9.000 Pflegende bedanken sich bei Jens Spahn

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Nicht irri­tie­ren las­sen: Im Text der Peti­ti­on, die bis­her von über 100.000 Men­schen unter­zeich­net wur­de, heißt es:


»15. MÄRZ 2021—

Heu­te möch­ten wir unse­rem Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) ein­mal herz­li­chen Dank sagen im Namen aller Pfle­gen­den: Herz­li­chen Dank Herr Spahn für Ihre her­aus­ra­gen­den Leis­tun­gen in der Gesund­heits­po­li­tik – ins­be­son­de­re für Ihr uner­müd­li­ches Enga­ge­ment bei der Bekämp­fung des Pflegenotstands.

Über Spahns Pfle­ge­per­so­nal-Stär­kungs­ge­setz (PpSG) soll­ten 2019 "spür­ba­re Ver­bes­se­run­gen im All­tag der Pfle­ge­kräf­te durch eine bes­se­re Per­so­nal­aus­stat­tung und bes­se­re Arbeits­be­din­gun­gen in der Kran­ken- und Alten­pfle­ge erreicht wer­den" (PpSG).

Wie hat die­ses Vor­ha­ben funktioniert?

Laut Rhei­ni­sche Post wur­de über die Bun­des­agen­tur für Arbeit bekannt, dass sich eine Groß­zahl Pfle­gen­der zwi­schen Anfang April und Ende Juli 2020 aus dem Pfle­ge­be­ruf ver­ab­schie­det hat – es hand­le sich um etwa 9000 Pfle­gen­de.

Wie vie­le es wohl bis zum Ende der Pan­de­mie sind? Wor­auf war­tet Herr Spahn denn noch? Wie vie­le Pfle­gen­de sol­len denn noch die Kran­ken­pfle­ge ver­las­sen, bis unser Gesund­heits­mi­nis­ter wach wird?

Laut Gesund­heits­sys­tem­for­scher Prof. Dr. Micha­el Simon feh­len in deut­schen All­ge­mein­kran­ken­häu­sern aktu­ell gut 100.000 Voll­zeit­stel­len für Pfleger*innen. Und das ist ein Trend, der sich in Zukunft wei­ter fort­set­zen wird.

Das sind Zah­len, die wir nicht ein­fach so hin­neh­men kön­nen! Wir for­dern Sie, Herr Spahn, auf: Han­deln sie jetzt, bevor es end­gül­tig zu spät ist!

Jedes Unter­neh­men wür­de heut­zu­ta­ge eine Maß­nah­me wie die das PpSG regel­mä­ßig eva­lu­ie­ren und fest­stel­len, dass die­ses Tool sei­nen Zweck gründ­lich ver­fehlt hat.

Nicht so unser Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn. Er klam­mert sich wei­ter an ein inef­fek­ti­ves Kon­zept, anstatt den Pfle­ge­be­ruf ins­ge­samt attrak­ti­ver zu gestal­ten. Auch unse­re Bun­des­re­gie­rung schaut dem Desas­ter teil­nahms­los und tie­fen­ent­spannt zu.

Wir sind der Ansicht, dass eine deut­li­che Gehalts­an­pas­sung Schlüs­sel­ele­ment für ein funk­tio­nie­ren­des PpSG ist. Eine fai­re, der Leis­tung ent­spre­chen­de, Ent­loh­nung könn­te dazu füh­ren, dass sich wie­der mehr Inter­es­sier­te der Pfle­ge zuwen­den, so dass über das PpSG in einem zwei­ten Schritt der Pfle­ge­schlüs­sel bedarfs­ge­recht ange­passt wer­den könnte.

Nicht nur wir sehen das so: Die pfle­ge­po­li­ti­sche Spre­che­rin der Lin­ken im Bun­des­tag, Pia Zim­mer­mann, spricht von der Not­wen­dig­keit einer sofor­ti­gen deut­lich bes­se­ren Ent­loh­nung. Auch der Pfle­ge­rat for­dert mitt­ler­wei­le 4000 Euro Ein­stiegs­ge­halt für Pflegekräfte.

Aber das ist unse­rem Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) bestimmt schon lan­ge bewusst. Es ist halt unpo­pu­lär, etwas tie­fer in den Bud­get-Topf zu grei­fen, um das Gesund­heits­sys­tem nach­hal­tig zu refor­mie­ren. Lie­ber den Kopf in den Sand ste­cken und wei­ter dar­auf hof­fen, dass sich der Pfle­ge­not­stand von selbst wie­der erledigt.

Lie­be PflegeKolleg*innen, steht end­lich auf und zeigt unse­rem Gesund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn deut­li­cher, dass es so nicht wei­ter­ge­hen kann…

chan​ge​.org/​p​f​l​e​g​e​n​o​t​s​t​and«

3 Antworten auf „9.000 Pflegende bedanken sich bei Jens Spahn“

  1. Zukünf­ti­ge Schlagzeilen:

    "Spahn stellt allen über­le­ben­den Imp­f­op­fern Dau­er­wohn­recht in sei­ner Vil­la in Aus­sicht! Bei Über­be­le­gung wer­den sei­ne Alt­bau­woh­nun­gen zusätz­lich genutzt."

    So einen wahr­haf­tig christ­lich agie­ren­den Gesund­heits­mi­nis­ter wür­de man sich wünschen!

  2. Wie­so wol­len die mehr Geld und Arbeits­er­leich­te­run­gen? Die las­sen doch ihre Patienten/Kunden gera­de imp­fen. Damit ent­sor­gen sie doch das Pfle­ge­gut. Da löst sich die Sache doch von selbst!

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