So überschreibt Giuseppe Gracia, Schriftsteller und Medienbeauftragter des Bistums Chur, am 23.11. sein Kolumne auf blick.ch.
"Kürzlich wartete ich auf dem Weg zur Arbeit am Bahnhof, zusammen mit anderen Pendlern. Wir trugen alle eine Maske, und ich bemerkte, dass jemand mit Kreide auf den Boden geschrieben hatte: «Ihr seid Masken-Sklaven.» Während der Zugfahrt überlegte ich, inwiefern ich tatsächlich ein Sklave sein könnte, sozusagen ein maskiertes Humankapital-Schäfchen. Diese Masken lassen uns jedenfalls alle gleich aussehen. Unheimlich. Und noch unheimlicher: Es scheint, als wäre die Maske vielen überhaupt nicht mehr unheimlich.
Das Ganze erinnert mich an den Film «They Live» (1988) von John Carpenter, der von einer versteckten Ausserirdischen-Invasion handelt. Mit Brainwashing durch Werbung, Fernsehen und Regierungspropaganda werden die Menschen hypnotisiert, damit sie sich ohne grossen Widerstand als Arbeitsbienen ausbeuten lassen. Im Film lauten die heimlich ins Gehirn gesendeten Botschaften: «Gehorche!» – «Konsumiere!» – «Sieh fern!» – «Stelle keine Autoritäten in Frage!». Kann man wirklich sagen, dass die Botschaften, die uns heute im realen (medial-politischen) Mainstream begegnen, so vollkommen anders sind?
Nein. Ich bin kein Covid-19-Leugner. Ich bin kein Gegner von Corona-Massnahmen und kein Freund von Egoisten, die ihre Freiheit über die Gesundheit anderer stellen. Ich finde, unsere Regierung macht einen guten Job.
Unbequeme werden bestraft
Aber unabhängig von Corona würde ich sagen: Wir als Gesellschaft machen insgesamt keinen guten Job. Wir werden immer angepasster und gleichförmiger, egal, um was es geht. Entgegen der Rede vom «Individualismus» dominieren, ob unter Kollegen oder in den Medien, die immer gleichen Mainstream-Meinungen. Und sobald jemand unbequem wird und ausschert, bestrafen wir ihn.
Das fängt schon in der Schule an, geht im Büro weiter und gilt selbst unter Nachbarn. Wenn sich jemand wirklich erlaubt, von der Mehrheitsstimmung abzuweichen, wenn er Denkgewohnheiten bedroht oder Regierungsanweisungen hinterfragt, sind wir nicht dankbar. Wir belohnen nicht den Mut zum kritischen Denken. Nein, der Abweichler wird problematisiert, pathologisiert, stigmatisiert.
Die Herde und die Freiheit
Das ist keine gute Entwicklung. Sie fördert weder kritisches Denken noch Courage, sondern Opportunismus und Denunziantentum. Wenn alle mit der Herde gehen, weil es sicherer ist, wie soll die Freiheit wach und lebendig bleiben? Oder mit dem US-Gründervater Benjamin Franklin (1706–1790): «Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verliert am Ende beides.»"
Ein gar nicht schlechter, (sich selbst) hinterfragender Artikel.
Aber ganz hat er sich dann doch nicht getraut:
Nein. Ich bin kein Covid-19-Leugner. Ich bin kein Gegner von Corona-Massnahmen und kein Freund von Egoisten, die ihre Freiheit über die Gesundheit anderer stellen. Ich finde, unsere Regierung macht einen guten Job.
Feige nenne ich das. Oder dumm.
@Tiffany
Naja, kann man natürlich so nennen.
Aber ein in die Mitte des Textes eingebauter "Disclaimer", der den Text bestätigt UND konterkariert ?
Könnte es sein, dass ohne diesen "Disclaimer" der Text (immerhin handelt es sich bei "Blick" um ein helvetisches BILD-Äquivalent) erst gar nicht veröffentlicht worden wäre?
Ich kann mich nur Tiffany anschließen!!
Der Artikel spricht mit gespaltener Zunge .…
Schön wäre es, wenn neben solchen nachdenklich machenden Texten auch der ein oder andere Text dokumentiert würde, der die "Masken"-Frage auch von der anderen Sicht und nicht mit der Intention der Versklavung beleuchtet. Die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften empfiehlt den Menschen nun, Mundschutz zu tragen, wenn sie sich in Innenräumen und an öffentlichen Orten aufhalten.
Kann man ja alles doof finden, oder unwissenschaftlich oder von der Maskenindistrie gekauft. Aber vielleicht zur Kenntnis nehmen? Und vielleicht auch in Rechnung stellen, dass die Maske-EmpfehlerInnen recht haben könnten?
@Ana-Marie Leiperz: Kann man machen. Doch auf diesem Blog geht es eher um Informationen, die in "junge Welt", "Neues Deutschland", "taz" und sonstigen Medien nicht vorkommen. Die genannte Nachricht wird überall rauf und runter gemeldet. Keiner der hier Lesenden wird daran vorbeigekommen sein.
@Ana-Marie
Dass eine honorige Institution aus Schweden etwas empfiehlt (was alle möglichen anderen ‑für bestimmte Situationen- bereits, aus welchen Gründen auch immer, empfohlen haben) was eher ein gefundenes Fressen für die Sweden-Bashing-Fraktion war, ist ganz bestimmt keine "irgendwie wenig sichtbare Information".
Dass "die Masken-EmpfehlerInnen recht haben könnten" kann man ja trotzdem glauben – jede/r suche sich dabei seine Lieblingsstudie aus.
@ Ana-Marie Leiperz:
Eine Empfehlung ist keine Pflicht, das ist der Unterschied!
Es ist sogar davon auszugehen, dass Masken dem Träger mehr schaden als nutzen, weil sich die saisonalen Viren, Bakterien und Pilze in dem feucht-warmen Milieu der Maske lange halten und schnell vermehren, d.h. dass man, statt sie los zu werden, diese bald in höherer Dosis wieder einatmet. Für eine kurze Zeitspanne ist das nicht das Problem, aber zB stundenlang auf der Arbeit oder in der Schule schon!
Mein erster "sedisavakantistischer" Text hieß »Bistum Chur. Leserbrief zum Bericht der Saka-Informationen über das Haas-Interview in der Zeitschrift "Umkehr"«. Ich war zwei Jahre "Priesterkandidat" in Chur. Dort machte ich mein Diplom und wurde auch "Sedisvakantist". Zur Taktik der Sekte von "Vatikanum 2" gehört gelegentliches "konservatives" Geschwafel. Aber nach wie vor stimmt: Jorge Bergoglio ist Rotarier, ein Rotary-Gründer war Freimaurer, Edward Jenner war Freimaurer, Rotary propagiert Impfungen, Bill Gates hat die Rotary-Challenge finanziert usw.