Auf capital.de ist am 11.3. zu erfahren:
»Von der Beschaffung von Schutzmasken profitierten nicht nur die Lieferanten – und einzelne Abgeordnete. Geld floss auch an Logistikfirmen, Kanzleien und den TÜV. Mit Abstand größter Auftragnehmer: der Logistiker Fiege aus der Heimat des Ministers
Bei der massenweisen Beschaffung von Schutzmasken und anderer Corona-relevanter Versorgungsgüter hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im vergangenen Jahr rund 189 Mio. Euro für Nebenkosten ausgegeben. Das ergibt sich aus der Antwort von Spahns Ministerium auf eine Anfrage von Linke-Fraktionsvize Fabio De Masi, die Capital vorliegt. Dabei entfiel der größte Teil dieser sogenannten Annexkosten auf den Transport und die Lagerung von Schutzausrüstung. Mit Abstand größter Empfänger ist das Logistikunternehmen Fiege aus dem Münsterland, der Heimat von Spahn, an das bislang mehr als 100 Mio. Euro flossen. Der Auftrag ohne Ausschreibung, über den Capital zuerst im September berichtete, könnte in der aktuellen Diskussion über die Umstände der Maskendeals des Bundes im Frühjahr 2020 noch zum Thema werden…
Für die Masken selbst hat der Bund eine mittlere Milliardensumme ausgegeben. Hinzu kommen jedoch noch die Nebenkosten, deren Gesamthöhe bislang unbekannt war. Zu den zehn größten Auftragnehmern für Hilfsleistungen beim Einkauf von Schutzausrüstung gehören laut Gesundheitsministerium vier Logistikfirmen: Fiege, DHL, DB Schenker und Transa Spedition. Großauftragnehmer war auch die Prüf- und Beratungsfirma EY, die Spahns Ministerium als Betriebsführer für die anfangs chaotische Abwicklung der Aufträge inklusive Rechtsberatung beauftragte. Dafür hat es seit April 2020 mit EY nach eigenen Angaben Verträge in einem Gesamtvolumen von rund 37. Mio. Euro abgeschlossen...
Vage Angaben für Zahlungen an Fiege
Wie das Gesundheitsressort auf Anfrage des Linken-Abgeordneten Jörg Cezanne mitteilte, erhielt die Spedition Fiege als zentraler Logistikdienstleister des Bundes bei der Maskenbeschaffung im Jahr 2020 einen „niedrigen dreistelligen Millionenbetrag“. Schon im September hatte sich das Ministerium gegenüber Capital gleichlautend geäußert. Die grobe Formulierung fällt auch deshalb auf, weil Bundesministerien in anderen Fällen konkrete Beträge für Aufträge nennen – teilweise auf den Cent genau.
Bei Großauftragnehmer Fiege handelt es sich um ein Familienunternehmen mit zuletzt 1,7 Mrd. Euro Umsatz, dessen Sitz Greven im Nachbarwahlkreis von Spahn im Münsterland liegt. Nach Angaben seines Ministeriums sind dem CDU-Politiker die Geschäftsführer bekannt, darunter auch die Gesellschafter Jens und Felix Fiege. Der langjährige frühere Firmenchef Hugo Fiege ist bis heute Präsidiumsmitglied im CDU-Wirtschaftsrat…
Altmaier vergibt 90-Millionen-Auftrag
… Unterdessen hat auch ein anderes Bundesministerium weitgehend unbemerkt einen Auftrag in der Größenordnung des Fiege-Deals vergeben, mit dem es sich Unterstützung in der Corona-Krise einkauft. Dabei geht es um das digitale Auftragsmanagementsystem für die verschiedenen Corona-Hilfsprogramme des Bundes für Firmen. Mit der Konzeption und Programmierung sowie dem Betrieb des Antragsportals beauftragte das Bundeswirtschaftsministerium die Softwarefirma Init aus Berlin – zuerst nach einer öffentlichen Ausschreibung, im Zuge der Erweiterung der Hilfsprogramme des Bundes wegen des zweiten Lockdowns im Herbst dann per Folgevergabe.
Dabei läppern sich die Aufträge: Auf Anfrage von De Masi bezifferte das Ressort von Peter Altmaier (CDU) das Volumen für Init auf bis zu 92 Mio. Euro zuzüglich Mehrwertsteuer. Allerdings kam es auch hier zu Problemen: Weil die Software nicht rechtzeitig fertig war, konnten die Hilfen im November und Dezember zunächst nicht richtig ausbezahlt werden.«
Groteske Beträge.
Hoffentlich rechnet das mal irgemdwer konkret nach. Ich vermute mal die Rechnungen sind um Faktor 100 zu hoch.
Mit den Milliarden Euro an Steuergelder, welche diese Regierung während der Pandemie bereits verbrannt hat, hätte man ganze Schlösser und Paläste für die Risikogruppen bauen können…und niemand hätte sein Geschäft schließen oder in Quarantäne gehen müssen!
Wie hätte man denn dann ansonsten bitteschön einen Great Reset und einen totalitären Überwachungsstaat begründen sollen?
Den Fiege-Vertrag würde ich wirklich gerne mal sehen. Für einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag kann man in der Logistikbranche schon eine beachtliche Menge Fracht durch die Gegend fahren und lagern, vor allem wenn es sich um ein vergleichsweise leicht handhabbares Frachtgut handelt.