»Bei einer Infektion mit einer der Varianten oder dem Verdacht darauf sollten Patienten – unabhängig von der Schwere, dem Alter oder einem Krankenhausaufenthalt – vorsorglich 14 Tage isoliert werden, heißt es in einer am Freitag aktualisierten Empfehlung des Bundesinstituts. Vor dem Verlassen der Isolierung sollte außerdem ein Antigentest oder ein PCR-Test gemacht werden.
Hintergrund sei eine noch unzureichende Datenlage zur Ausscheidung von Erregern. Zuvor enthielt die Empfehlung zu besorgniserregenden Virus-Varianten keine Angabe zur Dauer einer Isolierung, wie das RKI auf Anfrage erläuterte.«
t‑online.de
In der Empfehlung des RKI vom 26.2. heißt es:
»Erkenntnisse aus medizinisch-virologischen sowie epidemiologischen Studien können die Entscheidung zur Entisolierung eines Patienten unterstützen. Dazu gehören etwa Erkenntnisse zur Ausscheidungskinetik von SARS-CoV‑2 RNA, SARS-CoV-2-Protein sowie aus der In-vitro-Kultur der Erreger in übertragungsrelevanten Ausscheidungen auf geeigneten Zellkulturen im Verlauf der Infektion. Aus derartigen Untersuchungen liegen Ergebnisse für SARS-CoV‑2 bei COVID-19 Patienten vor. Für den klinischen Alltag ist die Virusanzucht zu aufwendig und zu zeitintensiv. Daher kommen andere Formen des direkten Erregernachweises zum Einsatz; hierzu gehören:
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- Genombasierte Verfahren wie die PCR und
- Antigennachweise.
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Die PCR weist RNA des Virus nach, welche insbesondere bei schweren und kritischen Verläufen oder bei Immunsupprimierten oder sehr alten Menschen mit zahlreichen Begleiterkrankungen noch Wochen nach Infektion nachweisbar sein kann. Antigennachweise weisen Virusproteine nach; die Sensitivität des Nachweises ist allerdings in der Regel geringer als beim PCR-Nachweis und damit auf hohe Virustiter beschränkt, wie sie typischerweise nur in der frühen akuten Infektion nachgewiesen werden und ist in hohem Maße von der konkreten Qualität des Tests sowie der Qualität der Probengewinnung abhängig.«
Mit anderen Worten: Keiner dieser Tests ist in irgendeiner Hinsicht zuverlässig.
Schutz? Wie man's nimmt
In dem Papier wird nicht nur für die von Mutanten Befallenen eine 14-tägige Isolierung empfohlen, sondern schon eine "entsprechende Auslandsanamnese" soll dazu führen.
Eine beigefügte Grafik zeigt, daß der vermeintliche Schutz für medizinisches Personal gerne auch bei "akutem Personalmangel" stark eingeschränkt werden kann. Und nach einem Jahr Corona ist die Gruppe der Hochbetagten mit Vorerkrankungen "weniger gut untersucht". Geimpft werden sie dennoch…
(Hervorhebungen nicht im Original.)
Die WHO verschwört sich …
Die Einführung der Impfungen im Jahr 2021 wird eines der komplexesten Immunisierungsprogramme in der Geschichte sein, das den gleichzeitigen Einsatz von Impfstoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften in einer Vielzahl von Kontexten vor dem Hintergrund einer sich ständig verändernden Landschaft der Virusübertragung und des Auftretens von Krankheiten beinhaltet. Die WHO wird weiterhin mit allen Akteuren zusammenarbeiten, um die Länder bei der Vorbereitung und Bewältigung dieser Herausforderungen zu unterstützen. Die Koordination der Partner zur Unterstützung des Impfstoffzugangs, des optimalen Einsatzes und der Bereitstellung wird wichtiger denn je sein und ist eine Schlüsselrolle für die WHO. Auf der Partnerplattform können die Länder ihren nationalen Impfstoffeinsatzplan sowie ihren Bedarf an technischer Unterstützung und Finanzierungslücken für die Bereitstellung der COVID-19-Impfstoffe hochladen. Die Einrichtung der COVAX-Facility des ACT Accelerators war ein Meilenstein im Jahr 2020. Im Jahr 2021 benötigen die WHO und die Partner im ACT Accelerator die Ressourcen, um die Betriebskosten für die Impfung zu decken, damit sichergestellt werden kann, dass die COVID-19-Impfstoffe alle Bevölkerungsgruppen erreichen, einschließlich derjenigen, die am schwierigsten zu erreichen sind, wie Migranten, von humanitären Krisen Betroffene, indigene und afrodeszendente Bevölkerungsgruppen, unter Berücksichtigung von Gender‑, Menschenrechts- und Gerechtigkeitsaspekten. Die komplexen organisatorischen Anforderungen für die ehrgeizigen globalen Massenimpfungen, die im Jahr 2021 erfolgreich durchgeführt werden müssen, können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Zugang zu Impfstoffen ist nicht genug. Die Gesundheitssysteme der Länder benötigen Rechenschaftspflicht, gutes Management, personelle und finanzielle Ressourcen, belastbare, gut ausgebildete und gut überwachte Arbeitskräfte sowie gute Datensysteme, um die Umsetzung zu überwachen und zu verfolgen und die Strategie bei Bedarf anzupassen. Der WHO-Leitfaden für die Durchführung einer länderspezifischen COVID-19-Intra-Action-Review (IAR), der entwickelt wurde, um Länder bei der Durchführung regelmäßiger Überprüfungen ihrer nationalen und subnationalen COVID-19-Maßnahmen anzuleiten, wird so angepasst, dass er auch die Impfung einschließt. Der Rollout des Impfprogramms wird 2021 beginnen, aber auf absehbare Zeit nicht enden. Vielmehr wird das Jahr 2021 die Grundlage für weitere Impfstoffeinführungen und Programmanpassungen in den Jahren 2022 und 2023 bilden, da die Produkte als Reaktion auf die Veränderungen bei SARS-CoV‑2 weiterentwickelt und verfeinert werden. Schnelle Lernsynthese, Wissensaustausch und Anpassungen werden ein Kennzeichen des Impfstoffeinsatzes 2021 sein, und die entscheidende fachliche und führende Rolle der WHO zur Unterstützung der Länder und der globalen Gemeinschaft in diesem dynamischen Jahr wird den Verlauf der Pandemie beeinflussen.
Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
https://cdn.who.int/media/docs/default-source/3rd-edl-submissions/who_sprp-2021final18022021.pdf?sfvrsn=ce5092f9_1&download=true
(Seite 17)
Das ist der verdammte PLAN!
Akteur: LOTHAR WIELER
Roles in academic committees and memberships:
since November 2020 Member of the One Health Global Leaders Group on Antimicrobial Resistance launched by the World Health Organisation (WHO), the Food and Agriculture Organisation of the United Nations (FAO), and the World Organisation for Animal Health (OIE)
since September 2020 Chair of the International Health Regulation Review Committee (IHR-RC)
since June 2019 Co-Chair of the Working Group on Influenza Preparedness and Response of the World Health Organization (WHO)
since May 2018 Member of the Strategic and Technical Advisory Group for Infectious Hazards (STAG-IH) of the World Health Organisation (WHO)
since February 2018 Member of the European Advisory Committee on Health Research (EACHR) of WHO/Europe
https://www.rki.de/SharedDocs/Lebenslauf/EN/Wieler_Lothar_H_en.html
Womöglich würde das eher in einen der Debatten-Threads passen,
aber so richtig auch wieder nicht. Und hier passt es einigermaßen zum Kontext. Deshalb möchte ich auf eine Sache hinweisen, die hier – so weit ich es mitbekommen habe – noch kaum Beachtung gefunden hat: nämlich die Frage nach der Substanz der sog. "Keimtheorie" (denn diese samt ihrer Fixierung
auf krankmachende, äußere Erreger bildet ja die Grundlage aller sog. "Infektionsschutzmaßnahmen").
Nun bin ich selbst Laie auf dem Gebiet und habe die Weisheit sicher nicht mit Löffeln gegessen. Allerdings würde ich allen,
die an dem Thema interessiert sind, dazu raten, sich einmal
die Etablierung dieser "Theorie" im (späten) 19. Jahrhundert anzusehen.
Hierzu sei (beispielhaft) zum einen (erneut)
auf das Buch "Béchamp or Pasteur?" von Ethel Douglas Hume hingewiesen
(der Stil mag nicht allen gefallen, aber der Inhalt dürfte
interessant sein).
Zum anderen auf eine Schrift von Robert Koch mit dem Titel "Kritische Besprechung der gegen die Bedeutung der Tuberkelbazillen gerichteten Publikationen" (https://edoc.rki.de/handle/176904/5165). Meines Erachtens zeigt sich anhand dieser Replik ganz gut, wie umstritten Koch's Thesen waren und wie wenig er dem seinerzeit entgegenzusetzen hatte.
Und schließlich empfehle ich die Lektüre des Artikels von George A. Soper mit dem Titel "The Curious Career of Typhoid Mary",
ein interessanter Beitrag zum Mythos der asymptomatischen Ansteckung (bzw. Weitergabe von Erregern) [man beachte wie viel "Evidenz" Anfang des 20. Jahrhunderts für eine solche Hypothese ausgereicht hat und frage sich dann, wie viel weiter wir heute sind :)].
Wie gesagt, soll dies nur ein kurzer Denkanstoß sein,
in der Hoffnung, dass es den einen oder die andere interessieren könnte
– auch wenn es vielleicht thematisch etwas zu weit geht.