Das berichtet welt.de am 8.3. (Bezahlschranke).
»Österreichs Öffnungsstrategie setzt voraus, dass Gebiete mit hoher Inzidenz abgeriegelt werden – notfalls mithilfe der Armee. Nun trifft das erstmals eine ganze Stadt. Die 50.000 Einwohner dürfen sie nur verlassen, wenn sie negative Schnelltests vorweisen. Es gibt allerdings ein Problem.
Testen und öffnen lautet die Strategie von Sebastian Kurz im Kampf gegen die Pandemie. Testen, öffnen, vor allem aber auch eines: punktuell schließen, wenn die Zahlen drastisch steigen. In der Stadt Wiener Neustadt steigen sie seit Wochen. Sie liegt etwa 50 Kilometer südlich von Wien, und mit ihr wird ab Mittwoch nun erstmals ein urbaner Ballungsraum mit 50.000 Einwohnern abgeriegelt.
Geht es nach dem Willen der Bundesregierung, dürfen die Bürger ihre Stadt ab dann nur noch mit einem negativen Corona-Test verlassen. Kontrolliert werden soll das von der Polizei und vermutlich auch von der Armee…
Gebiete mit hohen Infektionszahlen [sollen] geschlossen werden.
Seit Freitag wird etwa die Ausreise aus dem Bezirk Pongau im Bundesland Salzburg kontrolliert, ab Dienstag steht die Abriegelung des Bezirks Hermagor in Kärnten bevor, ebenso unter Beteiligung der Armee. Mit derartigen Maßnahmen in einer Stadt gibt es bisher allerdings keine Erfahrungen.
Viele pendeln zum Arbeiten nach Wien
Erschwerend kommt hinzu: Wiener Neustadt ist ein regionales Zentrum und Ziel für viele Pendler, zugleich pendelt ein großer Teil der Bewohner von dort täglich nach Wien. Der Bahnhof Wiener Neustadt verzeichnete täglich 30.000 Reisende…
Bei länger anhaltender Hochinzidenz in einem Bezirk oder einer Region – bei über 400 für länger als eine Woche – verlangt Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) zudem weitere Maßnahmen „durch den Landeshauptmann/die Landeshauptfrau“, also die Ministerpräsidenten. Gemeint sind weiterführende Quarantäneregelungen sowie vor allem intensivere Kontrollen, ob die Corona-Regeln eingehalten werden. All das gilt seit vergangenem Freitag und soll bis Mittwoch umgesetzt werden.
In Wiener Neustadt herrscht wenig Begeisterung für diese Vorgehensweise. „Die Verhältnismäßigkeit wird von niemandem gesehen“, sagte Bürgermeister Klaus Schneeberger in einem Interview mit dem Radiosender Ö1. Die 400er-Inzidenz-Marke hält er für „überzogen“. „Aber ich mache es, weil es meine Aufgabe ist.“…
In der Zeit der Abriegelung wird jedoch mit einem Bedarf von täglich 15.000 Tests gerechnet. Hier soll das Bundesheer vermehrt zum Einsatz kommen. Bereits jetzt unterstützt es die lokalen Behörden bei den Tests…
Vonseiten des Bundesheeres sieht man das gelassener. „Wir gehen davon aus, dass es am Mittwoch oder Donnerstag losgehen wird“, so ein Sprecher des Militärkommandos Niederösterreich gegenüber WELT. Man geht jedenfalls von einer „größeren Anzahl“ an Soldaten aus, die man entsenden werde – erst einmal primär für die Teststraßen.
Sollte eine Assistenz bei den Ausreisekontrollen nötig werden, würde man das auf jeden Fall „in Kooperation mit der Polizei machen“. Noch ist nicht entschieden, ob es feste Checkpoints oder flexiblere Kontrollen geben wird.«
Der Statistiker schlägt die Hände über dem Kopf zusammen. Bei einer Normalverteilung gibt es immer seltene Ausreißer. Die haben überhaupt keine Ursache sondern sind einfach dem Aufeinandertreffen von Zufällen geschuldet. Nun hat es also die Wiener Neustadt getroffen.
Man sollte sich das Beispiel gut ansehen. Ähnliches droht wohl demnächst auch hier mit dem als "Stufenplan" bezeichneten Maßnahmen. Und vor allem bei den fehleranfälligen Schnelltests. Auch wenn kein Militär eingsetzt wird. Auch wir nähern uns dem diktatorischen Polizeistaat.
Nähern? Ähnlich, Willkür an allen Stellen!
Dieses Land ist verloren, dank den gebrainwashden Voll-HONKS
"nähern"?
Soviel ich weiß, wurde hierzulande bereits vor einem Jahr der Einsatz der BW im Innern beschlossen. Ich denke, nicht nur zur "Bewachung" des begehrten "Impfstoffs".
Sicher nicht. Ich hoffe nur, die Panzer werden mit uns und nicht gegen uns rollen.
Italien hat das letztes Jahr bereits erfolgreich durchgetestet: wir erinnern uns ja noch an die überzeugenden 1–2‑Minuten-Filmchen aus der Lombardei, mit den an einer Landstraße im Nebel von unmaskierten Carabinieri zurückgewiesenen Pizzaboten.
Zum Glück ist das österreichische Bundesheer neutral.
In Österreich Riegel das Militär Städt ab, in Deutschland bereitet das RND schon mal auf COVID-21 vor, aber das entspricht alles nicht der in Kanada, angeblich von einem LibDem geleakten Roadmap und ist reiner Zufall.
Mission impossible sag ich da nur. Die Hypris der Politiker und deren Experten steigt in unermessliche Höhen. Funktionieren wird so etwas nur in der Theorie (ausgenommen Kuhdörfer und Täler) aber niemals in Wr. Neustadt. Selbst wenn sie es versuchen, wird es im Chaos enden und versucht werden als Erfolg zu verkaufen. Es ist einfach nur mehr peinlich und zum Kopf schütteln.
Das wird mal ein wirklich interessantes Beispiel.
Ich weiss ja nicht, wie die bei täglich 30.000 Reisenden mit 15.000 Tests hinkommen wollen. Aber wenn von diesen Tests nur 1% (falsch) positiv ausfällt, haben die jeden Tag 150 neue "Fälle". Bei einer 5 Tage Arbeitswoche sind das dann 750 pro Woche und bei 50.000 Einwohnern gibt das eine "7‑Tage Inzidenz" von 1500/100.000 Einwohnern. Hier wird es dann wirklich entscheidend, ob die Aussortierten auch noch mit PCR nachgetestet werden und noch mal eine Chance bekommen.
Ansonsten kommen die aus der Abriegelung nie wieder heraus.
@RaKo62:
Im RKI-Gebiet entscheidet "nur" der PCR-Test
In Austria zusätzlich der Antigen
https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Neuartiges-Coronavirus-(2019-nCov).html
"Positive Antigen-Test Ergebnisse bei gesunden, asymptomatischen Personen, die keinen Kontakt zu einer erkrankten Person hatten, müssen jedenfalls mittels PCR-Test bestätigt werden („wahrscheinlicher Fall“ lt. Falldefinition)."
und die Anwort auf eine FAQ in
https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus—Haeufig-gestellte-Fragen/FAQ–Testungen-und-Quarantaene.html
(Muss bei positivem Antigentests zusätzlich ein PCR-Test durchgeführt werden?)
"Ausgenommen davon sind nur symptomatische Personen oder Kontaktpersonen (KP1). Kommt es zu einer Überlastung der behördlichen PCR-Testkapazitäten, kann bis auf Weiteres bei einer Person, die Krankheitssymptome aufweist (Verdachtsfall) und ein positives Antigen-Testergebnis hat, die Bestätigung durch einen PCR-Test entfallen. Selbstverständlich muss die Erfassung des Antigen-Testergebnisses im EMS sichergestellt sein.
(01.03.2021, 08:00)"
Was kommt noch? Das Versiegeln von Wohnungstüren wie in China?
Wir müssen uns wehren. Kommt alle zur (hoffentlich) großen Demo nach Kassel am 20.3. , 14 Uhr, Königsplatz.
Wikipedia: "Kollektivhaftung ist die rechtliche Verantwortung einer Gruppe für Handlungen eines oder mehrerer ihrer Mitglieder. Im Falle von Familien spricht man von Sippenhaftung. Sie widerspricht der aufgeklärten Grundhaltung europäischer Kulturtradition, wonach jeder für seine Taten eine individuelle Verantwortung trägt."
Die Menschen werden mit Hausarrest bestraft, weil sie es kollektiv nicht verhindern konnten, dass der durch massenhaft invalide Schnelltests herbei getestete "Inzidenzwert" über einem willkürlich festgelegten Grenzwert liegt.
Es wird also vorgegaukelt, mittels nicht-medizinischer Maßnahmen zu einer ‑übrigens völlig unbewiesenen- Beherrschbarkeit der Epidemie in der Lage zu sein. Diesem Postulat darf absolut nicht widersprochen werden.
Gleichzeitig maßt man sich so die Bevormundung und Gängelung der Bürger an, die zweckrational (per Sachzwang) und scheinbar "wissenschaftlich- logisch" begründet wird.
Mit Anwendung der so begründeten "Kollektivstrafe" projiziert man die Schuld gleichzeitig auf die uneinsichtigen, disziplinlosen und ketzerischen Maßnahmenkritiker, als die dafür eindeutig ausgemachten Übeltäter und Schuldigen.
So lenkt man den angestauten Volkszorn auf die "Sündenböcke" und festigt gleichzeitig seine autoritäre Machtposition, ganz im Sinne von : TEILE UND HERRSCHE !
Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte.…
Armeeangehörige können i.d.R. ausbildungsbedingt angeblich schlechter deeskalieren als Polizisten.
Ein Schießbefehl/Erleichterte Anwendung des finalen Rettungsschusses (bei Ausbruchshandlungen) ist aber noch keiner ausgegeben/genehmigt wurden?
@ Nur ein kleiner Pieks
Die Polizei wird fast immer und grundsätzlich nur gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt, die Armee gegen andere Armeen/ Irreguläre/ paramilitärische Einheiten. Jeder Polizist weiß das, die meisten Armeeangehörigen dürften damit rechnen. Erstere kämpfen fast immer gegen das eigene Volk, wenngleich auf niedriger Eskalationsstufe, letztere gegen andere Völker.
Weil die Gefahr der Fraternisierung groß ist, hat das Zarenreich zur Niederschlagung heimischer Aufstände am liebsten Kosaken eingesetzt, die deutschen Fürsten 1849 am liebsten preußische Truppen. Und die Aufstände 1871, 1917/ 18 gingen nicht von Polizeieinheiten, sondern von Marine und Armee aus. De Gaulle hat 1968 genau deshalb davon abgesehen, Militär gegen die Arbeiter und Studenten einzusetzen.
Die Polizei ist bei der Unterdrückung der eigenen Bevölkerung viel zuverlässiger als die Armee, weil diese, wenigstens aus der Binnenperspektive, dem Schutz eben dieser Bevölkerung vor auswärtigen Gefahren dient.