So ist ein Artikel vom 16.11. auf welt.de überschrieben. Es geht weniger um Donald Trump.
»Lange gab es in den USA kaum Corona-Tests. Nun sind die Kapazitäten vorhanden, aber viele Bürger verweigern die Untersuchung. Hinter dem Boykott stecken die Angst vor dem finanziellen Ruin und ein künstlich erschaffenes Schreckgespenst.
Die Warnung ist in Großbuchstaben geschrieben: „Testet eure Kinder nicht auf Corona.“ So beginnt eine WhatsApp-Nachricht, die gerade unter Eltern in dem New Yorker Stadtteil Brooklyn zirkuliert.
Schüler, die husten und schniefen, bleiben natürlich besser zu Hause, wie es heißt. Aber als Grund für die Abwesenheit sollten lieber „Magenprobleme“ genannt werden – „oder andere Symptome, die nichts mit Covid zu tun haben.“
Warum wollen die Eltern die Corona-Tests verhindern? Sie fürchten, so verrät ihre Textnachricht, dass die New Yorker Behörden bei einem positiven Ergebnis die betroffene Schule schließen. Denn die Regeln der Stadt besagen: Wird das Virus bei zwei Kindern nachgewiesen, müssen alle anderen ebenfalls zu Hause bleiben.
Arbeitslosenhilfe hilft nicht wirklich
Die Väter und Mütter aus Brooklyn sind längst nicht die Einzigen, die sich gegen Corona-Tests wehren. Überall in den USA hört man von Verweigerern. Manchmal spielt Politik eine Rolle – Tests gelten einigen Amerikanern wie Masken als Symbol der Unterwerfung. Der Staat, sagen sie, greife damit in ihr Privatleben ein. Vor allem Anhänger des amtierenden Präsidenten Donald Trump sehen es so.
Aber die meisten US-Bürger treibt eine andere Sorge um: dass ein positives Ergebnis in den finanziellen Ruin führt. Tatsächlich gibt es im ganzen Land Berichte über Angestellte, die für zwei Wochen in Quarantäne mussten – und gefeuert wurden. Und die staatlichen Hilfen für Arbeitslose sind in vielen Bundesstaaten gering. Mississippi zum Beispiel zahlt höchstens 235 Dollar pro Woche, ohne Krankenversicherung.
Und selbst wer während der Quarantäne seinen Job behält, muss oft auf den Lohn verzichten. Die Corona-Gesetze des US-Kongresses verpflichten nur kleine und mittlere Firmen, ihre isolierten Mitarbeiter weiterhin zu bezahlen. Einige große Unternehmen haben sich freiwillig dazu bereit erklärt.
Aber Gewerkschaften beklagen: Viele andere, darunter vor allem die Fast-Food- und Hotelketten des Landes, überweisen positiv getesteten Angestellten keinen Cent.
„Die Angst vor Quarantäne“, meint Marcus Plescia von dem US-amerikanischen Gesundheitsverband ASTHO, „macht viele Angestellte zu Testverweigerern.“ Plescia ist überzeugt, dass eine große Zahl von ihnen das Risiko eines positiven Ergebnisses zu hoch findet. „Sie können es sich nicht leisten“, sagt der Mediziner, „zu Hause zu bleiben.“ In den USA fehlten die Anreize, sich auf Corona testen zu lassen.
Es scheint paradox. In den ersten Monaten der Pandemie waren kaum Tests verfügbar, Arztpraxen und Krankenhäuser wiesen viele Menschen mit Symptomen ab. Nun haben Amerikas Labore die nötigen Kapazitäten – aber es fehlen die Kunden.«
Das Phänomen mit "Testverweigererung" und kreativ umdefinierten Krankheiten gibt es nach Auskunft einer mir gut bekannten vertrauenswürdigen Lehrerin auch hier in D.
Es erscheint allemal vernünftiger, als der Wahn "unserer" Regierung(en), die Inzidenzzahlen auf unter 50 zu "drücken", was angesichts der immer noch unbekannten Dunkelziffer (war's jetzt Faktor 4 oder 20?) ohnehin ausgemachter Humbug ist.