Auf nzz.ch, dem Portal der "Neuen Zürcher Zeitung", ist am 9.11. auf der Meinungsseite vom "Redaktor im Berliner Büro der NZZ" zu lesen:
»Auch dieser Winter steht im Zeichen von Corona. Der Vergleich zum vergangenen Jahr zeigt jedoch Unterschiede. Erfreulich ist der Richtungswechsel, den die Parteien der Ampelkoalition einschlagen wollen. Anders als in der Spätphase der grossen Koalition könnte mit dem Auslaufen der «epidemischen Lage» und mit neuen flankierenden Massnahmen die Vernunft in die Corona-Politik zurückkehren. Begleitet wird diese Entwicklung leider von einem Crescendo der Unvernunft. An dessen Spitze hat sich mit dem Präsidenten des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, ausgerechnet ein Mediziner gesetzt.
Wer sich mit dem Coronavirus infiziert, kann symptomlos bleiben, kann leicht oder schwer erkranken, kann daran sterben oder es überleben. Die derzeit steigende Zahl an Infektionen stellt den Regierenden ein schlechtes Zeugnis aus. Der versprochene Schutz der «besonders vulnerablen Gruppen» blieb Stückwerk. Da sich auch die Impfdurchbrüche häufen, blicken die Beschäftigten in vielen Krankenhäusern mit Sorge auf den Winter…
Demokratie und Pandemiebekämpfung verlieren… beide, wenn der aggressive und ehrabschneidende Ton gegenüber den ungeimpften Bürgern weiter um sich greift. Je vehementer die Ungeimpften in der Debatte zum Freiwild erklärt werden, zu unmoralischen Sonderlingen, bei denen Hopfen und Malz verloren sei, desto weniger werden diese ihre Skepsis überwinden. Wer beschimpft wird, ändert seine Ansichten eher nicht.
Der Weltärztepräsident als Wüterich
Als Meister in der Kunst der Beleidigung hat sich der Weltärztepräsident Montgomery entpuppt. Seine jüngste Polemik in einer Talkshow – «wir erleben eine Tyrannei der Ungeimpften» – war kein Einzelfall. Der 69-Jährige ist ein notorischer Scharfmacher. «Absolut unsozial» agieren laut Montgomery Personen, die sich nicht impfen lassen. «Diese dummen Menschen» seien uninformiert oder falsch informiert und schadeten der «Volksgesundheit». Er, Montgomery, habe schon «Tausende Spritzen in alle möglichen Körperteile versenkt», das sei kein grosser Eingriff.
Montgomery steht für eine allseitig enthemmte Debatte, und er steht nicht allein da. Ein Politiker der Berliner Linkspartei, Leiter des Krisenstabs bei der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, schrieb soeben und «natürlich privat» auf Twitter: «Für die Ungeimpften muss die Luft dünner werden. Keine Gastro, keine Bahn, keine Freizeiteinrichtung, kein Museum, kein Theater, kein Kino, keinen Flug, keinen Weihnachtsmarkt.» Absolut unangemessen sind freilich auch jene bis ins akademische Milieu reichenden Stimmen, die sich in einer «Impfdiktatur» wähnen und vor einer vermeintlichen «Fake-Pandemie» warnen.
Mit solchen und zahllosen anderen diffamierenden Wortmeldungen – ein Mitglied des deutschen Ethikrats erklärte, «die Mitte der Gesellschaft» befinde sich bei den Geimpften – wächst der soziale Graben weiter, und die Vorurteile auf beiden Seiten stabilisieren sich. Wer es ernst meint mit der Gesundheit, auch jener der Republik, darf deren Grundlagen nicht unterminieren: den gesitteten, gleichberechtigten Umgang miteinander und den Glauben an die Kraft der Argumente.«
Ach und ich war der Ansicht, die Impfung ist freiwillig.
Was man jetzt erlebt, erlebe ich langsam.…..aber ich will aa nicht verärgern.……
Und das ist noch nicht das Ende des Tunnels.
Die Ungeimpften können keine Tyrannei ausüben, da man für die Tyrannei die Herrschaft benötigt. Irgendwas ist in Montgomerys Gehirn falsch verdrahtet.
@Johannes Schumann:
Woher wollen Sie denn wissen ob Gates, Merkel, Drosten; KL gegen "Covid-19" geimpft sind, wenn ja womit und wozu? Oder gehören sie in Wirklichkeit dem Status nach eher zu unser Einem. Das wäre ja nicht das Erste Mal dass die hohen Tyrannen mit nicht demselben versehen wurden. – Oder?
[Tyramnnen aller Länder …]
Naja:
"Absolut unangemessen sind freilich auch jene bis ins akademische Milieu reichenden Stimmen, die sich in einer «Impfdiktatur» wähnen (…)"
Hä? In WAS denn sonst?
"(…) und vor einer vermeintlichen «Fake-Pandemie» warnen."
"warnen"?? Vor etwas, das womöglich schon da ist?
Grobe Schätzung: wenn sowohl die "Diagnostik" – vulgo: "Tests" – als auch die aktuelle (WHO-)Definition der "Pandemie" bereits 1920 existiert hätte, so wäre die aktuelle in etwa die 50ste seit der "spanischen" (die soundsovielten "Wellen" der letzteren nicht mitgerechnet);
Und wie viele davon hätten den zweifelhaften Ehrentitel "Fake" verdient gehabt?
Bleibt die Antwort auf die Frage nach der Definition von "Fake-":
(vielleicht) das da?
"Scheinepidemie bzw. → Pseudoepidemie (pseudo
epidemic): Stärkere Erfassung von Erkrankungsfällen im Vergleich zu vorherigen Perioden ohne Ablauf eines epidemischen Prozesses (z. B. durch eine erhöhte diagnostische Aktivität oder das häufigere Manifestwerden von Infektionen durch Resistenzminderung in der Populationen, sodass eine Epidemie vorgetäuscht wird)."
https://www.rki.de/DE/Content/Service/Publikationen/Fachwoerterbuch_Infektionsschutz.pdf?__blob=publicationFile (Seite 34)
@Kassandro: Sie können die Vorsilbe "Impf-" auch weglassen.
"Er, Montgomery, habe schon «Tausende Spritzen in alle möglichen Körperteile versenkt», das sei kein grosser Eingriff."
Und sicherlich hat er auch minutiös über lange Jahre jeden einzelnen Fall genau beobachtet um mögliche Nebenwirkungen und Komplikationen seiner Eingriffe zu erfassen.
Oder behauptet er und wünscht sich bloß, dass er keinerlei Schäden verursacht haben könnte?
@aa
t´schuldigen Sie, wenn ich Sie mit meinen Beiträgen terrorisiere. und den smilies 😛
(Backstein gefällig 😉 )
Danke für die Freiheit 🙂
Das Schlimme ist ja, dass alle um mich rum (auf der Arbeit, sonst hab ich ja kein Leben mehr) diesen Schwachsinn unhinterfragt glauben und bald auch meine letzte ungeimpfte Kollegin dem Druck nachgeben wird.
Ich bin dann weit und breit die letzte, die sich dem verweigert und werde dann zukünftig voraussichtlich täglich einen Test machen müssen.
Ich überlege, mich krank schreiben zu lassen mit Depressionen, nur leider fehlt mir der Arzt dazu, da ich diese seit 2 Jahren meide (war nur dreimal beim Zahnarzt).
Letzte Alternative wäre für mich die Kündigung… nur dass ich damit dann wohl auch meine Beziehung in die Tonne trete, obwohl wir noch vor 2 Jahren unsere Hochzeit planten…
Alles in allem lässt sich festhalten:
Mein Leben ist im Arsch & ich bin am Ende, danke dafür!
@ Anti-impf-Esel
Hold the Line! Und: Nichts vergessen, nichts vergeben.
@Anti-Impf-Esel. versuchen Sie sich zu vernetzen. Auf Telegramm gibt es z.B. Café to Sit. Da kann man/frau Gleichgesinnte kennenlernen. Dann hält man es möglicherweise auch in einem fürchterlichen Arbeitsumfeld etwas besser aus…
Hat er wirklich "Volksgesundheit" gesagt?
Ich lese zur Zeit das Buch von Robert J. Lifton, "Ärtzte im Dritten Reich" von 1986, ins deutsche übersetzt erschienen bei Clett-Cotta (1988). Dabei geht es insbesondere um die Vorbereitung, Planung und Durchführung des Holocausts an der jüdischen Bevölkerung und des sogenannten unwerten Lebens (behinderte Menschen), der maßgeblich von Ärzten mitgetragen und mit durchgeführt wurde. Lifton zitiert auf Seite 21 letzter Absatz und Seite 22 erster Absatz aus Hitlers "Mein Kampf" , mit verbindenden eigenen Worten, in Bezug auf die Juden:"Die … und ferner Parasiten und Bakterien, die Krankheit, Niedergang und Tod in den von ihnen befallenen "Wirtsvölkern" verursachten. Sie waren die " blutsaugerischen Tyrannen", "Vampire", "Schmarotzer", "Völkerparasiten" und … . " Es liegt mir fern, den Holocaust an den Juden in irgendeiner Form zu relativieren mit Bezug auf die retorischen Auswüchse der Protagonisten der "Pandemie". Ich finde es erschütternd, wie die Gedankenwelt und die Agressivität aus dem ausgehenden 19. und dem 20. Jahrhundert immer noch tragen. Montgomery mag die Parallele nicht bewusst sein, aber der ´Kern und die möglichen Auswirkungen können zu ähnlichen Ergebnissen führen. Ich halte Mongomery für einen Volksverhetzer.
Vor einigen Wochen, oder schon Monaten, fragte ein Moderator im Deutschlandfunk Kultur in einem morgendlichen Interview zum Umgang mit der Corona-Krise, ob die "Demokratie nicht mal eine Pause" machen sollte. Der Gesprächspartner reagierte nach meiner Erinnerung nicht sehr aufgeregt. Ich frage mich was in der Pause geschieht und ob die Pause nicht schon längst da ist und ob es eine Pause bleibt.