Schnelltest kinderleicht

t‑online.de

Die­se Gra­fik ist zu fin­den am 2.3. auf t‑online in einem Arti­kel "So könn­te der Weg aus dem Lock­down aus­se­hen", in dem es heißt:

»Deutsch­land lechzt nach einem Hoff­nungs­schim­mer in der Coro­na-Pan­de­mie. Wat­te­tup­fer könn­ten die erhoff­te Wen­de im Lock­down brin­gen. Ein Überblick.

Der Wat­te­tup­fer könn­te im Früh­jahr für vie­le zu einem Pflich­tu­ten­sil im deut­schen All­tag werden.«

Und zwar weil es am 25. Febru­ar merkelte:

»Ich bin der Mei­nung, dass wir jetzt schau­en müs­sen, und es muss sehr gründ­lich gemacht wer­den, ob wir uns durch ein ver­mehr­tes Tes­ten, auch mit die­sen Selbst­tests, einen Puf­fer erar­bei­ten kön­nen, sodass wir in der Inzi­denz etwas höher gehen kön­nen als 35.«

Man sieht die Kar­ten­ab­rei­ße­rIn­nen im Kino und die Kell­ne­rIn­nen vor dem geis­ti­gen Auge:

»Selbst­tests unter Auf­sicht von Ver­an­stal­tern könn­ten auch Vor­aus­set­zung für das Betre­ten von Restau­rants, Thea­tern oder Kinos werden.

Der Vorgang des Testens

Bei Schnell­tests führt geschul­tes Per­so­nal das Wat­te­stäb­chen tief in Rachen und Nase. Bei Selbst­test heißt es in der Anlei­tung eines von bis­her drei zuge­las­se­nen Pro­duk­ten: "Füh­ren Sie die saug­fä­hi­ge Spit­ze des Tup­fers vor­sich­tig in Ihr lin­kes Nasen­loch ein. Stel­len Sie sicher, dass sich die gesam­te Tup­fer­spit­ze in Ihrem Nasen­loch befin­det (zwei bis vier Zen­ti­me­ter tief). Füh­ren Sie den Tup­fer nicht wei­ter ein, wenn Sie einen Wider­stand spü­ren. Rol­len Sie den Tup­fer min­des­tens fünf Mal gegen die Innen­sei­ten Ihres Nasen­lochs." Dau­er bis zum Ergeb­nis: 15 Minu­ten. Die Viro­lo­gin San­dra Cie­sek meint: "Ich glau­be, einen Abstrich aus der vor­de­ren Nase bekommt jeder hin."«

In die­sem Sze­na­rio des Irr­sinns gibt es auch weni­ger begeis­ter­te Stimmen:

»Der Ver­band der Kin­der- und Jugend­ärz­te lehnt flä­chen­de­cken­de Tests an Schu­len und Kitas ab – außer für alle "erwach­se­nen Per­so­nen, die Kon­takt mit den Kin­dern haben". Und der Prä­si­dent des Han­dels­ver­bands HDE, Josef Sankt­jo­han­ser, sag­te am Mon­tag bei einer Ver­an­stal­tung des Arbeit­ge­ber­ver­bands BDA, was er von Tests im Han­del hält: "Extrem schwie­rig" wür­de es, wenn die Poli­tik sagt, man kön­ne nur nach einem Selbst­test in einen Mode­la­den. Ein "abso­lu­ter Rück­schritt an Frei­zü­gig­keit" wäre es für ihn, dürf­ten Lebensmittel‑, Dro­ge­rie- oder Bau­märk­te nur Getes­te­te einlassen.«

Süß, wie der Han­dels­gran­de sich für Frei­zü­gig­keit enga­giert. Doch in die­sem Punkt tref­fen sich sei­ne Inter­es­sen mit denen der meis­ten Menschen.

Vorsitzland geht voran: Es ändert sich nichts

»Der Senat von Ber­lin hat als Vor­sitz­land der Ministerpräsidenten­konferenz eine Stra­te­gie mit detail­lier­ten Öff­nungs­schrit­ten je nach Sie­ben-Tage-Inzi­denz vor­ge­legt. Trotz Tests wür­de sich bei den aktu­el­len Inzi­denz­wer­ten über 50 nur für Kin­der etwas ändern. Sie dürf­ten in klei­nen Grup­pen drau­ßen wie­der Sport treiben.«

Laschet setzt auf das, was über­all sonst auch nicht funk­tio­niert: Digi­ta­li­sie­rung. Immer­hin will er Gesund­heits­äm­ter einbeziehen.

»[Laschet] will Locke­run­gen an Schutz­kon­zep­te geknüpft sehen. Nicht nur mit Tests. Son­dern auch mit einer tech­no­lo­gi­schen Platt­form zur Nach­ver­fol­gung der Infek­ti­ons­ket­ten unter Ein­be­zie­hung der Gesund­heits­äm­ter – und mit digi­ta­ler Ver­fol­gung von Infek­ti­ons­her­den. Bei­des steht noch nicht.«

Frü­her wur­den Her­den mit Las­sos ver­folgt. Das macht dem­nächst die App.

Der Mar­bur­ger Bund hin­ge­gen fürch­tet immer noch, daß uns der Him­mel auf den Kopf fällt:

»Wenn die drit­te Wel­le unge­bremst auf die Mil­lio­nen noch unge­impf­ten Jün­ge­ren mit höhe­rem Krank­heits­ri­si­ko tref­fe, wür­den mehr von ihnen zu Covid-19-Inten­siv­pa­ti­en­ten wer­den, wie Ver­bands­che­fin Susan­ne Joh­na nun der Fun­ke Medi­en­grup­pe sagte.«

22 Antworten auf „Schnelltest kinderleicht“

  1. Kin­der quä­len nen­ne ich das. Das RKI hat kei­ne Ahnung davon wie­vie­le "Infi­ziert getes­te­te" tat­säch­lich krank gewor­den sind. Wür­de ich zwar nicht glau­ben wol­len das das stimmt, passt aber in den gro­ben Unfug der gera­de betrie­ben wird. Wenn da noch einer mit macht, dann braucht der wirk­lich Schlä­ge auf den Hin­ter­kopf damit das Denk­ver­mö­gen erhöht wird, evtl.. Ich stel­le mir gera­de auch die Mas­sen­pa­nik vor – die ent­steht vor dem Lokal, wo eine lan­ge Schlan­ge steht, wenn einer brüllt "Posi­tiv". Ich hau mich wech …

  2. Hat­ten Sie Sor­ge, Herr Asch­mon­eit, dass die­se wich­ti­ge Infor­ma­ti­on bei Ihren Lesern sonst nicht ange­kom­men wäre? Jeder soll­te doch schließ­lich wis­sen, wie rich­tig zu tes­ten sei!

    Das mer­kelt man schon.

    (t‑online ist also inzwi­schen eine Platt­form für ver­öf­fent­lich­te, aber irgend­wie wenig sicht­ba­re Infor­ma­tio­nen. Hat Strö­er schon Insol­venz beantragt?)

    1. Hat­ten Sie uns, also der unwis­sen­den Fan­ge­mein­de des Herrn Asch­mon­eit , nicht noch vor weni­gen Tagen mit dem Ent­zug Ihrer allumfas(s)e(l)nden Weis­heit gedroht?

      Sehr bedau­er­lich, Ihre Inkon­se­quenz, Herr Storz.

  3. Ach­tung! Wenn wir damit anfan­gen haben wir den Dau­er­test­ter­ror 365 Tage im Jahr – und zwar wird dann auf alles getes­tet was viel­leicht krank machen könn­te. Ter­ror gegen das Volk ist aber recht­lich nicht abgedeckt.
    Ich per­sön­lich möch­te auch mal krank wer­den dürfen!

  4. Ich hat­te mal klei­ne Kin­der, jetzt sind die schon über­rei­fe Erwach­se­ne. Aber sie erin­nern mich immer noch gern dar­an, wie ich sie frü­her u.a. damit genervt habe: Ste­ckedirk­ei­ne­Stöck­chen oder sons­ti­ge Sachen in Mund, Nase oder Ohren und auf kei­nen Fall in Nähe der Augen, dei­ner eige­nen oder von andern is egal. Sie haben es nicht getan. Und des­halb machen die das bis heu­te nicht. Nicht bei sich und nicht bei ande­ren. Und schon gar nicht bei Kin­dern. Und die las­sen das auch ande­re nicht machen und beru­fen sich dabei auf eine frü­he men­ta­le Schä­di­gung durch War­nun­gen ihrer Mut­ter. Gut so. – Kann natür­lich Frau Mer­kel nich wis­sen, is kei­ne Mut­ter. – Nicht­müt­ter, wie z.B. u.a. Väter, kön­nen selbst­ver­ständ­lich auch sehr müt­ter­lich sein! – aber nur, wenn sie Tag und Nacht mit Schutz­be­foh­le­nen zusam­men sind – nicht nur mal einen Abend, einen Aus­flug oder für ein Foto…

  5. Der Stern schrieb neu­lich, dass die Immun­ab­wehr unter Iso­la­ti­on und sozia­ler Distanz lei­det (was für eine Überraschung).
    Das könn­te zu gro­ßen Infek­ti­ons­wel­len durch Rhino/ und Entero­vi­ren füh­ren, wenn Schu­len und Kitas wie­der geöff­net werden.
    Auch AHA- und der­glei­chen hilft nicht.
    So gese­hen wer­den sich die Unter­gangs­pro­phe­ten sogar bestä­tigt füh­len, wenn sie es nur schaf­fen gleich­zei­tig genug posi­ti­ve C‑Tests zu kreieren. 

    https://www.stern.de/gesundheit/sorgen-die-covid-19-massnahmen-dafuer–dass-unser-immunsystem-schwaechelt–30393650.html

  6. Soll­te ein Test unum­gäng­lich sein, ich emp­feh­le vor­her mit CDL zu gur­geln in der Hoff­nung ein posi­ti­ves Ergeb­nis zu umge­hen, sicher bin ich aller­dings nicht, ich bin nie getes­tet worden.

  7. Vor­bild­funk­ti­on medi­en­wirk­sam demonstrieren:

    Alle Panik­ver­brei­ter dürf­ten eigent­lich nur noch mit FFP3-Mas­ken in extra­lan­gen Live-Talk­run­den auf­tre­ten und soll­ten sich die Test­stä­be in die Nase ram­men, um zu zei­gen, wie pro­blem- und schmerz­los das funktioniert.

  8. Wie kom­men wir aus die­ser End­los­schlei­fe end­lich raus? Solan­ge in die­ser Form wei­ter getes­tet wird hat allein der Vati­kan Coro­nas das Heft des Nar­ra­tivs in der Hand. Wir las­sen uns täg­lich von irgend­wel­chen „Zah­len“, deren wirk­li­chen Inhalt nie­mand kennt, am Ring durch die Mane­ge führen.
    „Das RKI mel­det am Diens­tag­mor­gen 3943 Neu­in­fek­tio­nen. “ Ein­fach lau­ter sagen: „Neu­in­fek­tio­nen“ stimmt schon mal nicht. Wel­che PCR-Resul­ta­te gibt es denn? Tests von wel­chen Fir­men, wann, wo, wie vali­diert? Auf wel­che Gene wur­de getes­tet? Wel­che Ct-Wer­te wur­den benutzt?“
    Wenn die Ant­wor­ten nicht kom­men weil sie gar nicht kom­men kön­nen Gegen­fra­ge in der Öffent­lich­keit: wor­über reden Sie hier eigent­lich? Wenn Sie nichts zu sagen haben – war­um spre­chen Sie dann hier? Was spricht eigent­lich dage­gen ehr­lich und trans­pa­rent zu testen?
    Irgend­wie soll­ten wir aus die­ser pas­si­ven und immer nur reagie­ren­den Hal­tung rauskommen.

  9. Nanu, was für ein Land … 

    Vorsitz­land

    ich rufe zum Boy­cott aller Coro­na-Tests und nen­ne die­se zivi­le Cou­ra­ge spaßeshalber 

    Vorwitz­land

  10. Bes­ser als Imp­fen! Man­che mit den Fin­gern recht geschick­te Zeit­ge­nos­sen haben schon ein Stäb­chen parat, wel­ches vor­her in einem Schaf(!) steck­te, oder ein­fach nur in Was­ser oder gar nix, wel­ches man in das Test­röhr­chen steckt. So soll­te es klap­pen mit dem Nega­tiv-Betrug. War­um auch nicht, der Dr. Osten PCR-Test ist schließ­lich auch nur Beschiß von vor­ne bis hinten!
    Der Selbst­test ohne "Über­wa­chung" hat genau wel­chen Sinn?
    Trick 17 der Selbstveraschung? 😉

  11. Gibt's die Test­an­wei­sung auch in "Ein­fa­cher Spra­che"? Und viel­leicht auch noch "Ein­fa­che Bil­der"? Sonst krie­gen das doch 90% der Michel und Michel­li­nen nicht hin.

  12. Ja, es ist soweit, wie ich kürz­lich schon anmerk­te, man macht uns zu Gehil­fen der Exe­ku­ti­ve gegen uns selbst. Und die Kin­der nimmt man zuerst dafür "in Haf­tung", die Jüngs­ten wer­den dar­auf gedrillt als ers­te. Woher ken­nen wir das?
    Eine pas­sen­de Gestal­tung des Mani­pu­la­ti­ons-Tools gehört natür­lich dazu. In Köln:
    https://​scho​co​.org/

    Ich emp­feh­le jedem, mal die Bio­gra­fie von Peter Brück­ner (1922–82) zu lesen, vor allem, wenn man Kin­der hat. Es geht da auch um die Gefähr­dung durch die mani­pu­la­ti­ve Ver­ein­nah­mung jun­ger Men­schen mit­tels "attrak­ti­ver" Ange­bo­te, damals in den 30ern in sei­nem Fall . Peter Brück­ner war Sohn einer jüdi­schen Mutter.
    "Das Abseits als sicher Ort"
    Wer alt genug ist, wird sich durch vie­les, was heu­te pas­siert, erin­nert füh­len an die 1970–80er Jah­re, in denen Peter Brück­ner als lin­ker Hoch­schul­pro­fes­sor einer der Haupt­be­trof­fe­nen war von Dif­fa­mie­rung, Aus­gren­zung und Exis­tenz­ge­fähr­dung (Stich­wort RAF oder Mes­ca­le­ro-Affä­re). Man muß also, um Ver­glei­che zu fin­den, nicht unbe­dingt bis zur Nazi-Zeit zurück schauen.

    1. @Bri
      Dan­ke für den Hin­weis. Peter Brück­ner hat es verdient.
      Aus­ge­zeich­ne­tes Buch, lan­ge in mei­nem Besitz.

      Texas hat die Pan­de­mie been­det. Alle coro­na Knech­tun­gen sind auf­ge­ho­ben ab 10.3.

  13. @ D.D. – 2. März 2021 um 20:23 Uhr
    Wäre es nicht char­mant mal zu erfah­ren wie das Ergeb­nis aus­sä­he wenn man hier mal ehr­lich und trans­pa­rent tes­ten würde?
    (1) nur nach­fra­ge­si­cher vali­dier­te Tests
    (2) immer auch auf der ORF-1-Gen testen
    (3) Ct nicht grö­ßer als 25
    In Wuhan gab es dann 50 ech­te Fäl­le – von 10 Mil­lio­nen Tests.
    Und hier? Wet­ten geht lei­der nicht weil man das ech­te Ergeb­nis nicht bekom­men kann.

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