Die Jungs und das eine Mädel von "Verkehrssystemplanung und Verkehrstelematik (“VSP”), TU Berlin" haben ihre Rechner wieder angeworfen und die "Wirkungen möglicher Impfkampagnen im Herbst 2022" modelliert. In einem vom Forschungsministerium finanzierten Bericht vom 26.4. bereiten sie die von Lauterbach geforderte gefährliche neue Mutante ideologisch vor:
»… Sofern die Immunflucht-Variante bzgl. Krankheitsschwere so gefährlich wie die Delta-Variante ist, droht laut unserem Modell eine erneute Überlastung des Gesundheitssystems.
Unsere Simulationen ergeben, dass solche Wellen durch breite Impfkampagnen deutlich eingedämmt werden und die Belastung des Gesundheitssystems erheblich reduziert werden kann…
Unsere Simulationen enthalten alle Infektionen, einschließlich der vermuteten Dunkelziffer. Während der Maxima der Omikron-Welle nehmen wir die Dunkelziffer mit einem Faktor 2–4 an. Aus Gründen der Vergleichbarkeit und wegen dieses Dunkelziffer-Effektes vergleichen wir die Höhe zukünftiger Wellen mit der Höhe der simulierten Omikron-Welle, anstatt zu erwartende Meldeinzidenzen anzugeben.
Abbildung 1 zeigt, wie sich die modellierten Inzidenzen in den verschiedenen Szenarien entwickeln. Die blaue Kurve zeigt das eher günstige Szenario 1. Die rote und die gelbe Kurve unterscheiden sich bzgl. des Datums, an dem die neue Immunflucht-Variante erstmalig auftritt. Im gelben Fall wird die neue Variante am 01.07.22 eingeführt; im roten am 01.10.22…«
Wie auch immer, es wird böse enden
Am 1.11. wird uns eine "7‑Tage-Hospitalisierungsinzidenz" von 10 bis zu 100 und mehr erwischen.:
Impfungen von bis zu 25% der Bevölkerung pro Woche
"Möglicherweise" bringt "mehrfaches Boostern" eine "gewisse Schutzwirkung":
»Anders als im letzten Bericht konzentrieren wir uns diesmal nicht auf eine mögliche Impfpflicht. Stattdessen betrachten wir, welche Wirkung schnelle Impfkampagnen auf die oben diskutierten Szenarien haben würden. Durch diese angenommenen Kampagnen würden Impfungen von bis zu 25% der Bevölkerung pro Woche, im Oktober, durchgeführt werden. Dabei unterscheiden wir zwei mögliche Impfstoffe:
-
-
-
- Bisheriger Impfstoff. Weil es sich in den Szenarien 2 und 3 um eine weitere Immunflucht-Variante handelt, ist damit zu rechnen, dass der bisherige Impfstoff bzgl. Übertragung hier kaum Wirkung hat. Andererseits geht unser Immunitätsmodell davon aus, dass jedes Immunisierungsereignis Antikörper gegen jede Variante von SARS-CoV‑2 erzeugt, wenn auch eventuell in sehr kleiner Anzahl.
diese ursprünglich sehr kleine Menge möglicherweise auf eine Höhe gebracht, welche eine gewisse Schutzwirkung gegen schwere Verläufe entfaltet. - Impfstoff mit “Omikron-Update”. Dies wäre ein Impfstoff, welcher gegen Omikron ähnlich gut wirkt wie der ursprüngliche Impfstoff gegen die Wildvariante. Die Stärke der Wirkung dieses Impfstoff-Updates gegen die hypothetische neue Virusvariante würde in unseren Überlegungen der Stärke der Wirkung des originalen Impfstoffes gegen Omikron entsprechen – reduziert, aber noch wirksam.
- Bisheriger Impfstoff. Weil es sich in den Szenarien 2 und 3 um eine weitere Immunflucht-Variante handelt, ist damit zu rechnen, dass der bisherige Impfstoff bzgl. Übertragung hier kaum Wirkung hat. Andererseits geht unser Immunitätsmodell davon aus, dass jedes Immunisierungsereignis Antikörper gegen jede Variante von SARS-CoV‑2 erzeugt, wenn auch eventuell in sehr kleiner Anzahl.
-
-
Zusätzlich wird auch hier bei beiden Impfstoffen ein “eher niedriger Impfschutz gegen schweren Verlauf gegeben Infektion” (Impfschutzvariante A) sowie ein “eher hoher Impfschutz gegen schweren Verlauf gegeben Infektion” (Impfschutzvariante B) [sic] betrachtet.
In der am besten wirksamen Impfkampagne werden alle (!) Personen ab fünf (!) Jahren mit dem Update-Impfstoff geimpft…«
We will, we will lock you (down)
»Einordnung der Simulationsergebnisse
Selbst das “eher günstige” Szenario 1 führt zu einer Welle ähnlich der Omikron-Welle. Immerhin haben wir hier die Möglichkeit, durch eine gezielte Impfkampagne sowohl die Welle der Infektionen abzuschwächen als auch die Krankenhausbelastung zu reduzieren.
Es gibt aber auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass das “eher ungünstige” Szenario 3 eintritt. Falls dies passiert, können (laut unseren Simulationen) Impfungen als Einzelmaßnahme nur dann eine Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden, wenn eine utopisch hohe Impfquote von 100% ab einem Alter von 5 Jahren angenommen wird. Falls eine Überlastung des Gesundheitssystems abgewendet werden soll, wird es in einem solchen Szenario also nötig sein, über die Impfkampagne hinaus sehr schnell sehr deutliche Gegenmaßnahmen zu ergreifen – also Teststrategie, Maskenpflichten und Kontaktbeschränkungen.«
Man könnte im Zusammenhang mit ihrem Institut sagen: "Die haben ein Rad ab".
Weiteres Amüsantes und Makabres der Nageltruppe hier.
(Hervorhebungen nicht im Original. Fußnoten und Verweise wurden hier weggelassen.)
Nein, eben nicht, die haben eine Agenda!
Es geht schon wieder los.
Und wir haben gerade mal Anfang Mai.
hmmm…
vorhin lief mal wieder "12 monkeys" in der Glotze.
Zitat aus dem Film:
"5.000.000 Tote durch den Virus"
Hat schon jemand einen Zeitreisenden erblickt?
Noch ein Filmzitat (anderer Film vor kurzem):
"ich hab da ein ganz mieses Gefühl…"
Ok… Schluss nu mit dunklen Gedanken.
Ich geh dann mal in die Federn. 🙂
Auf die Straße!
Jeden Montag ab 18 Uhr.
Alle Menschen.
Wenn wir diesem ganzen Irrsinn jetzt nicht endlich ein Ende bereiten, dann wird es die andere Seite bis zum Herbst geschafft haben, uns ein Ende zu machen.
Und dann war' das.
Mit Menschlichkeit und Menschheit.
(Am nächsten Montag aber bin ich ausnahmsweise bei einer internationalen Feier der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus durch die sowjetische Armee; auch draußen, aber nicht auf der Straße.)
"Und dann war's das" sollte es heißen (sorry).
Wo und wann nächsten Montag in Berlin ist denn die internationale Feier?
Wie immer ist einiges im Treptower Park geplant. Die Zeiten sind verschieden.
Danke @Witwesk
Man kann es nicht oft genug sagen: Die UdSSR, die Sowjetunion, die Rote Armee hat ganz Europa vom Faschismus befreit!
Russische Soldaten haben diese Woche die Rote Fahne auf einem Fabrikgebäude in Mariupol gehisst. Genauso wie auf dem Reichstag im Mai 1945.
Der Sozialismus wird siegen, davon bin ich überzeugt!
@Witwesk
Kannst du bitte eine Flagge der Freien Linken mitbringen? Stell mich damit gerne vor den Junge Welt und VVN-BDA Stand!
(Die Fahne ist von der Roten Armee adaptiert.)
So so, die Nagel-Truppe simuliert Wellen mit dem Dunkelziffer-Effekt.
Um außer Lauterbach auch noch andere Leute zu beeindrucken, könnten die mal ein Video machen über ihre Modellierungen.
Etwas so:
Lauterbach: Dunkelziffer-Effekt? Was ist das?
Antwort Nagel: Es macht die Ziffern dunkel.
Lauterbach: Verstehe.
Das ist so ähnlich wie beim blauen Licht.
https://www.youtube.com/watch?v=F27a_llICDU
Die Nagel-Truppe schreibt so, wie Klabauterbach sich offensichtlich die Ergebnisse wünscht, vorgelegt zu bekommen. Nutten- und Strivcher-"Wissenschaft".
Hab ich das richtig verstanden, Verkehrsplaner modellieren schonmal die nächsten Wellen zurecht um die Spritze zu promoten?
Wir leben tatsächlich in Absurdistan.
Ab da war für mich schon wieder die Messe gelesen.
"Sofern die Immunflucht-Variante bzgl. Krankheitsschwere so gefährlich wie die Delta-Variante ist, droht laut unserem Modell eine erneute Überlastung des Gesundheitssystem."
Auch "Delta" war so ungefährlich für einenGroßteil der Gesellschaft, dass es zu einer bis dahin nie da gewesenen historischen Bettenunterlastung geführt hat. (1,2) Dieses dumme Geschwätz von "erneuter Überlastung des Gesundheitsystens" kann nur noch mit Vorsatz und/oder Bösartigkeit erkärt werden.
1) Analysen zum Leistungsgeschehen der Krankenhäuser
und zur Ausgleichspauschale in der Corona-Krise >>> https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Analyse_Leistungen_Ausgleichszahlungen_2020_Corona-Krise.pdf
(2) Krankenhäuser: Bettenauslastung auf Rekordtief >>> https://www.aerzteblatt.de/archiv/221559/Krankenhaeuser-Bettenauslastung-auf-Rekordtief
„…droht laut unserem Modell eine ERNEUTE Überlastung des Gesundheitssystems…“ ???
Hat Herr Lauterbach nicht kürzlich zugegeben, dass das Gesundheitssystem ZU KEINER ZEIT während der Pandemie überlastet war? Warum dann jetzt solche Modellierungen?
Wie der Pizza-Lieferdienst um die Ecke. Vorauskasse in Form von Förderung?
Jeder redet vom Energiesparen. Die Seuchen-Modell-Truppe sollte einen Nagel mit Kopf machen und die Rechner abschalten. Oder spenden, damit die Folgen der Impfschäden hochgerechnet werden können.
Ist es eigentlich als Bürger meine Aufgabe, dass Gesundheitswesen vor dem Kollabieren zu bewahren? Ich frage mich das schon eine zeitlang, weil diese für mich absurde Begründung neben dem Schutz von besonders Gefährdeten zur Begründung der Maßnahmen herangezogen wurde.
Selbst wenn das Gesundheitssystem überlastet gewesen wäre, finde ich diese Begründung einigermaßen absonderlich, denn die eigentlich logische Folge wäre ja, dass wenn diese Gefahr tatsächlich besteht, diesem Zustand abzuhelfen ist d.h das Gesundheitssystem so auszustatten, das dieses dem Mehraufwand gewachsen ist. In den letzten 30 Jahren war allerdings das Gegenteil der Fall und in der Pandemie wurden ja auch Betten abgebaut und KH geschlossen. Die Menschen die dort arbeiten wurden ebenfalls nach anfänglichen Geklatsche so ziemlich links liegen gelassen, geschweige denn besser entlohnt oder durch Neueinstellungen entlastet—und das geht ja munter weiter, denkt man an den Artikel hier im Blog a la 3000 € Begrüßungsgeld nebst miesem Lohn für ausländische Pflegekräfte in NRW.
Nach all dem soll sich der Bürger dann aber ein Gewissen machen bzw machen lassen, dass er nun die Pflicht habe den drohenden Kollaps zu verhindern. Das ist absurd. Zwar wird das Gesundheitssystem von jedem Bürger finanziert allerdings hat dieser weder bei den politischen noch ökonomischen Entscheidungen irgendwelche direkten Einflussmöglichkeiten. Jeder Gesundheitskonzern würde sich diese Einmischung im Namen der unternehmerischen Freiheit auch nicht gefallen lassen und die Politik, für den der Bürger sowieso nur als Wahlvieh willkommen ist, macht eh was sie will.
Von daher und solange dies so ist, sehe ich mich als Bürger absolut nicht dafür zuständig, dass Gesundheitswesen vor seinem Untergang zu retten.
"Von daher und solange dies so ist, sehe ich mich als Bürger absolut nicht dafür zuständig, dass Gesundheitswesen vor seinem Untergang zu retten."
@Emil
Das sehe ich genau so wie Sie! Die Argumentation der Regierung in der Sache ist vollkommen widersinnig, verstößt gegen das Grundgesetz, die Menschenwürde und die Gesetze von Logik. Ganz basale Dinge, die aber viele Menschen nicht mehr begreifen und beachten wollen.
Es fällt mir manchmal schwer zu entscheiden, welche Personengruppe das größere Übel ist: Die geisteskranken Größenwahnsinnigen hinter dem Spritzmitteleinsatz oder deren durchgeknallten Simulanten und Helfershelfer, die das Land gegen die Wand fahren.
Auch in Bordellen gibt es Experten für Verkehrssystemplanung, für zügellose Phantasien gegen Geld, und für die Verkleidung mit Wissenschaftler- oder Ärztekitteln. Aber wieso komme ich jetzt darauf?
Immerhin habe ich gestern doch auch gleich von mehreren Experten gelesen, die eine Entwicklung zu weiteren milden Varianten für das Wahrscheinlichste halten. Steigende Angst wegen immer mehr Nebenwirkungs-Enthüllungen?
Mich würde mal interessieren wieviel Kohle die Simulanten bekommen für jede dieser speziell hingelogenen Studien?
STOPPT DIE TECHNOKRATIE! Die Menschenwürde ist unantastbar und steht über ALLEM!!!!!
– über Hetze
– über Angstmache
– über dem Tod durch…
– über Modellen und Hochrechnungen
– über dem Geld
– über dem Ego
– über den Finanzierungsproblemen von Krankenhäusern usw.
Zu diesen Modellen ist nur GIGO zu sagen: Garbage in, garbage out!
Und Garbage out ist genau das, was die Politik von denen erwartet!
Neue Modellierung veröffentlicht:
"Wirkungen möglicher Impfkampagnen im Herbst 2022"
4 Mai 2022
Theoretische Modellierungen möglicher "Corona-Szenarien" gehörten in den zurückliegenden zwei Jahren zu den wesentlichen Argumentationspfeilern der verantwortlich handelnden Politiker.
Nachweislich entsprachen viele Modelle rückblickend nicht der Realität. Auch für den kommenden Herbst wird schon wieder fleißig "modelliert".
von Bernhard Loyen
Im Gegensatz zum Status quo am Beginn der Coronakrise im Jahr 2020 können verantwortliche Politiker mittlerweile auf reichhaltige Vergleichsmaßstäbe oder sogar erwiesenermaßen nachweisliche Fehleinschätzungen verpflichtender Maßnahmenverordnungen zurückgreifen, könnten diese für künftige Strategien und Entscheidungen einbeziehen und berücksichtigen.
Es gilt als nachvollziehbar und erwiesen, dass sich Politiker zu Beginn der Krise Hilfe und Unterstützung im Bereich der theoretischen Wissenschaft in Form sogenannter Modellierungen für ein Szenario X suchten, parallel zur eher verwaltenden Arbeit der einschlägigen Ministerialbeamten und ‑angestellten.
Solche Kooperation wird sicherlich auch für den Herbst und Winter 2022 wieder zu erwarten sein.
Es gilt jedoch erneut die Frage zu stellen, welche Absichten und Erwartungen hegen die regierenden Politiker hinsichtlich der künftigen Modellierungen?
Was bestimmt die Motivation der Sachverständigen für derartige Modellierungen?
Für die anvisierte Zielgruppe, den Durchschnittsbürger dieses Landes, sind die veröffentlichten Ergebnisse – trotz all seiner in zwei Jahren privat gesammelten "Expertise" – schwer zu beurteilen, da nur Tendenzen kolportiert werden, in Bezug auf Argumente oder beabsichtigte Nützlichkeit.
Am 26. April 2022 veröffentlichte die Technische Universität Berlin – unvermutet in einem Blog mit der Überschrift "Verkehrsplanung" – Folgendes über eine neue Modellierung: "Wirkungen möglicher Impfkampagnen im Herbst 2022 –
Neuer MODUS-COVID Bericht."
In der Einleitung heißt es zu Beginn: "In dem von Prof. Nagel geführten Projekt "MODUS-COVID" haben wir dem BMBF wieder einen Bericht abgeliefert."
BMBF ist das Kabinettskürzel für das "Bundesministerium für Bildung und Forschung".
Die Formulierung "wieder einen Bericht" belegt, dass dieses Projekt "MODUS-COVID" offenbar schon in den zurückliegenden Jahren solche Modellierungen abgeliefert hatte.
Dazu hieß es auf der Seite des BMBF bereits im Oktober 2021:
"Eigentlich berechnet Prof. Kai Nagel, wie sich Verkehrsflüsse möglichst nachhaltig und effizient für alle leiten lassen – in der Corona-Pandemie befasste er sich mit den Verbreitungswegen von SARS-CoV‑2 …
Mit seinen Prognosen kam der Wissenschaftler der Realität oft sehr nahe, und so wurde er in den vergangenen 18 Monaten zu einem vielzitierten Experten bei der Simulation des Ausbreitungsverhaltens von SARS-CoV‑2."
Des Weiteren informiert das BMBF über Prof. Kai Nagel: "… im März 2020 ließ er die dem Robert Koch-Institut und den Gesundheitsämtern vorliegenden Daten erstmals in sein Modell einfließen, und trotz deren Komplexität und wiederholt nötiger Aktualisierungen konnten er und sein Team kurze Zeit später bereits genauere Aussagen zur Entwicklung der Infektionsdynamik treffen."
Prof. Nagels Modellierungen haben also einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert in der verordnenden Politik, auch wenn diese getroffenen "Aussagen" lediglich Prognosen der verwendeten Modelle sein konnten.
Die aktuellste Modellierung wird im Bericht "Wirkungen möglicher Impfkampagnen im Herbst 2022 – MODUS-COVID Bericht vom 26.04.2022" auf neun Seiten, unterteilt in sechs Kapitel beschrieben.
In dem ersten Kapitel als "Zusammenfassung" heißt es:
"Wir betrachten mögliche Szenarien der Virusentwicklung für die nächsten Monate."
Das Team um Prof. Nagel berechnete Varianten und daraus resultierende gesellschaftliche Herausforderungen, ausgehend von einer vermuteten "Omikron-ähnlichen Variante" sowie einer denkbaren "neuen Immunflucht-Variante".
Dazu schreibt das neunköpfige Team in der Veröffentlichung:
"Sofern die Immunflucht-Variante bzgl. Krankheitsschwere so gefährlich wie die Delta-Variante ist, droht laut unserem Modell eine erneute Überlastung des Gesundheitssystems."
Erneute Überlastung?
Der Staatssekretär Edgar Franke, aus dem Ministerium Lauterbach, wird im Februar 2022 mit den Worten zitiert:
"Eine deutschlandweite, regional gleichzeitige Überlastung aller verfügbaren ITS-Kapazitäten, die eine systemische Unterversorgung von intensivpflichtigen COVID-19-Fällen (…) bedeutet hätte, trat nicht ein."
Gesundheitsminister Lauterbach kritisierte diese Aussage prompt als verzerrt und verkürzt dargestellt, um dann jedoch in einem Interview mit der Tageszeitung taz einzugestehen:
"Es gab nur keine deutschlandweite Überlastung des Gesundheitssystems, also keine an allen Stellen gleichzeitig. Aber Patienten mussten von einem Bundesland ins andere Bundesland verlegt werden."
Die erste Frage sollte also lauten:
Warum spricht das Team um Prof. Nagel in seinem aktuellsten Arbeitsbericht von einer "laut unserem Modell" drohenden erneuten "Überlastung des Gesundheitssystems"?
In der Veröffentlichung betrachtet das Team, ausgehend von "Simulationen", "mögliche Szenarien" für die kommenden Monate und "mögliche Auswirkungen" auf die Infektionsdynamik, die "eine solche hypothetische Virusmutation haben könnte."
Also auch für die diesjährige Herbst-Winter Modellierungs-Saison stehen den handelnden Politikern erneut sehr viele theoretische Eventualitäten und praktische Konjunktiv-Formulierungen zur Verfügung.
Aus den Darlegungen ihrer "Szenarien resultierender Infektionszahlen" und "Szenarien resultierender Hospitalisierungsinzidenzen" schlussfolgert das Forscherteam final im Kapitel 5 "Wirkung möglicher Impfkampagnen", dass sie sich "diesmal nicht auf eine mögliche Impfpflicht" konzentrieren würden, sondern in Betracht zögen, "welche Wirkung schnelle Impfkampagnen auf die oben diskutierten Szenarien haben würden."
Dabei unterscheiden die Wissenschaftler "zwei mögliche Impfstoffe": "
Bisheriger Impfstoff" und "Impfstoff mit Omikron-Update".
Zu der Modellierung mit Einsatz eines "bisherigen Impfstoffs" heißt es:
"Weil es sich in den Szenarien 2 und 3 um eine weitere Immunflucht-Variante handelt, ist damit zu rechnen, dass der bisherige Impfstoff bzgl. Übertragung hier kaum Wirkung hat …
Durch mehrfaches Boostern wird diese ursprünglich sehr kleine Menge (von Antikörpern) möglicherweise auf eine Höhe gebracht, welche eine gewisse Schutzwirkung gegen schwere Verläufe entfaltet."
"Möglichweise" eine "gewisse Schutzwirkung" gegen "schwere Verläufe"?
Anscheinend waren im Team der Nicht-Mediziner um Prof. Nagel die jüngsten einschlägigen Warnungen von Medizinern zu dem Thema nicht bekannt, die eindeutig und nachdrücklich vor "mehrfachem Boostern" warnten.
Das ZDF informierte im Januar 2022: "EMA warnt vor zu häufigem Boostern".
Der ehemalige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Andreas Radbruch, weist regelmäßig auf die Booster-Problematik hin.
In einem Interview im März 2022 wird er gefragt, warum häufiges Boostern aus seiner Sicht problematisch sei.
Seine Erläuterung lautete:
"Die 'antigene Sünde', so der Fachbegriff, beschreibt einen Effekt, bei dem sich das Immunsystem auf einen bestimmten Impfstoff prägt.
Wenn man nun dauerboostert, bis das Immunsystem wirklich übersättigt ist, und dann eine Variante käme, die sehr ähnlich, aber gefährlicher wäre, könnte man mit diesem Impfstoff nichts mehr erreichen, selbst wenn man einen angepassten nehmen würde."
Daher irritiert die Veröffentlichung der Gesundheitsforschung im BMBF als Auftraggeber für das vier Jahre lang mit insgesamt 3,2 Mio. Euro geförderte Projekt MODUS-COVID auch dahingehend, dass das Team der Verkehrsforscher um Prof. Nagel mit "seinen Prognosen … der Realität oft sehr nahe" kam und "in den vergangenen 18 Monaten zu einem vielzitierten Experten bei der Simulation des Ausbreitungsverhaltens von SARS-CoV‑2" wurde. Mehr als irritierend ist die folgende Formulierung im jüngsten veröffentlichten Bericht der Verkehrsforscher-Gruppe ihrer (zum Glück nur theoretischen) Modellierung im Kapitel 5 als Originalzitat:
"In der am besten wirksamen Impfkampagne werden alle (!) Personen ab fünf (!) Jahren mit dem Update-Impfstoff geimpft."
Alle Personen ab fünf, also Kleinkinder?
Laut Statistik erhielten tatsächlich bisher nur 22 Prozent der 5- bis 11-jährigen Kinder in Deutschland (das sind statistisch ca. 6 Millionen Kinder) bis dato eine COVID-19-Erstimpfung.
Zur Begründung ihrer rein mutmaßlichen Berechnungen zu einer solchen "Impfempfehlung" heißt es in dem Forschungsbericht:
In Szenario 1 ("eher günstig") bewirkt dies ein sehr deutliches Absinken von Infektions- und Hospitalisierungsinzidenzen.
Im mittleren Szenario 2 wird die Infektionsinzidenz durch eine solche Impfkampagne auf das 0,7‑fache des Niveaus der Omikron-Welle abgesenkt, die maximale Hospitalisierungsinzidenz beträgt nur noch das 0,2- bis 0,6‑fache des Maximums der Omikron-Welle (…).
Im "eher ungünstigen" Szenario 3 ist die Infektionsinzidenz wie in Szenario 2.
Die Hospitalisierungsinzidenz beträgt das 0,7- bis 2,1‑fache des Maximums der Omikron-Welle (…).
Im Kapitel 6 zur "Einordnung der Simulationsergebnisse" heißt es dann: "Selbst das 'eher günstige' Szenario 1 führt zu einer Welle ähnlich der Omikron-Welle.
Immerhin haben wir hier die Möglichkeit, durch eine gezielte Impfkampagne sowohl die Welle der Infektionen abzuschwächen als auch die Krankenhausbelastung zu reduzieren" und weiter:
"Es gibt aber auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass das 'eher ungünstige' Szenario 3 eintritt.
Falls dies passiert, können (laut unseren Simulationen) Impfungen als Einzelmaßnahme nur dann eine Überlastung des Gesundheitssystems vermeiden, wenn eine utopisch hohe Impfquote von 100% ab einem Alter von 5 Jahren angenommen wird.
Falls eine Überlastung des Gesundheitssystems abgewendet werden soll, wird es in einem solchen Szenario also nötig sein, über die Impfkampagne hinaus sehr schnell sehr deutliche Gegenmaßnahmen zu ergreifen – also Teststrategie, Maskenpflichten und Kontaktbeschränkungen."
Es wird dabei eine "utopisch hohe Impfquote von 100 Prozent ab einem Alter von 5 Jahren" angenommen?
Bei den jetzt schon sehr gut dokumentierten und verfügbaren Zahlen und Fakten der gesellschaftlichen Gesamtsituation in den zurückliegenden zwei Corona-Jahren in Deutschland ist eindeutig nachweisbar, dass die Menschen in diesem Land nachweislich mehr unter der auf Modellierungen à la "Team Nagel" basierenden Maßnahmenpolitik gelitten haben als durch die Bedrohungen von Virus-Varianten.
In dem aktuellen Wikipedia-Beitrag wird die Prognosesicherheit von Prof. Kai Nagel so "gewürdigt":
"Seit 2020 gehört Nagel zu den Fachleuten, die die deutsche Bundes- und die Landesregierungen während der COVID-19-Pandemie beraten.
Im März 2021 erregte seine Warnung vor einer möglichen Inzidenz von 2000, die im Mai 2021 entsprechend seiner Modellierungen erreicht werden könnte, mediales Aufsehen.
Als mögliche Maßnahme, diese zu vermeiden, sprach er sich für intensives Testen aus.
Als mögliche Gründe dafür, warum diese und andere Prognosen sich nicht bestätigten, nannte im Mai die Zeitschrift Focus, dass sich Faktoren wie Schulöffnung, Aktivitätsniveau, niedrige Impfquote, wenig Tests in Einrichtungen, die den Modellierungen zugrunde lagen, geändert hatten."
Heißt es nicht im Volksmund salopp "Knapp daneben, ist auch vorbei"?
Der Focus-Artikel trägt die Überschrift:
"Inzidenz von 2000?
Warum die Horror-Prognose nicht eintraf – und die Zahlen sinken."
Der Wikipedia-Beitrag informiert leider nicht darüber, ob Herr Nagel nebenbei auch noch Familienvater ist.
In einem Interview mit dem Radiosender des rbb in der Sendung Radio Eins im August 2021 wurde der Fachmann aber dennoch zum Thema Kinder als vermeintliche "Pandemietreiber" befragt, ausgehend seiner auch damals theoretischen Modellierung.
Der Moderator fragte: "Wenn die Schulen wieder losgehen (nach den Sommerferien 2021), warum gehen sie davon aus, dass die Schülerinnen und Schüler zu Pandemietreibern werden?
Nagels Antwort lautete:
"Pandemietreiber ist irgendwie ein unschönes Wort, aber sie tragen bei, und es ist jetzt so, dass Delta zwei- bis dreimal ansteckender ist als die originale Variante, und das sieht bei uns eben so aus.
Ob es dann ausreicht, dass die Schüler das dann weitertragen, und jetzt haben wir halt die Situation, dass die Schüler und Schülerinnen nicht geimpft sind …"
Stellvertretend für viele Überlegungen zu den unsäglichen Belastungen und eben auch Unterstellungen und auch daraus resultierenden zusätzlichen psychischen Belastungen der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sei hier auf das Ergebnis der Studie "Covid Kids Bavaria" 2020/2021 aus Bayern verwiesen. Laut diesem Ergebnis einer Studie gebe es keinerlei Anhaltspunkte, das "Kinder 'Virenschleudern' gewesen seien, sagte der [Ärztliche] Direktor der Kinderheilkunde im Haunerschen Kinderspital am LMU-Klinikum München Christoph Klein als einer der Studienleiter", heißt es in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung im Januar 2022.
Auch hier stellt sich die Frage, warum das Verkehrsforscher-Team um Prof. Nagel solche Erkenntnisse dermaßen ignoriert oder negiert.
Benötigen Kinder ab dem Alter von fünf Jahren nach den Erkenntnissen der zurückliegenden zwei Jahre überhaupt einen Corona-Impfschutz – egal ob "alter" oder "neuer" Bauart? Eindeutig Nein, außer bei einer klaren Indikationsimpfempfehlung durch Vorerkrankungen. In einem Artikel der Berliner Zeitung vom 2. Mai 2022 heißt es:
"Wie wäre ein Arzt zu nennen, der einem Patienten seit Monaten ein Medikament verordnet, ohne zu wissen, ob es wirkt? Vielleicht sogar schlimmer noch: der die Dosis ständig erhöht, weil die erhoffte Heilung ausbleibt.
Er wäre wohl als Quacksalber zu bezeichnen, den es zum Wohle der Menschheit aus dem Verkehr zu ziehen gilt.
Die deutsche Politik und einige derjenigen, die sie beraten, machen seit mehr als zwei Jahren Corona-Pandemie genau das: Sie erlassen Maßnahmen und heben sie wieder auf, ohne zu wissen, ob dies wirklich hilfreich ist, weil sie über keine gesicherten Daten verfügen.
Sie bewegen sich im Blindflug durch ein bedrohliches Szenario wie ein Quacksalber ohne Approbation durch seine Patientenkartei."
Das Gefährliche einer Modellierung aus dem Hause der Technischen Universität Berlin, ist, dass das Team um Prof. Nagel weiter willkürlich modelliert, trotz vorliegender einschlägiger Erkenntnisse von Medizinern und Statistikern der bearbeiteten Felder.
Wie die verantwortlich (?) handelnden Politiker mit dieser jüngsten Veröffentlichung, also auch einer Empfehlung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung umgehen, werden uns die kommenden Wochen und Monate zeigen.
Boah, ich kann's echt nicht mehr hören…
Für mich ist diese Armee von Schwachköpfen einfach nur noch
kriminell. Die wissen sehr wohl, was sie da im Auftrag für einen
Humbug 'modellieren'. Solche Typen (das Wort 'Mensch' in diesem
Zusammenhang zu benutzen, fällt mir immer schwerer. Dazu müssten sie sich auch wie Menschen verhalten) sind für mich einfach nur noch seelenlos.