Es ist schon faszinierend zu erleben, für wie unbedarft Medienmenschen ihre ZuschauerInnen und LeserInnen halten. Da werden Bilder gezeigt (immerhin!), die unmöglich zum Text passen können. Da werden Titel konstruiert, die durch die Beiträge widerlegt werden. Menschen, die erlebt haben, wie zahlreich und friedlich sie auf Berlins Straßen waren und die davon erzählen werden, wird eingeredet, sie waren gar nicht da.
Ein schönes Beispiel für den (Selbst-)Betrug ist ein Live-Video von Dunja Hayali von der Demonstration am 1.8. Der Tagesspiegel präsentiert es mit der Bemerkung:
»Die Journalistin Dunja Hayali hat ihre Dreharbeiten auf der Demonstration gegen Corona-Maßnahmen in Berlin offensichtlich wegen Sicherheitsbedenken abgebrochen.«
Was ist in dem Video zu sehen?
Der Tagesspiegel schreibt richtig:
»In einem rund 37 Minuten langen Video, das Hayali auf Instagram postete, ist zu sehen, wie Demo-Teilnehmer ihr und ihrem ZDF-Team am Samstag "Lügenpresse" und "Schämt euch" entgegenrufen…
Immer wieder ist auch zu sehen, wie Hayali, die eine Maske trägt, mit einzelnen Teilnehmern der Veranstaltung über die Corona-Maßnahmen diskutiert. Am Ende des Videos berichtet Hayali selbst von Beleidigungen und Bedrohungen, ohne konkrete Beispiele zu nennen.«
Wer sich das Video ansieht, wird diese auch nicht finden. Im Resümee erklärt Frau Hayali, daß sie das zwar nicht einschätzen könne, sie aber allerhöchstens 25.000 Menschen gesehen habe.
Entgegen der eigenen Erkenntnis (keine Bedrohung benannt), fährt das Blatt ungerührt fort:
»Der Deutsche Presserat kritisierte den Vorfall und forderte besseren Schutz für Presseteams. Es sei „absolut inakzeptabel, wenn Journalisten ihre Arbeit nicht machen können", hieß es in einem Beitrag auf Twitter.«
Mit aller Macht muß die etablierte Medienwelt festhalten an einmal gesetzten "Wahrheiten", wie oft sie auch für JedeN erfahrbar im Alltagsleben widerlegt werden: Feiern ohne Abstand macht uns alle krank, Kritik an den Regierungsmaßnahmen haben nur Esoteriker, Rechte und andere Spinner, die zweite Welle rollt, Christian Drosten hat eine tolle Doktorarbeit geschrieben.
Rätselhaft bleibt, was sie sich davon versprechen.
Update: Ein sehr schönes Video, das einfach nur vorbeiströmende Menschen im Zeitraffer zeigt, gibt es hier.
Zu fragen wäre, ob die Regierenden mit dem Redeverbot für die Regimekritiker des 1. August nicht eine rote Linie überschritten haben. Denn es ist offensichtlich, dass es hier nicht um Hygiene und Gesundheit ging: Die Menschen durften ja alle sitzen bleiben. Die Redner dagegen wurden mit Polizeigewalt daran gehindert, ihr grundgesetzlich geschütztes Recht auf freie Meinungsäußerung auszuüben. Mit dieser Gewalt ist aber eine Bedingung des StGB § 81 Absatz 1 über Hochverrat erfüllt, die den Paragraphen scharf machen könnte:
Hochverrat gegen den Bund
(1) Wer es unternimmt, mit Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt
1. den Bestand der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen oder
2. die auf dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland beruhende verfassungsmäßige Ordnung zu ändern,
wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe oder mit Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren bestraft.
Ich habe Frau Hayali auf der Demo gesehen. Sie ging, ihr Handy filmend vor sich herhaltend, begleitet von Mitarbeitern und Security-Personal auf dem Mittelstreifen der Straße an den Demonstranten ziemlich zügig vorbei, ohne diese zu beachten.
Mein Eindruck war, dass sie sich nicht für die Demo und die Menschen dort interessierte. Anders als sonst (sie redet ja gerne mit Nazis), suchte sie nicht den Dialog. Sie marschierte durch die Menge, welche völlig zu recht “Lügenpresse“ rief. Ich dachte mir sofort, dass die Person die Demo diffamieren wollte.
Wir waren sehr sehr viele friedliche Bürger und die Hayali ist die Strecke abgelaufen und hat das gesehen.
Ein Erlebnisbericht eines mit Namen Ernst, auf "Wikihausen.de" veröffentlicht:
Kleiner Demohintergrundbericht aus dem OFF mit der Bitte um Verbreitung und weitere Hintergrundrecherche für Leute, die dazu etwas beitragen können.
Bitte zum weiteren Verständnis die u.g. Links beachten:
– Die Demo, über die man log und die Demo, über die niemand sprach. –
Nach einer sechsstündigen Anreise (StauStauStau) kam ich am Freitagabend den 31.07.2020 gegen 21.30 Uhr im Quartier in Berlin Neukölln an.
In der Nähe war laute Musik hörbar. Es handelte sich um eine überdachte Bühne von etwa 4x7m, die auf einer Straßenkreuzung aufgebaut war und auf der mit Verstärkeranlage fleißig musiziert und gesungen wurde.
Die Polizei hatte mit Mannschaftswagen die Straße abgesperrt, auch standen Mannschaftswagen auf einem nahegelegenen Kreisel.
Die Klientel zwischen 14 und 40 Jahren, wirkte dem äußeren Erscheinungsbild nach eher linksalternativ und erfreute sich bei diversen Alkoholika und herben Rauchwaren des Lebens. Abstandsregeln und Masken waren hier nicht ersichtlich. Dicht an Dicht gedrängt saß man bei der Bühne, vor und in den Geschäften, Hauseingängen und Grünflachen. Die Polizei störte Dies offensichtlich überhaupt nicht.
Konservativ geschätz, würde ich hier von 1500–2500 Menschen in 4 Straßen und einer Grünfläche ausgehen.
Am nächsten Tag war ich mit der 711-Demo beschäftigt, auf die ich hier nur kurz eingehen will, da es mir hier um einen ganz anderen Aspekt geht.
Ein Gefühl von Loveparade 1998 (auch der Menge nach!), von Verstandenwerden, Kommunikationsbereitschaft, würdevollem, liebevollem und rücksichtsvollem Umgang miteinander und der geknechteten Polizei, der man den Unmut über die Obrigkeit und deren Anweisungen ansah.
Selbst die erbärmlich wirkende Antifa (laut Fahnen: SPD, Die Linke, Die Grünen, IG-Metall, Omas gegen rechts, usw…) , die sich auf 4 Seitenstraßen und in Summe mit etwa 400 Mann stumm und zum Teil stinkefingerzeigend am Straßenrand herumdrückte wurde vom Zug mit Winken, Herzsymbol und dem lauten Ruf „Nazis raus“ begrüßt und von vielen freundlich zum Anschluß aufgefordert. Die Damen und Herren wirkten sehr frustriert ob der kognitiver Dissonanz induzierten Kopfschmerzen (Will sagen: Wie kann das sein, das sind ja gar keine Nazis…?).
Mehrere Agents Provocateurs waren ca. 15m vor der Bühne vorhanden (eine männliche Person, ca. 1,70m groß, durchtrainiert, Glatze, langer roter Bart, Einfingerschlagring wurde aufgesteckt, Foto vorhanden).
Durch das gemeinsame, friedliche hinsetzen der Teilnehmer wurden die Agenten sichtbar, da Sie sich nicht hinsetzten und herumpöbelten. Ihr weiteres Vorgehen wurde durch die Sitzenden blockiert.
Ansonsten war es trotz der verunglückten „Auflösung ohne Auflösung“ ein fröhliches und informatives Friedensfest mit bester Stimmung zwischen den Teilnehmern! (Anm. Ich ging gegen 21.00 Uhr.)
Mehr dazu in all den tausenden Videos im Internet, denn Sie beweisen, wer hier lügt!
Hierzu noch ein kleiner Tipp: Schaut Euch mal die Videos in den internationalen Medien (AlJazeera, CNN, BBC, DW, Ruptly…) an und beachtet hier mal die Kommentare. Ich sage nur, die Welle rollt!
Zurück im Quartier in Berlin Neukölln erwartete mich gegen ca. 21.30 Uhr ein durch blaulichtblinkende Mannschaftswagen und vollvermummte Polizisten abgeschotteter Straßenzug.
Die Polizei war gerade im Abmarsch begriffen, es hatte also irgendein größeres Ereignis stattgefunden.
Hatte es etwa etwas mit den roten Grafittischriftzügen „08.08.2020 Syndikat schützen“ zu tun, die überall die Hauswände verunstalteten?
Auffällig war auch, daß außerordentlich viele Anwesende Englisch mit UK-Akzent oder Spanisch sprachen.
[die Video-Links bei Wikihausen, "Gates Watch 1" zu finden]