Bereits am 14.12. war auf tagesspiegel.de zu lesen:
»In der Vorlage für die Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses, in der der Bundesetat 2021 mit weiteren 180 Milliarden Euro an Schulden festgezurrt wurde, gibt es ganz am Ende einen interessanten Anhang aus Spahns Ministerium.
Darin steht: Als Ausrüstung für die Beschäftigten im Pflegesektor sollen sämtliche 33168 stationären und ambulante Pflegeeinrichtungen in Deutschland aus dem vom Gesundheitsministerium beschafften Bestand Masken erhalten. „Abhängig von der Beschäftigtenzahl werden den Pflegeeinrichtungen ein oder mehrere Standardpakete (jeweils 1000 FFP2/KN95- und 2000 OP-Masken) zugestellt.“ Und: „Die Auslieferung begann am 10.November 2020 und wird sich bis Ende Januar 2021 ziehen.“
Das lässt aufhorchen: Warum wurden nicht viel früher Pflegeheime ausgestattet? Am 10. November galt schon zehn Tage ein Lockdown Light im Land. Zusammen mit anderen Beschaffungsverfahren hatte sich das Ministerium rund 1,7 Milliarden FFP-2‑, KN95- und FFP-3-Masken gesichert – zu teils völlig überteuerten Preisen und mit windigen Partnern.
Vor dem Landgericht Bonn laufen 60 Verfahren hierzu. Als zum Beispiel Ärzte-Präsident Klaus Reinhardt Ende Oktober ins Kreuzfeuer der Kritik geriet, weil er die Evidenz der Wirksamkeit von Alltagsmasken infrage stellte, ging völlig unter, dass er im gleichen Atemzug und energisch forderte, jetzt endlich die Altenheime mit den wirksamen FFP2-Schutzmasken auszustatten.«