sueddeutsche.de behauptet heute:
»Große Mehrheit für eine Verlängerung des Lockdowns
Eine große Mehrheit der Deutschen ist für eine Verlängerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur sprachen sich fast zwei Drittel der Befragten dafür aus, die Einschränkungen mindestens in der bisherigen Härte über den 10. Januar hinaus fortzuführen. 41 Prozent sind für eine unveränderte Beibehaltung, weitere 24 Prozent sogar für eine Verschärfung. Dagegen befürworten nur 17 Prozent eine Lockerung des Lockdowns und nur etwa jeder Neunte (circa elf Prozent) ist für eine komplette Aufhebung aller Einschränkungen.«
Wie stets erfährt man nichts über die Fragestellung. Sie könnte lauten "Wenn Sie damit Ihre Freiheit zurückbekämen, würden Sie…?" oder "Wenn Sie ihre betagte Mutter damit retten könnten, würden Sie…?". Bezeichnenderweise ist auf der Seite von YouGov über diese Umfrage gar nichts zu erfahren.
Wer ist YouGov eigentlich?
Wikipedia trägt diese Informationen bei:
»YouGov ist ein börsennotiertes britisches Markt- und Meinungsforschungsinstitut, das international tätig ist. Im Mai 2000 gründeten Stephan Shakespeare und Nadhim Zahawi, der seit 2010 Mitglied des House of Commons für die Conservative Party ist, YouGov mit Sitz in London. Zu den größten Aktionären zählen die Investmentgesellschaften BlackRock, Liontrust Asset Management und Standard Life Aberdeen.
Das Unternehmen arbeitet hauptsächlich mit Online-Panel-Umfragen, bei denen die Teilnehmer Incentives in Geldform erhalten. Die Daten aus den Befragungen werden per Gewichtung an die Bevölkerungsstruktur angepasst.
Indem YouGov in Großbritannien zwischen 2000 und 2007 die Ergebnisse fünf bedeutender Wahlen mit einer Genauigkeit von einem Prozent vorherzusagen vermochte, erwarb es sich den Ruf, die genauesten Prognosen aller britischen Meinungsforschungsinstitute zu machen. In der Folge erregte das Unternehmen jedoch durch falsch liegende Prognosen zu vielbeachteten Abstimmungen wie dem Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands 2014, der britischen Unterhauswahl 2015 und dem Brexit-Referendum Aufmerksamkeit. In der Presse wurden als Grund dafür bestimmte methodische Nachteile der Online-Umfrage vermutet.
YouGov in Deutschland
Auch in Deutschland ist YouGov bei Bundes- und Landtagswahlen für Medienunternehmen im Einsatz. Ihren Sitz hat die deutsche Tochtergesellschaft YouGov Deutschland GmbH am Rheinufer im Kölner Stadtteil Bayenthal. Neben Wahlumfragen ermittelt das Unternehmen auch Marktdaten, wie den BrandIndex, der täglich das Ansehen von 1000 Marken in Großbritannien, Deutschland, der Türkei und den USA erhebt.«
Man sollte sowohl die Unparteilichkeit von Meinungsumfragen nicht über- als auch die galoppierende Dummheit der befragten Bevölkerung nicht unterschätzen.
Ich nehme solche Umfragen nicht ernst. Ich kenne keine Leute persönlich, die den Lockdown wollen. Es macht sich ein DDR-Gefühl breit, wonach die Jubelmeldungen und die Wahlergebnisse nicht mit dem zu tun hat, was man persönlich erlebt.
Habe heute erfahren von drei Senioren (eine Person 90, eine weitere über 80, die dritte über 60), die alle die Grippe in diesem Jahr durchgemacht haben und man hat im Anschluss Antikörper gegen Sars-CoV‑2 gefunden. Wo ist denn jetzt die Gefährlichkeit dieses Virus, wenn hier diese Menschen von der Covid-19 nichts mitgekriegt haben?
Ich habe schon zahlreiche Leute kennengelernt, die die Maßnahmen richtig finden und sogar einige, die einen richtigen Hass auf die Coronaleugner schieben.
Ich denke, dass 10% kritisch sind und DEUTLICH weniger Menschen sich offen gegen den Wahnsinn aussprechen.
Wenn 10% auf die Straße gehen würden, wäre der Unsinn ja schon vorbei.
Wie, Grippe? Etwas Influenza?!
Zu was für Ärzten gehen diese Leute denn?
Ein guter Arzt diagnostiziert bei einer Atemwegserkrankung ausschließlich Covid-19.
Alles andere ist eine Verschwörungstheorie, und diesen Grippe-Ärzten gehört natürlich sofort die Approbation entzogen!
P.S. Außerdem ist die Grippe seit letztem Frühjahr ausgestorben. Noch ein weiteres Zeichen dafür, wie schlecht diese Ärzte gewesen sein müssen…
Wird nicht gut ausgehen für die Grünen
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/kritik-an-bio-anbauverband-entruestung-ueber-demeter-17130682.html
Twitter-Bots sind nicht Wähler.
Die eigentliche Umfrage ist die Impfbereitschaft.
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/pfleger-mehrheit-gegen-impfen-bremen-corona-100.html
"Auf gerade mal 30 bis 40 Prozent schätzt die Pflegedirektorin der Bremer Heimstiftung, Susanne Brockmann, den Anteil der Impfwilligen unter den Beschäftigten."
Ich weiß, dass Menschen unlogisch sind. Aber die Impfung für unsinnig oder gefährlich halten und härtere Maßnahmen befürworten passt nicht wirklich zusammen.
@B.M.Bürger
"Ich weiß, dass Menschen unlogisch sind. Aber die Impfung für unsinnig oder gefährlich halten und härtere Maßnahmen befürworten passt nicht wirklich zusammen."
Paßt doch: "Der Impfung traue ich (noch) nicht. Dann müssen wir halt den Lockdown verlängern, bis die Impfung sicher ist."
"Umfragen" sind eines der wichtigsten Mittel der Meinungssteuerung: "wenn doch die Mehrheit so denkt!"
Ich glaube keinen solchen "Umfragen" mehr, wenn sie so offensichtlich meiner direkten, eigenen Erfahrung in meinem Umfeld widersprechen.
Man halte jemandem ein Mikrofon mit dem "ARD"-Logo vor die Nase und frage "was denken Sie zu …" – und die 40% mutigen, eigenständigen Antworten werden wegzensiert … der Rest sagt das, was man ihm am Abend vorher in der Tagesschau gesagt hat, was er/sie zu sagen hat.
"Liest man die großen Medien und hört und schaut man die öffentlich-rechtlichen Sender, kommt man zu der Überzeugung, dass die Menschen in Deutschland fest zur Regierung und ihrer Politik stehen und die Zufriedenheit auch jetzt noch auf der gleichen Ebene ist wie im Frühjahr. Weil mir dieses Narrativ merkwürdig erschien, habe ich beim Meinungsforschungsinstitut INSA eine Umfrage in Auftrag gegeben – die erste in diesem Jahr, weitere werden folgen (das Ergebnis einer zweiten liegt mir schon vor, in Kürze mehr). Dabei war folgende These vorgegeben, und die mehr als 2000 via Telefon und online repräsentativ Befragten konnten ihr zustimmen oder sie verneinen: „Mit dem Handeln der Regierung während der zweiten Welle der Corona-Welle bin ich (noch) weniger zufrieden als ich das während der ersten Welle war.“
https://reitschuster.de/post/zufriedenheit-mit-corona-politik-stark-gesunken/
Eine für jedermann zugängliche Umfrage ist die am 1.11.20 begonnene Covid-19-Pflegestudie an der HAW Hamburg.
Unter
https://www.researchgate.net/project/Covid-19-Pflegestudie
heisst es:
"Pflege in der COVID 19 Krise II"
Mit der zweiten COVID-19 Welle werden alle Menschen in Deutschland erneut mit extremen Einschränkungen konfrontiert. Für die Pflegenden ist die zweite Welle allerdings professionell, als auch persönlich wieder eine Extremsituation. Über die Pflege und die Situation der Pflegefachpersonen wird wiederrum täglich in den Medien berichtet und diese kontrovers diskutiert.
Vor diesem Hintergrund haben Frau Prof. Dr. Uta Gaidys und Anke Begerow, M.Sc. eine weitere Befragung initiiert, die die momentanen Erfahrungen, Eindrücke und Sichtweisen der Pflegenden in und auf ihren Beruf abbildet. Die Erkenntnisse können dazu beitragen, Schlussfolgerungen für die Entwicklung der Pflege als Profession und die zukünftige Verbesserung der pflegerischen Versorgung zu ziehen. Bei der über den unbestimmbaren Zeitraum der COVID-19-Krise laufenden Studie kommen nicht nur die Pflegenden zu Wort, die unmittelbar COVID Patient*innen versorgen, sondern alle Pflegenden, die in der gesundheitlichen Versorgung arbeiten sind eingeladen sich an der Studie zu beteiligen. Die Datenerhebung erfolgt anonymisiert.
Die Teilnahme an der Studie ist möglich unter: https://www.surveymonkey.de/r/C2FNMWR
11.1.21: "Am 12.1. berichtet Prof. Uta Gaidys im NDR Fernsehen in zwei Sendungen von der Covid-19 Pflege-Studie an der insgesamt 2200 Pflegende teilgenommen haben."
https://www.haw-hamburg.de/detail/news/news/detail/frau-prof-gaidys-im-ndr-fernsehen-die-covid-19-pflege-studie/
12.1.21, Auszug aus einem NDR-Bericht über dieses Ereignis: "Auf die Frage, was die Pflegenden am meisten belastet, antworten viele Pflegende, dass sie "Angst vor einer Infektion" haben. 70 Prozent der Befragten geben an, dass sie in einem Konflikt, in einem emotionalen Dilemma sind, zwischen ihrer beruflichen Aufgabe und der Angst sich selbst anzustecken. Bei den Intensivpflegenden sind es 66 Prozent. Denn wann welche Pflegekraft wirklich geimpft werden kann, ist noch nicht abzusehen."
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Exklusive-Einblicke-Intensivstationen-am-Limit,pflege1390.html?fbclid=IwAR1SBACdPFiGrtZxsRAqgHUhJwTCtGvI7Jlghxp2x4T0kbTcXxMuhyy_Bt8
19.1.21, Fast die Hälfte ist gegen Lockdown
https://reitschuster.de/post/fast-die-haelfte-der-deutschen-steht-nicht-hinter-lockdown-verlaengerung/