Studie: Rotwein, Weißwein und Champagner verringern Covid-19-Risiko

Wie konn­te mir die­se Stu­die vom 3.1. mit dem Titel "COVID-19-Risi­ko scheint bei ver­schie­de­nen alko­ho­li­schen Geträn­ken zu vari­ie­ren" ent­ge­hen? Dan­ke für den Tweet von Lucio Mar­tel­li vom 27.1. und an Illa, die ihn gefun­den hat!

»Zusam­men­fas­sung
Ziel­set­zun­gen: Bewer­tung des Zusam­men­hangs zwi­schen Sta­tus, Men­ge und Häu­fig­keit des Alko­hol­kon­sums bei ver­schie­de­nen alko­ho­li­schen Geträn­ken und dem Risi­ko einer Coro­na­vi­rus-Erkran­kung 2019 (COVID-19) sowie der damit ver­bun­de­nen Sterblichkeit. 

Metho­den: Die­se Stu­die umfass­te 473.957 Per­so­nen, von denen 16.559 posi­tiv auf COVID-19 getes­tet wur­den. Mit­hil­fe von mul­ti­va­ria­ten logis­ti­schen Regres­si­ons­ana­ly­sen wur­de der Zusam­men­hang zwi­schen Alko­hol­kon­sum und COVID-19-Risi­ko sowie der damit ver­bun­de­nen Sterb­lich­keit unter­sucht. Der nicht­li­nea­re Zusam­men­hang zwi­schen der Höhe des Alko­hol­kon­sums und dem COVID-19-Risi­ko wur­de mit Hil­fe eines ver­all­ge­mei­ner­ten addi­ti­ven Modells bewertet. 

Ergeb­nis­se: Pro­ban­den, die dop­pelt so viel Alko­hol kon­su­mier­ten wie in den Leit­li­ni­en ange­ge­ben, hat­ten ein höhe­res Risi­ko für COVID-19 (1,12 [1,00, 1,25]). Der Kon­sum von Rot­wein ober­halb oder dop­pelt so hoch wie die Richt­li­ni­en hat­te eine schüt­zen­de Wir­kung gegen COVID-19. Der Kon­sum von Bier und Apfel­wein erhöh­te das COVID-19-Risi­ko, unab­hän­gig von der Häu­fig­keit und Men­ge des Alko­hol­kon­sums. Gering­fü­gi­ger Kon­sum von Likör­wein (1–2 Gläser/Woche) inner­halb der Richt­li­ni­en hat­te eine schüt­zen­de Wir­kung gegen COVID-19. Eine hohe Häu­fig­keit des Kon­sums von Spi­ri­tuo­sen (≥5 Gläser/Woche) inner­halb der Richt­li­ni­en erhöh­te das COVID-19-Risi­ko, wäh­rend eine hohe Häu­fig­keit des Kon­sums von Weiß­wein und Sekt ober­halb der Richt­li­ni­en das COVID-19-Risi­ko ver­rin­ger­te. Das ver­all­ge­mei­ner­te addi­ti­ve Modell zeig­te ein erhöh­tes Risi­ko für COVID-19 bei einer grö­ße­ren Anzahl von Alko­hol­kon­sum. Der Sta­tus als Alko­hol­trin­ker, die Häu­fig­keit, die Men­ge und die Sub­ty­pen alko­ho­li­scher Geträn­ke waren nicht mit der COVID-19-asso­zi­ier­ten Mor­ta­li­tät verbunden. 

Schluss­fol­ge­run­gen: Das COVID-19-Risi­ko scheint je nach Art, Häu­fig­keit und Men­ge der alko­ho­li­schen Geträn­ke zu vari­ie­ren. Rot­wein, Weiß­wein und Cham­pa­gner haben Chan­cen, das Risi­ko von COVID-19 zu ver­rin­gern. Der Kon­sum von Bier, Apfel­wein und Spi­ri­tuo­sen sowie star­ker Alko­hol­kon­sum wer­den wäh­rend der Epi­de­mien nicht emp­foh­len. Leit­li­ni­en für die öffent­li­che Gesund­heit soll­ten sich dar­auf kon­zen­trie­ren, das COVID-19-Risi­ko zu ver­rin­gern, indem gesun­de Lebens­ge­wohn­hei­ten und eine bevor­zug­te Behand­lung von Bier‑, Apfel­wein- und Spi­ri­tuo­sen­kon­su­men­ten geför­dert werden.«

Die AutorIn­nen arbei­ten für

      • Shen­zhen Men­tal Health Cent­re, Shen­zhen Kang­ning Hos­pi­tal, Shen­zhen, China.
      • Depart­ment of Neu­ro­sur­gery, Sou­thwest Hos­pi­tal, The Third Mili­ta­ry Medi­cal Uni­ver­si­ty (Army Mili­ta­ry Medi­cal Uni­ver­si­ty), Chong­qing, China.

War­um hat Karl Lau­ter­bach uns die­ses Werk bis­her ver­heim­licht? Lau­fen Gegen­mo­del­lie­run­gen der deut­schen Groß­braue­rei­en? Wird es end­lich den Alko­hol-Paß geben? Tun sich hier nicht ganz neue Vari­an­ten der Pan­de­mie­be­kämp­fung auf? Darf an "Geimpf­te" nur noch Rot­wein, Weiß­wein und Cham­pa­gner aus­ge­schenkt wer­den? (Das erin­nert mich an die Rau­cher­knei­pen im Kiez, die nur als 2G betre­ten wer­den dürfen.)

(Her­vor­he­bun­gen nicht im Original.)

19 Antworten auf „Studie: Rotwein, Weißwein und Champagner verringern Covid-19-Risiko“

  1. Vor allem dür­fen Bier­trin­ker künf­tig nicht mehr mit der S‑Bahn fah­ren, es sei denn, sie kön­nen einen tages­ak­tu­el­len Cham­pa­gner-Test vorweisen.

  2. Super, lie­ber aa, herz­li­chen Dank dafür. Sieht wirk­lich aus wie eine ernst­haf­te wis­sen­schaft­li­che Arbeit. Per­fekt geeig­net, um den Ruf der mei­zi­ni­schen For­schung wei­ter zu ruinieren.

    Die Wahr­schein­lich­keit, dass man öfter Cham­pa­gner oder Bier trinkt, ist für die For­scher bei allen Men­schen offen­bar gleich groß, egal ob arm oder reich, ob man eng auf­ein­an­der wohnt oder in einer Vil­la, ob man in einer Fabrik arbei­tet oder im Home Office. Risi­ken wie Adi­po­si­tas usw. sind natür­lich auch sozio­öko­no­misch gleich ver­teilt. Weiß ja jeder. Zumin­dest das Abs­tract liest sich so, als hät­ten sich die Medi­zi­ner, die die Stu­die durch­ge­führt haben, tat­säch­lich für nichts der­glei­chen interessiert.

    Das blau Her­vor­ge­ho­be­ne über­setzt: Zuge­hö­rig­keit zur Arbei­ter­klas­se ist wäh­rend einer Pan­de­mie nicht zu emp­feh­len. (suchen SIe sich eine ande­re Klas­se aus … )

    Wäre es nicht bier­ernst gemeint, wäre es ein kla­rer Kan­di­dat für die welt­weit und dar­über hin­aus füh­ren­de wis­sen­schaft­li­che Zeit­schrift Nr. 1, das Jour­nal of impro­ba­ble rese­arch: https://​impro​ba​ble​.com

  3. Ich hal­te mich schon immer streng an die Emp­feh­lung mei­nes Haus­arz­tes: Man soll 2 Liter/ Tag trin­ken. Jetzt sogar wis­sen­schaft­lich bestä­tigt. Irgend­wie füh­le ich mich gera­de etwas unter­hopft. Und als Absa­cker noch ein Kall­epitsch … 3K+ … mindestens.

  4. Impf­bus vol­ler Erfolg – wegen sei­nem fri­schen Gelb und dem hip­pen Style! Gera­de die Jün­ge­ren ste­hen stun­den­lang an um sich in dem hip­pen fri­schen gel­ben Impf­bus ste­chen zu las­sen! Bei Wind und Wet­ter! Und bei Wet­ter und Wind! Die könn­ten sich auch woan­ders imp­fen las­sen, aber alle wol­len zum hip­pen gel­ben Impfbus:
    https://​www​.soes​ter​-anzei​ger​.de/​l​o​k​a​l​e​s​/​s​o​e​s​t​/​i​m​p​f​b​u​s​-​m​a​r​i​e​n​k​r​a​n​k​e​n​h​a​u​s​-​e​r​f​o​l​g​-​v​e​r​l​a​e​n​g​e​r​u​n​g​-​f​e​b​r​u​a​r​-​d​o​r​i​s​-​h​e​r​t​i​n​g​-​9​1​2​6​7​4​7​7​.​h​tml

  5. Blöd kas­siert für All­ge­mein­wis­sen Geld, nennt es Wis­sen­schaft; Sozi­al­me­dia Dumm Autorin­nen, die kei­nen Beruf finden.

    """"mul­ti­va­ria­ten logis­ti­schen Regressionsanalysen"""

    Ver­ges­sen, wur­de: Raki, Mund­was­ser, Schnaps aller Art

    Honig, Tee, wenig Stress hilft auch, wuss­te jede Haus­frau vor 100 Jahren

  6. Um sicher­zu­stel­len, dass das Ver­samm­lungs­ver­bot ein­ge­hal­ten wird, wird die Anwen­dung unmit­tel­ba­ren Zwangs, also die Ein­wir­kung auf Per­so­nen durch ein­fa­che kör­per­li­che Gewalt, Hilfs­mit­tel der kör­per­li­chen Gewalt oder Waf­fen­ge­brauch ange­droht. Dies ist nach Abwä­gung der gegen­über­ste­hen­den Inter­es­sen ver­hält­nis­mä­ßig. Es ist erfor­der­lich, da mil­de­re Mit­tel, die die poten­zi­el­len Ver­samm­lungs­teil­neh­mer von der Durch­füh­rung der ver­bo­te­nen Ver­samm­lun­gen abhal­ten wür­den, nicht ersicht­lich sind. 

    https://www.ostfildern.de/Politik+_+Verwaltung/Bekanntmachungen/Allgemeinverf%C3%BCgung.html

  7. Das ist mal wie­der ein Bei­spiel für Kor­re­la­ti­on ungleich Kausalität.
    Die Rei­chen sau­fen eher Weiss­wein, Rotwein
    und Cham­pa­gner, die Armen Bier und Schnaps 🙂 

    Erwach­se­ne Men­schen mit gro­ßen Füßen ver­die­nen schließ­lich auch deut­lich mehr Geld als sol­che mit klei­nen Füßen. Letz­te­re soll­ten also auf kei­nen Fall stu­die­ren o.ä. Lohnt sich nicht!

  8. Herz­li­chen Dank. Wenn man die Stu­die anliest, dann steht da auch noch, dass der Effekt von Alko­hol bei Epi­de­mien schon häu­fig unter­sucht wurde…
    Da behaup­te noch einer, Wis­sen­schaft sei trocken 😀

    Die Leber ist von kei­nem Hecht,
    sie ist von einem Spatzen.
    Ich trin­ke ein Glas Rot­wein, dann
    kann Covid mich nicht kratzen!

  9. Ich hat­te tat­säch­lich Anfang 2020 mei­nen Geschmack für Bier ver­lo­ren und es nicht mehr täg­lich getrun­ken, son­dern nur noch ab und zu, meist wenn ich mir beim Asia­ten was take away mit­ge­nom­men hat­te und nur noch asia­ti­sches oder sar­di­sches Bier getrun­ken ab und zu.

    Dafür war ich dann zur Coro­na Mass­nah­men­zeit auf zunächst Pro­sec­co und dann Cham­pa­gner umge­stie­gen und hat­te ver­schie­de­ne Cham­pa­gner getrun­ken und eine Fla­sche abends.

    Das hat­te auch damit zu tun, dass ich den Rot­wein von der Tank­stel­le etc nicht mag, es dort aber Pro­sec­co- und Cham­pa­gner­fla­schen gekühlt im Kühl­schrank gibt.

    Nach ein paar Wochen moch­te ich weder Pro­sec­co, noch Cham­pa­gner mehr. Dann habe ich vor allem Rot­wein getrun­ken und neu­en pro­biert, eher auch ne Fla­sche pro Abend, nicht aber jeden Tag, aber oft.

    Ich war seit 1/2020, also seit 2 Jah­ren, über­haupt nicht mehr krank, nicht mal ein biss­chen dass die Nase läuft, die Stim­me belegt wäre, oder ein biss­chen Glie­der­schmer­zen oder Müdig­keit, gar nix.

    Aller­dings ach­te ich auf gesun­de Ernäh­rung, täg­li­che Bewe­gung an der Son­ne und fri­schen Luft und trin­ke viel Was­ser auch, 3–4 Liter nor­mal (vie­le Men­schen sind eigent­lich dehydriert).

    Also intui­tiv rich­tig gemacht, das nennt man soma­ti­sche Intelligenz…ähem…

    Im Arbeits­um­feld geht Omi­kron um, insb bei Fami­li­en mit Kin­dern, auch bei Geimpf­ten. In dem Mas­se geht auch die Mass­nah­men­gläu­big­keit und Gefah­ren­ein­schät­zung zurück. Mich hat Omi­kron noch nicht erreicht. Zumin­dest habe ich nichts bemerkt.

    Am bes­ten schmeckt mir Baro­lo und Pinot Noir zur Zeit…

  10. So krie­gen wir das Ding end­lich beendet:
    Ver­bie­tet den Bay­ern ihr Bier und den Hes­sen ihren Apfel­wein – wegen Infek­ti­ons­schutz! Und sofort sind alle auf der Stra­ße – Ende.

    Zero­Co­vid viel­leicht, aber Zero­Al­co­hol niemals!

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