»Der Mathematiker Gerd Antes über Interessenskonflikte zwischen Politik, Wissenschaft und der Pharma-Industrie.« Mit diesen Worten wird ein Artikel unter obigem Titel auf berliner-zeitung.de am 21.9. eingeleitet. Es heißt dort u.a.:
»…Die Leute machen den Mund sehr wohl auf. Aber Medien und Politik greifen diese Punkte nicht auf. Im Gegenteil: Hoch angesehene Virologen wie Hendrik Streeck werden namentlich attackiert. Der Leiter der Wissenschaftsredaktion der FAZ hat einen unsäglichen Artikel geschrieben, in dem er einen der bekanntesten und anerkanntesten Public-Health-Experten, John Ioannides, von der Stanford-Universität unsachlich diskreditiert hat. Hinzu kommt eine deformierte Beraterstruktur.
Was meinen Sie mit deformiert? Korrupt?
Nein. Die fachliche Auswahl der Experten war immer wieder völlig unangemessen, um für die schwierige Situation geeignete Entscheidungsgrundlagen zu schaffen. In einer Beratersitzung der Bundeskanzlerin saßen zwei Physiker und nur ein Kliniker, der Patienten sieht. Das Problem, das wir haben, ist doch ein medizinisches Problem, ein Public Health-Problem. Es ist ganz sicher kein physikalisches Problem. Genauso haben natürlich auch Virologen ihre Grenzen. Sie sind Laborwissenschaftler und keine Experten für die Übertragungsdynamik oder Apps zur Nachverfolgung. Es müssen die verschiedenen Disziplinen zusammengebracht werden und die Übergriffigkeit von Experten beendet werden, die sich zu Themen äußern, zu denen sie nicht mehr wissen als der durchschnittliche Naturwissenschaftler oder sogar nur ein Abiturient…
Welche Interessenskonflikte meinen Sie?
Der Chef des Robert Koch Instituts (RKI), Lothar Wieler, ist ein Angestellter des Bundesgesundheitsministeriums. Er kann nicht gleichzeitig als Wissenschaftler auftreten und so tun, als würde er unabhängig forschen. Dasselbe gilt für den Infektionsmodellierer Dirk Brockmann. Er tritt oft als Wissenschaftler der Humboldt-Universität auf, diese Professur wird jedoch vom RKI finanziert. Dann sitzt er bei Lanz in der Talkshow und kommentiert die massiv falschen Vorhersagen des RKI für Mitte April 2021, ohne dass seine Rolle klar gemacht wird. Gerade die Modellierer waren im Frühsommer eine der ganz großen Schwachstellen. Würde in einem privaten Unternehmen so gearbeitet, hätte das längst Konsequenzen. Der von der Kanzlerin gerne zu Rat gezogene Mobilitätsforscher Nagel hat für Anfang Mai eine Inzidenz von 2000 vorhergesagt. Faktisch lag die Inzidenz dann unter 100. Wissenschaft kann und muss Fehler machen. Aber sie darf die Fehler nicht unter den Teppich kehren, indem etwa mittels Wortakrobatik aus einer „Prognose“ ein „Szenario“ gemacht wird, dass nicht als Vorhersage gedacht war.
Vor einigen Jahren gab es bei ARTE einen Film über die Korruption in der Pharmabranche, wo Ärzte und Wissenschaftler einträchtig mit der Industrie zusammenarbeiten. Gibt es das heute nicht mehr?
Das ist wohl immer noch so. Neu ist jedoch der Einfluss der Pandemie. Die Korruption bei einzelnen Wissenschaftlern und Ärzten ist nicht das Problem. Auch die wissenschaftlichen Abteilungen der Industrie sind nicht das Problem. Der größte Interessenskonflikt liegt nun zwischen den Ministerien und der Pharmaindustrie, zwischen der Europäischen Union und Staaten, zwischen der reichen und der armen Welt. Das hat mit den klassischen Interessenkonflikten nicht mehr viel zu tun. Weiterhin wird vieles nicht offengelegt. Es sieht aus wie paradiesische Verhältnisse für die Impfstoffhersteller. Bei Impfschäden übernimmt der Steuerzahler allfällige Schadensersatzzahlungen. In den USA und Europa hat die öffentliche Hand Unsummen für Produktionsstätten ausgegeben. Und vor einigen Tagen erklärt dann Biontech/Pfizer, dass der Preis für den Impfstoff kräftig erhöht wird. Die Kosten und Risiken werden sozialisiert. Die Gewinne dagegen bleiben in privater Hand…
Ein Blick in die Zukunft: Brauchen wir eine Impfpflicht, damit wieder alles gut wird?
Ich bin ein Gegner der Impfpflicht und bin auch gegen eine, die durch Umwege über Verbote für und den Ausschluss von Ungeimpften erzwungen wird. Jeder hat ein Impfangebot bekommen. Jetzt geht es um den Selbstschutz und die Aufklärung in den vulnerablen Gruppen. Dazu gehören jene, die in prekären Verhältnissen in größeren Familienverbänden auf engem Raum zusammenleben. Wir müssen gezielt vorgehen und uns mit Überzeugung und Respekt um alle diese Menschen kümmern. Die nun wieder aufkommende Panikmache ist unangebracht. Die Ankündigung von Herrn Wieler, wir müssten uns auf eine „fulminante“ vierte Welle einstellen, halte ich für unhaltbar.«
Was machen die Leute eigentlich, wenn diesen Winter die Grippe Corona wegboxt und die Krankenhäuser voll mit Influenzaleugnern sind?
Möglich ist das ja im neuen Normal, wo alle Virengattungen einfach so verschwinden und eine andere Virengattung alles im Alleingang dahinrafft.
Die Gas-Speicher in Deutschland sind ziemlich leer. Die Polit-Saboteure haben da gute Arbeit geleistet.
Sollte es ein kalter Winter werden, könnten sie eine schöne Erkältungswelle bekommen, mit der durch die Maßnahmen geschwächten Abwehr so gut wie sicher. Dann muss man nur genug Coronatests durchführen, und man hat die Megawelle.
Der Drosten-Test erfasst die Influenzafälle ohne Unterscheidung gleich mit, ergo haben wir genau diese Situation bereits.
die sind Alle von der Pharma Industrie finanziert, angefangen von Christian Drosten, dem facebook, Wissenschaftler, der max. Orakle bedient, mit seinen Erfindungen. die frei erfundene Wuhan Story ist noch peinlicher, oder die Chain-off-function Forschung
Antes: "Wir brauchen für alle diese Dinge eine Aufarbeitung. Es sollte eine Enquetekommission eingesetzt werden, die diese Entwicklungen und deren Konsequenzen nüchtern betrachtet und aufarbeitet, um daraus zu lernen. Leider bin ich nicht optimistisch, dass das geschehen wird."
Da geht es mir wie Antes.
Der Mann dürfte auch wissen, warum.