Unter der irreführenden Überschrift "Virusmutante legt Kindergarten in Ostfildern lahm" ist am 12.3. in der "Stuttgarter Zeitung" zu lesen:
»Weil in Kind mit einer Virus-Mutante infiziert ist, musste die Olga-Kita in Nellingen ihren Kindergarten-Bereich schließen. 250 Personen sind seither in Quarantäne.
Ostfildern – Am Georgii-Gymnasium in Esslingen wurden jüngst beide Abschlussklassen kurz vor dem Abitur in Quarantäne geschickt. Jetzt traf es die evangelische Olga-Kindertagesstätte in Nellingen. Nur zwei von aktuell dem Landratsamt gemeldeten 29 Fällen, die belegen: Das Coronavirus legt auch im Landkreis Esslingen große Teile von Bildungs- und Betreuungsstätten lahm. Weil bei einem Kind in Nellingen die viel gefährlichere Mutante B117 diagnostiziert wurde, ist der gesamte Kindergarten-Bereich des kirchlichen Einrichtung auf Anweisung des Gesundheitsamtes am Donnerstag vergangener Woche geschlossen worden. Bis einschließlich Dienstag, 16. März, müssen Kinder und Eltern aus 40 Familien sowie die Familien von zehn Betreuerinnen, insgesamt rund 250 Personen, in Quarantäne bleiben…
Ausgelöst wurde die Schließung in Nellingen, weil vorige Woche bei einem Kind die britische Variante des Coronavirus nachgewiesen wurde. Es hatte nach Aussagen von Pfarrerin Illek keine Symptome und keine Beschwerden. Entdeckt wurde die Infektion indirekt. Der Vater des Kindes bekam bei einem Test die Diagnose „Corona positiv“ und setzte damit alles in Gang. Zwei Tage später wurde auch bei seinem Kind die britische Variante nachgewiesen. Die Kita-Leitung reagierte und schickte alle 45 Kindergartenkinder nach Hause. Das Gesundheitsamt verfügte, wie dies bei festgestellten Mutanten nach dem Infektionsschutzgesetz Pflicht ist, dass sich alle Hausgemeinschaften, die mit dem infizierten Kind über die Kita Kontakt haben konnten, in Quarantäne begeben müssen. Das städtische Ordnungsamt ist angehalten, so will es das Gesetz, deren Einhaltung täglich zu kontrollieren. Was, wie Ostfilderns OB Christof Bolay bestätigt, tatsächlich passiert.
Wer sein Kindergartenkind ab Mittwoch, 17. März, wieder in die Olga-Kita in Nellingen bringen möchte, kann dies nur tun, wenn mit einem sogenannten PCR-Test nachweisen kann, dass keine Infektion vorliegt.«
Ganzkörper-Vollschutz
Eltern sind sauer, auch über umständliche Regelungen für Schnelltest.
»Man komme den Eltern gerne entgegen, sagt Rathauschef Bolay. Doch die Schnelltests, die die Stadt vom Land erhalten habe, seien an zwei Vorgaben geknüpft: Sie müssten von medizinisch geschultem Personal gemacht werden, zweitens sei ein Ganzkörper-Vollschutz erforderlich.«
Der Testwahnsinn betrifft den gesamten Landkreis:
»In zehn Schulen und 19 Kindertagesstätten im Landkreis habe das Staatliche Gesundheitsamt in den vergangenen zwei Tagen wegen positiver Fälle tätig werden müssen, berichtet Andrea Wangner, die Sprecherin des Landratsamtes. Um wie viele Infizierte es sich dabei im Einzelnen handelte, kann sie nicht sagen. Ebenso nicht, welche Quarantäne-Ketten die Infektionsfälle nach sich ziehen. Denn nicht überall seien Virus-Mutanten entdeckt worden, so Wangner.«
In dem Artikel kommt keine einzige Erkrankung vor.
Das gabs hier im Kreis neulich auch. Fette Meldung, es gäbe "seit gestern 30 neue Fälle". (Inzidenz ist hier eher gering, deshalb mutete das schon fast enorm an.) Und dann erst im Kleingedruckten die Fakten: ein pos. getestetes Kitakind und 29 in dessen Umfeld in Quarantäne.
Mir geht dieser eklige Alarmismus nur noch auf den Sack.
Die Dummen werden nicht weniger. Ich hoffe man merkt sich den Namen des Vaters, der sein Kind 2 Tage später hat misshandeln lassen.
250 Geschädigte, damit man seinen Gefühlen nachgekommen ist.
Aber ich habe selbst sogenannte "Intellektuelle" in der Bekanntschaft, die das fertig gebracht haben, obwohl sie damals illegalerweise einen Schnelltest hatten, der positiv war, waren sie der Meinung inklusive Baby noch einmal zum Testen zu rennen. Der Landkreis wird es ihnen gedankt haben.
Dieses Beispiel legt mustergültig dar, was diese verdammten Tests anrichten können:
Die 250 PCR-Tests, die notwendig sein werden, damit der Betrieb weitergehen kann, bringen den Laboren kassenärztlich abgerechnet 250 x 39,40 = 9.850 Euro. Plus Geld für die Ärzte, die den Test machen. Ohne Nachtestungen eingerechnet. Bezahlen wir am Ende alles über höhere Krankenkassenbeiträge.
Die Hausgemeinschaften, in denen Menschen sind, die nicht ins HomeOffice gehen können, können nicht arbeiten, weil sie in Quarantäne sind. Diejenigen, die im HomeOffice sind, müssen auf ihre Kinder aufpassen. Wo kommt nochmal das Geld für höhere Krankenkassenbeiträge her?
Die verdammte Polizei ist damit beschäftigt, Quarantänebrecher zu bespitzeln.
Und das alles, weil ein scheiß Test bei einem Menschen gemacht wurde, der noch nicht einmal Symptome hatte. Würde das Kind beim FC Bayern spielen, wäre es vielleicht freigetestet worden.
Und derartiger Wahnsinn wurde heute sogar "demokratisch" legitimiert, indem der demente braungrüne Hygiene-Diktator Kretschmann weiterherrschen darf. Wir sind am Ende.
@DS-pektiven: Ach was! Das war ja nun zu erwarten, daß irgendeiner aus dem Maßnahmenlager die Wahl gewinnt. Darauf bezogen ist es schnurzpiepegal. Das Schielen auf Wahlen und die hohe Erwartung in neue Parteien halte ich auch nicht für sinnvoll. So ziemlich alles, was man als gesellschaftlichen Fortschritt bezeichnen kann, ist nicht in erster Linie über Wahlen erreicht worden. Das allgemeine Wahlrecht, das Wahlrecht für Frauen, der Achtstundentag (das gab es mal!), selbst die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind über jahrelange beharrliche Streiks und andere Massenaktionen durchgesetzt worden. Dabei gab es immer auch Rückschläge wie bei Stuttgart 21, aber eben auch Erfolge, die zumindest in die Richtung der Gleichstellung der Geschlechter und das Zurückdrängen von Homophobie, zur langfristigen Abschaltung der AKWs und einiges mehr führten.
Genau das wird uns in der Corona-Frage weiter bringen. Was die Herrschenden fürchten, ist nicht das Kreuzchenmalen auf einem Stimmzettel. Angst haben sie vor dem, was gerade zunehmend geschieht. Daß Menschen sich umfassend informieren, daß sie auf die Straße gehen, auch wenn es verboten wird. Daß sie ins Gespräch kommen und sich vernetzen. Daß sie dabei über das Ein-Punkt-Thema Corona vielfältige Fragen an die Art und Weise stellen, wie Gesellschaft funktionieren kann und wie sie es nicht sollte. Daß sie ihr Wissen in vielen kleine Flugblattaktionen verbreiten, nach Wegen zu zivilem Ungehorsam suchen, juristisch Erfolge erstreiten.
Im Geschichtsunterricht wurde uns falsch beigebracht, nur auf einzelne Ereignisse zu schauen und auf große Männer und ganz selten Frauen. Daß selbst Revolutionen lange Reifezeiten brauchten, um gesellschaftliche Widersprüche zur Explosion zu bringen, sollen wir ebenso vergessen wie die Rolle der "kleinen" Leute, ohne deren aktives Handeln Umwälzungen gar nicht denkbar sind.
Wer gegen die Mächtigen ankämpfen will, braucht einen langen Atem und die Erkenntnis, daß er/sie/es selbst aktiv werden muß und sich nicht auf "Gott, Kaiser noch Tribun", integere PolitikerInnen oder AnwältInnen verlassen darf, die ihm das abnehmen könnten. So gesehen sind wir auf einem ganz guten Weg.
Herr Aschmoneit, angesichts Ihres Hangs zu Gendern wird mir teils echt übel. Ebenso Ihre Behauptung, dass Ihnen im Geschichtsunterricht beigebracht wurde, mehr auf Männer als auf Frauen zu schauen.
Das könnte größtenteils daran liegen, dass eben jene, die bei diesem, böse gesagten "Hype" an vorderster Front dabei sind, ebenjene sind, die den "Hype" um Corona am vehementesten unterstützen und sich dabei gut fühlen.
Eigentlich bin ich im tiefsten linken, liberalen Spektrum unterwegs, aber Angesichts der , man möchte schon fast sagen, "Vergewaltigung" der Sprache, bin ich am Überlegen ob ich mir das und meinen Kindern noch antun möchte. Der Sprache der Dichter und Denker ist das zumindest nicht mehr zuzuordnen und letztendlich Schwachsinn, der aus Amerika zu uns herüber schwappt. Ist das aus Ihrer Sicht noch links?
@Max M: Ja. Ich habe bereits vor Monaten angeboten, das Gendern zu lassen, wenn sich mindestens so viele Frauen darüber beschweren wie Männer…
Schwierig, da viele Frauen das gar nicht anspricht, ich für meinen Teil wüsste keine einzige, die das anspricht und nicht unter Ideologie einstufen.
Wie wäre es diesbezüglich mal mit einer Umfrage unter Leserinnen?
Wenn die NachDenkSeiten, deren treuer Leser und Spender ich bin, auf diesen Zug aufspringen, werde ich noch einmal über gendern nachdenken, andernfalls sind für mich als Naturwissenschaftler alle Menschen gleich und das generische Maskulinum für alle gültig ohne Differenzierung des Geschlechts oder der Hautfarbe. Alles andere ist für mich Dummheit und Spalterei, siehe "Studierende".
Bitte sehen Sie von Spaltung in Links/Rechts, männlich/weiblich, Geimpfte/Nichtgeimpfte etc ab. Das spielt nur unseren Gegnern in die Hände, die dieses Spiel perfektioniert haben. Divide et impera hilft uns nicht weiter und führt nur dazu, dass manche "gleicher" sind.
@Max M: Ich halte nichts von Einheitsbeschwörungen. Die Gesellschaft ist gespalten nach ganz verschiedenen Kriterien. Es wäre ein Fehler der "Corona-Bewegung", das nicht zu sehen. Es gibt in ihr vermutlich den kleinsten gemeinsamen Nenner Schutz der Grundrechte. Bei allen anderen Fragen wird man eine Differenzierung feststellen können. Längst nicht alle sind etwa prinzipiell gegen Impfungen, viele haben Bedenken gegen diese Impfstoffe und die Art, wie sie durchgedrückt werden sollen. Und selbst bei den Grundrechten werden wir hier sehr unterschiedliche Meinungen haben. Gelten sie gleichermaßen für alle in Deutschland Lebenden? In welchem Verhältnis stehen das Recht auf Eigentum und das auf gleiche Chancen für alle in der Welt? Welchen Stellenwert haben "bürgerliche" Rechte und "soziale"? Wir sollten das akzeptieren und nicht so tun, als gebe es diese Unterschiede nicht. Wie in allen Bürgerbewegungen gibt es ein Zusammengehen für bestimmte Anliegen neben dem Fortbestehen teils gravierender Unterschiede. Wen die Formulierung "Studierende" von wem spaltet, erschließt sich mir nicht.
"Der Vater des Kindes bekam bei einem Test die Diagnose „Corona positiv“ und setzte damit alles in Gang. Zwei Tage später wurde auch bei seinem Kind die britische Variante nachgewiesen."
Solche Idioten gibt es leider überall genug. Bei uns auch von Kindergarten- und Schulbekanntschaften. Einfach mal die ganze Familie anlasslos testen lassen. Warum? Damit man sich sicher sein kein…
"Wer sein Kindergartenkind ab Mittwoch, 17. März, wieder in die Olga-Kita in Nellingen bringen möchte, kann dies nur tun, wenn mit einem sogenannten PCR-Test nachweisen kann, dass keine Infektion vorliegt."
Ja gut, oder auch nicht. Darf dann ein Kind, dass die Eltern nicht testen lassen, dann nie mehr in den Kindergarten?
@aa:
Hilfe! "daß Gendern" … meine überwunden geglaubte daß/das-Allergie poppt wieder hoch!
Aber zum Thema:
Ich war Traditionsanhänger des großen taz‑I, seit jener Zeit als es noch (bewusst) subversiv und (wenn auch nur leicht) selbstironisch war (und konsequent von der Säzzerin auch für TerroristInnen durchgedrückt wurde).
Spätestens seit PolitikerInnen sich pflichtschuldigst bei Wählerinnen und Wählern bedankten, aber niemals auf die Idee kamen, Steuerhinterzieher und Steuerhinterzieherinnen anzuprangern, war es höchstens noch ein bisschen selbstironisch. Insofern bin ich auf der "Max M"-Seite.
Wie prophetisch, dass Visionäre (m/w/d) bereits 1979 wussten, was "uns" blühen konnte:
https://www.youtube.com/watch?v=GryQiamGxpY
Und auf der Metaebene:
https://www.spiegel.de/kultur/babel-am-polarkreis-a-1410af62-0002–0001-0000–000008737121
@Kassandro: Erwischt! Habe "daß" klammheimlich geändert…
Ich fange da gerne mal an. Ich bin eine Frau und finde Gendern nur albern und überflüssig. Ganz im Gegenteil, ich benutze sogar meistens nur noch die ursprünglichen (männlichen) Begriffe. Und lobe die russische Sprache, in der es für viele Berufsbezeichnungen gar keine weibliche Form gibt. Das spart Zeit.
@Kooka: Ich lese viel englischsprachige Literatur aus dem IT-Bereich. Dort gibt es seit langem das Verfahren, wenn z.B. von geschlechtslosen "administrators" gesprochen wird, im Text "she" zu verwenden. Es wäre ein interessanter Versuch, durchgängig die weibliche Form zu verwenden. Wenn man dann von Rednerinnen auf Demos oder Bloggerinnen zu Covid läse, würde man oft merken, da stimmt etwas nicht. Mir ist bewußt, daß sich etwa DDR-Frauen als "Ingenieur" bezeichnet haben – zu Zeiten, als es anders als im Westen deutlich mehr weibliche Angehörige dieses Berufsstands gab, die Notwendigkeit damit nicht so groß war, auf Ungleichheit hinzuweisen. Das allein ist für mich Sinn der nervigen Genderei. (Bei der russischen Sprache wäre ich mir übrigens nicht so sicher, dort sind weibliche Formen schon immer selbstverständlich gewesen.)
"wenn sich mindestens so viele Frauen darüber beschweren wie Männer"
- Super!
Warum auch immer man auf die Antwort nicht antworten kann, liegt wahrscheinlich an der Tiefe, deshalb so:
Das war keine Einheitsbeschwörung, aber man hat in den letzten Jahren gesehen, wohin das bei (politischen) Bewegungen geführt hat. Piraten quasi gestorben, bei Die Partei läuft es ähnlich, bei den Linken wurde Wagenknecht rausgemobt.
Eben, dass die Gesellschaft gespalten ist in ganz viele Lager sehe ich als unser größtes Problem. Pro/kontra Impfung aktuell, wie Sie auch sagen. Ein wichtiger Nenner, den Sie vergessen sind Schutz der Kinder, aber da gibt es auch die Spaltung zwischen übertrieben gesagt "Helikoptereltern" und Realisten. Grundrechte gelten per Definition für alle Menschen. Eigentum und gleiche Chancen sind jeher ein linkes Streitthema, was kaum etwas mit dem Thema Corona in Deutschland zu tun hat, auch wenn die zigtausend Menschen in Afrika täglich deshalb verhungern oder an mangelnder medizinischer Versorgung sterben ebenfalls ein Hohn an die vorgeschobene "Rettung" einzelner sind.
Wenn angefangen wird in der Bewegung zwischen links/mitte/rechts zu unterscheiden, zwischen divers/männlich/weiblich, dann zerlegt sich das am Ende selbst und die Regierenden sehen lachend zu. Wenn wir unsere Sprache anpassen, weil einzelne Menschen behaupten, verschiedene Begriffe könnten andere beleidigen – was allein äußerst fragwürdig ist – dann lassen wir damit zu, dass unser geistiger Horizont dadurch verengt wird.
"Wenn das Denken die Sprache korrumpiert, korrumpiert die Sprache auch das Denken." (Orwell)
Das Beispiel der "Studierenden" erlebe ich direkt in meinem Umfeld, es ist aufoktroyiert Schwachsinn und inzwischen vom Verständnis her deckungsgleich mit dem "Studenten". Mich umtreibt eher das Problem, dass diejenigen, die das am vorbehaltlosesten unterstützten, die gläubigsten Anhänger Coronas sind. Diese Menschen beziehen ihren Lebensinhalt offensichtlich daraus, dass sie sich an herrschende Strömungen anpassen um anderen vornehmlich etwas Gutes zu tun. Und seit ich die Kommentare von Hannah Arendt bezüglich Intellektueller und der Machtergreifung Hitlers gehört habe, erschließt sich durchaus eine Ähnlichkeit.
@MaxM
Ich stimme Ihnen zu, dass das sog. Gendern häufig genug zur Verunstaltung des sprachlichen Ausdrucks führt und eines erweiterten Diskurses bedarf.
Die derzeit weitverbreitete Praxis der geschlechtlich zugeordneten Sprachbausteine liegen für mich auf der Ebene von trial & error, sie provozieren und stossen damit genau diesen Diskurs an. Sie werden sicher nicht zur Dauernutzung führen in ihrer Unpraktikabilität. Aber darüber, dass sich etwas ändern muss in der Sprache im Hinblick auf Geschlechterverhältnisse, sollten wir uns hoffentlich einig sein. Zumindest, wenn wir von linken Grundlagen ausgehen. Da die sprachliche Form immer auch einen Ausdruck von Herrschaftsverhältnissen darstellt, muß sich auch der Wandel des Geschlechterverhältnisses im Sprachlichen spiegeln. Das kann am Ende viele Formen annehmen, von denen wir jetzt noch überhaupt keine Idee haben. Allerdings ist mir inzwischen bei den vielen Beispielen ähnlicher Kritik wie der Ihrigen aufgefallen, wie sehr dort implizit, aber auch kräftig explizit der Wunsch dahinter stand, neben der entsprechenden Sprache auch den konkreten Status quo selbst zu beseitigen und damit die bislang erreichte Gleichstellung sprachlich ebenso wie faktisch zurück drehen zu wollen. Ich hoffe, dass das nicht das Ziel bei Ihrem Einwand ist.
Ich selbst (Frau) bediene mich eher zurückhaltend der ‚Genderismen‘ (vor allem aus reiner Bequemlichkeit, manchmal auch der Eile wegen), bin aber trotzdem dem Blogbetreiber dankbar dafür, dass er darauf achtet.
Zum Schluß noch ein kleiner Hinweis, den ich mir nicht verkneifen kann. Natürlich weiß ich nicht, wie alt Ihre Kinder sind und welchen Geschlechtes, aber bitte trauen Sie Ihnen etwas mehr zu als Sie derzeit offensichtlich tun. So etwas werden sie sicher überstehen und letztlich ihr eigenes Verhältnis zur Sprache entwickeln. Sie können ihnen dabei helfen, indem Sie Ihren Kindern den offenen Blick und Kritikfähigkeit vermitteln. Dann haben Sie schon einiges vom Besten für sie erreicht.
Hallo Herr M,
ich benutze meistens ebenfalls die Form "Innen" und frage mich, ob es für Männer nicht eine interessante Erfahrung ist, die eigene Reaktion auf die weibliche Form zu sehen. Das könnte das Einfühlungsvermögen dafür stärken, welche Wirkung die ausschließliche Verwendung der männlichen Form seit längsten Zeiten, bewusst oder unbewusst, auf Frauen hat!
Theresia F.
Da @aa diesbezüglich eine nette Pointe aus dem Englischen Sprachraum und @Kooka manche Vorteile des Russischen hinzugefügt hat (die @aa "verharmlost", "relativiert", "leugnet"?).
Kurzrecherche: Im Deutschen gibt es (meines Wissens) keine männliche Form von "Hebamme" … (SKANDAL!? "Geburtshelfer" gilt nicht …) .
Und, im Ernst, die BESTE, gendergerechteste (m/w/d OHNE *,_,:,I) Sprache ist, :
TÜRKISCH (+ dessen nahe Verwandte von Gagausisch bis Jakutisch)
Dort gibt es weder Artikel noch sonstige überflüssige Gimmicks, die auf einen Genus-Sexus-Konflikt hindeuten könnten: Nicht einmal ein Wort für "Bruder" oder "Schwester" (muss jeweils zusammengebastelt werden aus den Worten für "Mann" bzw. "Mädchen" plus dem Singular von "Geschwister").
Wer's nicht glaubt, befrage doppelsprachkundige Dönerverkaufende. Als reellen Gegenwert könnt ihr dann etwas über die Wichtigkeit des Genderns liefern ("mit Allem"!).
In diesem Sinne: geçmiş olsun!
So kann man sich diesen Vorabend vor dem Abgleiten ins 4. Reich auch schönreden. Aber ansonsten immer das Loblied auf die "Demokratie" schwingen. Jene hat gestern versagt. In RLP stand nicht einmal eine C‑Diktatur-kritische Partei zur Wahl.
Hast du vergessen, was die letzten 12 Monate bereits alles geschehen ist – und noch vor uns liegt? Die werden auch noch die direkte Impfpflicht einführen und euch hierfür die Bundeswehr auf den Hals hetzen. Nichts wird sich ändern. Wir sind eine verschwindend kleine Minderheit, die keine Chance hat, nie hatte. Merkel hat es gesagt: "Die Pandemie endet, wenn alle (sic!) Menschen auf der Welt geimpft sind."
Die überwältigende Mehrheit hat – wie man schon seit Monaten überall sieht – mit diesem Faschismus, dieser totalen Entrechtung keine Probleme. Die werden klatschen, wenn uns die Polizei auf den sowieso immer kleiner werdenden Demos demnächst zusammenknüppelt und zusammenschießt. Und den Rest von uns in Konzentrationslagern vernichtet.
Ich bin fertig mit diesem Drecksland und dieser totalverblödeten, untertänigen Masochistenbrut. Ich jedenfalls hab keine 20 Jahre Zeit, um darauf zu warten, dass selbst der dümmste dieser Vollidioten bemerkt, was hier gerade läuft. Zu spät war es bereits im April 2020. Dort hätte eine Konterrevolution passieren müssen. Aber es geschah nichts, stattdessen wurde die Maulkorbpflicht eingeführt, die auch bald ihr Einjähriges feiert.
Kuck nach Holland, auf die Brutalität der "Polizei" gestern. Die führen einen Krieg! Und niemand rafft es, auch nicht die Naivlinge im Widerstand. Haintz, Ludwig, Füllmich und Co. werden bald unter den fadenscheinigsten Gründen inhaftiert. In kürze werden hier auch Verhältnisse etabliert, die über das hinausgehen, was Pinochet damals in Chile getrieben hat.
@DS-pektiven: Sorry, das ist für mich Panikmache auf dem Niveau der Gegenseite, die Du hier seit einiger Zeit verbreitest. Beide Erzählungen gehen von einem angeblich feststehenden Ist-Zustand aus – das Virus und die Menschheit, die Corona-Diktaturen und die wenigen Wissenden. Dabei sehen wir das Gegenteil, das Virus verändert sich ebenso wie Menschen ihre Positionen ändern. Die Möchtegern-DiktatorInnen geraten an ihre Grenzen, die Wissenden werden mehr. Das alles läßt sich nicht einfach an Wahlen ablesen, wie hätte das auch aussehen sollen?
Das Beispiel Chile ist nicht passend. Dort hatte sich eine Volksbewegung daran gemacht, die Herrschaftsstrukturen der alten Eliten ernsthaft in Frage zu stellen. Die haben deshalb brutal zurückgeschlagen. ImpfgegnerInnen sind ihnen sicher lästig, stellen sie aber wirklich eine Gefahr für ihre Herrschaft dar? Mir sind zumindest anfangs eine ganze Reihe Trump-Fans begegnet, die vermutlich die Chile-Geschichte ganz prima finden dürften.
Also, ich meine immer noch, daß wir auf einem guten Weg sind und den Koloß ins Wanken bringen.
Füllmich betont immer wieder genau das: Dass wir einen Neustart brauchen mit anderem Personal. Und in genau diesem Moment würde das Beispiel Chile passen. Sowas ist natürlich in D nicht zu erwarten (QED gestern).
Zu unseren Chancen, den Koloss ins Wanken zu bringen, beachte man die Aussagen von Naomi Wolf in Sitzung 43 des C‑Ausschuss oder den entspr. Artikel dazu auf 2020News.
Bin auch eine Frau und finde jegliches Gendern, egal in welcher Form, einfach nur zK! Habe jedesmal den Impuls, den Schreiber in eine Schublade zu stecken. Natürlich völlig unkorrekt.
In Genf macht der britische Mutant (wieso eigentlich meist als die Mutante bezeichnet, ist das zwangsläufig?) schon 90% Anteil aus, ohne weitere Auswirkungen auf die Statistik.
Wie das eben bei Viren ist, die mutieren, es ändert sich eben der Variant, ähem, die Variante, die hauptverbreiteten Varianten, und älteren kommen nicht mehr vor.
Übrigens, weiss man doch von Kloppo mit Liverpool gegen Rasenballsport Leipzig: in Budapest macht das nichts aus, da besteht keine erhöhte Gefahr durch die britische Mutante und man muss auch als deutsche Mannschaft nicht auf dem Rückweg in Quarantäne. Man brächte den Schülern nur ein Jahr Auslandsaufenthalt mit Schule in Ungarn finanzieren, wär vielleicht sogar insgesamt günstiger.
Ich lese hier von massenhaft auftretenden Symptomen, nur keine Covid-19 Symptome…
@aa Ich lese schon lange hier mit und oft zuckte der Finger, um zu kommentieren. Allein, es fehlte oft die Zeit. Aber jetzt muss ich es tun. Ich bin eine Frau, beschäftige mich schon seit einigen Jahren (als Gewerkschaftsmitglied, u.a. im Frauenrat) mit diesem Genderschwachsinn, der immer neue Höhepunkte des – für mich inzwischen gefährlichen – Unfugs gebiert. Die Ungleichheit wird dadurch nämlich in keinster Weise beseitigt. Also, lieber aa, von mir aus gerne ohne diesen Mist.
Was den Testirrsinn anbelangt: Solange so viele so brav das Spiel mitspielen, werden wir wohl nicht mehr in eine einigermaßen Normalität zurückkehren.
Leider gelingt es tatsächlich nicht mal im kleinen Kreis der Kollegen, die Menschen zum Nachdenken über die Dinge zu bringen und auch im größeren Familienkreis gibt es Viele, die vor lauter Angst den Verstand abschalten. Es ist ein täglicher Kraftakt, damit tolerant und ja, meinetwegen liebevoll, umzugehen
Lieber aa, bitte machen Sie so weiter, wir brauchen kluge Vielfalt für's Denken!
Kindergarten oder die neue Lust am Gendern? Kindergarten. Wurde denn die Zyklenanzahl bekanntgegeben, sowohl von Vater und Kind, als auch allen weiteren? Das ist doch der Trick an der Dauerlockdownlust.
@Max M
Mich stört das Gendern beim Lesen nicht und finde es oft angebracht. Beim Sprechen stört es mich wenn z.B. wenn Schüler innen innen spielen…
bin weiblich und finde jede und jeder wie sie er will!
empfinde die Diskussion und das Gemecker fehl am Platz!
Ablenkung vom Inhalt wieder und wieder! Warum soll AA mehr Rücksicht auf Sie nehmen, als auf die denen es nun mal wichtig ist?
Es werden sich nie mehr Frauen als Männer über Gendern beschweren, weil sie sich besser auf das Wesentliche konzentrieren können, wenn sie sehr viel gleichzeitig machen müssen und gelernt haben, ihre Kräfte nicht an den gerade unwichtigsten Stellen zu verschwenden…
Ich mache das mit dem Gendern so: Wenn ich eine Gruppe dienstlich anschreibe, gendre ich. Durchgehend. Wenn ich eine gruppe anspreche, spreche ich fein höflich Plural/maskulin und Plural/feminim ganz aus. Wenn ich über Berufe oder Ämter rede/schreibe verhalte ich mich ebenso, gendre sie im Privaten jedoch selten. Wenn, dann durchgängig. Wenn ich über Titel rede, gendre ich nicht. Und zwar nie. Beispiel neulich in einer AfD-Rede: SehrgeerhtefrauPräsident – große laute Empörung allseits, obwohl man weiß, dass die AfD ja gegen das Genern kämpft: Ohne Empörung und mit Rücksprache von Sprachkundlern wäre es gegangen: Sehr gehrte Frau Präsidentin (ein AMT), sehr geehrte Frau Amtsrätin, Staatssekretärin usw… wäre korrekt. Nicht korrekt ist das Gendern von TITELN, da ist korrekt, wenn es heißt Sehr geehrte Frau Dr. Soundso oder sehr geehrte Frau Prof. soundso – Nun kommt es vor, dass TITEL und BERUFSTÄTIGKEIT ineins fallen… Wenn also ein Student – oder eine Studentin – von ihrer Dekanin sprechen, von der sie z.B. für ihre Arbeit persönlich betreut werden oder bei der sie hauptsächlich hören, dann schreiben sie diese korrekt tituliert an mit "Sehr geehrte Frau Prof. Soundso" und wenn sie über deren Lehrtätigkeit sprechen oder schreiben, dann schreiben oder sprechen sie korrekt: meine/unsere Professorin für Komparatistik hat gesagt… Das ist alles wirklich nicht schwer und das einzige, was man für diese Art Korrektheit benötigt, ist ein gendergerechtes Gefühl für den Wert von Arbeit anderer Menschen, welchen Geschlechtes, welcher Herkunft, welcher Klasse, welcher Religion oder welcher sexuellen Orientierung auch immer sie sich beheben-
Wenn es in einer gewiss noch fernen Studentinnen und Studenten geben sollte , die wieder mehr als 7' Aufmerksamkeitsspanne für einen Themeneinstieg verfügen, weil sie gelernt haben, sinnvoller mit den zeitgenössischen Errungenschaften digitaler Kommunikation umgehen zu können, dann haben wir gute Chancen, wieder respektvoll und höflich miteinander umgehen zu können und brauchen dafür keinen Parteisenf mehr, sondern einfach nur guten Sprachunterricht. Dass die Amerikaner usw. uns diesen idiotischen Umgang mit Sprache angehext haben, stimmt auch nicht, weil es bei denen die generische Endung des Substantivs nicht gibt. Wir müssen mehr lesen oder hören, wenn wir mehr über einen titulierten Menschen, z.B. über sein Geschlecht, wissen wollen und müssen dann im Text fortfahren, bis uns ein "she" oder "he" angeboten wird.
Was uns wirklich hindert am ordentlichen, genderisch korrekten Sprachgebrauch im Deutschen ist unser Hang, heute mehr englischsprachig zu kommunizieren, insbesondere in den Wissenschaften. Gäbe es noch Latein als internationale Wissenschaftssprache wäre das in deutschen Sprachraum nicht passiert.
Das Wort "Studierende" spaltet lediglich die "Studentinnen" und "Studenten" in ihrer Lern- und Aufnahmequalität: "Studierende" werden als jene verstanden, die entweder ernsthaft studieren können, aber nicht unbedingt müssen. Sie gelten auch dann als Studierende, wenn sie einfach nur an Hochschulen eingeschrieben sind, was aber nicht garantiert, dass die dort auch selbstbestimmt lernen im Sinne von selbstbestimmtem Suchen und eigenständigen Finden von Studieninhalten, die man sich dann aneignet. Studentinnen und Studenten sind Eingeschriebene, die genau das tun und auch in Zukunft tun wollen. Das aber stört irgendwie seit Jahren den Studienbetrieb mit seiner wirtschaftspraktischen Durchbachelarisierung – und deshalb haben die weniger erfolgreichen und klugen Studentinnen und Studenten die "Studierenden" als verbindlich erfunden… hachja-
Und ich habe das Gefühl, dass dieser Umstand etwas damit zu tun hat, dass, wenn hier ganz offensichtlich kleinbürgerliche, bunte Menschen bis Mittelschichtler gegen das Corona-Regime trotz Verboten ohne Masken und mit viel international zusammengesuchten Informationen im Kopf und im Rücken protestieren, es scheinbar viele junge Studierende gibt, die sich aus ihren WG-Fenstern hängen und mit Schaum vorm Mund "Nazis" auf sie herabschreien und ihnen drohen, "Wir impfen euch alle!"…und sich dabei richtig gut und stark und im zweifelsfreien Recht fühlen-
"zweitens sei ein Ganzkörper-Vollschutz erforderlich."
? Für die Testperson, oder die testende Person, oder beide?
Es sollte außerdem spezifiziert werden, welcher Typ Vollschutz hier erforderlich wäre: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Biosicherheit/Schutzmassnahmen/Schutzkleidung/Schutzkleidung_node.html
– mindestens mal die zwo, oder?
Nochmal was zum Gendern, was ich – da zum Diktat geworden- mittlerweile auch kritisch sehe. Beim Schreiben benutze ich meist das Sternchen, beim Sprechen widerstrebt es mir kurz zu stoppen, um dann noch „innen“ dranzuhängen. Das Sternchen, der Doppelpunkt oder Unterstrich ist aber ursprünglich überhaupt nicht allein vorgeschlagen worden, um Frauen besser sichtbar zu machen, sondern darauf hinzuweisen, dass es jenseits von Mann und Frau auch alle möglichen Identitäten gibt, die sichtbar werden sollten. Es sollte damit das Recht auf Selbstdefinition dargestellt werden, was – wie ich finde – eine gewisse Berechtigung hat. Wenn man für einen Moment bereit ist aus seinem normativen Denken herauszutreten und anzuerkennen, dass es die Existenz des Unklaren, des völlig Anderen, des zwischen den Geschlechtern u.v.m. gibt, dann hatte diese Form für mich ein radikal freiheitliches Moment. Das tat mir weder weh, noch habe ich das seiner Idee nach als repressiv empfunden. Das hat sich mittlerweile sehr verändert und dennoch finde ich es wichtig das Recht auf selbstdefinierte Identität jenseits der Norm in irgendeiner Weise zu würdigen. Ich mag, dass die Menschen verschieden und bunt sind.
Zum Gendern:
Ich bin Frau, Feministin und war zumindest früher ein absoluter Fan von Luise F. Pusch. Und ja, Frauen werden in der deutschen Sprache – immer noch – benachteiligt.
In meinen wilden Zwanzigern habe ich das dann gerne mal auf die Spitze getrieben, und vereinzelt sind Ausdrücke wie »die Anrufbeantworterin« meinem privaten Wortschatz erhalten geblieben.
Dort, wo ich es für angebracht halte, nutze ich das Binnen‑I. Aber alles, was darüber hinausgeht (wie diese grauenvolle *-Verwendung) empfinde ich als Sprachvergewaltigung. Ganz schlimm auch, was sie bei der ZEIT machen: dort wird im Wechsel jeweils die männliche oder weibliche Form genutzt – diese Texte kann kein Mensch mehr lesen bzw. ihren Sinn verstehen.
Und ich stelle fest, daß ich selber vermehrt zur ursprünglichen männlichen Form zurückkehre, obwohl ich die als nicht das Gelbe vom Ei empfinde. Aber eher stelle ich mich dahin als zu den Irren, die alles ver*en und zer*en.
Falls das also bei der Entscheidungsfindung hilft… 😉
Schnelltests in Kiel: Trefferquote bei unter einem Prozent
Der große Ansturm bleibt aus, verwaiste Testzentren gibt es aber auch nicht.
Seit einer Woche werden an sechs Standorten in Kiel kostenlose Corona-Schnelltests durchgeführt.
Tatsächlich konnten bereits
einige positive Proben
festgestellt werden.
Von Steffen Müller
https://www.kn-online.de/Kiel/Corona-Schnelltests-in-Kiel-Trefferquote-bei-unter-einem-Prozent