym­bo­lik dominieren. 

Dass die­ser Feh­ler bis heu­te nicht als sol­cher aner­kannt wird, macht die Sache noch schlim­mer. Der Grund dafür, dass die­se Gele­gen­heit zu einer pro­gres­si­ven oppo­si­tio­nel­len Mas­sen­be­we­gung nicht genutzt wur­de, liegt mei­nes Erach­tens tie­fer, näm­lich im ver­kehr­ten Selbst­ver­ständ­nis unse­rer Bewe­gung in Bezug auf eine grund­le­gen­de Oppo­si­ti­on zu den Herr­schen­den und der feh­len­den Erfah­rung vor und Berüh­rungs­angst mit sozia­len Bewegungen.

Zu spät für eine Intervention?

Natür­lich könn­te man ein­wen­den, es sei zu spät für eine Inter­ven­ti­on. Dann wür­de jedoch der Kampf auf­ge­ben in einer Kri­se, deren Fol­gen die Gesell­schaft noch lan­ge beschäf­ti­gen wer­den und deren Poten­zi­al für eine lin­ke Mobi­li­sie­rung nicht unter­schätzt wer­den darf. Die Stra­te­gie der Lin­ken hier­zu­lan­de bestand im Wesent­li­chen dar­in, die Kritiker*innen der Maß­nah­men zu hän­seln und sie mit ihren Sor­gen bezüg­lich der Ein­schrän­kung grund­le­gen­der Rech­te sowie des finan­zi­el­len Über­le­bens allein­zu­las­sen, zu behaup­ten Coro­na sei bald vor­bei oder im Ein­klang mit der Regie­rung und den kon­ser­va­ti­ven Medienmacher*innen staats­tra­gend zu behaup­ten, dass es für alle das Bes­te sei, sich mit Mas­ke zuhau­se zu verschanzen.

Damit ich nicht falsch ver­stan­den wer­de, die Auf­de­ckung der brau­nen Ideo­lo­gie, die Bezü­ge zu und Zusam­men­ar­beit mit Bewe­gun­gen wie PEGIDA oder die Gefahr der Frucht­bar­ma­chung der „Querdenken“-Bewegung durch die AFD ist eine wich­ti­ge Auf­ga­be und sie ist das Ein­zi­ge, was uns in die­ser Kri­se wirk­lich gelun­gen ist. Aber da es unser ein­zi­ges Ver­hal­ten war, haben wir uns auf die fal­sche Sei­te geschla­gen, uns in einen Abwehr­kampf ver­bis­sen und die Gele­gen­heit ver­passt, eine oppo­si­tio­nel­le Mas­sen­be­we­gung zu über­neh­men, zu unter­stüt­zen, mit­auf­zu­bau­en oder zu radikalisieren.

Struktureller Antisemitismus und der Staat als Bollwerk gegen den Faschismus

Was ist der Grund für unse­re Angst vor der Kri­tik am Staat und den Regie­rungs­trä­gern, die dafür gesorgt hat, dass wir uns aus den kri­ti­schen Ten­den­zen in der Mas­se fern­ge­hal­ten haben und lie­ber gemein­sam mit Mer­kel und ihren Minister*innen als Apologet*innen des Sys­tems auf­tra­ten? Es ist die irra­tio­na­le Angst, dass jede Kri­tik an der Regie­rung ver­kürz­te Kapi­ta­lis­mus­kri­tik und damit im Kern „struk­tu­rell anti­se­mi­tisch“ sei. In die­ser impli­zi­ten Grund­an­nah­me, die in Tei­len unse­rer Bewe­gung unre­flek­tiert als Axi­om hoch­ge­hal­ten wird, liegt die Abnei­gung gegen sozia­le Bewe­gun­gen begrün­det, die sich gegen die herr­schen­de Regie­rung und deren Maß­nah­men wen­den. Eben­falls dar­in ent­hal­ten, ist der Glau­be, dass es einen star­ken Staat braucht, um die faschis­to­iden Ten­den­zen der letz­ten Jah­re und die rechts­extre­men Netz­wer­ke in Poli­zei, Bun­des­wehr und Ver­fas­sungs­schutz aufzuhalten.

Doch das ist ein Trug­schluss. Der „kapi­ta­lis­ti­sche Main­stream“ ist kein „Boll­werk gegen den Faschis­mus“, die Angst vor Kri­tik an den Herr­schen­den eben­falls nicht. Was hier­durch jedoch bewirkt wird, ist eine gesell­schaft­li­che Iso­la­ti­on und das Ver­wei­len in der eige­nen ste­ri­len Kom­fort­zo­ne. Da eine sol­che Stra­te­gie nur von Men­schen wahr­ge­nom­men wer­den kann, die unter der aktu­el­len Aus­beu­tung nicht so stark lei­den, dass sie ihre gesam­te Lebens­zeit für das Über­le­ben im Hams­ter­rad der Lohn­ar­beit auf­wen­den müs­sen, ist sie kei­ne geeig­ne­te Stra­te­gie für die Über­win­dung der kapi­ta­lis­ti­schen Moder­ne und trägt durch feh­len­den Dis­sens zur deren Auf­recht­erhal­tung bei.

Was tun?

Wie Mar­cel Hart­wig in sei­nem Bericht rich­tig schreibt, wer­den mit der Kri­tik an den auto­ri­tä­ren Maß­nah­men, von der rech­ten Bewe­gung „anti­se­mi­ti­sche, ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche und offen rechts­extre­me Deu­tun­gen ver­bun­den“. Genau hier liegt aller­dings der Hund ver­gra­ben: Es kommt auf die Deu­tung an, die mit der Kri­tik ver­bun­den wird; wenn es nur eine gibt, erle­digt sich die Fra­ge nach der ange­mes­se­nen. Die­se Tat­sa­che stimmt mich aller­dings opti­mis­tisch. Ent­ge­gen dem weit­ver­brei­te­ten Gefühl der Ohn­macht, das wei­te Tei­le der Lin­ken ver­ständ­li­cher­wei­se ergrif­fen und in einen Schock­zu­stand ver­setzt hat, der lang­sam, aber sicher been­det wer­de soll­te, gibt es also eine ein­deu­ti­ge Mög­lich­keit zu han­deln, end­lich hand­lungs­fä­hig zu werden.

Wir soll­ten uns dazu auf­raf­fen, in auf­kom­men­de Bewe­gun­gen zu inter­ve­nie­ren, ande­re Deu­tun­gen anzu­bie­ten, die Rech­ten zu ver­drän­gen, die das vor­han­de­ne oppo­si­tio­nel­le Poten­zi­al gegen­über dem Staat aus­beu­ten und wir soll­ten end­lich Erfah­run­gen mit sozia­len Bewe­gun­gen machen. Natür­lich ist die „Querdenken“-Bewegung aktu­ell kei­ne Bewe­gung, mit der ein­fach so zusam­men­ge­ar­bei­tet wer­den kann. Aber das bedeu­tet nicht, dass sich in naher Zukunft nicht eine pro­gres­si­ve Vari­an­te einer Bewe­gung auf­bau­en lie­ße, die Kri­tik an den Maß­nah­men der Regie­rung übt und sie mit einer pro­gres­si­ven Gesamt­erzäh­lung ver­bin­det. Mit „Halt die Fres­se“ schrei­en­den Grüpp­chen von Anti­fa-Jugend­li­chen, denen nichts ande­res ein­fällt, als die­je­ni­gen nicht ernst zu neh­men, die sie als „Covidio­ten“ oder „Leug­ner“ belei­di­gen, weil sie den Maß­nah­men der Regie­rung skep­tisch gegen­über­ste­hen, mit sol­chen Leu­ten lässt sich näm­lich kei­ne Revo­lu­ti­on machen.«

In Anleh­nung an die­se Ana­ly­se for­dert eine Grup­pe "Rote Coro­na-Rebel­len":

        • »Kei­ne Bevor­mun­dung und kein Ein­sper­ren von beson­ders Gefähr­de­ten. Statt­des­sen, bezahl­te Taxi­fahr­diens­te, Lie­fer­diens­te und mehr Haus­be­su­che vom Arzt! Und zwar nicht nur gegen Coro­na, son­dern auch bei allen zukünf­ti­gen Krank­heits­wel­len inkl. der jähr­li­chen Grippe!
        • Abschaf­fung der Fall­pau­scha­len im Gesundheitssektor.Vergesellschaftung aller Kli­ni­ken mit pri­va­ten Trä­gern, begin­nend mit den von Schlie­ßung bedroh­ten. Kei­ne wei­te­ren Klinikschließungen!
        • Her­auf­set­zen von Per­so­nal­un­ter­gren­zen in der Pfle­ge – Rück­gän­gig­ma­chung der ent­spre­chen­den Spahn-Dekre­te! Die Arbeits­be­las­tung für Ärz­te und Pfle­ger muss drin­gend dau­er­haft ver­rin­gert wer­den, wenn man will, dass sie in Aus­nah­me­si­tua­tio­nen alles geben können.
        • Sofor­ti­ge mas­si­ve Erhö­hung des Min­dest­lohns für Kran­ken- und Altenpfleger.
        • Ent­wick­lung eines Impf­stoffs gegen SARS-Cov‑2 unter Wah­rung aller Sicher­heits­stan­dards. Wir brau­chen kei­ne ver­kürz­ten oder gar Not­fall­zu­las­sun­gen. [23] Die dazu fähi­gen Phar­ma­kon­zer­ne müs­sen ver­ge­sell­schaf­tet wer­den, um einen Wett­lauf im Rah­men kapi­ta­lis­ti­scher Kon­kur­renz zu vermeiden.
          +Kei­ne direk­te oder indi­rek­te Impf­pflicht für die expe­ri­men­tel­len Coro­na-Impf­stof­fe, auch nicht für ein­zel­ne Berufs­grup­pen! [24] Wir sind nicht eure Versuchskaninchen!
        • Ver­rin­ge­rung falsch-posi­ti­ver PCR-Test-Resul­ta­te durch unab­hän­gi­ge Qua­li­täts­kon­trol­len und Fest­le­gung des Ct-Werts (maxi­ma­le Anzahl an Ver­meh­rungs­zy­klen beim PCR-Test) auf 35. [25] So kann die Belas­tung der Gesund­heits­äm­ter ver­rin­gert wer­den. Die Todes­ur­sa­chen von Men­schen mit posi­ti­vem PCR-Test müs­sen unter­sucht und sta­tis­tisch erfasst werden.
        • Es darf kei­ne Qua­ran­tä­ne mehr ohne kli­ni­sche Dia­gno­se (oder zumin­dest ohne posi­ti­ves PCR-Test-Ergeb­nis mit ent­spre­chen­der Aus­sa­ge­kraft) ver­fügt wer­den. Allen Men­schen in Qua­ran­tä­ne müs­sen kos­ten­lo­se Fol­ge­tests garan­tiert wer­den, um die Qua­ran­tä­ne­dau­er zu ver­kür­zen. Mit Ver­fü­gung einer Qua­ran­tä­ne muss der Betrof­fe­ne auto­ma­tisch krank gemel­det wer­den – Arbeits­pflich­ten und „Arbeits­qua­ran­tä­ne“ sind zu ver­bie­ten! Gleich­zei­tig kann durch die ver­bes­ser­ten PCR-Tests und ver­kürz­ten Qua­ran­tä­nen der Arbeits­aus­fall in den Kli­ni­ken trotz­dem mini­miert werden.
        • Ver­bot und Äch­tung von Zen­sur in sozia­len Net­zen und auf Onlineplattformen.
        • Ein mas­si­ves sozia­les Woh­nungs­bau­pro­gramm um die beeng­ten Wohn­ver­hält­nis­se in den Groß­städ­ten zu ent­span­nen, wel­che die Aus­brei­tung belie­bi­ger Infek­ti­ons­krank­hei­ten begüns­ti­gen. Alle Arbei­ter müs­sen ein Recht auf eine men­schen­wür­di­ge Unter­brin­gung bzw. Woh­nung besit­zen. Gemein­schafts­un­ter­künf­te und Wohn­ba­ra­cken, wel­che vor allem beson­ders aus­ge­beu­te­ten migran­ti­schen Arbei­tern auf­ge­zwun­gen wer­den, müs­sen ver­bo­ten wer­den! Flücht­lin­ge dezen­tral unterbringen!
        • Siche­rung des Aus­kom­mens von allen, die im Zuge der Kri­se in den Bank­rott oder die Arbeits­lo­sig­keit getrie­ben wur­den. Abschaf­fung von Hartz-IV und Bedürftigkeitsprüfungen!
        • Auf­he­bung aller Ein­schrän­kun­gen demo­kra­ti­scher und sozia­ler Rech­te, die im Zuge der Pan­de­mie außer Kraft gesetzt wurden.
        • Been­di­gung der „Epi­de­mi­schen Lage von natio­na­ler Trag­wei­te“! Weg mit dem Notstandsregime!

Alle lin­ken und fort­schritt­li­chen Kräf­te sind auf­ge­ru­fen, die hier dar­ge­leg­ten Posi­tio­nen in ihren Orga­ni­sa­tio­nen und Struk­tu­ren zu dis­ku­tie­ren und sich an der wei­te­ren Ver­net­zung zum Zweck der Mobi­li­sie­rung gegen die Coro­na-Poli­tik von Staat und Kapi­tal zu betei­li­gen. Nehmt Kon­takt auf!
Wider­stand gegen die reak­tio­nä­re Coro­na-Poli­tik der Bun­des­re­gie­rung entwickeln!«

25 Antworten auf „Linke Selbstkritik“

  1. Es ist spät aber hof­fent­lich nicht zu spät, auch wenn ihr euch voll­kom­men dis­kre­di­tiert habt, ihr Pseu­do­lin­ken, Sys­tem­lin­ken, Transatlantifa…
    Die Demo­kra­tie­be­we­gung braucht euch! Wir haben euch schmerz­lich ver­misst. Jetzt hört auf mit Befind­lich­kei­ten und schließt euch end­lich an. Danach kann man sich wie­der strei­ten mit den ande­ren. Oder ihr stellt end­lich was eige­nes auf die Bei­ne und kon­ze­triert euch auf den rich­ti­gen Geg­ner, statt euch an den Betrof­fe­nen und Lei­den­den abzu­ar­bei­ten! Ihr habt die Mit­te der Gesell­schaft allei­ne gelas­sen! Jetzt aber!

    1. "Ihr habt die Mit­te der Gesell­schaft allei­ne gelassen!"

      Bei allem Respekt: Die Mit­te der Gesell­schaft steht aus­weis­lich ihrer Wahl­ent­schei­dun­gen und der diver­sen Umfra­gen hin­ter der Poli­tik der Regie­rung. Das erfreut eine Lin­ke nicht! Zugleich mei­ne ich zu wis­sen, dass die Anru­fung von "Pseu­do­lin­ken, Sys­tem­lin­ken, Trans­at­lan­ti­fa…" wir­kungs­los ver­hal­len wird.

    2. Wow. Wie lan­ge hab ich dar­auf gewar­tet. Statt des­sen muss­te ich mich als Nazi und Anti­se­mi­tin beschimp­fen las­sen. Und als Covidio­tin bin ich natür­lich von den Omas gegen rechts raus­ge­flo­gen. Ich hab irgend­wann mit dem War­ten auf­ge­hört und bin trotz­dem schon mal mit ande­ren vor­aus­ge­gan­gen nach­dem ich die Wahr­heit begrif­fen habe. Ich den­ke nicht dass die Lin­ken da je hin­ter­her­kom­men wer­den.. Mobi­li­siert euch erst­mal selbst. Wir sind nicht Euer poten­ti­el­les Mobi­li­sie­rungs­vieh. Und ich werd sicher nicht mehr wäh­len gehen. Wen auch. Ihr habt euch der­ar­tig fei­ge hin­ter Mut­tis Rock ver­kro­chen. Jetzt will ich mit euch nicht mehr demons­trie­ren gehen. Sowe­nig wie mit der Rech­ten. Deren Ein­fluss auf die neu ent­stan­de­ne Bewe­gung ihr in eurer Para­noia übri­gens völ­lig über­zo­gen dar­ge­stellt habt.
      Es ist bereits etwas völ­lig Neu­es ent­stan­den das mit links und rechts nix mehr am Hut hat. Die einem sind Feig­lin­ge und die Ande­ren Rattenfänger.
      Ihr dürft euch dem Neu­en das da ent­stan­den ist ger­ne anschlies­sen. Ich den­ke aller­dings dass euch dazu der Mut fehlt. Mut­ti könn­te euch ja als rech­te Quer­den­ker dif­fa­mie­ren, Macht am bes­ten eure eige­nen Demos gegen das was da gra­de läuft.
      Es winkt eus der Fer­ne den zurück- und weg­ge­blie­be­nen L7nken und Grü­nen herz­lich zu:
      Eine avant­gar­dis­ti­sche Demo­kra­tin aus Leidenschaft.

  2. Haben da nicht Bodo Schiff­mann und ande­re schon lang Appel­le an die Anti­fa gerich­tet, sich ihren Pro­tes­ten anzu­schlie­ßen? Ich kann mich an vie­le Demos erin­nern, wo von den Red­nern die Anspra­che an die Gegen­de­mos der Anti­fa gerich­tet wur­de, mit der Auf­for­de­rung sich zusam­men zu tun, da die Maß­nah­men genau­so auch die Lin­ken tref­fen wür­den. Offen­sicht­lich däm­merts jetzt dem einen oder andern, dass es im Kampf gegen eine neo­fa­schis­ti­sche Ent­wick­lung gemein­sa­me Schnitt­stel­len gibt.

  3. Einer­seits inter­es­sant zu erfah­ren, dass es noch Leu­te gibt, die sich als Lin­ke füh­len und einen Begriff davon haben, was es heißt oder hei­ßen müss­te, heu­te links zu sein. Mir sind Lin­ke in den letz­ten Mona­ten nur in Form absto­ßen­der Rotz­löf­fel begeg­net, die sich "Anti­fa" nen­nen, "Nazis raus!" brül­len und auf Teil­neh­mer von Quer­den­ken-Demos ein­prü­geln. (In Stutt­gart ver­letz­ten sie einen rech­ten Gewerk­schaf­ter mit Fuß­trit­ten gegen den Schä­del schwer.) Dass sie genau das­sel­be Lied sin­gen wie der Ver­fas­sungs­schutz, fällt die­sen "lin­ken" Klop­pern offen­bar nicht auf. Ver­mut­lich sind sie ohne­hin vom VS unter­wan­dert. Bei den Quer­den­kern sind nach mei­nem Ein­druck eh schon nicht weni­ge links ori­en­tier­te Leu­te gelan­det, weil es eine rele­van­te lin­ke Bewe­gung nicht mehr gibt (und die Par­tei, die sich Die Lin­ke nennt, ein Spie­ßer­ver­ein ist, der in kei­ner deut­schen Stadt mehr als 500 Leu­te auf die Stra­ße brin­gen könn­te). Mehr wer­den hof­fent­lich fol­gen, und sie wer­den fest­stel­len, dass sie bis­her auf ein Zerr­bild der Quer­den­ke-Bewe­gung her­ein­ge­fal­len sind.

  4. "+Kei­ne direk­te oder indi­rek­te Impf­pflicht für die expe­ri­men­tel­len Coro­na-Impf­stof­fe, auch nicht für ein­zel­ne Berufs­grup­pen! [24] Wir sind nicht eure Versuchskaninchen!"
    Aha, wenn der Impf­stoff also "nor­mal" lan­ge getes­tet wur­de und eine Zulas­sung bekommt, dann wäre eine Impf­pflicht ok? Oder wie soll ich die­sen Punkt verstehen?

    1. Sol­che "Fein­hei­ten" gilt es zu dis­ku­tie­ren. Gemein­sam­kei­ten mit der aktu­el­len Pro­test­be­we­gung, heißt sie nun "Quer­den­ker" oder auch nicht, gibts jeden­falls genug.

  5. Vie­le der Punk­te ver­tre­te ich seit Mit­te März. Ich fand da den Lock­down schon falsch. Dass die Stas­ti­tik Grüt­ze ist, sieht doch jeder, der sich nur ein biss­chen damit beschäf­tigt und im Beruf auch mit Sto­chas­tik und Sta­tis­tik arbeitet.

  6. „Der Faschist ist ten­denz. immer der, der nach Auto­ri­tät lechzt, nicht der oder die, die sie bekämp­fen.“ – Aus einem Kom­men­tar zur oben ver­link­ten Quel­le.
    Hier eine mie­se Stim­me von heu­te, knall­rechts, denkt man:
    n‑tv denun­ziert Leh­mann als Abweich­ler. Das ist aber das glei­che das wir im Moment über­all von „lin­ker“ oder bis­her links­li­be­ra­ler Sei­te zu sehen bekommen.
    Der­weil fin­det sich sach­lich abso­lut kor­rek­te Kri­tik an der irren Coro­na-Poli­tik der Regie­rung, wenn auch nicht expli­zit, aber für jeden ver­stän­di­gen Leser impli­zit, aus­ge­rech­net in einer hier schon in einem ande­ren Thread ver­link­ten Bro­schü­re einer Labor­fir­ma. So gut dass man das unbe­dingt spei­chern sollte:
    https://​www​.bio​vis​-dia​gnos​tik​.eu/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​B​i​o​v​i​s​_​S​A​R​S​-​C​o​V​-​2​_​T​e​i​l​3​_​D​E​.​pdf
    In die­sem Papier wird fast die gesam­te fach­li­che Kri­tik an der panik­för­mi­gen Coro­na-Hys­te­rie der Regie­rung bloß­ge­stellt. Was vie­le ande­re Leu­te schon seit Mai auch sagen aber stets dafür gemobbt wur­den. Von ehe­ma­li­gen Linken.
    Ich hof­fe wie @Bea dass es nicht zu spät ist. Solch eine hys­te­ri­sche Dem­ago­gie wie im Moment habe ich auch im Kal­ten Krieg nicht erlebt.

  7. Kommt von eurem hohen lin­ken Roß runter.
    Ich ver­ab­scheue den Faschis­mus und zwar den rech­ten wie den linken.
    Zitat.“
    Aber da es unser ein­zi­ges Ver­hal­ten war, haben wir uns auf die fal­sche Sei­te geschla­gen, uns in einen Abwehr­kampf ver­bis­sen und die Gele­gen­heit ver­passt, eine oppo­si­tio­nel­le Mas­sen­be­we­gung zu über­neh­men, zu unter­stüt­zen, mit­auf­zu­bau­en oder zu radikalisieren.“

    Was bil­det ihr euch ein.
    Es heißt schliest euch an und nicht ja bit­te führt uns, wir
    wis­sen sonst nicht wei­ter, ja über­nehmt uns und radi­kal­siert uns.

    Das Wort radi­ka­li­sie­ren gefällt mir gar nicht. Es zeigt mir nur das da
    wenig ver­stan­den wor­den ist, was der größ­te Teil die­ser Demos trans­por­tiert. (Frie­de .…)

    Zitat:
    “Wir soll­ten uns dazu auf­raf­fen, in auf­kom­men­de Bewegungen
    zu inter­ve­nie­ren, ande­re Deu­tun­gen anzubieten“
    Inter­ve­nie­ren ?! Deutungen ?
    Eure Bevor­mun­dung leh­ne ich genau so ab wie rech­tes Gedankengut.

    Kapi­ta­lis­mus­kri­tik und damit im Kern „struk­tu­rell antisemitisch“
    Ist das eure Vor­stel­lung von Deu­tun­gen ? (unre­flek­tiert als Axi­om hochgehalten)

    Die­ses Axi­om hät­te euch fasst zer­stört. Schaut mal in eure Run­den, wer das so bei euch ein­ge­träu­felt hat. 

    Ich war in Ber­lin und Leib­zig und ich las­se mich nicht von euch mit dem Anti­se­mi­ten­dreck beschmei­ßen. Wozu ihr bei­getra­gen habt, ist die Sen­si­bi­li­sie­rung der Men­schen für die Art und Wei­se wie Ideo­lo­gen ver­su­chen Mas­sen zu nut­zen und für ihre Zwe­cke zu mißbrauchen.
    Dafür bin ich euch dank­bar. Ich hof­fe die Mas­se erkennt auch die Ideo­lo­gen auf eurer Seite.

  8. Die­ses kom­plet­te und wür­de­lo­se Ver­sa­gen von Euch "Lin­ken" hat mich veson­ders run­ter­ge­zo­gen. Von den Regie­run­gen und ihren Glo­bal­kon­zer­nen habe ich kaum etwas erwar­tet. Aber die "Lin­ke", zu der ich mich immer zähl­te, lies mich schau­dernd allein. Seit wann ist Kapi­ta­lis­mus­kri­tik ten­den­zi­ell anti­se­mi­tisch und fasch­stisch? Die­se üble und über­grif­fi­ge Deu­tung und Zuschrei­bung der "Lin­ken" als Nazi mach­te mich anfangs sprach­los, doch dann ent­wi­ckel­te ich all­mäh­lich wie­der eine freie und eige­ne Defi­ni­ti­on mei­ner nicht nur poli­ti­schen Ver­or­tung. Dan­ke, ihr 'Lin­ken"! Ich lass mir weder von auf­ge­hetz­ten Jugend­li­chen noch von irgend­wel­chen "Grü­nen, Sozis und wer auch immer " sagen, wer und was ich bin. Dass ihr Euch jetzt noch irgend­wie aus Eurem Dilem­ma her­aus­zu­po­si­tio­nie­ren ver­sucht und mir schon wie­der, jetzt aber von der rich­ti­gen, näm­lich Euren lin­ken War­te her­un­ter, unter­ju­beln wollt, wo die lin­ke Wahr­heit liegt, ist arro­gant und ver­ach­tend. Ihr habt voll und ganz ver­sagt und Euch mit dem Sys­tem auf eine Wei­se kon­form gemacht, wie ich es nicht für mög­lich gehal­ten habe. Da bedarf es schon mehr als ein halb­her­zig zu ver­ste­hen­der Kom­men­tar hier.

  9. Ich war von Anfang der Mei­nung, dass sich Lin­ke in den Pro­test der Quer­den­ker ein­rei­hen soll­ten, wodurch selbst­ver­ständ­lich die Kapi­ta­lis­mus­kri­tik an Fahrt gewon­nen hät­te. Den Motor der Abs­ti­nenz sehe ich vor allem in der oppor­tu­nis­ti­schen Hal­tung der Links­par­tei, die ja noch, obwohl nach­las­send, immer noch irgend­wie als Leit­fi­gur fun­giert hat­te. Mög­lich, dass die Quer­den­ker-Paro­le "Nicht links noch rechts" bei­getra­gen hat dazu, obwohl das natür­lich ein Para­dox ist – die Quer­den­ker sind eine poli­ti­sche Bewe­gung, auch wenn ihnen das nicht bewusst ist und dies also auch nicht gewollt. Die Klas­sen­fra­ge spielt bei ihnen kei­ne Rol­le, ihre For­de­run­gen bewe­gen sich in einem klein­bür­ger­li­chen Rah­men. Sie waren jedoch die ein­zi­gen, die wirk­lich auf­be­gehrt hat­ten. Natür­lich nur unter dem Gesichts­punkt, den "Rechts­staat zu bewah­ren". Ohne sie hät­te es kei­ner­lei Pro­test gegen die auto­ri­tä­ren und noch dazu medi­zi­nisch sinn­lo­sen Maß­nah­men der Mer­kel-Regie­rung gege­ben. Dass sie aber nun als Anti­se­mi­ten bezeich­net wer­den, ist die Kro­ne der Gegen­pro­pa­gan­da, und dass zugleich mit den gro­ßen Demos der Quer­den­ker auch wirk­li­che Nazis gegen die Regie­rungs­po­li­tik demons­trie­ren, ist doch gewollt. Die Gerich­te wis­sen schon, wes­halb sie die Nazi-Demos zu glei­cher Zeit und am glei­chen Ort geneh­migt haben. Man kann so schön auf die Quer­den­ker zei­gen: Alles Nazis! Und dass da sogar die VVN mit­macht, lässt mich sprach­los werden. 

    Aber um noch mal auf die Lin­ken zurück­zu­kom­men: Ihr Zustand in die­sem Land ist der­ar­tig deso­lat, dass die Bun­des­re­gie­rung freie Hand bekom­men hat und sogar den Bun­des­tag aus­schal­ten konn­te. Sicher, der Bun­des­tag ist kei­ne Volks­ver­tre­tung, ihm wird sie nur zuge­schrie­ben, wir wis­sen das alle. Aber jetzt ist nicht die Zeit für eine anti­ka­pi­ta­lis­ti­sche revo­lu­tio­nä­re Bewe­gung, es ist nötig, dass die Struk­tu­ren des kapi­ta­lis­ti­schen Staa­tes funk­tio­nie­ren. Und über ihre eige­nen Struk­tu­ren hat sich die Bun­des­re­gie­rung hin­weg­ge­setzt, und das nicht ohne Grund, nicht aus medi­zi­ni­schen Erwä­gun­gen her­aus, son­dern aus ihrer bemit­lei­dens­wer­ten Situa­ti­on als Vasal­len­staat der USA.

    Und noch etwas: Die Bun­des­re­gie­rung bekommt ihre Befeh­le aus den USA, sie han­delt kei­nes­wegs selbst­stän­dig. Die Zen­sur im Inter­net geht auf das Event 201 zurück, wo genau die­se Unter­drü­ckung und sogar Bekämp­fung gegen­sätz­li­cher Ansich­ten fest­ge­legt wur­de. Lei­der ohne Beweis­mög­lich­keit, wür­de ich sagen, die BRD fun­giert ent­spre­chend den Befeh­len aus USA als Bei­spiel dafür, wie eine "Pan­de­mie" tat­säch­lich funk­tio­nie­ren soll – egal, ob es sich dabei um ein Erkäl­tungs­vi­rus oder die Pest han­delt und wie im Event 201 und Jah­re vor­her geprobt.

    Wenn wir jetzt nicht auf­pas­sen, dann erwar­tet uns etwas, was jeder nor­mal den­ken­de Mensch als Sci­ence-fic­tion bezeich­nen wür­de: völ­lig Aus­schal­tung der bür­ger­li­chen Mei­nungs­frei­hei­ten und Per­sön­lich­keits­rech­te der Bevöl­ke­rung, allei­ni­ge Macht der Ban­ken und Kon­zer­ne und eine gespens­ti­sche Digi­ta­li­sie­rung des Men­schen. Zeit also, aufzuwachen.

  10. Nach mei­ner Beob­ach­tung in den Medi­en hat es seit der Demo in Ber­lin am 28.08. kaum eine Demo mehr gege­ben, bei der rech­te Sym­bo­le oder Reichs­flag­gen deut­lich ins Auge gefal­len wären(-obwohl die Medi­en ja ganz scharf drauf waren, wel­che zu fin­den). Oder ist mein sub­jek­ti­ver Ein­druck da falsch? Jeden­falls scheint sich end­lich Ver­nunft breit zu machen, Gott sei Dank und ich freue mich über den Kata­log von For­de­run­gen, der sich mit mei­nen Wün­schen deckt.
    Hin­zu käme noch die For­de­rung, pri­va­ten Labo­ren (wie TibMol­bi­ol) die For­schung an und Her­stel­lung von Bio­waf­fen sofort zu ver­bie­ten und sol­che "Gift­kü­chen" mit allen Nie­der­las­sun­gen auszuheben.

  11. Die Lin­ke, schö­ne For­de­run­gen von Ein­zel­nen, Anselm Lenz, ehe­mals taz, hat sich schon lan­ge umori­en­tiert, "Demo­kra­ti­scher Wider­stand". Die For­de­run­gen fin­de ich gut die hier zu lesen sind in Sachen Coro­na Mass­nah­men, aber für die Mas­se der Lin­ke wohl eher "Dust in the wind", die wer­den sich wei­ter an Ihre Ideo­lo­gie klam­mern, teils sind es doch selbst Hard­li­ner (Kat­ja Kipping).
    Aber irgend­wann wer­den sie es nicht mehr igno­rie­ren kön­nen was los ist!

    1. Von Anselm Lenz, http://​www​.nich​toh​neuns​.de , wur­de ges­tern ein Bei­trag / Pod­cast auf kenfm
      ver­oef­fent­licht. https://​ken​fm​.de/​i​c​h​-​b​e​g​i​n​n​e​-​z​u​-​g​l​a​u​b​e​n​-​d​a​s​s​-​d​i​e​-​r​e​c​h​t​e​-​r​e​c​h​t​-​h​a​t​-​v​o​n​-​a​n​s​e​l​m​-​l​e​nz/

      Auszug:

      "Deutsch­land im Herbst 2020. Im pro­gres­si­ven Lager wer­den die Zwei­fel immer grö­ßer, ob man rich­tig gele­gen hat, ein gan­zes Leben lang. Gera­de zeigt sich in Echt­zeit, dass die Annah­men der größ­ten Geg­ner zuzu­tref­fen schei­nen. In fünf­zehn Jah­ren unter Bun­des­kanz­le­rin Ange­la Mer­kel hat die Berufs­po­li­tik die The­men Umwelt­schutz, Eman­zi­pa­ti­on und den Kampf gegen Rechts gekid­nappt, wie einst der Sta­li­nis­mus den Pro­le­ta­ri­er. Der seit neun Mona­ten andau­ern­de Ver­fas­sungs­bruch ent­wi­ckelt sich zur Selbst­be­wusst­seins­kri­se der Fortschrittlichen.

      Das kom­plet­te Dra­ma der Selbst­des­il­lu­sio­nie­rung des lin­ken Den­kens spielt sich gera­de in Deutsch­land ab. Wenn Berufs­po­li­ti­ker fort­wäh­rend die Gesund­heit der Bevöl­ke­rung vor­schüt­zen, ein­an­der gegen­sei­tig im rhe­to­ri­schen Kampf für Trans­ves­ti­ten über­bie­ten, Medi­en gleich­schal­ten und die Kin­der uni­for­mie­ren aus ver­meint­li­chem Respekt vor den Alten, dann stellt sich die Fra­ge, was für die ver­meint­lich Lin­ken noch bleibt. Jeden­falls wol­len eine Hand­voll Leu­te an der Spit­ze der Exe­ku­ti­ve die Zivi­li­sa­ti­on, also alles bür­ger­li­che Leben in Deutsch­land, nach­hal­tig zer­stö­ren. Die Grü­nen, for­mal eine Oppo­si­ti­ons­par­tei, jubeln ihrer Füh­re­rin zu.

      Ich begin­ne zu glau­ben, dass die Rech­ten, also die bür­ger­li­chen War­ner, an ein paar zen­tra­len Stel­len Recht gehabt haben. So, wie der bekann­te kon­ser­va­ti­ve Jour­na­lis­ten­kol­le­ge und Buch­au­tor Frank Schirr­ma­cher 2011 nach dem ers­ten Finanz­markt­zu­sam­men­sturz fest­stell­te: „Ich begin­ne zu glau­ben, dass die Lin­ke recht hat“, müs­sen auf­rich­ti­ge Fort­schritt­li­che heu­te eine teil­wei­se gegen­tei­li­ge Erkennt­nis eingestehen."

  12. Nach­trag: Was auch noch fehlt bei den Lin­ken ist das Ler­nen von Dr. Wolf­gang Wodargs Erfah­run­gen als Auf­klä­rer und Ermitt­ler der mafiö­sen Hin­ter­grün­de in der Schwei­negrip­pe- Pan­de­mie(- die auch kei­ne war) und der Erkennt­nis, dass alles steht und fällt mit der für dia­gnos­ti­sche Zwe­cke unzu­läs­si­gen und vom Erfin­der dafür aus­ge­schlos­se­nen PCR- Test- Metho­de, die nur für Labor-Inhouse-Stu­di­en die­nen kann und mas­sen­wei­se falsch- Posi­ti­ve gene­riert. Die gan­zen Panik- Zah­len fal­len wie ein Kar­ten­haus zusam­men, wenn man sieht, dass die sai­so­na­le Grip­pe zuguns­ten Coro­na qua­si völ­lig ver­schwun­den ist; ein Sta­tis­tik­schwin­del, auch was die durch Fehl­an­rei­ze ent­stan­de­ne Umbe­nen­nung von Inten­siv­pa­ti­en­ten +Todes­ur­sa­chen angeht. Alles nur, um das Nar­ra­tiv der Regie­rung auf­recht zu erhal­ten sowie den Zie­len der Phar­ma­kon­zer­ne und Labo­re zu ent­spre­chen, die an Tests und Imp­fun­gen z.Zt. zu 300%ige Akti­en­ge­win­ne erzielen.

  13. Was für lächer­li­che Kro­ko­dils­trä­nen. Wer hat die "Lin­ken" dar­an gehin­dert auf die Demos zu gehen un dort Flag­ge zu zei­gen? Wer hat die "Lin­ken" dar­an gehin­dert, selbst aktiv zu wer­den, eige­ne Demos zu organ­si­s­ie­ren? Wer hat die "Lin­ken" gehin­dert, die Zustän­de selbst zu ana­ly­sie­ren und als Gip­fel der Zumu­tung zu erken­nen? Was bil­den sich sol­che "Lin­ken" eigent­lich ein wenn es bei denen offen­sicht­lich nur dar­um geht, irgend­wel­che Bewe­gun­gen domi­nie­ren zu wol­len, wenigs­tens zu kon­trol­lie­ren – oder sonst fer­tig zu machen?

    Man erkennt das Mot­to sehr gut: "Jede Bewe­gung ist schlecht und zu bekämp­fen, bei der wir selbst nicht an vor­ders­ter Front und bestim­mend dabei sind." Und wenn man selbst nicht mit dabei ist, sind die ande­ren natür­lich zwangs­läu­fig Nazis. Von V‑Leuten, Unter­wan­de­rung und einem ganz nor­ma­len Pro­zent­satz an Dep­pen und Idio­ten (die es genau­so bei die­sen "Lin­ken" gibt) hat man noch nie gehört in die­sen Krei­sen. Gibt es natür­lich nur bei den hel­den­haf­ten "Lin­ken", sol­che heim­tü­cki­sche Infil­tra­ti­ons­be­mü­hun­gen. Bei den ande­ren sind die V‑Nazis immer der Kern der Bewe­gung. Es ist das erbärm­lichs­te Umkehr­schluss­den­ken, das die meis­ten nor­ma­len Men­schen schon im Kin­der­gar­ten über­wun­den haben: "Wir sind die Lin­ken, also sind die, bei denen wir nicht mit dabei sind, die Rech­ten. Also sind die zu bekämp­fen. 'gegen­rechts' ist ja unser höchs­tes Ideal." 

    Das ist das intel­lek­tu­el­le Niveau, das hin­ter dem "lin­ken" Akti­vis­mus steckt.

    Ich habe für sol­che "lin­ke" Dicke­ba­cken­ma­cher und Möch­te­gern­stra­te­gen nur noch Ver­ach­tung übrig.

    "Lin­ke" die nicht ein­mal erken­nen kön­nen, dass eine Demons­tra­ti­on kein Mit­tel ist, um Mit­men­schen und damit genau­so Macht­lo­se wie man selbst, zu bekämp­fen – son­dern ein Mit­tel des poli­ti­schen Dru­ckes gegen Machtinhaber/ Machtausübung/ Machtmissbrauch.

    Die Demons­tra­ti­on ist das Mit­tel der Ein­fluss­nah­me unse­rer Sei­te, der Zivil­ge­sell­schaft, im bipo­la­ren System: 

    Staat ver­sus Gesellschaft.

    Wer nicht ver­steht, dass der Staat, dei staat­li­che Macht, immer und lau­fend ein­ge­hegt wer­den muss – durch eine unab­hän­gi­ge Jus­tiz, unab­hän­gi­ge Medi­en, Gewal­ten­tei­lung, Föde­ra­lis­mus, gesell­schaft­li­che Gegen­kräf­te – wer nicht ver­steht, dass die Auf­he­bung der Gren­zen zwi­schen die­sen Gegen­kräf­te, ja deren Gleich­schal­tung, not­wen­dig zum Faschis­mus, näm­lich der Bün­de­lung der Macht in einem engen Kreis, führt, wer nicht kapiert, dass Demons­tra­tio­nen eines der letz­ten Mit­tel ist, sol­che Ent­wick­lun­gen zu stop­pen, dem ist nicht mehr zu hel­fen (oder hat eine heim­li­che Agen­da der Zuspit­zung der unhalt­ba­ren Zustän­de, bei Inkauf­nah­me belie­big vie­ler Opfer und unwäg­ba­rer Entwicklungen).

    Eine "Lin­ke" die sich durch Agi­ta­to­ren zu solch däm­li­chem Ver­hal­ten wie Gegen­de­mos gegen Mit­men­schen ansta­cheln lässt, ist unbrauch­bar um Miss­stän­de zu behe­ben. Sol­che "Lin­ke" ren­nen jedem Schwach­kopf hin­ter­her, der "ver­kürz­te Kapi­ta­lis­mus­kri­tik" und " struk­tu­rel­ler Anti­se­mi­tis­mus" rülp­sen kann. Die­se "Lin­ke" zeich­net sich ganz ein­fach durch mini­ma­le Selbst­er­kennt­nis und Selbst­ge­wiss­heit und maxi­ma­le Mani­pu­lier­bar­keit aus – ein Phä­no­men, dass man auch beson­ders bei Aka­de­mi­kern beob­ach­ten kann.

    Ver­gesst die "Lin­ke", wenn ihr was gegen die­se Zumu­tun­gen der Macht errei­chen wollt.

    Nicht links, nicht rechts, hat eine Chan­ce etwas zu ver­än­dern – son­dern ein­zig die (wirk­li­che) Mit­te. Die Men­schen, die durch die Drang­sal des ent­ar­te­ten Staa­tes wirk­lich zu lei­den haben, und des­halb nicht in Ver­blen­dung irgend­wel­cher Theo­rien und Ideo­lo­gien her­um­ren­nen, son­dern mit dem ganz kon­re­tem Ziel: die durch die Obrig­keit ver­häng­ten Zumu­tun­gen zu been­den. Ja viel­leicht um zu einem Vor-Coro­na-Zustand zurück zu kom­men, vor allem aber, um den abschüs­si­gen Weg zu ver­las­sen, der nur zu immer mehr Zumu­tung, Drang­sal, Über­grif­fig­keit führt. Und viel­leicht dabei auch die Optio­nen für einen ande­re Weg, ein neu­es Den­ken zu eröffnen.

    Der ers­te Schritt nach Coro­na-Wahn muss die Zer­schla­gung der Medi­en­kar­tel­le sein! Allei­ne dar­aus erge­ben sich völ­lig neue Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten in der Gesell­schaft: die Dis­kus­si­on des Ist­zu­stan­des, die Dis­kus­si­on des Wunsch­zu­stan­des, die mög­li­chen Wege, der gesell­schaft­li­che Kon­sens zu den WIRKLICH WICHTIGEN DINGEN der Exis­tenz! (ZB brau­chen wir wirk­lich das alles, was uns die Wer­bung auf­schwätzt – und zu wel­chem Preis (Umwelt, Lebens­welt, Gesell­schafts­ver­fas­sung, glo­ba­le Fol­gen, …) wol­len wir das alles haben was uns der Kapi­ta­lis­mus als Sur­ro­ga­te (zB seich­te Unter­hal­tung, in Wahr­heit getarn­te Ideo­lo­gie) anbie­tet, oder nicht lie­ber auf das eine oder ande­re verzichten …)

  14. Nicht an den Wor­ten sind die Men­schen zu mes­sen, son­dern an ihren Taten. Wer Gutes tut, dem ist zu dan­ken. Die hier bezo­ge­ne "Ein­kehr" einer oder eines LIN­KEn(.) kann durch­aus Gutes her­vor­brin­gen – in Taten. Das Feh­len jeg­li­cher Art Reue oder Selbst­kri­tik ist schlech­te Vor­aus­set­zung für sol­cher Art Tun.

    Albrecht Storz, Sie schei­nen mir mit Wor­ten schon weit voraus …

  15. Zitat: " Natür­lich ist die „Querdenken“-Bewegung aktu­ell kei­ne Bewe­gung, mit der ein­fach so zusam­men­ge­ar­bei­tet wer­den kann. "

    Ach nein? Weil da Leu­te dabei sind, die nicht von Haus aus links sind? 

    Was dort gemacht wird ist zusam­men­kom­men für gemein­sa­me Zie­le obwohl man "rech­te" ODER "lin­ke" oder sonst was für, auch radi­ka­le, Mei­nun­gen hat.
    Die lin­ke Kri­tik an den Ver­hält­nis­sen trifft dort auf vie­le offe­ne Ohren. Die Klu­gen ler­nen voneinander.

  16. Lie­ber Herr Aschmoneit,

    die­se Rede woll­te ich Ihnen doch noch zur Kennt­nis bringen:
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​O​F​F​u​5​K​g​0​6​L​Q​&​l​i​s​t​=​P​L​n​L​v​s​T​J​G​t​-​6​F​F​j​-​I​5​W​I​i​h​S​D​z​a​z​Z​M​m​3​e​U​7​&​i​n​d​e​x=3, falls Sie noch nicht davon erfah­ren haben.

    Das sind inter­es­san­te Ent­wick­lun­gen. Ich habe hier den Weg des Kom­men­tars gewählt, es geht mir aber erst­mal gar nicht um Veröffentlichung.

    Herz­li­che Grüße

  17. Da es nun als Kom­men­tar ver­öf­fent­licht ist, hier als Ergän­zung zur Rede von Alex­an­der Ehrlich.

    Das Pro­blem der "Lin­ken" im wei­tes­ten Sin­ne, ob par­la­men­ta­risch oder außer­par­la­men­ta­risch, ist, daß jed­wel­che Staats­kri­tik sich in einer per­sön­li­chen Amne­sie auf­ge­löst hat. Statt des­sen wird sogar nach dem star­ken Staat gerufen.

    Es geht nur noch um die "rich­ti­ge" Posi­ti­on, es zählt nur noch die Mei­nung. Kol­lek­ti­ve For­men der Erfor­schung der gesell­schaft­li­chen, poli­ti­schen und öko­no­mi­schen Struk­tu­ren abseits der (staat­li­chen) Bil­dungs­ein­rich­tun­gen gibt es in der "Lin­ken" eigent­lich nicht mehr. Die, die vor lan­ger, lan­ger Zeit mal die "bür­ger­li­che Wis­sen­schaft" kri­ti­sie­ren woll­ten, hän­gen jetzt an den Lip­pen von Dros­ten und Co..

    Im Gegen­satz zu die­ser Ver­krus­tung zeigt die neue außer­par­la­men­ta­ri­sche Bewe­gung gegen die Coro­na-Maß­nah­men eine erfri­schen­de Offen­heit auch gegen­über allem, was frü­her eine Lin­ke gedacht und getan hat. Wären nicht die Umstän­de so fürch­ter­lich, könn­te man sich nur freuen.

  18. Ich fin­de es beängs­ti­gend, dass selbst die­ser eigent­lich nach­denk­li­che Kom­men­ta­tor auf das Mär­chen von der rech­ten Bewe­gung rein­fällt? Ist es so schwer für Lin­ke sich zu informieren?

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