Wenn auf Mutti keiner hört, muß Opi ran. Für die FAZ hilft nur mehr Neoliberalismus.

»Noch schneller aber ist vieles so gekommen, wie es der Bundespräsident vorhergesagt hat. Die Pandemie wurde zu einer Prüfung der Menschlichkeit in all ihren Schattierungen. Und das nicht allein der Politiker, sondern der Gesellschaft und ihrer Bürger. Denn Maskenaffäre hin, die strengen Mahnungen Steinmeiers an die Politiker her, gerade jetzt das Wohl ihrer Parteien nicht über das Gemeinwohl zu stellen: Dass die Corona-App ein Fehlschlag wurde, ist ebenso wenig ein Politik- oder gar ein Staatsversagen wie der schleppende Verlauf der Impfkampagne.
Es waren mächtige Stimmen aus der sogenannten Zivilgesellschaft, die aus dem Datenschutz über Jahre hinweg jenen Fetisch gemacht haben, der am Ende über den Lebensschutz obsiegte. Und es waren nicht zuletzt Fragen des Haftungsrisikos, die die Verhandlungen mit den Impfstoffherstellern so in die Länge zogen, dass Länder wie die Vereinigten Staaten und das Vereinte Königreich an Europa vorbeigezogen sind.«
Der Fetisch Datenschutz? Wie bitte?
Ich bin sprachlos, einmal mehr.
Dr. Hartmut Reinke
Na, ja,. der Bundesosterhase hat das nicht gesagt. sondern der Bundesosterhase hat sowas gesagt:
Die Wahrheit ist: Wir sind nicht Pandemieweltmeister, wir sind aber auch nicht Totalversager. Sondern wir sind die Bundesrepublik Deutschland.
https://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Frank-Walter-Steinmeier/Reden/2021/04/210403-TV-Ansprache-Corona-Ostern.html?nn=9042544
Der das andere gegen Teufel, Haftung und Datenschutz sprach, das ist der Daniel Deckers, ein Eiferer vor stets irgendeiner Kirche, hier: derer der heiligen Corona, mit jener Vita:
1960 in Düsseldorf geboren, in Köln aufgewachsen. Nach dem Abitur die Welt hinter Klostermauern kennengelernt: in Warburg (Westfalen), dann – zwecks Studiums der katholischen Theologie – in Freiburg (Schweiz) und Bonn, schließlich in Bogotá (Kolumbien) und Köln. Promotion an der Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main über die Gerechtigkeitslehre eines spanischen Dominikanertheologen des 16. Jahrhunderts. In Freiburg (Schweiz) Forschungen über scholastische Wirtschaftsethik. Nach früheren Kontakten mit der F.A.Z., welche die Lust am Journalismus weckten, Eintritt in die politische Nachrichtenredaktion zum 1. Oktober 1993. Nach sieben Jahren Wechsel in das Ressort „Die Gegenwart“, seit dem 1. Mai 2011 deren verantwortlicher Redakteur. Zuständig für die Berichterstattung über die katholische Kirche in Deutschland. Deckers lehrt Geschichte des Weinbaus und Weinhandels an der Hochschule Geisenheim. Verheiratet, sechs Kinder.
https://www.faz.net/redaktion/daniel-deckers-11104510.html
Jesuiten sind immer ein wenig überdreht gewesen mit dem Gehorsam. Es vereinen sich, wie bei Ignatius selbst, eine Reihe von Gegensätzen. Kontemplation ist mit weltlichem, auch politischem Engagement verbunden, Frömmigkeit mit Weltklugheit. Über allem steht der bedingungslose Gehorsam, die Unterordnung der Welt unter das Papsttum. Vom Ordensgründer Ignatius von Loyola ist überliefert "„ … und wenn die Kirche, was unserem Auge weiß erscheint, als schwarz definiert, so sind wir verpflichtet, es für schwarz zu erklären.“.
https://www.welt.de/welt_print/kultur/article6234422/Jesuiten-zwischen-Aufklaerung-und-Missbrauch.html
Et Voilá.
"Neoliberalismus" Ihr linken müsst endlich mal von euren Wortschöpfungen wegkommen. Die Stempel und Schubladen funktionieren heute nicht mehr. Das System ist krank und irreparabel.
@Martin Eigentlich heißt es ja auch Imperialismus (Imperialismus als das höchste Stadium des Kapitalismus, Lenin 1916). Der Neoliberalismus die aktuelle Verlaufsform des Imperialismus (seit 1970 etwa). Also alles im Lot bis auf das was seit 2020 geschieht. Ob das nur eine weitere Krise ist, oder zu einer neuen industriellen Revolution (vergleichbar mit der Einführung des Neoliberalismus) führt ist derzeit offen da komplett im Fluß.
Richtig. Ich bin zufällig kein Linker und finde es immer wieder putzig, wie der Begriff Neoliberalismus verwendet wird. Für mich ist das eine sehr erfolgreiche volkswirtschaftliche Einstellung, die zur sozialen Marktwirtschaft geführt hat. Ich bin Liberaler und Neoliberaler.
Neoliberalismus wird von Linken nur pejorativ und nie deskriptiv verwendet. Jetzt soll das aktuelle Geschehen Neoliberalismus sein, wo doch der Staat wild um sich schlägt und Kapitalisten (Restaurantbetreiber, Hoteliers, Bekleidungsgeschäfte usw.) gerade den Teppich unter den Füßen wegzieht, galt doch vor wenigen Jahren Neoliberalismus als ungebändigter Kapitalismus, wo der Staat gar nicht eingreift.
Würde der Staat gar nichts machen und das Virus einfach laufen lassen, würden andere Linke schreien (die von der Antifa), die Regierung handele neoliberal (also gar nicht).
Neoliberalismus hat übrigens auch nie etwas zu tun gehabt, Großkonzernen noch mehr Marktmacht zuzuschanzen. Zum Neoliberalismus gehört immer ein starkes Kartellamt und Beschränkung von Monopolen. Interessanterweise kritisieren Linke gerne am Kapitalismus, dass er zur Monopolbildung führe. Das ist teilweise richtig. Er führt nicht, er kann dazu führen in Märkten, die dazu neigen. Richtig! Das Rezept der Linken ist aber, dass der Staat Monopolist wird. Jegliche Privatisierung wird dann auch abgelehnt. Man ersetzt ein reales oder potentielles Monopol in einem Markt durch ein staatliches. Der Volksmund nennt das: "vom Regen in die Traufe".
Danke für die Bebilderung 🙂
Lieber Herr Deckers,
es sind genau solche Situationen wie jetzt, in denen Datenschutz und Haftungsrecht wichtig und unverzichtbar sind. Das sind keine Schönwetter-Regeln, sondern Sicherungen für den Ernstfall. Das Wichtigste am Datenschutz ist nicht, dass man sich über Namen auf Türklingeln streitet oder Tante Berta nicht mit auf fremder Leute Touristenfotos vom Eiffelturm kommt, sondern dass z.B. Diagnosen außer Arzt und Patient niemanden etwas angehen und auch nicht auf irgendwelchen Attesten für jedermanns Einsicht zu stehen haben. Oder dass es niemanden etwas angeht, wen ich privat treffe. Wenn man verlangt, solche Regelungen einfach beiseite zu schieben, wenn sie einem im Weg sind, kann man sie sich auch gleich sparen.
Der Opi – Eine wahre Spenderfigur. Leider hat er mehr Segen als Nieren auf Lager.
Ich habe es geahnt: Der Datenschutz-Fetisch der Deutschen ist schuld, dass multimorbide Pflegeheiminsassen an oder mit Corona gestorben sind.
Und sonst so, Herr Deckers?
V E R T R A U E N —das beruht in einer D E M O K RA T I E auf
einer sehr F R A G I L E N Übereinkunft zwischen den Bürgern und ihrem Staat…Du,Staat, tust Deinen Teil, ich Bürger, tue meinen"
.… aber, lieber Bürger, nur dann , wenn Du dich ggf. auch zur Schlachtbank führen läßt.….Ostern eben.
Besonders das 2. Foto hat diesbezüglich große Aussagekraft , ich hätte nur die Finger etwas versetzt.
Merkel muss weg !
Den heutigen Zustand und der Weg dahin, der wurde schon vor ca. 15 Jahren im "National Journal" beschrieben.
Also ist es schon sehr lange geplant worden, nur dem Michel wird heute noch dummes Zeug erzählt!