Schwedische Regionen stoppen Corona-Impfung mit AstraZeneca – „Überraschende“ Häufung von Nebenwirkungen

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»In der schwe­di­schen Regi­on Sörm­land wur­de die Ver­ab­rei­chung des Coro­na-Impf­stoffs von Astra­Ze­ne­ca vor­über­ge­hend ein­ge­stellt. Grund dafür war eine Häu­fung von Neben­wir­kun­gen in zwei Kliniken.

Katrineholm/Nyköping – Am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag wur­den in der schwe­di­schen Pro­vinz Sörm­land 400 Mit­ar­bei­tern zwei­er Kran­ken­häu­ser der Coro­na-Impf­stoff des bri­tisch-schwe­di­schen Her­stel­lers Astra­Ze­ne­ca ver­ab­reicht. Der schwe­di­sche öffent­lich-recht­li­che Sen­der SVT berich­te­te anschlie­ßend von Neben­wir­kun­gen, ins­be­son­de­re Fie­ber, bei 100 Geimpf­ten. Im Kull­bergs­ka-Kran­ken­hau­se in Kat­ri­ne­holm und im Kran­ken­haus von Nykö­ping herr­sche nun Per­so­nal­not­stand. Die Pro­vinz Sörm­land stopp­te dar­auf­hin die Imp­fun­gen mit dem AstraZeneca-Vakzin.

Coro­na-Impf­stoff von Astra­Ze­ne­ca: Häu­fung leich­ter Neben­wir­kun­gen – Sörm­land stoppt Impfung
Auch in Deutsch­land kam es bereits zu Neben­wir­kun­gen mit dem Astra­Ze­ne­ca-Impf­stoff. Im Land­kreis Min­den-Lübb­ecke in Nord­rhein-West­fa­len fie­len am ver­gan­ge­nen Frei­tag min­des­tens 21 Mit­ar­bei­ter des Ret­tungs­diens­tes und der Feu­er­wehr nach ihrer Coro­na-Imp­fung krank­heits­be­dingt aus. Laut einem Bericht der Neu­en West­fä­li­schen klag­ten sie haupt­säch­lich über Fie­ber, Schüt­tel­frost und Schmer­zen. Vom Land­kreis hieß es, dass die­se Neben­wir­kun­gen nor­mal seien…

Die Häu­fung der Neben­wir­kun­gen in den bei­den schwe­di­schen Kran­ken­häu­sern in der Pro­vinz Sörm­land ist aller­dings unge­wöhn­lich hoch. Bei den Stu­di­en im Zulas­sungs­pro­zess des Impf­stoffs von Astra­Ze­ne­ca kamen sol­che Neben­wir­kun­gen ledig­lich in zehn Pro­zent der Fäl­le vor – in den bei­den Kli­ni­ken jedoch bei 25 Pro­zent. „Wir stop­pen die Ver­ab­rei­chung bis auf Wei­te­res, um das zu Gan­ze zu unter­su­chen, und um Per­so­nal­man­gel zu ver­hin­dern“, erklär­te Magnus Johans­son, Medi­zin­ver­ant­wort­li­cher der Regi­on, gegen­über SVT.

Coro­na-Impf­stoff von Astra­Ze­ne­ca: „Das ist nicht gut“ – Unter­su­chun­gen angekündigt

„Nein, das ist nicht gut“, erklär­te auch Andre­as Hed­di­ni, medi­zi­ni­scher Chef von Astra­Ze­ne­ca in Nord­eu­ro­pa, dem schwe­di­schen öffent­lich-recht­li­chen Sen­der. „Es scheint einen grö­ße­ren Anteil an Neben­wir­kun­gen gege­ben zu haben als erwar­tet. Stu­di­en haben gezeigt, dass Neben­wir­kun­gen die­ser Art bei etwa zehn Pro­zent der Geimpf­ten auf­tre­ten“, so Heddini.

Er kün­dig­te an, dass sein Unter­neh­men den Vor­fall genau unter­su­chen wer­de. Man ste­he bereits in engem Aus­tausch mit den betrof­fe­nen Regio­nen. Es gebe aller­dings kei­nen Grund zur Sor­ge. „Wir neh­men alles, was mit der Sicher­heit des Impf­stoffs zu tun hat, sehr ernst“, ver­si­cher­te Hed­di­ni gegen­über SVT. Der Astra­Ze­ne­ca-Impf­stoff sei bereits vie­len Mil­lio­nen Men­schen welt­weit pro­blem­los ver­ab­reicht wor­den und auch in den kli­ni­schen Stu­di­en habe man kei­ne schwer­wie­gen­den Neben­wir­kun­gen fest­ge­stellt, erklär­te er weiter.

Auch in der schwe­di­schen Regi­on Jön­kö­ping kam es laut SVT bei einer Imp­fung gegen das Coro­na­vi­rus von etwas mehr als 500 Per­so­nen zu einer „über­ra­schen­den“ Anzahl an Neben­wir­kun­gen nach der Ver­ab­rei­chung des Astra­Ze­ne­ca-Vak­zins. Die Regi­on Gäv­le­borg hat sich Sörm­land ange­schlos­sen und eben­falls beschlos­sen, die Ver­wen­dung des Impf­stoffs vor­über­ge­hend ein­zu­stel­len.«

5 Antworten auf „Schwedische Regionen stoppen Corona-Impfung mit AstraZeneca – „Überraschende“ Häufung von Nebenwirkungen“

    1. Ich kann mich täu­schen, aber die schwe­di­sche Regie­rung will ihren Bür­gern das Ding anbie­ten, damit sie noch in Län­der rei­sen kön­nen, die die C‑19-Impf-Apart­heid ein­füh­ren wer­den. Dass man umge­kehrt nur mit Imp­fung nach Schwe­den käme, wäre mir neu.

      Was ich mich viel­mehr fra­ge: Haben die Schwe­den aus dem Pan­dem­rix-Dis­as­ter doch nix gelernt?

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