Die Hotelangestellten haben wahrlich Besseres zu tun, als ihre Gäste alle drei Tage zu testen, selbst wenn das ein lukratives Geschäft ist, wie wir inzwischen wissen. Auf nordkurier.de liest man am 29.5.:
»SCHWERIN · Über Monate hat die Tourismusbranche gekämpft, demonstriert und gefordert – Tenor: Hotels und Gastronomie müssen wieder aufmachen, um die wichtigste Branche im Urlaubsland MV nicht sterben zu lassen. Jetzt hat die Politik dem Begehren nachgegeben und aufgrund stark sinkender Inzidenzwerte die Öffnungen im Tourismus sogar vorgezogen. Doch nun ist so mancher in der Staatskanzlei von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig durchaus überrascht, dass sich Teile der Tourismusbranche auf die notwendigen Corona-Testungen für die zu erwartenden Urlauber nicht ausreichend eingestellt haben…
Alle drei Tage müssen sich Touristen in MV laut Landesverordnung testen lassen. Fünf Millionen Urlauber werden in der Sommersaison erwartet. Da mutet es schon fast grotesk an, dass das größte Testzentrum im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Veranstaltungszentrum HKB in Neubrandenburg dieser Tage zumacht – mangels aktueller Auslastung.
Mitarbeiter müssen geschult werden
Damit Hotels selbst zum Testzentrum werden können, müssen die Mitarbeiter geschult werden, die den Abstrich machen. Für ihre Mitglieder haben Dehoga und Tourismusverband Rahmenverträge ausgehandelt, über die die Schnelltests mit der Kassenärztlichen Vereinigung abgerechnet werden können. Laut Testverordnung zahlt diese die Einkaufskosten von maximal sechs Euro sowie zwölf Euro Honorar für die Testung an sich.
Doch nicht nur das Testproblem drückt in der Tourismusbranche auf die Stimmung, auch die nicht abgeschlossenen logistischen Vorbereitungen verhindern einen reibungslosen Saisonstart. Beispielsweise fehlen nach der monatelangen Zwangsschließung Arbeitskräfte in der Hotellerie. Seit Freitag dürfen Beherbergungsbetriebe öffnen – doch nur ein knappes Drittel schloss für die Gäste auf.«
Schwesig hat sich auch mit "Kinderimpfung" verkalkuliert
»Derweil hat die Landesregierung seit Freitag ein ganz anderes Problem auf dem Tisch – offenbar unverschuldet. Das MV-Gesundheitsministerium hatte vor dem Hintergrund der vollmundigen Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, allen Schülern ab 12 Jahren bis nach den Sommerferien ein Impfangebot zu machen, ein entsprechendes Konzept beim Impf-Gipfel mit der Kanzlerin am Donnerstag vorgelegt. Allerdings hatte Spahn bis zu diesem Gipfel nicht verraten, dass die Länder die notwendigen Impfdosen für die Kinder aus ihrem eigenen Bestand nehmen müssten…«
Ein griechisches Restaurant in meiner Nachbarschaft, das letztes Jahr kurz vor dem 14-tägigen Wellenbrecherlockdown eröffnet hat, hat jetzt Tische und Stühle auf den Parkplatz gestellt, gestern, lauer Abend, gegen 20 Uhr, kein Mensch drin, die "Öffnung" ist ein voller Erfolg.…
Zu beachten ist auch, dass viele Gastro- und Beherbergungsbetriebe ihr Personal an andere Branchen verloren haben.
Wer soll bei sonst 1.200 € bis 1.400 € auf einmal mit 60% davon klarkommen?