In zahlreichen Kommentaren wird eine lebhafte Diskussion geführt, ob Kritik an den "Corona-Maßnahmen", die inzwischen auch in den "Mainstream-Medien" wahrzunehmen ist, hilfreich oder eher vernebelnd, ja vergiftet ist. Es geht um Fragen wie: Nutzt es, wenn ImpfbefürworterInnen sich dafür aussprechen, daß der Lockdown beendet wird? Wie ist zu bewerten, wenn Masken-AnhängerInnen sich gegen Zwangsimpfungen aussprechen? Wenn die Apotheken-Lobby gegen Selbsttests argumentiert und dabei ihr eigenes Geschäft sichern will? Wenn sich PolitikerInnen jetzt kritisch äußern, die monatelang geschwiegen haben?
Ein Beispiel für eine vergiftete Kritik ist ein Gastbeitrag von Prof. Hans-Peter Bruch, Chirurg und Leopoldina-Mitglied auf welt.de am 10.3. (Bezahlschranke). Unter dem vielversprechenden Titel "Die politischen Eliten greifen unser Schmerzzentrum an" ist dort zu lesen, daß sich diese Elite trotz Warnungen nicht auf die Gefahr von "Erkrankungen, gegen die kein Kraut gewachsen ist", vorbereitet hätte. Der Autor folgert daraus:
»Was ist also zu tun? Biontech und CureVac machen es vor. Wir brauchen Forschung! Wir brauchen steuerlich begünstigtes Wagniskapital und staatliche Förderung für Impfstoffhersteller aber in gleicher Weise auch für die Medikamenten- und Testentwicklung, denn wir werden mit Covid-19 und seinen Mutationen leben müssen.
Hätte man Hoechst doch gehalten!
Kooperative Entwicklungsplattformen und eine industrielle Infrastruktur müssen geschaffen werden. Es war ein gewaltiger Fehler von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Wirtschaftsminister Wolfgang Clement, der mit französischem Steuergeld zustande gekommenen Fusion von Hoechst, des größten Pharmakonzerns der Welt, zur Sanofi-Aventis zuzustimmen…
Eine jederzeit aktivierbare Taskforce, gebildet von Wissenschaftlern und Praktikern aus verschiedensten Gebieten, sollte im Gesundheitsministerium installiert werden. Nur so sind differenzierte Reaktionen auf eine Bedrohungslage möglich. Nur so kann eine Strategie erarbeitet werden, die von den Bürgern verstanden und mitgetragen wird. Wenn die Politik nur Wissenschaftler zulässt, die eine politagenda-konforme, damit alternativlose Meinung vertreten, muss dies in die Irre führen.«
Klingt doch gut. Was unmittelbar darauf folgt, schon weniger:
»Die heilige Kuh des Datenschutzes darf das Leben von Menschen nicht unter ihren Hufen begraben. Die sogenannte Corona-App ist eine Katastrophe. Es nützt nicht zu wissen, dass man einer infizierten Person nahegekommen ist. Wann und wo man dieser Person begegnet ist, wäre von persönlichem und staatlichem Interesse, würde dies doch eine differenziertes Bild der Infektionslage erzeugen.
Eine solche App muss programmiert werden. Verpflichtend sollte sie, im Falle einer Pandemie, auf jedem Handy installiert sein – selbstverständlich mit „Verfallsdatum“. Der Aufschrei der Datenschützer ist wohlfeil, wenn es um das menschliche Leben geht. Die meisten Klicks auf unserem Handy verbinden uns mit kleinen Cookies, die uns ausspionieren. Google weiß über unser Leben und unsere Vorlieben oft besser Bescheid als wir selbst. Nicht von ungefähr warnt uns Google auf 100 Meter genau vor einem Stau auf der Autobahn.«
Google tut also Gutes mit den spionierenden süßen "kleinen Cookies".
Kampf gegen den Überwachungskapitalismus ist aussichtslos
»Wir leben im Zeitalter des Überwachungskapitalismus, wie die Harvard-Professorin Shoshana Zuboff mit wissenschaftlicher Akribie nachgewiesen hat. Der Kampf dagegen ist aussichtslos. Was dem Kapitalismus jedoch recht ist, sollte lebensrettenden Maßnahmen, zumindest auf Zeit, billig sein.
Staatliche Maßnahmen müssen wohlbegründet und verständlich sein. Sie sollten einem einheitlichen Prinzip folgen, welches jeder Bürger begreift. Dann allerdings muss der Staat seine Erlasse auch wirklich durchsetzen. Das Tragen der Masken und die Abstandsregeln sind zu kontrollieren, Zuwiderhandlungen sind so zu sanktionieren, dass dies mit dem Empfinden der Bürger in Einklang steht…
Denn Covid-19 wird nicht der letzte Seuchenzug sein, der über die Welt hereinbricht.«
Wie – leider – fast immer: Verfassungsrechtliche Aspekte irgnorierende Stellungnahme eines Leopoldina-Mitglieds. Wirklich übel ist, dass dies dann wieder als "wissenschaftlich" von der Politik herangezogen und zumindest voraussichtlich berücksichtigt wird. Die Grenzen werden scheibchenweise verrückt. Man kommt nicht umhin: Das ist von einem Leopoldina-Mitglied. Das kann (und muss) weg.
Wie ignorant doch dieser Priester ist. Und er nährt sich damit sicher selbst mehr als ausreichend.
Die Medizinwirtschaft kann in der nächsten deutschen Demokratie staatliche Aufsicht gebrauchen.
Wir brauchen als allererstes jemanden, der übergriffigen Ärzten auf die Finger haut, wenn sie ihre Kompetenzen überschreiten. Es wird höchste Zeit, diese speziellen Halbgötter in Weiß vom Sockel zu stoßen und ihnen klarzumachen, dass sie nicht über die Lebensführung ihrer Mitmenschen zu entscheiden haben.
Schreckliche Ärzte.
Das Pharmamarketing wendet sich an Gesunde.
Es sollte verboten werden. Ebenso das Marketing der Lebensmittelindustrie.
Auch von unseren Bundes-Ethikern hört man keinen Pieps über den im Raum stehenden Elefanten, nämlich die Frage, ob die Pandemie das Ergebnis einer Laborzüchtung ist.
Mit der grundsätzlichen Frage über die Sinnhaftigkeit solch gefährlicher Forschung wie sie u.a. in Wuhan stattfindet könnten sich echte Ethiker doch ausgiebig beschäftigen.
Stattdessen betreiben sie lieber PR für experimentelle Gen-Therapien und helfen den Datenschutz zu beerdigen.
Dies ist der gleiche Schrott, wie wir ihn regelmäßig zu hören bekommen und immer mit dem Ziel: Her mit allen Euren Daten.
Hat sich diese Dumpfbacke einmal überlegt, dass nicht jeder über ein Smartphone verfügt und das man die Geräte auch zuhause liegen lassen kann; dass es immer noch „Funklöcher“ gibt und nicht jeder Provider eine 100%ige Flächenabdeckung hinbekommt?
Vermutlich hat er sich den letzten Abschnitt seines „Ergusses“ verkniffen, in dem er Bestrafungen für diejenigen einfordert, die dann absichtlich ihre mobilen Geräte zuhause liegen lassen oder nur da aufhalten, wo kein oder ein schlechter Empfang besteht.
Soviel Ressourcen gibt es weltweit nicht, wie man sie bräuchte, um alleine in Deutschland alle Hirnlosen oder Impffanatiker auf den Mond oder besser in die Unendlichkeit zu schießen.
Hammer was der da von sich gibt, aber auch erbarmungslos ehrlich. Überwachungskapitalismus scheint demnach vollkommen in Ordnung und weil es den gibt, warum nicht selbst daraus schöpfen. Alternativlos sozusagen. Die Option, den Kapitalismus mitsamt der Überwachung abzuschaffen kommt dem gar nicht in den Sinn. Es sollte also jedem klar sein, was die Zukunft bringt.… Und dies von einer Akademie der Wissenschaften. Dieser Shop gehört aufgelöst und zwar sofort.
Der Plan, politisch alles so auf die Spitze zu treiben, dass die Bevölkerungsgruppen mit hohen Arbeitslosenzahlen und jene die seit bald zwei Jahren in Kurzarbeit sind durchdrehen und einen gewalttätigen Aufstand beginnen muss um jeden Preis verhindert werden. Maßnahme 1. wäre ein Fond für alleinerziehende erwerbslose Mütter (Vorbild Gewerkschaftskasse), 2. Medienhäuser , Lobbyistenbüros, Regierungsvertreter zuspamen und damit in Teilen lahmlegen, 3. endlich viele kleine Verfassungsbildende Versammlungen abhalten
"Überwachung auf Zeit angemessen und berechtigt, Widerstand zwecklos."
Kann man so naiv und so dumm sein, zeitlich befristete Überwachung durch einen sich immer repressiver gebärdenden Staat für möglich oder wahrscheinlich zu halten? Moralische Legitimität und historische Unvermeidbarkeit sind außerdem kontradiktorische Kategorien. Hat der Lümmel überhaupt studiert? Wenn ja, was, außer Merkels Rektum?
Hält man die Hypothese, daß große Tech- und Pharma-Konzerne wie ein Pilzmycel in die Strukturen unseres Landes eingewachsen sind, für plausibel, ergeben sich Möglichkeiten gegenzusteuern. Man muß nicht Google nutzen, Startpage und Duckduckgo gibt es auch. Man kann Mails asymmetrisch verschlüsseln (OpenPGP). Man kann mit dem TOR-Browser surfen. Man kann das Handy ausschalten oder gelegentlich in der Schublade lassen. Man muß das Leben nicht auf Facebook dokumentieren. Man kann beim Einzelhändler um die Ecke kaufen. Man kann mit Bargeld bezahlen, usw. Das sind scheinbar Kleinigkeiten, aber sie geben jedem Einzelnen ein wenig Kontrolle zurück und nehmen in der Summe einigen wenigen sehr viel Kontrolle. Darum geht es letztlich. Magnaten haben keine Macht, wir geben sie ihnen durch Gewohnheiten und einen ihnen genehmen Way of Life. Das zu ändern, liegt an uns. Wir haben schon damit begonnen, indem wir nicht mehr jede Information fressen, die uns vorgeworfen wird. Frau Zuboff hat offenkundig Machiavelli gelesen. Ich auch. „Völker, die sich ihre Freiheit wiedergewinnen mußten, beißen grimmiger als jene, die sie sich erhalten haben.“ Ich werde dermaßen beißen, wenn ich mich in einem Überwachungsstaat wiederfinde, daß Herr Bruch alle seine Cookies braucht, um zu wissen, wo oben und unten ist. Um noch jemanden zu zitieren, von dem ich ein paar Dinge für das Leben gelernt habe: „With the first link, the chain is forged. The first speech censored, the first thought forbidden, the first freedom denied chains us all, irrevocably.“
@Telemachos
NOCH können Sie das alles.
@Telemachos Oh ja, der ursprüngliche Picard hatte geniale Momente. "The Drumhead" ist eine der stärksten TNG Episoden zum Thema Zensur und Rechtsprinzipien. Gute SF ist immer auch ein Spiegel der Gegenwart.
Eine weitere Parallele zu unserer Situation, die mir schon lange durch den Kopf geht, ist "Homefront" (DS9), wo alles gegenwärtige ausgebreitet wird: Die Zwangstestungen, die Präsenz des Militärs und die planetare Überwachung durch übergeordnete Institutionen.
In der Fernsehutopie hat die Vernunft in beiden Fällen gesiegt. Aber so etwas wie die alten Star Trek Serien wird nicht mehr produziert. SF bedeutet heute mehr den je Star Wars, Avengers etc. mit ihrer Philosophie des "alle geschlossen zusammen gegen den übermächtigen Gegner bis zu dessen totaler Vernichtung".