Einer der großen Profiteure der Corona-Krise ist der Schweizer Pharmariese Roche. Der Konzern feiert sich selbst so:
»Roche mit sehr gutem Jahresergebnis für 2019«
In einem Bericht vermeldet das Unternehmen einen Konzerngewinn von 14,1 Mrd. Schweizer Franken, was einer Steigerung von 30% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Link
Anfang Mai hatte Gesundheitsminister Spahn die ersten 3 Millionen Antikörpertests dort bestellt. Über den Preis wurde nichts bekannt. Allerdings dieses:
»Um Tests in großer Menge bereitstellen zu können, wird Roche die Produktionskapazität der biochemischen Anlagen in Penzberg für 170 Millionen Euro ausbauen, sagte Roche-Präsident Christoph Franz bei dem Besuch des Werks im Begleitung von Spahn und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
Mit weiteren 250 Millionen Euro will der Konzern aus Basel in den nächsten vier Jahren in Penzberg ein neues Zentrum für die Erforschung und Entwicklung von diagnostischen Tests aufbauen. Daran werde sich Bayern mit 40 Millionen Euro beteiligen, sagte Söder.« Link zu tagesschau.de (Der Link ist seit dem 18.6. nicht mehr gültig.)
Aufschlußreich in diesem Zusammenhang ist ein Blick auf die Organisationen, die international mit der Aufgabe der Pandemiebekämpfung betraut sind. Eine davon ist CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations). Vizepräsident von CEPI ist David Reddy, ehemals Vizepräsident in der Abteilung für globale Produktstrategie bei Roche. Hier war er Leiter der Pandemic Taskforce. Link
Eine weitere Organisation ist die Foundation for Innovative New Diagnostics (FIND).
Dr. Thomas White war von 1989 bis 2000 bei Roche Molecular Systems als Senior Vice President für Forschung und Entwicklung verantwortlich für PCR-basierte Tests zur medizinischen Diagnose genetisch bedingter Krankheiten. Er sitzt im wissenschaftlichen Beirat von FIND. Link
Nicht gerade vertrauenserweckend wirkt die weitere Information der Tagesschau:
»Roche hatte zuvor nach eigenen Angaben die Notzulassung der US-Arzneimittelbehörde FDA für einen Corona-Antikörpertest erhalten. Diese ist einem Sprecher zufolge für alle Länder gültig, die die CE-Kennzeichnung für Produkte akzeptieren.«
Wie es um die Qualitätsstandards der FDA bestellt ist, liest sich u.a. so:
»Der US-amerikanische Gesundheitskonzern Abbott bekommt wegen eines Corona-Tests Probleme mit den Behörden: Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnte am Donnerstagabend, dass das von Abbott hergestellte Gerät womöglich falsche Ergebnisse liefere.
Die FDA verwies in ihrer Warnung auf mehrere Studien, die Zweifel an der Zuverlässigkeit des Schnelltests aufkommen ließen. Für den Test hatte Abbott erst im März eine Notfallzulassung der FDA erhalten. Die Aktien fielen im nachbörslichen Handel in New York um mehr als drei Prozent.« Link