MV: Impfstoff von der Resterampe geht jetzt an HausärztInnen

Wenn irgend­wo im Land "Gip­fel" statt­fin­den, wird man miß­trau­isch. In Meck­len­burg-Vor­pom­mern tag­te sie­ben Stun­den lang ein "Impf­gip­fel". "Das Haupt­pro­blem bleibt der feh­len­de Impf­stoff", teilt ndr​.de am 14.3. mit. Die Nord­deut­schen sind kreativ:

»Falsch gela­ger­ter Impf­stoff wird freigegeben
Nach Anga­ben Gla­wes kön­nen nun auch die 12.000 Impf­do­sen des Her­stel­lers Astra­Ze­ne­ca ein­ge­setzt wer­den, die beim Trans­port zu kühl gela­gert und des­halb vor­sorg­lich zurück­ge­stellt wor­den waren. Prü­fun­gen hät­ten erge­ben, dass die Wirk­sam­keit dadurch nicht beein­träch­tigt wurde.«

Har­ry Gla­we (CDU) ist der Gesund­heits­mi­nis­ter. Wei­te­re Maßnahmen:

»Um mehr Men­schen gegen das Coro­na­vi­rus imp­fen zu kön­nen, sol­len im Nord­os­ten die zurück­ge­hal­te­nen Dosen für die Zweit­imp­fung deut­lich redu­ziert und die Inter­val­le bis zur zwei­ten Imp­fung auf den maxi­mal mög­li­chen Zeit­raum aus­ge­dehnt werden…

Infek­ti­ons­schutz für Haus­arzt­pra­xen mit AstraZeneca-Impfstoff

Zudem sol­len alle impf­wil­li­gen Haus- und Ambu­lanz­ärz­te vom 22. März an ins­ge­samt 15.000 Impf­do­sen des Her­stel­lers Astra­Ze­ne­ca erhal­ten. Damit wer­de sicher­ge­stellt, dass bis zu dem für Mit­te April geplan­ten all­ge­mei­nen Impf­start in den Arzt­pra­xen Infek­ti­ons­schutz besteht. "Wir wol­len, dass in dem Moment, wo der Bund die Impf­do­sen für die Ärz­te frei­gibt, unse­re Ärz­te selbst geimpft sind mit ihrem Pra­xis­per­so­nal. Und wenn dort Dosen übrig sind, dann kön­nen die Ärz­te schon ihre schwers­ten Fäl­le imp­fen", so die Minis­ter­prä­si­den­tin. Seit Wochen läuft dazu bereits ein Modell­pro­jekt im Land­kreis Nord­west­meck­len­burg.«

Über die­ses seit dem 3.2. lau­fen­de Modell­pro­jekt habe ich nichts in Erfah­rung brin­gen kön­nen. Das läßt ver­mu­ten, daß der Plan wohl nicht auf­geht, wonach alle Haus­ärz­tIn­nen und ihr Per­so­nal ab dem 22.3. geimpft sein sollen.

Dafür wird die Impf­kam­pa­gne ein Konjunkturprogrämmchen:

»Gesund­heits­mi­nis­ter Har­ry Gla­we (CDU) kün­dig­te an, die Zahl der Mit­ar­bei­ter im Call-Cen­ter bereits von Mon­tag an auf 300 zu verdoppeln.«

Eine Antwort auf „MV: Impfstoff von der Resterampe geht jetzt an HausärztInnen“

  1. Fehlt nur noch, dass die Res­te­ram­pe euro­pä­isch aus­ge­wei­tet wird und die nicht "ver­impf­ten" Astra­Ze­ne­ca Impf­do­sen aus Län­dern freu­dig abnimmt, die die Imp­fung hier­mit aus­ge­setzt haben.

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