Long Covid – leicht gemacht

Schon als im Som­mer die Zahl der gemel­de­ten "Coro­na-Toten" nicht mehr so recht zum Alar­mis­mus pas­sen woll­ten, wur­den die Lang­zeit­fol­gen für "Gene­se­ne" the­ma­ti­siert. Als ob nicht jede schwe­re Atem­wegs­er­kran­kung der­ar­ti­ge Fol­gen mit sich bräch­te, wur­de unter dem Namen "Long Covid" ein neu­es Phä­no­men kre­iert. Es tut auch heu­te gute Diens­te. "Von Covid-19 gene­sen – aber noch sechs Mona­te spä­ter Sym­pto­me" über­schreibt der "Spie­gel" einen Arti­kel am 9.1.

Dort wer­den Ergeb­nis­se einer chi­ne­si­schen Stu­die dar­ge­stellt, die am 8.1. in der Zeit­schrift "Lan­cet" publi­ziert wur­den. Von 2469 Pati­en­tIn­nen, die zwi­schen dem 7. Janu­ar und dem 29. Mai 2020 aus dem Jin Yin-tan Kran­ken­haus ent­las­sen wor­den waren, wur­den bei 1733 von ihnen Nach­un­ter­su­chun­gen zwi­schen dem 16. Juni und dem 3. Sep­tem­ber 2020 durch­ge­führt. 94 Pati­en­tIn­nen erhiel­ten einen Blut-Anti­kör­per-Test. 390 einen Lun­gen­funk­ti­ons­test und wei­te­re Spe­zi­al­un­ter­su­chun­gen. Der "Spie­gel" faßt die Ergeb­nis­se so zusammen:

»Die For­scher fan­den her­aus, dass 76 Pro­zent der Gene­se­nen noch sechs Mona­te nach der Infek­ti­on min­des­tens ein Sym­ptom aufwiesen:

        • Die meis­ten lit­ten unter Müdig­keit oder Mus­kel­schwä­che (63 Prozent),
        • rund ein Vier­tel unter Schlaf­stö­run­gen (26 Prozent),
        • 23 Pro­zent der Gene­se­nen lit­ten ein hal­bes Jahr nach der Erkran­kung an Depres­sio­nen oder Angst­stö­run­gen.«

Der entscheidende Mangel

Ein­ge­bet­tet in die Bemer­kung, die Stu­die bestä­ti­ge wei­te­re, aller­dings nicht beleg­te "vor­he­ri­ge Unter­su­chun­gen", fin­det sich doch der Hinweis:

»Ein­schrän­kend bemer­ken die Autoren, dass ihnen kei­ne Daten der unter­such­ten Pati­en­tin­nen und Pati­en­ten vor deren Virus­in­fek­ti­on vor­ge­le­gen hät­ten. Man kön­ne also kei­ne objek­ti­ve Aus­sa­ge dar­über tref­fen, ob die­se etwa bereits vor Covid-19 an Depres­sio­nen gelit­ten oder sich schlapp gefühlt hät­ten – und inwie­fern sich die­ser Zustand durch die Krank­heit ver­schlim­mert haben könn­te. Umso mehr erfor­de­re es wei­ter­füh­ren­de Langzeitstudien.«

In der Stu­die selbst ist zu lesen:

»Die­se Stu­die hat meh­re­re Ein­schrän­kun­gen. Ers­tens sind die Aus­gangs­da­ten der Lun­gen­funk­ti­on und der 6‑min-Geh­stre­cke nicht ver­füg­bar. Zum ande­ren ist der Anteil der Pati­en­ten mit chro­ni­schen Lun­gen- und Herz­er­kran­kun­gen in die­ser Kohor­te rela­tiv gering, obwohl er von den Pati­en­ten selbst ange­ge­ben wur­de, was zu einer Unter­schät­zung geführt haben könn­te. Die beob­ach­te­te Beein­träch­ti­gung der Lun­gen­funk­ti­on und der kör­per­li­chen Leis­tungs­fä­hig­keit kann nicht direkt auf COVID-19 zurück­ge­führt wer­den. Zwei­tens wur­den die Daten für das erneu­te Auf­tre­ten von Sym­pto­men nach COVID-19 nicht wei­ter stra­ti­fi­ziert, um fest­zu­stel­len, ob die Sym­pto­me nach COVID-19 per­sis­tier­ten, sich nach der Erho­lung von COVID-19 ver­schlim­mer­ten oder nach der Ent­las­sung auf­tra­ten. Drit­tens wur­den Pati­en­ten mit leich­ten COVID-19-Sym­pto­men, die in Fang­cang-Schutz­kran­ken­häu­sern geblie­ben waren, nicht erfasst. Es sind wei­te­re Anstren­gun­gen erfor­der­lich, um die lang­fris­ti­gen Ergeb­nis­se zwi­schen sta­tio­nä­ren und ambu­lan­ten Pati­en­ten zu ver­glei­chen. Schließ­lich war die Anzahl der Teil­neh­mer mit SARS-CoV-2-Anti­kör­per-Test­ergeb­nis­sen sowohl in der Akut­pha­se als auch bei der Nach­un­ter­su­chung begrenzt. In Zukunft ist eine grö­ße­re Stich­pro­be erfor­der­lich, um die dyna­mi­schen Ver­än­de­run­gen von Anti­kör­pern gegen SARS-CoV‑2 zu klä­ren.«

Über­setzt mit www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kos­ten­lo­se Version)

https://​twit​ter​.com/​K​a​r​l​_​L​a​u​t​e​r​b​a​c​h​/​s​t​a​t​u​s​/​1​3​4​7​7​0​3​0​5​3​4​3​7​2​5​1​584

24 Antworten auf „Long Covid – leicht gemacht“

  1. 99 % muss­ten jeden Abend ins Bett. Vie­le hat­ten mehr­mals am Tag Hun­ger. Die Hälf­te von Ihnen litt unter immer mal wie­der auf­tre­ten­den Kopf­schmer­zen. Zwei Drit­tel lei­den immer noch an zuwe­nig Geld.

  2. Viel­leicht hat sich inner­halb der sechs Mona­te nach der Infek­ti­on auch noch jemand ein Bein gebro­chen? Sind das dann auch Spätfolgen?
    Es ist wirk­lich unfass­bar was uns alles von soge­nann­ten Wis­sen­schaft­lern an soge­nann­ten Stu­di­en zuge­mu­tet wird. Aber Haupt­sa­che, die Angst wird wei­ter geschürt und die Beschrän­kun­gen gerechtfertigt.

  3. Was war der SPIEGEL mal wert. Alles. Und jetzt kommt: nichts. Reicht es wirk­lich, wenn nur Gates und ande­re Geld rüber­wach­sen las­sen? Und soll das der Jour­na­lis­mus von mor­gen wer­den? Ich schüt­te­le mich. Nie­mand will das wirk­lich. Geld ver­die­nen ist nötig und okay, aber nicht so.

  4. "Als ob nicht jede schwe­re Atem­wegs­er­kran­kung der­ar­ti­ge Fol­gen mit sich bräch­te, wur­de unter dem Namen "Long Covid" ein neu­es Phän men kreiert."

    Lei­der haben die Ver­fas­ser hier kei­ne Ahnung wovon Sie schrei­ben. Bei aller Kri­tik an Coro­na-Maß­nah­men ist es den­noch unan­ge­mes­sen, eine rea­le Sym­pto­ma­tik nach vira­ler Infek­ti­on, die mit ME/CFS also einer Ner­ven­ent­zün­dung ver­gleich­bar ver­läuft, der­art zu ver­un­glimp­fen und mit einer Grip­pe zu ver­glei­chen. Als gut ver­netz­ter Part­ner einer "Betrof­fe­nen" kann ich Ihnen sagen, dass vie­le, vie­le tau­sen­de 20–50 Jäh­ri­ge, v.a. Frau­en betrof­fen sind. Man wird von jetzt auf gleich aus dem Leben geris­sen, starrt nur noch an die Decke, kann sich kaum bewe­gen, das Gehirn ist im Dunst, du kannst nicht die rich­ti­gen Wor­te fin­den. Das Gan­ze kann Mona­te bis Jah­re, wie bei ME/CFS dau­ern. Die­se sys­te­mi­sche Ent­zün­dung ist wenig erforscht und kann nur try-and-error the­ra­piert wer­den. Eine Viel­zahl ster­ben ohne Hei­lung, in jun­gen Jah­ren. Schaut euch die long-hol­der Covid Grup­pen in den sozia­len Netz­wer­ken an, dann ver­steht Ihr viel­leicht, war­um der Arti­kel fal­sche Aus­sa­gen trifft.
    Ich wün­sche mir eine Kor­rek­tur und noch bes­ser eine Link zu den Fak­ten anstatt Falschaussagen.

    1. @Stefan: Ich kor­ri­gie­re ger­ne. Was ist hier falsch behaup­tet? Daß schwe­re Atem­wegs­er­kran­kun­gen und / oder Grip­pe – kei­ne Erkäl­tung! – ver­gleich­ba­re Fol­gen haben können?

    2. @Stefan
      Sie unter­schät­zen die Grippe:
      "Es trifft vor allem Frau­en unter 40 Jah­ren: Sie bekom­men einen Infekt, eine Grip­pe oder das Pfeif­fer­sche Drü­sen­fie­ber und sie wer­den ein­fach nicht mehr gesund."
      https://​www​.br​.de/​r​a​d​i​o​/​b​a​y​e​r​n​2​/​m​e​-​c​f​s​-​c​h​r​o​n​i​s​c​h​e​s​-​f​a​t​i​g​u​e​-​s​y​n​d​r​o​m​-​m​y​a​l​g​i​s​c​h​e​-​e​n​z​e​p​h​a​l​o​m​y​e​l​i​t​i​s​-​1​0​0​.​h​tml
      Es ist schlimm wie Sie schrei­ben und kann auch bei einer Covid-Erkran­kung auftreten.
      ABER: es ist weder neu noch ein Allein­stel­lungs­merk­mal von Covid! Und das wird m.E. zurecht hier kri­tisch dargestellt.
      Mei­nen Sie nicht?

    3. Lei­der muss ich Ihnen da den Wind aus den Segeln nehmen.
      Ich habe mich in letz­ter Zeit sehr umfas­send über das soge­nann­te "Long Covid" informiert.

      Zum einen, auch bei Influ­en­za (also ech­te Influ­en­za nicht Grip­pe Sym­pto­me) gibt es die­ses Phä­no­men, und es ist recht gut unter­sucht und pro­to­kol­liert. Dazu gibt es auch bei der ech­ten Influ­en­za gibt es Ner­ven­ent­zün­dun­gen bis hin zur Virus­in­di­zier­ten Menin­gi­tis. Es gibt schwe­re Leber­schä­den usw. Das häu­figs­te ist aber eine Herz­mus­kel­ent­zün­dung die zu dau­er­haf­ter Herz­in­suf­fi­zi­enz führt. COPD und Lun­gen­schä­den ohne Lun­gen­ent­zün­dung sind eben­so mög­lich. Was sicher­lich rich­tig ist das die Sym­pto­me bei Long Covid etwa (je nach Stu­die etwa 1/4 bis 1/3 häu­fi­ger auftreten.

      Zu den Erkran­kun­gen gibt es zu sagen das nur einen klei­nen Teil der Infi­zier­ten trifft, und von die­sen nach meh­re­ren Stu­di­en u.A. auch aus Eng­land ca 70% inner­halb der ers­ten 6 Mona­te genesen.

      Inter­es­sant ist in dem Zusam­men­hang, das es außer den Sym­pto­men nur weni­ge kli­ni­sche Befun­de gibt. So wird von den Betrof­fe­nen Atem­not genannt, fak­tisch ist aber kei­ne Ein­schrän­kung der Lun­gen­funk­ti­on zu mes­sen. Eben­so gilt das für eini­ge ande­re der Sym­pto­me. Ande­re wie­der­um sind mess­bar aber nicht erklär­bar. Die Befund­la­ge ist schwam­mig, was für den Pati­en­ten real ist, muss es medi­zi­nisch noch lan­ge nicht sein.
      Dazu gibt es diver­se Stu­di­en, von denen die meis­ten noch lau­fen und nur Vor­be­rich­te ver­füg­bar sind.

      Letz­lich geht man zur Zeit davon aus das von den Men­schen mit Long Covid etwa 30 % Spät­schä­den in mehr oder weni­ger star­ker Wei­se haben könn­ten. Beto­nung auf könnten. 

      Was auch nicht erwähnt wird sind das es The­ra­pie­an­sät­ze gibt auch wenn die eigent­li­chen Ursa­chen noch sehr vage sind.

      Fazit, es gibt Long Covid, aber es wird doch deut­lich über­be­wer­tet. Der wirk­li­che Unter­schied zur Influ­en­za besteht dar­in das dort die qua­sie "Long Influ­en­za" Fol­gen bekannt und gut erforscht sind und somit bes­ser therapierbar. 

      Eine der Ver­mu­tun­gen ist es das es sich um Auto­im­m­un­re­ak­tio­nen han­delt, wel­che durch das Virus aus­ge­löst wer­den, aber nur im mit­tel­ba­ren Zusam­men­hang ste­hen weil Prä­po­si­ti­on der Pati­en­ten besteht. 

      Dazu auch die Aus­sa­ge das eine mehr­fa­che Infek­ti­on mit Covid 19 und auch ande­ren Beta Coro­na Viren, von der die ers­te nicht rich­tig aus­ge­heilt war zu eben sol­chen Auto­im­m­un­re­ak­tio­nen füh­ren kann. Das ist ein Grund der bei ver­schie­de­nen Wis­sen­schaft­lern als Gegen­be­leg zu einer Imp­fung ange­führt wird.

  5. Das The­ma "long covid" hat auch der bekann­te schwe­di­sche Arzt+corona-Skeptiker Rushworth kürz­lich schön analysiert: 

    "So, that pret­ty much sums it up. The­re is no hard evi­dence to sup­port long covid as a distinct dise­a­se enti­ty, and the wild­ly vary­ing, non-spe­ci­fic, and inter­mit­tent sym­ptom pic­tu­re sug­gests it is actual­ly a con­glo­me­ra­te dia­gno­sis that is being used to descri­be a lar­ge num­ber of dif­fe­rent dise­a­se enti­ties, and which is being used by poli­ti­ci­ans and the media in an attempt to sca­re the hell out of peo­p­le. Regard­less, 98% of peo­p­le with covid have reco­ver­ed ful­ly within three months."

    https://​sebas​ti​an​rushworth​.com/​2​0​2​0​/​1​1​/​1​7​/​w​h​a​t​-​i​s​-​l​o​n​g​-​c​o​v​id/

  6. Laut einer Stu­die… die­se Ein­lei­tung kann, soll­te es so wei­ter gehen mit dem selbst­er­nann­ten Wis­sen­schafts­jour­na­lis­mus, als Sub­sti­tut für „Es war ein­mal“ herhalten.

  7. Wenn man den Leu­ten ein­re­det, daß sie eine noch nie dage­we­se­ne, töd­li­che Krank­heit hat­ten, dann wer­den sicher eini­ge spä­ter noch an "Depres­sio­nen oder Angst­stö­run­gen" leiden.

  8. @Stefan: ich weiß nicht wie Sie auf den Ver­gleich mit ME/CFS kom­men, also eine Art Auto­im­mun­erkran­kung mit tat­säch­lich gra­vie­ren­der Sym­pto­ma­tik mit einer vira­len Infek­ti­on gleich­set­zen, deren Sym­pto­ma­tik von Null bis inten­siv­pflich­tig ein­ge­stuft wird..
    Ich ken­ne auch die Befind­lich­kei­ten in Chi­na nicht, aber die hier beschrie­be­nen "Lang­zeit­fol­gen" stel­len so ziem­lich den 'Nor­mal­zu­stand" in Deutsch­land hin­sicht­lich der "Volks­krank­heit Depres­si­on", sowie ver­gleichs­wei­se deut­lich gerin­ge­re Wer­te bei Schlaf­stö­run­gen (in Deutsch­land bei 80% der Erwerbs­tä­ti­gen) und in Fol­ge natür­lich auch (sub­jek­ti­ve) Müdig­keit und Schwä­che dar. Quel­len­an­ga­ben kann ich mir mit Bezug auf ein­fach zu goo­geln­de Ergeb­nis­se glaub ich sparen.

  9. War­um sind Frau­en mehr betrof­fen als Män­ner, haben die­se ande­re Ner­ven? Und was genau ist ein "gut ver­netz­ter Bekann­ter einer "Betrof­fe­nen"". Und war­um steht "Betrof­fe­ne" in Anfüh­rungs­zei­chen? Fra­gen über Fragen…

    1. Das Immun­sys­tem funk­tio­niert bei Frau­en anders, denn sie müs­sen im Fall einer Schwan­ger­schaft ein Kind tole­rie­ren, gera­de wegen der Schwan­ger­schaft muss ihr Immun­sys­tem aber beson­ders gut funktionieren.
      Es gibt da einen hor­mo­nel­len Wech­sel zwi­schen Tole­ranz und Abwehr. Es ist kom­plex und es kann eini­ges dabei schief gehen.
      Frau­en haben weit­aus häu­fi­ger Auto­im­mun­krank­hei­ten, dafür sel­te­ner Krebs oder Infektionskrankheiten.

  10. All die­se Stu­di­en berich­ten in kei­ner Wei­se wel­che Unter­stüt­zung oder The­ra­pie­mög­lich­kei­ten es gibt. 

    Hin­ge­gen schreibt der Peter F. May­er, als selbst Betrof­fe­ner, auf sei­nem Blog kri­tisch, aber mit hilf­rei­chen Vor­schlä­gen, zur Corona-Thematik. 

    Long Covid – anhal­ten­de Sym­pto­me nach Infek­ti­on oder mode­ra­ter Erkrankung
    "Immer wie­der wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass auch ohne Hos­pi­ta­li­sie­rung und ohne schwe­ren Ver­lauf einer Covid-19 Erkran­kung über län­ge­re Zeit Sym­pto­me ver­spürt wer­den. Schät­zun­gen spre­chen von 10 Pro­zent der sym­pto­ma­ti­schen SARS-CoV‑2 Infek­tio­nen mit anhal­ten­den Sym­pto­men über meh­re­re Wochen und Mona­te. Betrof­fen sei­en ins­be­son­de­re auch jün­ge­re und grund­sätz­lich gesun­de Personen.
    (…)
    Das soge­nann­te post-vira­le Syn­drom oder die post-vira­le Erschöp­fung ist auch von ande­ren Virus­in­fek­tio­nen bekannt, dar­un­ter auch bei star­ker Influ­en­za (Grip­pe). Auch die Betei­li­gung des Herz­mus­kels ist von star­ker und pan­de­mi­scher Influ­en­za bekannt. Mas­si­ve Nach­wir­kun­gen über meh­re­re Mona­te habe ich in frü­he­ren Jah­ren auch in der Fami­lie und bei Bekann­ten beobachtet.

    Lang­sa­me Bes­se­rung der Symptome

    Vie­le Betrof­fe­ne berich­ten von einer lang­sa­men, wel­len­ar­ti­gen Bes­se­rung der Sym­pto­me, aber eine fun­dier­te medi­zi­ni­sche Pro­gno­se ist der­zeit noch nicht mög­lich. Bri­ti­sche Ärz­te gehen jeden­falls für die Zukunft von rele­van­ten Fra­ge­stel­lun­gen für die öffent­li­che Gesund­heit aus.

    Ande­rer­seits berich­ten Lun­gen­fach­ärz­te und Herz­spe­zia­lis­ten von einer deut­li­chen Rege­ne­ra­ti­on inner­halb von drei Mona­ten selbst bei zuvor hos­pi­ta­li­sier­ten Pati­en­ten. Bri­ti­sche Ärz­te berich­ten von 75% der hos­pi­ta­li­sier­ten Pati­en­ten, die nach drei Mona­ten noch Sym­pto­me auf­wie­sen, jedoch zumeist mit Ver­bes­se­run­gen und ohne blei­ben­de Lungenschäden.

    Eige­ne Erfahrungen

    Ich habe selbst heu­er eine ähn­li­che Erfah­rung gemacht. Eine Infek­ti­on in der ers­ten Jän­ner­wo­che bei der für zwei Tage leich­te Sym­pto­me auf­tra­ten, haben zu einem über 6 Mona­te andau­ern­den Leis­tungs­ab­fall geführt. Die Sym­pto­me ent­spra­chen denen bei einer Grip­pe eben­so wie den für Covid-19 beschrie­be­nen, also Hus­ten, erhöh­te Tem­pe­ra­tur, rau­er Hals, Abge­schla­gen­heit, Mus­kel­krämp­fe und Müdigkeit.

    Was folg­te war ein star­ker Rück­gang der Leis­tungs­fä­hig­keit. Die Kilo­me­ter­zeit Zeit beim VCM Win­ter­lauf Ende Jän­ner über 10 km war um 45 Sekun­den lang­sa­mer als im Dezem­ber. Das durch­schnitt­li­che monat­li­che Tra­nings­tem­po fiel vom Dezem­ber bis Juni kon­ti­nu­ier­lich um mehr als 25 Pro­zent, VO2max von 47 im Dezem­ber auf 37 im Juni. Erst seit Anfang Juli ist wie­der ein Auf­wärts­trend mit lang­sam stei­gen­dem Trai­nings­tem­po und sich ver­bes­sern­dem VO2max zu beobachten."

    wei­ter­le­sen: https://​tkp​.at/​2​0​2​0​/​0​8​/​3​1​/​l​o​n​g​-​c​o​v​i​d​-​a​n​h​a​l​t​e​n​d​e​-​s​y​m​p​t​o​m​e​-​n​a​c​h​-​i​n​f​e​k​t​i​o​n​-​o​d​e​r​-​m​o​d​e​r​a​t​e​r​-​e​r​k​r​a​n​k​u​ng/

    Und zu Therapiemöglichkeiten:

    Iver­mec­tin hilft auch gegen „Long Covid“
    "Ein Pro­blem nach Atem­wegs­er­kran­kun­gen sind lang­an­hal­ten­de gesund­heit­li­che Fol­gen. Bei Covid-19 wur­de beson­derrs viel dar­über berich­tet. Es wird geschätzt, dass zwi­schen 10 und 45 % der Men­schen, die an COVID-19 erkran­ken, nach dem aku­ten Sta­di­um der Krank­heit Sym­pto­me zei­gen. Die­se Sym­pto­me blei­ben über Wochen bestehen und ent­wi­ckeln das, was als per­sis­tie­ren­de oder post­a­ku­te Sym­pto­me von COVID- 19 bezeich­net wird.

    Es gibt weder einen Kon­sens noch eine Ver­öf­fent­li­chung über eine spe­zi­fi­sche und effek­ti­ve Behand­lung für die­se Fäl­le. Das Wis­sen über die Erschei­nungs­for­men und Metho­den der Hei­lung ist sehr lücken­haft. Bis­her ist nur zu hören, dass die Pro­ble­me mit der Zeit wie­der ver­schwin­den. Das kann ich aus eige­ner Erfah­rung bestä­ti­gen. Aller­dings hat es 6 Mona­te gedau­ert, bis spür­ba­re Bes­se­rung eintrat. (…)"

    wei­ter­le­sen: https://​tkp​.at/​2​0​2​0​/​1​2​/​3​0​/​i​v​e​r​m​e​c​t​i​n​-​h​i​l​f​t​-​a​u​c​h​-​g​e​g​e​n​-​l​o​n​g​-​c​o​v​id/

    Wei­te­re Bei­trä­ge fin­det man über die Such­funk­ti­on https://​tkp​.at/​?​s​=​l​o​n​g​+​c​o​vid

  11. Ich habe nach mei­ner Influ­en­za im letz­ten Jahr, (lei­der kein Coro­na), einen Tin­ni­tus behal­ten. Scha­de eigent­lich, dass es kein Coro­na war, dann wäre es jetzt ein Long covid Syn­drom und ich hät­te bei mei­ner gesetz­li­chen Unfall­ver­si­che­rung Ren­ten­an­sprü­che gel­tend machen kön­nen. Wenn ich jetzt so dar­über nach­den­ke habe ich mich bei der Arbeit mit einem Pati­en­ten angesteckt.

  12. Es waren Anfang 2020 kaum die ers­ten Fäl­le bekannt, schon wur­de wild über Spät-/Dau­er­fol­gen dis­ku­tiert. Die­ses Phä­no­men hat man bei etli­chen ande­ren Krank­hei­ten auch und da wur­de auch nur dann ein Bohei in den Medi­en draus gemacht, wenn ein Pro­mi o.ä. betrof­fen war.
    Hier geht es aber dar­um, dass immer wie­der neue Argumente/Ausreden zum flä­chen­de­cken­den Rui­nie­ren von Exis­ten­zen und dem Zer­stö­ren jeg­li­chen sozia­len und kul­tu­rel­len Lebens gibt.

  13. Sofort alle Regie­rungs­ter­ro­ris­ten einsperren.
    Warum?
    Vor vier Jah­ren hat­te mei­ne Frau eine star­ke Grip­pe ohne ins Kran­ken­haus zu müs­sen. Bis heu­te ist Ihr Geruchs- und Geschmacks­sinn nicht voll­stän­dig zurück und kann z.B. kei­ne Gur­ken und Was­ser­me­lo­nen mehr essen weil der Geschmacksinn sich auch ver­scho­ben hat – sie ekelt sich vor die­sen Lebens­mit­teln seit der Grippe.
    Noch­mal, es müs­sen jetzt alle recht­li­chen Mit­tel ein­ge­setzt wer­den um die­se Regie­rung zu ent­fer­nen! Wir kön­nen uns kei­ne Woche mehr zum Affen machen las­sen. Sehr erns­te Lage!
    "Alarm­stu­fe Rot" steht an einem Restau­rant an unse­rem Ort in BW.

  14. Es ist ein seit lan­gem weit­hin bekann­tes Phä­no­men, dass man nach einer schwe­ren Virus­grip­pe über Wochen und Mona­te abge­schla­gen sein KANN. Man­che blei­ben lei­der auch krank. Dar­an gibt es nichts zu beschö­ni­gen aber auch nichts zu dra­ma­ti­sie­ren. Und neu ist das schon gar nicht. Es hat nur vor­her nie­man­den interessiert.

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