Spahn-Test: hochvolumige Verträge

»Coro­na-Lai­en­tests. „Neue Qua­li­tät“: Spahn glaubt fest an Dis­coun­ter« ist auf apo​the​ke​-adhoc​.de am 25.2. zu erfah­ren, daß alles gut wird, weil er schon die ers­te Wer­be­mail bekom­men hat.

»Ber­lin – Bei den FFP2-Mas­ken durf­ten die Apo­the­ken ein­sprin­gen, bei den Lai­en­tests setzt Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn (CDU) auf Dis­coun­ter. Er wird nicht müde zu beto­nen, wel­che Vor­tei­le die­ser Kanal hat – für den Preis, aber auch für die Ver­füg­bar­keit. Er spricht von einer „neu­en Qualität“.

Im Inter­view mit dem Deutsch­land­funk räum­te Spahn ein, dass die gera­de zuge­las­se­nen Tests wahr­schein­lich nicht „gleich über­mor­gen in allen Rega­len in Deutsch­land“ ver­füg­bar sein wer­den. „Das habe ich auch ges­tern im Bun­des­tag sehr klar gesagt. Aber ich weiß anders her­um auch, weil wir ja dies­mal nicht auf Apo­the­ken oder Dro­ge­rien beschränkt sind bei die­sen Tests, son­dern dass die­se tat­säch­lich in allen Berei­chen – im Ein­zel­han­del, im Dis­coun­ter, in der Dro­ge­rie – ver­füg­bar sein wer­den. Das heißt, dass hier jetzt sehr hoch­vo­lu­mig Ver­trä­ge geschlos­sen wer­den können.“

Spahn wei­ter: „Des­we­gen wer­den wir sicher­lich in den nächs­ten Tagen – ich kann jetzt nicht sagen auf den Tag genau; das sind ja Ver­trä­ge zwi­schen Her­stel­ler und dem Han­del – die­se Tests sehen wer­den [sic].“ Er habe ges­tern schon die ers­te Wer­bung für einen sol­chen Test als Bür­ger auf sei­nem pri­va­ten Mail-Account erhal­ten. „Des­we­gen, da bin ich sehr sicher, wird sich das jetzt im März ver­än­dern. Das ist eine neue Qua­li­tät.“«

"Anders her­um" gesagt macht sich für den Gesund­heits­mi­nis­ter Qua­li­tät an Wer­be­mails und dem Umfang der Absatz­märk­te fest.

»Bei den Lai­en­tests sei nicht nur die Qua­li­tät von Bedeu­tung, son­dern auch, dass die­se durch nicht geschul­te Lai­en durch­zu­füh­ren sei­en. Dies wer­de bei der Zulas­sung geprüft, sodass aus sei­ner Sicht offen­bar kei­ne beson­de­re Bera­tung not­wen­dig ist. Tests könn­ten auch im Ein­zel­han­del und bei Dis­coun­tern erhält­lich sein. Beim Ver­trieb gehe es um eine brei­te Ver­füg­bar­keit, sag­te Spahn. „Und im Zwei­fel sind sie auch güns­ti­ger, wenn sie tat­säch­lich in allen Berei­chen des Han­dels ange­bo­ten werden.“«

Das pas­siert, wenn ein Ban­ker das Gesund­heits­res­sort lei­tet. Er ver­steht sich auch auf ein­fa­che Sprache:

»Bei uns prüft die Behör­de tat­säch­lich auch die Unter­la­gen der Unter­neh­men, schaut, ob die Gebrauchs­an­wei­sung eine ist, die auch jemand so ver­ste­hen kann, dass er den Test gut machen kann, und dass die Qua­li­tät des Tests durch Stu­di­en belegt ist, wie häu­fig also tat­säch­lich das Ergeb­nis stimmt und wie häu­fig es nicht stimmt.«

In Zukunft wer­den wir wohl eige­ne Beatmungs­ge­rä­te bei Aldi und Ross­mann bekom­men kön­nen. Vor­aus­ge­setzt, die Gebrauchs­an­wei­sung ist verständlich.

4 Antworten auf „Spahn-Test: hochvolumige Verträge“

  1. Die Gebrauchs­an­wei­sung wird ver­ständ­lich sein. Zum Don­ner­wet­ter, wo ist denn jetzt schon wie­der die ver­damm­te Lupe, um die Anwei­sun­gen lesen zu kön­nen. Ich kann ohne Lupe schon nicht mehr lesen, ob die Inhalts­stof­fe im Kat­zen­fut­ter nun für mein Kätz­chen schäd­lich oder güt­lich sind.

  2. Die­ses "genia­le" Geschäfts­mo­dell scheint sich wirk­lich zu eta­blie­ren. Tes­ten als Erlaub­nis zum Grenz­über­tritt, als Erlaub­nis zum Rei­sen… bald als Erlaub­nis Ein­kau­fen zu gehen… Selbst­ver­ständ­lich nur als Gesun­der, OHNE Krank­heits­sym­pto­me PLUS nega­ti­vem Test, der über den Dis­coun­ter in dring­li­chen Fäl­len schnell zu erwer­ben ist. Am bes­ten schon mal einen Vor­rat ein­kau­fen, damit auch Sonn­tags und an Fei­er­ta­gen zur Not schnell eine Erlaub­nis ver­füg­bar ist…

    Ich war ja schon immer eine etwas pes­si­mis­tisch den­ken­des Indi­vi­du­um, aber eine der­art dys­to­pi­sche Zukunft ist selbst mir auch nicht annä­hernd in den Sinn gekommen.

    Ich bin in einer völ­lig fal­schen Welt gebo­ren, ich habe hier eigent­lich nichts, aber auch gar nichts zu suchen… 

    Es hilft alles nichts, um mei­nen Geist nicht krank wer­den zu las­sen, wer­de ich jetzt wohl eini­ge Zeit in ein Ere­mi­ten­da­sein wech­seln müssen. 

    Gehabt Euch alle wohl, ich hal­te das nicht mehr län­ger durch…

  3. So geht die Koh­le dahin, wo sie hin­ge­hört, zu den Dis­coun­tern und zum Großkapital.
    Immer­hin gibt es dann kei­ne Neid-Dis­kus­si­on mit den lokal ope­rie­ren­den Einzelunternehmern

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.