Selbstanzeige wegen Verstoßes gegen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung

Ein Leser stellt die leicht anony­mi­sier­te Fas­sung sei­nes Schrei­bens an das Ord­nungs­amt Ber­lin-Mit­te zur Ver­fü­gung. Die Ver­öf­fent­li­chung hier stellt aus­drück­lich kei­nen Auf­ruf zur Nach­ah­mung und zur Bege­hung von Ord­nungs­wid­rig­kei­ten dar!

»Ord­nungs­amt Berlin-Mitte 
Karl-Marx-Allee 31
10178 Ber­lin

Sehr geehr­te Damen und Herren,
ich gebe Ihnen hier­mit bekannt, dass ich vom 11.01.2021 an beab­sich­ti­ge, täglich gegen die

SARS-CoV-2-Infek­ti­ons­schutz­maß­nah­men­ver­ord­nung
- in der Fas­sung vom 22.12.2020, zuletzt geändert am 09.01.2021 -
zu ver­sto­ßen.

Schwer wird mir das nicht fal­len, da schon ein Gang vor die Haustür „ohne trif­ti­gen Grund“, ein Vor­bei­ge­hen an Geschäften ohne MNB, ein Gespräch mit 2–3 Per­so­nen im Frei­en, oder der Emp­fang von Besuch durch mehr als eine Per­son die­sen Tat­be­stand erfüllen.

Ich lade Sie ausdrücklich dazu ein, Ort, Zeit und Art mei­ner Verstöße zu ermit­teln, und emp­feh­le dazu eine Obser­va­ti­on durch Per­so­nal, das kei­ne Dienst­klei­dung trägt.

Fan­gen Sie mich! Bestra­fen Sie mich!

Ich möchte zudem kund­tun, dass ich Verstöße Drit­ter gegen die genann­te Ver­ord­nung in vie­len Fällen ausdrücklich bil­li­ge. Sol­che Fälle wären beispielsweise

        • Inter­ak­tio­nen jeder Art unter Miss­ach­tung der Bestim­mun­gen zwi­schen Per­so­nen, die sich nach bes­tem Wis­sen und Gewis­sen für gesund befin­den – ein­ge­schlos­sen Erbrin­gung oder Inan­spruch­nah­me sexu­el­ler Dienstleistungen;
        • Besu­che in frem­den Haus­hal­ten durch Kin­der, deren Eltern nicht allein­er­zie­hend sind;
        • Fei­ern und sons­ti­ge Ver­an­stal­tun­gen jeden Umfangs, inso­fern die Teil­neh­mer sich des indi­vi­du­el­len Lebens­ri­si­kos bewusst sind und dies in Kauf nehmen;
        • jeg­li­che Zuwi­der­hand­lung gegen die genann­te Ver­ord­nung durch Per­so­nen, die eine Infek­ti­on mit SARS-CoV‑2 hin­ter sich haben, bzw. eine Imp­fung gegen die­sen Erre­ger erhal­ten haben.

Bit­te bestätigen Sie mir den Ein­gang des Schrei­bens per Mail, und zir­ku­lie­ren Sie es in Ihrem Hau­se. Die­ses Schrei­ben wird über Ihr Haus hin­aus bekannt wer­den; ich ver­wah­re mich an die­ser Stel­le gegen die Ver­mu­tung, es sei als Auf­for­de­rung zu verstehen.

MfG, ein Staatsbürger

* die­ses Schrei­ben wur­de maschi­nell erstellt und ist ohne Unter­schrift gültig *«

26 Antworten auf „Selbstanzeige wegen Verstoßes gegen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung“

  1. Und wozu soll das gut sein?
    Hat das der Leser auch mitgeteilt?

    Die Leu­te in den Ord­nungs­äm­tern sind klei­ne Num­mern ohne Ent­schei­dungs­be­fug­nis. Nicht weni­ge von denen schüt­teln schon lan­ge die Köp­fe über den Unsinn, den sie tag­täg­lich durch­füh­ren müs­sen. Aber sie schwei­gen , weil sie bezahlt wer­den und von Grund auf trai­niert wur­den zu gehor­chen. Oder glaubt der Leser, dass einer von denen sei­ne ver­meint­li­che Sicher­heit aufgibt??

    1. Grund­sätz­lich ist jeder Beam­te, und sei er noch so unbe­deu­tend, in der Lage, Ver­wal­tungs­ak­te zu erlas­sen. Hast du einen Beleg dafür, dass die Leu­te in den Ämtern ihre Arbeit ankotzt?

      Im Übri­gen müs­sen sie den "Unsinn" eben nicht durch­füh­ren. Im Gegen­teil, sie dür­fen ihn nicht durch­füh­ren. Und ja, von einem Amts­trä­ger wür­de ich erwar­ten, dass er gegen rechts­wid­ri­ge Wei­sun­gen sei­nes Vor­ge­setz­ten remons­triert – oder wenn er dazu nicht die Eier hat, wenigs­tens vom Oppor­tu­ni­täts­prin­zip Gebrauch macht.

      Im Übri­gen hat man genau des­halb das Beam­ten­we­sen geschaf­fen: Damit der Ein­zel­ne nicht wegen eines mög­li­chen Job­ver­lusts erpress­bar wird. Das gilt nicht nur von Außen, son­dern auch von Innen. Wenn man sich wei­gert, Qua­ran­tä­ne­be­schei­de zu ver­schi­cken oder Men­schen von Rodel­pis­ten zu ver­trei­ben, wird man schlimms­ten­falls nicht beför­dert oder wird ver­setzt – aber nicht aus dem Beam­ten­ver­hält­nis entfernt.

      Okay, das galt zumin­dest, als die­ses Land noch kei­ne Dik­ta­tur war. Aber dass es soweit gekom­men ist, liegt auch an den Mit­läu­fern beim Staat.

      1. @DS-pektiven
        "Hast du einen Beleg dafür, dass die Leu­te in den Ämtern ihre Arbeit ankotzt?"
        Das kommt drauf an, was Sie als Beleg verstehen.^^
        Ich hat­te in den letz­ten bei­den Jah­ren zum ers­ten Mal in mei­nem nicht ganz kur­zen Leben den Auf­trag einer Behör­de ange­nom­men. Davor habe ich mich aus­schließ­lich mit Bür­gern oder mit Unter­neh­men befasst und instink­tiv und bewusst einen Bogen dar­um gemacht. Die Tätig­keit könn­te man grob als eine Art "Gut­ach­ter" mit fach­li­cher Wei­sungs­be­fug­nis umschrei­ben, aber eben auf­ga­ben­be­zo­gen, ter­mi­niert – und EXTERN.
        Ich habe auch mit Ord­nungs­be­hör­den zu tun gehabt dabei, da es eine Auf­ga­ben­stel­lung war, die alle behörd­li­chen Berei­che umfasste.
        Ich könn­te Wän­de tape­zie­ren mit den mir gegen­über und intern geäu­ßer­ten Seuf­zern vie­ler die­ser Leu­te bis hin zur Aus­sa­ge "Wer hilft uns jetzt gegen den Amts­miss­brauch und die Vor­teils­nah­me unse­rer Vor­ge­set­zen / der Lan­des­re­gie­rung?", als mein Auf­trag zu Ende ging. Dabei konn­te ich auch nichts ande­res tun als eben gut­ach­ter­lich zu rügen und fall­wei­se ver­bal recht hart rein­zu­tre­ten, wenn in mei­nen Augen ein Miss­stand gar nicht mehr ging. Aber der Fisch stinkt am Kopf, die schlimms­ten sind die Vor­ge­setz­ten, denen alles zur Geneh­mi­gung vor­ge­legt wer­den muss und die Auf­sich­ten, die nur eins tun: es nie­der­bü­geln mit allen Mit­teln und nach Indi­zi­en für Ver­stö­ße beim jewei­li­gen Kri­ti­ker zu suchen – das ging bis hin zum Durch­su­chen des Mail­ver­kehrs mit Mit­ar­bei­tern, mit denen ich Kon­takt hat­te, wovon ich nur weiß, weil es mir ein IT-Ver­ant­wort­li­cher "beich­te­te" (der sonst sehr inte­ger war) mit der Kla­ge, man habe ihm mit Kün­di­gung gedroht, wenn er das nicht mache. Die wenigs­ten sind Beam­te, die meis­ten nor­ma­le Ange­stell­te, künd­bar, oder Zeit­ver­trä­ge mit der Hoff­nung auf Verlängerung.
        Ich weiß also aus eige­ner unmit­tel­ba­rer Erfah­rung, wie der Hase dort läuft und ver­si­che­re Ihnen vor die­sem Hin­ter­grund, dass sol­che Schrei­ben nicht ein­mal ein müdes Zucken bewirken.
        Ich habe den Auf­trag ord­nungs­ge­mäß abge­schlos­sen. Bei der Durch­füh­rung war ich ziem­lich gna­den­los, ich habe aber kei­ne Öffent­lich­keit gesucht, wohl wis­send, wie ein­fach es ist und auch man­nig­fach gemacht wird, jeman­dem Din­ge zu unter­stel­len und unter­zu­ju­beln, von denen der­je­ni­ge nicht mal geträumt hat.
        Was dort schon lan­ge abgeht, erlebt die­ses Land nun offen, und eben­so wie die Mit­ar­bei­ter bei Behör­den sind sie alle rat– und macht­los: die kön­nen doch nicht, die wer­den doch nicht.
        Doch, sie kön­nen. Und sie werden!
        Ich weiß das.
        Und viel­leicht begreift das irgend­wann auch der letz­te, der sich noch in trü­ge­ri­schen Hoff­nun­gen von Ver­nunft, Fair­ness und Demo­kra­tie ergeht.
        Kei­ner ahnt noch, wie schlimm es tat­säch­lich ist.
        Mei­ne Mei­nung mit die­sem Hintergrund.
        good luck

        1. Dan­ke für den Einblick.

          Ich war drei Jah­re lang sel­ber Beam­ten­an­wär­ter im Finanz­amt. Die Zahl derer, die nicht konn­ten oder woll­ten, war gering. Im Grun­de gab es unter den Kol­le­gen nur Ein­zel­ne, die sich über­haupt wag­ten, so etwas wie eine eige­ne, vom Dienst­her­ren abwei­chen­de Mei­nung zu haben. Die, die mit den Zustän­den nicht klar­ka­men, haben gesof­fen und / oder sich ewig krank­schrei­ben las­sen. Der Nach­wuchs wur­de auch drei Jah­re in einem regel­rech­ten Para­gra­phen-Boot­camp zu unkri­ti­schen Robo­tern erzo­gen. Bei mir hat das aber irgend­wie nicht funktioniert. 😛

          Außer­dem ärge­re ich mich seit meh­re­ren Jah­ren im Rah­men mei­nes ver­kehrs­po­li­ti­schen Enga­ge­ments vor­wie­gend auf recht­li­cher Ebe­ne mit zahl­rei­chen Minis­te­ri­en, Stra­ßen­bau­be­hör­den und Kom­mu­nal­ver­wal­tun­gen her­um. Dabei begeg­net mir über­wie­gend Über­las­tung, Unwil­len, Inkom­pe­tenz, Arro­ganz und Ignoranz.

          Die meis­ten erle­di­gen stumpf das, was der Vor­ge­setz­te sagt. Befehl und Gehor­sam; ver­mut­lich noch schlim­mer als beim Mili­tär. "Ich habe ja nur Befeh­le befolgt!"

        2. Dan­ke­schön für die­sen Ein­blick. Ich habe kei­nen sol­chen, bin mir aber schon immer sicher: die Herr­schen­den haben schon immer, sie kön­nen noch immer und sie wer­den wie­der alles zugrun­de rich­ten, wenn es ihnen passt und wir alle sie lassen.
          Von daher bin ich froh, dass jetzt end­lich wirk­lich offen­sicht­lich wird wie der Hase schon immer läuft. Das Aner­ken­nen einer (schreck­li­chen) Wahr­heit ist not­wen­dig, um fes­ten Grund unter die Füße zu bekom­men und wie­der auf­tau­chen zu können.

    2. Ich ver­ste­he das als Auf­for­de­rung an ande­re Bun­des­bür­ger zum "zivi­len Ungehorsam".
      In der Behör­de wird die­ser Brief aller­dings nur abge­hef­tet, bzw. im schlimms­ten Fall in Abla­ge "P" entsorgt…

    3. Die Erfül­lungs­ge­hil­fen in den "Ämtern" (haha­ha) sind Befehls­emp­fän­ger und Sol­da­ten und eigent­lich sind sie die Schlüs­sel­fi­gu­ren in die­ser Inszenierung.
      Weil die­se sich kal­ku­lier­bar duck­mäu­se­risch und uncou­ra­giert ver­hal­ten, kann das böse Spiel immer so wei­ter gehen.

      Wer nicht mehr krie­chen will, muss zumin­dest mal aufstehen.

  2. @ someone

    Die Idee dahin­ter scheint eher zu sein, die Behör­den mit mas­sen­haft "Selbst­an­zei­gen" zu über­las­ten und für ech­te Anzei­gen lahm zu legen.

    1. @ Kirs­ten

      Viel­leicht wür­den vie­le Mit­ar­bei­te­rIn­nen ihren Vor­ge­setz­ten dann auch erklä­ren, dass die Maß­nah­men ja ohne­hin nichts brin­gen. Sich trau­en, eine Schwel­le über­schrei­ten. Es geht alles nur mit dem Rück­halt in der Bevöl­ke­rung. Wenn wir in aus­rei­chen­der Zahl nicht mit­ma­chen, geht nichts mehr.

  3. Ord­nungs­wid­rig­keit

    Rechts­sys­te­ma­tisch gehört das Ord­nungs­wid­rig­kei­ten­recht zum Verwaltungsrecht 

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​O​r​d​n​u​n​g​s​w​i​d​r​i​g​k​eit

    Das Ver­wal­tungs­recht ist das Recht der Exe­ku­ti­ve, der Staats­ver­wal­tung, und als sol­ches – neben dem Staats­recht – eine Teil­ma­te­rie des öffent­li­chen Rechts. 

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​V​e​r​w​a​l​t​u​n​g​s​r​e​c​h​t​_​(​D​e​u​t​s​c​h​l​and)

    Als Straf­recht bezeich­net man im deut­schen Recht ein Rechts­ge­biet, das bestimm­te mensch­li­che Rechts­hand­lun­gen (posi­ti­ves Tun, Dul­den, Unter­las­sen bei bestehen­der Rechts­pflicht) als von der Norm „abwei­chen­des Ver­hal­ten“ unter staat­li­che Stra­fe stellt. 

    https://​de​.wiki​pe​dia​.org/​w​i​k​i​/​S​t​r​a​f​r​e​c​h​t​_​(​D​e​u​t​s​c​h​l​and)

    13.11.2020 – Das Amts­ge­richt Trier ver­han­delt heu­te sechs Ver­fah­ren wegen Ver­stö­ßen gegen die rhein­land-pfäl­zi­sche Coro­na-Bekämp­fungs­ver­ord­nung. … Die Betrof­fe­nen sol­len sich laut Gericht am Vor­platz des Haupt­bahn­hofs in Trier auf­ge­hal­ten haben, ohne den erfor­der­li­chen Min­dest­ab­stand von 1,50 Meter ein­zu­hal­ten. Außer­dem war es damals nur erlaubt, sich in der Öffent­lich­keit mit einer wei­te­ren Per­son aus einem ande­ren Haus­halt oder Ange­hö­ri­gen des eige­nen Haus­stan­des zu treffen. 

    https://​www​.swr​.de/​s​w​r​a​k​t​u​e​l​l​/​r​h​e​i​n​l​a​n​d​-​p​f​a​l​z​/​t​r​i​e​r​/​v​e​r​f​a​h​r​e​n​-​t​r​i​e​r​-​g​e​g​e​n​-​c​o​r​o​n​a​-​b​e​k​a​e​m​p​f​u​n​g​s​v​e​r​o​r​d​n​u​n​g​-​1​0​0​.​h​tml

    1. "13.11.2020 – Das Amts­ge­richt Trier ver­han­delt heu­te sechs Ver­fah­ren wegen Ver­stö­ßen gegen die rhein­land-pfäl­zi­sche Corona-Bekämpfungsverordnung"

      Die Fort­set­zung geht so: Das Ver­fah­ren gegen einen Auto­händ­ler wur­de ein­ge­stellt – er war von ver­deck­ten Ermitt­le­rin­nen zu einer Hand­lung ver­lei­tet worden:
      https://​news​-trier​.de/​n​e​w​s​t​r​-​d​e​-​e​x​k​l​u​s​i​v​-​r​e​k​o​r​d​b​u​s​s​g​e​l​d​-​n​a​c​h​-​e​i​n​s​a​t​z​-​v​o​n​-​v​e​r​d​e​c​k​t​e​n​-​e​r​m​i​t​t​l​e​r​n​-​i​n​-​t​r​i​er/
      und die Jugend­li­chen, die sich am Bus­bahn­hof zu einer Run­de am 31. März ver­sam­mel­ten*, gin­gen offen­bar auch "frei aus".
      https://​www​.volks​freund​.de/​r​e​g​i​o​n​/​t​r​i​e​r​-​t​r​i​e​r​e​r​-​l​a​n​d​/​g​e​r​i​c​h​t​-​k​i​p​p​t​-​t​r​i​e​r​e​r​-​c​o​r​o​n​a​-​s​t​r​a​f​e​n​_​a​i​d​-​5​4​6​1​1​175

      (* mei­ne Vermutung )

  4. Ich fin­de es trotz­dem gut, immer­hin tut er sei­ne Bür­ger­pflicht. Es soll­te viel mehr sol­cher Aktio­nen geben.

  5. @DS- Per­spek­ti­ven: Ihre Behaup­tung: "Im Übri­gen hat man genau des­halb das Beam­ten­we­sen geschaf­fen: Damit der Ein­zel­ne nicht wegen eines mög­li­chen Job­ver­lusts erpress­bar wird."
    Die Beam­ten sind erst recht erpress­bar, aber vom Staat; bei Nicht­be­fol­gung der "Befeh­le", "Erlas­se" und "Maul­kör­be" kann ein/e Beamt/er/in sehr wohl vom Dienst sus­pen­diert und sogar bereits im "a.D."-Status noch der Pen­si­ons­an­sprü­che beraubt werden!
    Der ansons­ten unkünd­ba­re Sta­tus macht ihn tat­säch­lich weni­ger anfäl­lig für Kor­rup­ti­on, weil er die­ses "Pri­vi­leg" nicht leicht­fer­tig ris­kie­ren will!

    1. @D.D.
      Stim­me Ihnen zu, mit der Einschränkung
      "Der ansons­ten unkünd­ba­re Sta­tus macht ihn tat­säch­lich weni­ger anfäl­lig für Kor­rup­ti­on, weil er die­ses "Pri­vi­leg" nicht leicht­fer­tig ris­kie­ren will!"

      -> für direk­te und offen­sicht­li­che Kor­rup­ti­on, ja
      -> für die indi­rek­te ist er anfäl­lig, weil "alle ande­ren es auch so machen" und die Bla­se gera­de­zu dar­auf basiert, dass jeder vom Schmutz des ande­ren weiß und dicht­hält. Da wider­ste­hen man­che mehr oder weni­ger lang, aber irgend­wann resi­gnie­ren die meis­ten und machen mit.

  6. Deutsch­land im Jahr 2021:

    Poli­zis­ten grei­fen ein altes Ehe­paar tät­lich an, weil die­se sich der – anlass­lo­sen – Iden­ti­täts­fest­stel­lung ver­wei­gern. Aus­ge­rech­net in jener Stadt, in der der Bür­ger­meis­ter Dr. Thür­mer vor weni­gen Tagen noch über die Sinn­lo­sig­keit der Maß­nah­men sehr offen sprach. Hier anzusehen:

    https://​2020​news​.de/​p​o​l​i​z​e​i​-​d​r​a​n​g​s​a​l​i​e​r​t​-​s​e​n​i​o​r​e​n​-​i​n​-​m​a​g​d​e​b​u​rg/

  7. Was wür­de eigent­lich pas­sie­ren, wenn alle einen ähn­li­chen Brief ver­schi­cken wür­den, aber nicht die Absicht kund­tun, gegen Ver­ord­nun­gen zu ver­sto­ßen, son­dern dass man nicht garan­tie­ren kön­ne, die­se ein­zu­hal­ten und evtl. des­we­gen sogar um Über­wa­chung bit­tet? Man könn­te noch hin­zu­fü­gen, dass man sich nicht an Denun­zia­tio­nen betei­li­gen wird. 

    Wäre eine Art Protestschreiben/schriftliche Demons­tra­ti­on, die erst ein­mal bear­bei­tet wer­den müsste.

    1. @Thomas Ellen­berg
      Das ist kein "Fang mich", was da gespielt wird, und klei­ne Pro­vo­ka­ti­ön­chen die­ser Art zei­gen den Behör­den nur, wie unglaub­lich ver­trau­ens­se­lig und hilf­los, um nicht zu sagen: infan­til man immer noch ist.
      Sor­ry, aber das ist ernst, was hier geschieht. Kein Spiel.

      1. @some1 : "If I can't dance I don't want to be in your revo­lu­ti­on" [Emma Gold­man] / "Wir müs­sen die Welt nicht erobern. Es reicht sie neu zu schaf­fen. Heu­te. Durch uns!" [Sub­co­man­dan­te Mar­cos] / Beden­ken Sie, dass sich even­tu­ell wirk­lich exis­ten­te Ver­schwö­rer real exis­tie­ren­der Armeen bedie­nen müs­sen, die aus kon­kre­ten Men­schen zusam­men­ge­setzt sind. Ohne die­se vie­len sind SIE nichts! Es gibt Bei­spie­le, in denen sich eine Armee über­ra­schend schnell in nichts auf­ge­löst hat. Z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Ch%C3%A1vez#Streik_und_Putsch_gegen_Ch%C3%A1vez_im_April_2002 bezeich­nen­der­wei­se wur­de auf Ver­fol­gung der Put­schis­ten ver­zich­tet – wozu ein NICHTS verfolgen?

        1. @Boris Büche
          Ich ver­ste­he nicht genau, was Sie hier schrei­ben oder mir sagen wollen.
          Mei­ne Metrik ist Wirk­sam­keit, und die ist hier mit sehr gro­ßer Wahr­schein­lich­keit NULL.
          Wirk­sam ist der tat­säch­li­che Ver­stoß, des­sen Sank­ti­on man ignoriert.
          Wirk­sam wäre die Bewer­bung auf alle die­se Stel­len, in denen Scher­gen gesucht wer­den, denn damit MÜSSEN sich die Aus­schrei­ben­den wirk­lich beschäf­ti­gen, um sie auszusortieren.
          Wirk­sam sind auch Aus­kunfts­er­su­chen nach Art. 15 DSGVO. Das macht auch ziem­lich Arbeit, wenn es vie­le tun.
          Was KEINE Arbeit macht, ist, wenn man mit Wat­te­bäusch­chen bewor­fen wird, und nichts ande­res ist solch ein ver­gleichs­wei­se kin­di­sches Schrei­ben: wirkungslos.

    2. @Thomas Ellen­berg: Genau das kommt ja in sati­ri­scher Wen­dung zum Aus­druck: Dass nor­ma­les Leben qua­si garan­tiert, dass man gegen die "Regeln" ver­sto­ßen wird, selbst wenn man sich ver­nünf­tig und mit gewis­ser Vor­sicht und Rück­sicht­nah­me ver­hält. Wir leben in einer Rie­sen­klap­se, alle unter Teil­frei­heits­ent­zug wegen Selbst- oder Fremd­ge­fähr­dung. Wenn man es bit­te­mal ver­glei­chen wür­de mit dem Vor­sor­ge­le­vel, das in der ech­ten Psych­ia­trie, oder in der Kri­mi­na­li­täts­prä­ven­ti­on ange­legt wird …

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