Schwarzmarkt für gefälschte Impfpässe?

Diese Frage wird heu­te auf welt​.de gestellt. Zudem ist man dort skep­tisch, was die Impfpflicht für den Flugverkehr angeht. Stellen sich die Gesellschaften da etwa selbst ein Bein?

»2018 stie­gen laut Weltbank 4,2 Milliarden Menschen min­de­stens ein­mal in ein Flugzeug – also mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung. Nach Angaben von Airport Council International sol­len es zuletzt sogar mehr als fünf Milliarden gewe­sen sein. Eine der­art hohe Zahl an Immunisierungen – beson­ders in Ländern der süd­li­chen Hemisphäre – scheint 2021 aus­ge­schlos­sen, zumal zwei Impfungen benö­tigt werden.

Und auch in Ländern wie Deutschland, wo Impfstoffe in der Masse ver­füg­bar sein wer­den, gibt es ein Hindernis: Priorität bei der Impfung haben die Risikogruppen – laut Spahn sind das bis zu 40 Prozent der Bundesbürger.

Urlaubs- und Geschäftsreisen mit dem Flugzeug tre­ten aber größ­ten­teils jun­ge Menschen, Familien und jene ohne ern­ste Vorerkrankungen an. Ein erheb­li­cher Teil der Reisenden hat also zunächst kei­nen Zugang zur Impfung – auch in Ländern, die sich gro­ße Mengen gesi­chert haben. Deshalb ist bis dato auch unklar, wann es zu ent­spre­chen­den Kontrollen kommt.

Führen meh­re­re Airlines eine Impfpflicht ein, könn­te sich zudem ein Schwarzmarkt für gefälsch­te Impfpässe ent­wickeln. Denn die bis­he­ri­ge Methode – ein Arzt klebt einen Sticker mit Kennung in ein oft­mals zer­fled­der­tes und jah­re­al­tes Papierbüchlein – lädt zur Fälschung ein. Zumal auch das Geschäft mit Fake-Coronatests für Reiseantritte seit Monaten blüht, wie WELT berichtete.

Der Qantas-CEO Alan Joyce hat schon einen Lösungsvorschlag parat: Eine Art elek­tro­ni­scher Impfpass soll Zeitpunkt und Ort der Impfung atte­stie­ren und etwa per QR-Code anzei­gen. Im Gegensatz zum Nachweis auf Papier wäre die­se Methode fäl­schungs­si­cher. Auch die IATA soll bereits an der ent­spre­chen­den Umsetzung arbei­ten.«

8 Antworten auf „Schwarzmarkt für gefälschte Impfpässe?“

  1. Das ist kei­ne plötz­li­che Angst und Sorge vor gefälsch­ten Impfpässen. Es ist Teil einer Agenda um soge­nann­tes block­chain-basier­tes Identitätsmanagement ein­zu­füh­ren, an dem schon vor Corona gear­bei­tet wur­de. Known Traveller Digital Identity vom World Economic Forum, Marriott-Hotels, diver­se Airlines und US-Amerikanischen Behörden geht genau in die­se Richtung und dient der Kontrolle und Überwachung. Schon im Frühjahr gab es dann von Bill Gates, dem WEF und ande­ren Think Tanks die Idee von digi­ta­len Gesundheitszertifikaten und Gesundheitsausweisen. Die Boston Consulting Group hat in einem Papier beschrie­ben, wie die Krise genutzt wer­den kann, um neue Pass-Infrastrukturen einzuführen. 

    Die ursprüng­li­che Idee waren Immunitätsauweise. Jetzt sind es eben Impfausweise und Testnachweise als HealthPässe.

    Auch in Deutschland wur­de schon seit dem Frühjahr unter Anderem von Accenture, der Bundesdruckerei und der Lufthansa (!) an einem digi­ta­len Impfzertifikat gear­bei­tet. Ein Vertreter der Lufthansa war auch schon an Event201 betei­ligt, wo die­se Idee abge­spro­chen wor­den sein könn­te. Mit dem Infektionsschutzgesetz und den Einreisebestimmungen, könn­te das auch in Deutschland zum Standard werden. 

    Im Oktober führ­te die WELT zudem ein Interview mit einem ehe­ma­li­gen Mitarbeiter von Microsoft, der jetzt digi­ta­le Gesundheitszertifikate und IDs als "fäl­schungs­si­che­re" Mittel ent­wickelt und davon aus­geht, dass es in der Gesellschaft nor­mal wer­den wird, sei­nen Gesundheitszustand auch digi­tal gegen­über ande­ren zu bewei­sen, bevor man z.B. irgend­wo ein­ge­las­sen wird oder sich sozia­li­sie­ren darf.

    Das gan­ze geht jetzt also augen­schein­lich in Erfüllung. Wenn Ministerin Lambrecht davon spricht, dass man auf eine "Impfpflicht durch die Hintertür" mit Bestimmungen reagie­ren müs­se, dann meint sie ver­mut­lich genau so eine "fäl­schungs­si­che­re" Gesundheitsnachweisarchitektur.
    Und wenn die erst mal errich­tet wur­de, wird es ganz ganz sicher nicht nur bei einem Covid-19-Impfnachweis blei­ben. Dann kann das belie­big erwei­tert wer­den. Denn auch Deutschland bringt die "Self Sovereign Identity" (der Name ist ein rich­ti­ger Etikettenschwindel) voran.

  2. … die Spürhunde auf den Flughäfen brau­chen jetzt schleu­nigst 'ne Fortbildung im "Falschimpfpass" erschnüffeln …
    (' bin gespannt wel­ches Flug-Vergehen bei Gericht bald schwe­rer wiegt : ein Kilo Koks oder ein nicht ganz clea­ner Impfpass …)

  3. By the way, mei­ne Prognose für die Wahl 2021:

    Einlass zum Wahllokal nur mit Gesundheitspass und "Freigabe" (aus Gründen des Bevölkerungsschutzes).
    Alle ande­ren dür­fen nur noch Briefwahl machen (aus Gründen des Bevölkerungsschutzes).

    So erhiel­te man bequem mit guter Wahrscheinlichkeit selek­tiv die übli­chen "Querulanten" und das Ergebnis lie­ße sich nach trans­at­lan­ti­schem Vorbild treff­lich gestalten.

  4. @AA bit­te gebe uns noch den Link fuer die 'Paesse', scheint wohl nun ein sehr sehr Profitables geschaeft zu wer­den /sarc

    Leider wird es wohl so sein. Canada hat auch schon die Passkeule her­aus­ge­holt – Impfen bald wohl ein muss fuer eine freie Bewegung?

    @Verlain "Self Sovereign Identity", ach das ist ja so 'schoen' Orwell-isch.
    Ja, Soveraign war bei mir noch was ganz anderes…

  5. Dann flie­gen wir doch mal ne Runde weni­ger und boy­kot­tie­ren den Wahnsinn. Am Ende fehlt den Gauner der Umsatz oder bin ich naiv?

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