Dieser Kommentar-Titel auf faz.net vom 15.10. ist Programm. Angelehnt an den legendären Satz Willy Brandts aus dem Jahr 1969 "Wir wollen mehr Demokratie wagen" soll genau das ersetzt werden durch den repressiven Staat.
»Die Niederländer machen es richtig. Auf die auch im Nachbarland stark steigenden Corona-Neuinfektionen reagiert die Regierung Rutte beherzt mit Einschränkungen. Während hierzulande noch über Nebenkriegsschauplätze wie das Beherbergungsverbot gestritten wird, bleiben Kneipen, Cafés und Restaurants in den Niederlanden ab sofort geschlossen. Zu Hause dürfen dort zudem nur noch höchstens drei Gäste empfangen werden.
Aus dem Bauch heraus mag das für viele übertrieben wirken.«
Erneut macht ein FAZ-Kommentar klar, daß es um alles andere als die Gesundheit geht:
»Die Wahrheit ist eine andere: Erst wenn die Infektionszahlen wieder sinken, kann es für die Unternehmen und Selbständigen bergauf gehen. Lauert hingegen überall die Corona-Gefahr, trauen sich viele Menschen nicht in die Geschäfte und halten ihr Geld zusammen.«
Im Rückblick auf die Regierungserklärung Brandts schrieb der Tagesspiegel am 21.10.2019:
»Als Beispiele für die Erweiterung der Bürgerrechte und den Ausbau politischer und sozialer Teilhabe unter Brandt nennen [die Historiker] Schildt und Schmidt die Senkung des Wahlalters und der Volljährigkeit, die Öffnung des Zugangs zu höherer Bildung für breite Bevölkerungsschichten, den Ausbau der betrieblichen Mitbestimmung, die Humanisierung des Strafrechts, die rechtliche Förderung der Gleichstellung der Geschlechter, die Akzeptanz sexueller Selbstbestimmung sowie das Vorgehen gegen Denkmuster und Hierarchien aus obrigkeitsstaatlichen Zeiten.
Mit Brandt verbunden ist aber auch der Radikalenerlass von 1972, der Verfassungsfeinde aus dem Staatsdienst fernhalten sollte. Er erschwerte den Versuch erheblich, die 68er-Bewegung für die westdeutsche Demokratie zu gewinnen.«
Perfide, wie die FAZ versucht, den betroffenen Hoteliers den Todesstoß als Heilmittel anzudrehen. Schließen bis zum Sankt Nimmerleinstag, das bringt Gaststättenbetreiber und Hoteliers wieder nach vorne!! Bestimmt.
Neuerdings heißt es nämlich nicht mehr: Die Normalität beginnt mit der Impfung, sondern: Auch nach der Impfung müssen Maßnahmen beibehalten werden. ‑Bis dahin sind die meisten Betriebe längst pleite und müssen aufgeben. Aber dann geht es ganz rasant bergauf, für die Großinvestoren, die diese Betriebe für Spottpreise aufkaufen.
…und gleichzeitig auch wieder die üblichen Ablenkungsmanöver: "viele Menschen halten ihr Geld zusammen« weil sie ahnen, dass noch eine schlimme wirtschaftliche Krise auf sie zukommen wird, die möglicherweise die Auswirkungen einer Krankheit selbst als reinen Spaziergang erscheinen lassen mag im Nachhinein.
Aus Star Wars: Es wird schlimmer werden, es sei denn, wir erheben uns.
Wenn man sich den Maßnahmenwahn ansieht, und deren Begrüßung durch Einflussagenten in Politk, Medien und Internetforen, so sind solche Berichte über Regierungs-Interne (Kanada) trotz ihrer Überzogenheit leider bald allzu glaubwürdig:
https://corona-transition.org/covid-21-scharfere-lockdowns-enteignungen-konzentrationslager
und man blicke nach Australien, man blicke nach England, man blicke nach Frankreich, man sieht all diese Vorreiter der völligen Volksverhaftung. Bei uns scheint die Resilienz noch etwas größer zu sein als anderswo.