Wie sein Co-Darsteller C. Drosten verkündet der Gesundheitsminister seine Erkenntnisse stets mit dem Brustton der Überzeugung. Auch dann, wenn diese kurz zuvor geäußerten widersprechen.
So hatte er am 9.6. verfügt, Corona-Tests deutlich auszuweiten. Begründet wurde das mit dem rätselhaften Satz "Es ist viel teurer, zu wenig zu testen, als zu viel zu testen."
Fünf Tage später schrieb presse.online:
»Spahn- Durch zu viele Tests mehr falsch-positive Fälle als Echte
Berlin- Selbst der Regierung scheint inzwischen klar geworden zu sein, dass die epidemische Lage nationaler Tragweite nicht mehr besteht. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lehnt massenhafte Coronavirus Tests ab.
Der derzeit in vielen Ländern der Welt verwendete PCR Test auf aktive Viren liefert ungenaue Ergebnisse. Wie berichtet hat ein Ringtest in einem Großteil der deutschen Labore herausgefunden, dass die falsch-positiven Rate zwischen 1,4 und 8 Prozent liegt. Je mehr getestet wird, desto mehr kann es also den Anschein haben, dass es viele Infiziert gibt, obwohl das gar nicht zutrifft.
Ein Hersteller eines PCR-Testkits beschreibt explizit als "Limitations" (Einschränkungen), dass diese nicht als direkte Evidenz für die klinische Diagnose benutzt werden sollten.
In seinem Interview mit dem Bericht aus Berlin vom Sonntagabend, das die ARD-Sendung in den sozialen Netzwerken verbreitete, erklärte Spahn:
"Wir müssen jetzt aufpassen, dass wir nicht nachher durch zu umfangreiches Testen – klingt jetzt total … da muss man erstmal um zwei Ecken denken – durch zu umfangreiches Testen zu viele falsch Positive haben. Weil die Tests ja nicht 100 Prozent genau sind, sondern auch eine kleine, aber eben auch eine Fehlerquote haben. Und wenn sozusagen insgesamt das Infektionsgeschehen immer weiter runtergeht, und Sie gleichzeitig das Testen auf Millionen ausweiten, dann haben Sie auf einmal viel mehr falsch Positive. Das sind so die Dinge, mit denen man sozusagen erst konfrontiert wird in der weiteren Folge, und die Erkenntnisse. Und deswegen macht es schon auch noch Sinn: Wir machen das Angebot, mehr zu testen, das geht jetzt auch. Aber nicht einfach nur wild jeden Tag zu testen, sondern wenn, dann schon auch mit einem gewissen Ziel."«
Das Video mit dem Interview gibt es hier.
Inzwischen wird wieder getestet auf Teufel komm raus. Unzweifelhaft besteht das "gewisse Ziel" darin, eine zweite Welle herbeizudefinieren.
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
".….klingt jetzt total … da muss man erstmal um zwei Ecken denken – durch zu umfangreiches Testen zu viele falsch Positive haben.……"
das ist eine Binsenweisheit der Statistik die bei jedem medizinischen Test zu beachten ist und dazu hat er als Gesundheitsminister wohl lange gebraucht.….nachdem er in der weiteren Folge damit konfrontiert wurde.
Um zwei Ecken herum zudenken würde voraussetzen, überhaupt erst einmal einfach geradeaus denken zu können …
Das fällt aber solchen schmierigen Karrieristen, die ständig nur ihren nächsten Vorteil im Auge haben, sichtbar schwer.
Solche Leute denken, nicht – die lassen denken!