Riesen-Empörung nach Impf-Befehl

So rei­ße­risch ver­packt bild​.de am 10.1. den Bericht über einen baye­ri­schen Zahn­arzt, der sei­ne Beschäf­tig­ten zur Imp­fung zwingt. Mord­dro­hun­gen gegen den Fami­li­en­va­ter dür­fen da nicht fehlen:

»Pfaf­fen­ho­fen – Nach dem Impf-Befehl für die Mit­ar­bei­te­rin­nen sei­ner Zahn­arzt-Pra­xis in Pfaf­fenhofen (Bay­ern) und einer Kün­di­­gungs-Dro­hung für Impf-Unwil­li­ge kas­siert Dr. Maximi­lian W. jetzt einen riesi­gen Shitstorm!

In sozia­len Netz­wer­ken wer­den sogar Mord­dro­hun­gen geäußert!

Vor sei­ner Pra­xis in Pfaf­fen­ho­fen lag am Sonn­tag ein schwar­zer Beu­tel, mut­maß­lich gefüllt mit Kot. Im Inter­net über­schla­gen sich die Kom­men­ta­re, wonach sich Pati­en­ten von Dr. W. abwen­den und sei­nen Mit­ar­bei­tern raten, ihn vorm Arbeits­gericht zu verklagen.

Nach Auf­ru­fen, den Zahn­arzt und sei­ne zwei Stand­or­te mas­siv nega­tiv zu bewer­ten, nahm Dr. W. sei­nen Face­book-Auf­tritt aus dem Netz. Zu spät: Inner­halb von nur 15 Stun­den sank sei­ne Bewer­tung auf Goog­le von fünf auf 1,5 Punkte.

Auch Mord­dro­hun­gen lan­de­ten im Post­fach des Fami­li­en­va­ters: „Sol­che Leu­te soll­te man sich holen und öffent­lich hinrich­ten, was hier pas­siert ist un­fassbar grausam.“

Am Sams­tag scherz­ten die größ­ten­teils impf­wil­li­gen Mit­arbeiter noch über die Gra­tis-Wer­bung für ihre Pra­xis durch den auf­se­hen­er­re­gen­den Kampf ihres Chefs gegen das Coro­na-Virus. 24 Stun­den spä­ter geht Dr. Maxi­mi­li­an W. auf Tauch­sta­ti­on. Als BILD ihm am Sonn­tag Gele­genheit geben woll­te, sei­ne Stra­te­gie zu erklä­ren, frag­te er nur: „Kann ich Ihnen hel­fen?“ Danach fuhr er in sei­ne Gara­ge, ließ das Tor her­ab und ging wort­los über den Gar­ten in sein Haus.

Dabei hat­te er im Inter­view mit sei­ner Hei­mat­zei­tung noch kei­ner­lei Selbst­zwei­fel erken­nen las­sen: „Ich zie­he das durch. Ich habe mich wirk­lich damit auseinanderge­setzt“, sag­te er dem Donau­kurier. Der Kern der Sache sei, dass alle Mit­ar­bei­ter ei­nen opti­ma­len Schutz bekä­men. „Ich bin davon ausge­gangen, dass alle juhu schrei­en.“«

Am Vor­tag hat­te das Por­tal geschrieben:

»Der unglaub­li­che Fall, über den zuerst der „Donau­ku­rier“ berich­te­te: Dr. Maxi­mi­li­an W. (ver­hei­ra­tet, zwei Söh­ne, schwar­zer Gür­tel in Tae­kwon­do) hat für sich und sei­ne Ange­stell­ten einen Impf­ter­min ergat­tert. Er lässt sei­ne Pra­xis­ma­na­ge­rin eine Kurz­nach­richt mit dem Ter­min ver­schi­cken. Dar­in heißt es wört­lich: „Es wer­den alle Mit­ar­bei­ter und Zahn­ärz­te geimpft. Wer die Imp­fung nicht möch­te, wird ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt.“

Rums! Eine Impfpflicht durch die Hintertür?

Dem „Donau­ku­rier“ gegen­über räumt der reso­lu­te Arzt eine unglück­li­che Wort­wahl ein, sagt aber: „Ich zie­he das durch. Ich habe mich wirk­lich damit aus­ein­an­der­ge­setzt. Ich ste­he sehr hin­ter die­ser Impfung.“

In klei­nen Grüpp­chen ver­sam­meln sich am Sams­tag gegen 14 Uhr die vor­wie­gend weib­li­chen Mit­ar­bei­ter auf dem Park­platz. Sie tra­gen Mas­ken. Auch der Zahn­arzt ist da. Gut zwei Stun­den dau­ert der Ter­min, eini­ge Mit­ar­bei­te­rin­nen rei­ben sich den Arm, als sie die Räu­me des Impf­zen­trums ver­las­sen. Der Zahn­arzt selbst möch­te sich gegen­über Bild am Sonn­tag nicht äußern, steigt in sein Auto und fährt davon.

Wie vie­le der Beschäf­tig­ten der Auf­for­de­rung gefolgt sind, ist nicht klar. Offen­bar war die Akzep­tanz in der Beleg­schaft hoch: Nach BILD am Sonn­tag-Infor­ma­tio­nen sol­len 36 bis 38 Impf­do­sen bestellt wor­den sein. Nur vier sol­len nicht ver­impft wor­den sein, weil die Kol­le­gin­nen krank gewe­sen sei­en oder Anti­bio­ti­ka nehmen.

► Deutsch­land, im Janu­ar 2021: Die Impf­kam­pa­gne gegen Coro­na ist nur schlep­pend gestar­tet. Zu wenig Impf­stoff hier, gäh­nend lee­re Impf­zen­tren dort. Über­las­te­te Hot­lines. Senio­ren und Risi­ko-Pati­en­ten, die ver­zwei­felt auf einen Impf­ter­min war­ten, an der Büro­kra­tie schei­tern und ver­trös­tet wer­den! Bis ges­tern haben erst 0,64 Pro­zent der Deut­schen den schüt­zen­den Piks bekom­men. Wie kann es da sein, dass eine jun­ge Pra­xis­be­leg­schaft geschlos­sen eine Imp­fung erhält?

Eigent­lich sind Zahn­ärz­te erst in der zwei­ten Risi­ko-Grup­pe dran. Aber offen­bar hat sich Dr. Wei­land einen etwas schwam­mi­gen Pas­sus der Impf­ver­ord­nung zunut­ze gemacht. Dort wer­den in Para­graf 2 in der ers­ten Grup­pe „Tätig­kei­ten, bei denen für eine Infek­ti­on mit dem Coro­na­vi­rus SARS-CoV‑2 rele­van­te aero­sol­gen­erie­ren­de Tätig­kei­ten durch­ge­führt wer­den“ auf­ge­führt. Im Klar­text: Wer mit feuch­tem Atem zu tun hat, ist beson­ders gefähr­det. Und das kann man bei Behand­lun­gen im Mund­raum wohl annehmen.

Dazu kommt, dass die Ter­mi­ne in Bay­ern von den Impf­zen­tren direkt ver­ge­ben wer­den. Wenn eine Ein­rich­tung also Kapa­zi­tä­ten hat, kann man recht unkom­pli­ziert einen Ter­min machen. Gut für Zahn­arzt und sei­ne Mit­ar­bei­ter, für alle ande­ren bleibt ein etwas scha­ler Nachgeschmack.

Darf mich mein Chef einfach zum Impfen zwingen?

Nein, sagt Rechts­an­wäl­tin Nico­le Mutsch­ke, Fach­an­wäl­tin für Arbeits­recht, aus Düsseldorf:

„Nach aktu­el­ler Rechts­la­ge wür­de ich defi­ni­tiv ver­nei­nen, dass der Arbeit­ge­ber einen gewis­ser­ma­ßen ver­trag­lich zu einer Imp­fung ver­pflich­ten kann.“ Laut Infek­ti­ons­schutz­ge­setz ist zwar eine Impf­pflicht für Per­so­nen, die in Arzt­pra­xen tätig sind, mög­lich, aber nur für die Schutz­imp­fung gegen Masern.

Mutsch­ke wei­ter: „Wenn für Coro­na eine ent­spre­chen­de Rege­lung gel­ten soll, dürf­te eine Geset­zes­än­de­rung erfor­der­lich wer­den.“«

18 Antworten auf „Riesen-Empörung nach Impf-Befehl“

  1. Was für ein Depp.
    Sei­ne Leu­te sind doch wei­ter anste­ckend. Um das zu wis­sen, muss man nicht mal dage­gen sein, das wis­sen sogar die meis­ten Befür­wor­ter. Wozu also?
    Ist nun das nächs­te ein Schild an der Tür: Zutritt nur für geimpf­te Pati­en­ten? Auch davon hat er nichts, denn auch die kön­nen an Covid erkranken.
    Hät­te er sich mal bes­ser wirk­lich damit beschäftigt.
    Auch mit Arbeits­recht … damit kommt er nicht durch.
    Von der Haf­tung für Impf­schä­den noch gar nicht zu reden.…

    1. genau das…das wird kommen
      dann dür­fen Nicht geimpf­te Per­so­nen gar nichts mehr…
      nicht zum Arzt ,nicht ein­kau­fen, nicht zur Arbeit und auch sonst nichts mehr. Da wird dann druck gemacht ent­we­der oder.…..
      Beson­ders kri­tisch wird es dann für die den­je­ni­ge die aus Gesund­heit­li­chen grün­den gar nicht geimpft wer­den dür­fen (zu hohes Risi­ko) da sehe ich dann ganz schwarz
      dann heist es Ster­ben an(wegen) coro­na oder an der Impfung.
      Da hatt man dann die Freie Wahl -.-

    2. Nein, nicht ein­mal das. Sie kön­nen getrost davon aus­ge­hen, dass eine sym­ptom­lo­se Über­tra­gung von Atem­wegs­er­kran­kun­gen nicht mög­lich ist. Wer Krank­heits­sym­pto­me auf­weist, soll­te ein­fach zuhau­se bleiben.

  2. »„Ich bin davon aus­ge­gan­gen, dass alle juhu schreien.“«
    »„… Wer die Imp­fung nicht möch­te, wird ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt.“«

    Ja, so ver­teilt man Beloh­nun­gen, bei denen Men­schen "juhu" schrei­en – wer das Geschenk nicht annimmt, wird gefeuert.

  3. "Der Kern der Sache sei, dass alle Mit­ar­bei­ter einen opti­ma­len Schutz bekämen."

    Nun muss wohl Dr. Maxi­mi­li­an W. (ver­hei­ra­tet, zwei Söh­ne, schwar­zer Gür­tel in Tae­kwon­do) sich Gedan­ken um sei­nen opti­ma­len Schutz machen. Immer­hin: Gür­tel hat er.

  4. Schlimm, die mRNA-Impf­e­rei – das Mil­li­ar­den­ge­schäft. "Pfaf­fen­ho­fen" hät­te nicht gesche­hen dürfen. 

    „Ich bin davon aus­ge­gan­gen, dass alle juhu schreien.“ 

    Jede Imp­fung gegen SARS-CoV‑2 ist eine Imp­fung zu viel. Stoppt die Mas­sen­imp­fun­gen gegen Corona.

  5. Pfaf­fen­ho­fen an der Ilm 

    Bay­ern­wei­te PR-Akti­on des Roten Kreu­zes am Sonn­tag gegen bedroh­li­che Impf­mü­dig­keit bei Per­so­nal in Arzt­pra­xen und Pflegeheimen 

    Eine vom Baye­ri­schen Roten Kreuz (BRK) inten­siv bewor­be­ne Impf­ak­ti­on im ober­baye­ri­schen Pfaf­fen­ho­fen a. d. Ilm soll­te als lan­des­wei­te Wer­bung die­nen gegen die Impf­mü­dig­keit vor allem der Pfle­ge­kräf­te in Pfle­ge- und Senio­ren­hei­men, aber auch in Arzt­pra­xen. Genutzt haben das Ange­bot aber dann vor allem Senioren. 

    https://​www​.baye​ri​sche​-staats​zei​tung​.de/​s​t​a​a​t​s​z​e​i​t​u​n​g​/​k​o​m​m​u​n​a​l​e​s​/​d​e​t​a​i​l​a​n​s​i​c​h​t​-​k​o​m​m​u​n​a​l​e​s​/​a​r​t​i​k​e​l​/​d​a​-​h​a​t​t​e​n​-​v​i​e​l​e​-​v​o​r​-​a​n​g​s​t​-​p​i​p​i​-​i​n​-​d​e​n​-​a​u​g​e​n​.​h​t​m​l​#​t​o​p​P​o​s​i​t​ion

    .

    STOP COVAX · Stoppt die Mas­sen­imp­fun­gen gegen Corona

  6. Er woll­te media­le Auf­merk­sam­keit, jetzt hat er sie. Herz­li­chen Glück­wunsch zu die­ser durch­dach­ten Aktion.…..

  7. Das war wohl der Haupt- oder Neben­ge­dan­ke, die Masern-Pflicht Imp­fung für Medi­zi­ni­sches Per­so­nal durch­zu­drü­cken. Jetzt hat man qua­si einen Mus­ter­fall, was eine neue gesetz­li­che Rege­lung für Coro­na oder ande­re Infek­ti­ons­krank­hei­ten, oder gene­rell, durch­zu­set­zen erleich­tert. Nichts pas­siert zufällig!

  8. Das Ver­hal­ten die­ses Man­nes kann man sich nur dadurch erklä­ren, daß Mei­nun­gen Ande­rer inzwi­schen nur noch dann als legi­tim betrach­tet wer­den, wenn sie der eige­nen ent­spre­chen. Es ist anschei­nend inzwi­schen eine Selbst­ver­ständ­lich­keit gewor­den, "Abweich­ler" zwin­gen zu dür­fen, von ihrer Mei­nung zu las­sen, auch ohne sich deren Argu­men­te anzu­hö­ren. Zahn­arzt­hel­fe­rin­nen fin­det man nicht an jeder Ecke. Wer da cool bleibt, läßt sich unge­impft von der Arbeit frei­stel­len, mög­lichst lan­ge, bis eine Kün­di­gung erfolgt, und klagt die ein­be­hal­te­nen Gehäl­ter ein­fach ein. Ein neu­er Job fin­det sich leicht.

  9. „Ich bin davon aus­ge­gan­gen, dass alle juhu schreien.“
    Stil­si­cher und empa­thisch wie der Herr Dr. dent. ein­mal ist, for­mu­liert er also Adressatengerecht:
    „Wer die Imp­fung nicht möch­te, wird ohne Gehalt von der Arbeit freigestellt.“
    On Top dann noch die­se über­ra­gen­de Sach­kom­pe­tenz bezüg­lich der ste­ri­len Immunität:
    "Ich habe mich wirk­lich damit auseinandergesetzt“
    Offen­bar hat er die für die­se Aus­sa­ge rele­van­ten Infor­ma­tio­nen in den Klatsch-Zeit­schif­ten sei­ner War­te­zim­mer recherchiert …
    Ich fin­de "Depp" fast zu harmlos 😉

  10. DHL ver­pflich­tet Mit­ar­bei­ter zur Imp­fung? Habe erfah­ren dass, zumin­dest eine Stel­le in Ber­lin den Mit­ar­bei­tern die Imp­fung abver­langt… Impf­ter­mi­ne ste­hen schon fest. Scheint nur eine münd­li­che Auf­for­de­rung zu sein. Mei­ne Umfra­ge unter Paket­zu­stel­lern : Mit­ar­bei­ter nicht über­mä­ßig von Coro­na betroffen!

  11. Noch so ein Human­me­di­zi­ner, bei dem offen­sicht­lich das Nar­ra­tiv von der "sym­ptom­lo­sen Über­tra­gung" ver­fan­gen hat. Hof­fent­lich ist er wenigs­tens in sei­nem Fach­ge­biet bes­ser informiert…

  12. Mein Zahn­arzt ist eher das Gegen­teil: Als ich auf dem Stuhl saß, kam nach "neh­men Sie doch end­lich die bescheu­er­te Mas­ke ab" ein Vor­tag über die aktu­el­le Sach­la­ge mit einem Tem­po, so schnell konn­te ich kaum mit­den­ken. Das meis­te war mir zwar bekannt, ein paar Details konn­te ich aber noch lernen.

  13. Publik­ma­chen, boy­kot­tie­ren. Vor der Pra­xis pro­tes­tie­ren, oder Warn­schil­der an die­ser auf­hän­gen. Ganz einfach.

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