Die Mafia sitzt in Italien, Spahn ist deutscher Bundesgesundheitsminister.
Spahn war Ende März nahezu einmütig vom Bundestag ermächtigt worden, am Gesetzgeber vorbei mit Notstandsverordnungen gegen eine "epidemischen Lage von nationaler Tragweite" zu agieren. Das nutzt er bis heute aus, um auch Steuergelder an Gesetzen vorbei zu verteilen.
Welche Rolle dabei etwa die Unternehmensberater von Ernst & Young (EY) spielen, erörtert ein Artikel des Tagesspiegels, in dem es heißt:
»Chaotische Maskenbestellungen
Jens Spahn muss sich vor dem Kartellamt verantworten
Ernst & Young wurde mit der aus dem Ruder gelaufenen Schutzmasken-Beschaffung beauftragt – ohne Ausschreibung. Nun entscheidet das Kartellamt, ob das rechtmäßig war…
In der gerade immer weiter hochkochenden Wirecard-Affäre spielen die Wirtschaftsberater von Ernst & Young (EY) offenbar eine zentrale Rolle, über die womöglich bald in einem Untersuchungsausschuss gesprochen wird. Nicht unwahrscheinlich, dass dabei auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn vorgeladen werden könnte, der seinerzeit als parlamentarischer Staatssekretär unter Finanzminister Wolfgang Schäuble (beide CDU) FinTech-Beauftragter des Ministeriums war.
Doch Ernst & Young könnte Spahn auch vorher schon Kopfschmerzen bereiten: Dann nämlich, wenn das Bundeskartellamt entscheidet, dass das Bundesgesundheitsministerium (BMG) EY rechtswidrig damit beauftragt hat, ein aus dem Ruder gelaufenes Open-House-Verfahren zur Beschaffung von Atemschutzmasken und Schutzausrüstungen zu managen.«
So geht Freie Marktwirtschaft
»Ende März wurde das Open-House-Verfahren im BMG ausgearbeitet. Ziel war es, im Zuge der Corona-Krise möglichst schnell an Atemschutzmasken und Schutzausrüstungen zu kommen. Der Bund verpflichtete sich auf diese Weise, mit allen Anbietern, die ein Angebot machten, einen Vertrag zu schließen und Masken abzukaufen. Wegen des überdurchschnittlichen Abnahmepreises – 4,50 Euro für FFP-2- und 60 Cent für OP-Masken – meldeten sich jedoch weit mehr Händler, als vom BMG offenbar erwartet, es wurden über 700 Verträge geschlossen…
Es geht dabei um Auftragsvolumen im Milliardenbereich…
Im Mai übernahm EY die „operative Betriebsführung“ für das BMG im Open-House-Verfahren, schrieb allerdings schon vorher Mails in der Angelegenheit. Bereits im Juni bestätigte das BMG dem Tagesspiegel Background, dass der Auftrag an EY nicht ausgeschrieben worden war. Ob dies geltendem Recht entsprach, wird nun das Bundeskartellamt prüfen.«
Mit vollen Händen
»Geld zu knapp bemessen
Aufhorchen lässt auch eine andere Information in dem Schreiben des BMG. Demnach wurde EY am 7. April dieses Jahres mit Rechtsberatungsleistungen beauftragt. Das war einen Tag, bevor die Bewerbungsfrist für Händler im Open-House-Verfahren endete, die Angebotsflut dem Ministerium aber sicher schon bekannt war. 29.000 Stunden haben insgesamt 112 EY-Anwälte bislang für das Open-House-Verfahren gearbeitet, wie aus der dem Tagesspiegel Background vorliegenden Antwort von BMG-Staatssekretärin Sabine Weiss (CDU) auf eine Kleine Anfrage des Linken-Fraktionsvize im Bundestag, Fabio de Masi, hervorgeht. 9,5 Millionen Euro seien für den Auftrag vorgesehen, der noch bis 15. November laufe.
Diese Summe dürfte äußerst knapp bemessen sein: Schon jetzt läge bei den geleisteten Arbeitsstunden der Stundenlohn bei Ausschöpfung der 9,5 Millionen Euro unter dem durchschnittlichen Stundensatz von Fachanwälten. Und es ist noch nicht einmal die Hälfte der Vertragslaufzeit und sicher auch nicht der anwaltlichen Arbeit abgeleistet…
Aus der Antwort auf die Kleine Anfrage geht zudem hervor[:]…EY selbst sei seit 2015 mittlerweile drei Mal ohne Ausschreibung vom BMG berücksichtigt worden…«
Derart bedient Spahn alle Fraktionen, die an seinem vermutlich rechtswidrigen Vorgehen profitieren können. Die Anbieter von Masken und Schutzausrüstung ebenso wie die Wirtschaftsanwälte, die deren Interessen durchsetzen sollen, vor allem aber Ernst & Young, das Mega-Wirtschaftsprüferunternehmen. Insofern scheint Spahn sogar cleverer zu agieren als ein Mafioso. Und schließlich ist Frau von der Leyen damit auch durchgekommen.
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
4,50 für eine FFP 2 Maske.….das ist der Hohn schlechthin.
Wie dämlich kann man denn sein.…oder anders wer steckt sich hier wessen Geld in die Taschen?
Ich hab noch im Januar 12 FFP 2 Masken im Baumarkt für zarte 9 Euro 70 gekauft. Ich kann mir kaum vorstellen das die Herstellungskosten innerhalb von ein paar Monaten so gestiegen sind.…Das ist ja schlimmer als bei Berlusconi…