Swissmedic, die Zulassungs- und Kontrollbehörde für Heilmittel in der Schweiz, geht offenbar gewissenhafter mit den angekündigten "Corona-Impfstoffen" um als das hierzulande zu erwarten ist. In einem Bericht des Boulevardblatts Blick von heute ist zu lesen:
»Warum geht es in anderen Ländern so viel schneller?
Die Schweiz wird einen Impfstoff erst für sicher erklären, wenn der Nutzen die Nebenwirkungen aufwiegt. Dazu müssen ihn die Firmen an genügend Personen erprobt und Swissmedic die Ergebnisse akzeptiert haben. Andere Länder, beispielsweise die USA, setzen die Hürden herunter, um die Impfung schneller auf den Markt zu bringen. Da spricht man von Notfallzulassungen. Die Einwohner dieser Länder werden damit quasi Teil des Testverfahrens.
Impfstoffhersteller werben mit Wirksamkeiten von 90 Prozent und mehr. Reicht das nicht?
«Das ist vielversprechend», sagt Swissmedic dazu. Für die Behörde ist aber nicht die angepriesene Wirksamkeit entscheidend, sondern die in den Zulassungsunterlagen ausgewiesene Schutzwirkung im Verhältnis zu den Nebenwirkungen. «Es kann auch sein, dass 50 Prozent Wirksamkeit ausreichen, wenn der erwartete Nutzen eines Impfstoffs grösser ist als die potenziellen Risiken.»
Macht es Sinn, dass die Schweiz ihre Hürden höher ansetzt?
Die Länder lassen sich nicht genau vergleichen, weil die Ausgangslage eine andere ist. In der Schweiz dürfen derzeit nur Arzneimittel, nicht aber Impfstoffe während einer laufenden Zulassung in den Verkehr gebracht werden. Ein Entscheid für eine schnellere Einführung des Impfstoffes müsste in Bundesbern gefällt werden. Kommt dazu, dass der Schweizer Markt für die Firmen weniger attraktiv ist als der amerikanische oder britische. Die Hersteller werden ihre ersten Impfdosen daher an die grösseren Länder liefern.
Moderna, Pfizer oder eine anderes Unternehmen: Wer wird der Erste sein?
Das ist noch nicht absehbar. Es hängt von der Entwicklung, der Qualität der eingereichten Daten sowie den jeweiligen Produktionsorten und ‑kapazitäten der einzelnen Impfstoffkandidaten ab.
Wenn der Impfstoff kommt – wird er für alle Menschen gleichzeitig verfügbar sein?
Nein. Nebenwirkungen müssen für einzelne Altersgruppen unterschiedlich erprobt werden. Je stärker jemand durch das Coronavirus gefährdet ist, desto weniger Nebenwirkungen darf das Produkt haben. Da es derzeit deutlich mehr Studien mit jüngeren (20 bis 60 Jahre) Personen gibt, ist davon auszugehen, dass der Impfstoff zuerst für diese Gruppen verfügbar sein wird. Ältere Menschen und Kinder dürften später kommen.«
Und wenn man sich nicht impfen lässt:
" Corona-Skeptiker verwirken ihr Recht auf einen Intensivplatz bei Engpässen"
So der Vorschlag des schweizerischen Gesundheitsökonoms Willi Oggier .
https://www.bazonline.ch/corona-skeptiker-verwirken-ihr-recht-auf-einen-intensivplatz-bei-engpaessen-229138575079
Bange machen gilt nicht. 🙂