Übersterblichkeit?

Die "Son­der­aus­wer­tung zu den Ster­be­fäl­len 2016 bis 2020" des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts nennt heu­te unten ste­hen­de Daten. Danach lag bis zum Ende des Erhe­bungs­zeit­raums am 20.12. die Zahl der Ver­stor­be­nen um ca. 15.000 unter der von 2019. Legt man für die rest­li­chen Tage des Jah­res die Wer­te der letz­ten Tage zugrun­de, dann könn­te die Zahl um ca. 35–40.000 wei­te­re Ver­stor­be­ne wach­sen. Wir hät­ten es dann mit 20–25.000 Toten mehr als 2019 zu tun.

Ist das erstaun­lich oder bedroh­lich? Nicht, wenn man den natür­li­chen Trend berück­sich­tigt, der auf­grund einer älter wer­den­den und wach­sen­den Bevöl­ke­rung seit Jah­ren die Zahl der abso­lu­ten Todes­fäl­le anstei­gen läßt (s.u.).

Quel­le: Sta­tis­ti­sches Bundesamt

https://​de​.sta​tis​ta​.com/​s​t​a​t​i​s​t​i​k​/​d​a​t​e​n​/​s​t​u​d​i​e​/​1​5​6​9​0​2​/​u​m​f​r​a​g​e​/​s​t​e​r​b​e​f​a​e​l​l​e​-​i​n​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​/​#​p​r​o​f​e​s​s​i​o​nal
de​.sta​tis​ta​.com

Eine wei­te­re Publi­ka­ti­on des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts, die aller­dings nur Daten bis zur 46. Kalen­der­wo­che aus­wer­tet, nennt bis dahin 835.106 Ster­be­fäl­le, "dar­un­ter: COVID-19 bedingt" 13.544. Bis zu die­sem Zeit­punkt mach­ten die "Coro­na-Toten" damit weni­ger als 2 Pro­zent aller Ster­be­fäl­le aus.

Mit Stand 31.12. nennt das RKI 33.071 "an und mit" Coro­na Ver­stor­be­ne. Nach obi­ger Hoch­rech­nung für das Gesamt­jahr 2020 hät­ten wir damit mit ca. 3,5 Pro­zent zu rechnen.

16 Antworten auf „Übersterblichkeit?“

  1. Ster­ben ist ja auch nicht mehr „nor­mal“, muss unbe­dingt ver­hin­dert wer­den, zumin­dest wenn eines der (wie vie­le Län­der gibt’s noch ein­mal unge­fähr – so ca. 200?) gräss­li­chen mutier­ten C‑Virus Vari­an­ten ver­ur­sacht hat. Nach­ge­wie­sen durch den unfehl­ba­ren Test des Dr. Osten.
    Wenn aber sich Men­schen wegen Ver­ein­sa­mung die Bir­ne weg­bla­sen, oder zufäl­lig (wirk­lich) nach Ver­ab­rei­chung des „Vak­zims“ ver­en­den, ist das schon okay. Die kos­ten uns dann nix mehr, und dass die damals mit blo­ßen Hän­den die Trüm­mer weg­ge­räumt haben, is ja lan­ge her.
    Aber wenn es so ist, wie die Polit-Ver­bre­cher in die­sem Land glau­ben las­sen, dann raf­fen die Kil­ler­vi­ren ver­mut­lich auch dort ein paar weg und das wäre ein ers­ter Schritt in die rich­ti­ge Richtung.

  2. Man kann sich ja die Schwan­kun­gen von Jahr zu Jahr leicht aus­rech­nen. 2013 bei 24.243 oder 2015 bei 56.844 Toten mehr als im Vor­jahr, hat jeden­falls auch nie­mand die Hän­de über dem Kopf zusammengeschlagen …
    Aber ich sehe schon die Schlag­zei­len der nächs­ten Wochen: »2020 trotz aller Anstren­gun­gen 30.000 Tote mehr als im Vor­jahr! Ange­sichts die­ser Zah­len muss jeder Coro­na-Leug­ner zur Ver­nunft kom­men! Wird 2021 noch schlim­mer? Impf­pflicht, Ultra-Lock­down, FFP2-Mas­ken­pflicht, Aus­gangs­sper­re SOFORT! Die Poli­tik muss JETZT han­deln!« Und vie­le wer­den sich davon beein­dru­cken las­sen, weil sie die Zah­len ad hoc über­haupt nicht ein­ord­nen kön­nen und sie in den Medi­en eine sol­che Ein­ord­nung auch nicht bekom­men wer­den. Die zie­hen das durch – Wetten?

  3. Ich war­te mal bis Samu­el Eckert sich der Zah­len fürs gan­ze Jahr annimmt, bis Kalen­der­wo­che 52 sieht es recht gut aus:
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​b​0​_​k​i​F​2​L​b​S​Q​&​l​c​=​U​g​x​2​n​h​L​9​9​U​V​5​O​Z​N​j​L​-​d​4​A​a​A​B​A​g​.​9​I​N​y​P​7​X​B​x​X​Z​9​I​X​q​x​q​3​d​kAU

    Aller­dings wer­den irgend­wann die Maß­nah­men wohl tat­säch­lich durch­schla­gen und wirk­li­che Über­sterb­lich­keit her­vor­ru­fen. Es zeugt eigent­lich vom eher gerin­gen Ein­fluss der Medi­zin auf die Lebens­er­war­tung, wenn die gan­zen auf­ge­scho­be­nen Behand­lun­gen und Vor­sor­ge­un­ter­su­chun­gen sich immer noch nicht in der Sta­tis­tik abbilden.

    Die Kri­se zeigt, was wirk­lich wich­tig ist: Gesun­de Ernäh­rung, Bewe­gung, sozia­le Kon­tak­te. Gera­de letz­te­re schätzt man viel mehr, wenn sie fehlen..

  4. Tote durch Coro­na, Kran­ken­haus­kei­me und Tabak:
    Hier ret­ten auf Teu­fel komm raus, da Achselzucken

    25. 10. 2020 | Hören | Will man die Ver­hält­nis­mä­ßig­keit der Maß­nah­men zum Schutz von Leben und Gesund­heit vor Covid-19 beur­tei­len, liegt der Ver­gleich nahe, was gegen ande­re bedeut­sa­me und ver­meid­ba­re Todes- und Krank­heits­ur­sa­chen getan und nicht getan wird. Kran­ken­haus­kei­me und Tabak­kon­sum zum Bei­spiel kön­nen locker mit Coro­na mithalten.

    https://​nor​bert​haer​ing​.de/​d​i​e​-​r​e​g​e​n​t​e​n​-​d​e​r​-​w​e​l​t​/​k​r​a​n​k​e​n​h​a​u​s​k​e​i​m​e​-​l​o​c​k​d​o​wn/

    https://​nor​bert​haer​ing​.de/​t​a​g​/​c​o​r​o​na/

    Inter­ak­ti­ve Dar­stel­lung der Bevölkerungsvorausberechnung
    https://​ser​vice​.desta​tis​.de/​b​e​v​o​e​l​k​e​r​u​n​g​s​p​y​r​a​m​i​d​e​/​i​n​d​e​x​.​h​t​m​l​#​!​y​=​2​021

  5. Der "Casus Knack­sus" ist jedoch:

    Von den im Novem­ber 2020 ver­stor­be­nen 85.090 Men­schen waren 68.322 Men­schen über 70 Jah­re alt.
    Wenn also die Ster­be­fäl­le zu 80,29 Pro­zent (Okto­ber = 78,74 %) die Alters­grup­pe der über 70-jäh­ri­gen betrifft – die in der Mehr­zahl wahr­schein­lich gar nicht mehr so mobil sind – dann ver­hängt man einen Lock­down und Rei­se­be­schrän­kun­gen als "Gold­stan­dard" für die Gesamt-Bevölkerung?

    Wäre es bei die­ser Situa­ti­on nicht ziel­füh­ren­der, sich inten­siv und lie­be­voll um älte­re Men­schen zu küm­mern, ins­be­son­de­re die vul­nerable, mul­ti-mor­bi­de Gruppe?

  6. Seit dem Eti­ket­ten­schwin­del hei­ßen Grip­pe und Lun­gen­ent­zün­dung jetzt Coro­na. nach der Imp­fung hei­ßen sie dann wie­der wie vor­her oder zB MERS, Sars 3, oder vllt "Schwe­den­grip­pe"? (Je nach Dros­tens neu­em Projekt).
    Wir haben jedes Jahr sai­so­nal bedingt ca. 30.000 Grip­pe­to­te, so what?

  7. .

    Ham­bur­gi­sches Oberverwaltungsgericht 

    1 Bs 237/20
    5 E 4548/20
    Beschluss 

    Die Antrag­stel­ler wen­den sich gegen die Ver­pflich­tung des Antrag­stel­lers zu 1, im Schul­un­ter­richt eine Mund-Nasen-Bede­ckung (im Fol­gen­den: Mas­ke) zu tra­gen, und das damit ver­bun­de­ne Ver­bot, ohne Mas­ke das Schul­ge­län­de zu betreten. 

    Der am *** gebo­re­ne Antrag­stel­ler zu 1 besucht die 12. Klas­se der Stadt­teil­schu­le ***. Mit Schrei­ben an die Schul­lei­te­rin vom 18. Okto­ber 2020 (…) 

    https://​jus​tiz​.ham​burg​.de/​c​o​n​t​e​n​t​b​l​o​b​/​1​4​8​3​3​5​3​6​/​6​6​9​9​0​a​4​3​c​6​1​7​b​d​a​9​f​9​e​0​6​9​a​6​3​c​a​6​f​0​3​0​/​d​a​t​a​/​1​b​s​2​3​7​-​2​0​.​pdf

    .

    15.01.2021 | Ham­bur­gi­sches Oberverwaltungsgericht 

    Mas­ken­pflicht an Schu­len recht­mä­ßig, bis­her aber kei­ne Rechts­grund­la­ge für Unterrichtsausschluss

    Das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Ham­burg hat mit Beschluss vom heu­ti­gen Tag dem Eil­an­trag eines Ober­stu­fen­schü­lers einer Ham­bur­ger Stadt­teil­schu­le in zwei­ter Instanz statt­ge­ge­ben, mit dem er sich gegen das Ver­bot, die Schu­le ohne Mas­ke zu betre­ten, gewandt hat (Az. 1 Bs 237/20).

    https://​jus​tiz​.ham​burg​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​p​r​e​s​s​e​e​r​k​l​a​e​r​u​n​g​e​n​/​1​4​8​3​3​3​7​8​/​p​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​ng/

    .

    15.01.2021 | news4teachers ( dpa ) 

    Gericht: Schü­ler, der die Mas­ke ver­wei­gert, darf nicht vom Unter­richt aus­ge­schlos­sen werden 

    HAMBURG. Wegen Ver­sto­ßes gegen die Mas­ken­pflicht darf ein Schü­ler nicht vom Unter­richt aus­ge­schlos­sen wer­den. Das hat das Ham­bur­gi­sche Ober­ver­wal­tungs­ge­richt am Frei­tag ent­schie­den, wie ein Spre­cher mit­teil­te (Az. 1 Bs 237/20).

    Geklagt hat­te ein Ober­stu­fen­schü­ler einer Stadt­teil­schu­le. In ers­ter Instanz vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt war sein Eil­an­trag erfolg­los geblie­ben. Nun beschloss das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt, dass die Mas­ken­pflicht nach der Senats­ver­ord­nung vom 8. Janu­ar zwar recht­mä­ßig sei. «Der­zeit feh­le es jedoch an einer gesetz­li­chen Grund­la­ge für den auf unbe­stimm­te Zeit andau­ern­den Unter­richts­aus­schluss eines Schü­lers, der sich wei­gert, der Mas­ken­pflicht nach­zu­kom­men», hieß es in der Mit­tei­lung des Gerichts wei­ter. Der Beschluss sei unanfechtbar. 

    Der Zwölft­kläss­ler hat­te sei­ner Schul­lei­te­rin am 18. Okto­ber schrift­lich mit­ge­teilt, dass er der Mas­ken­pflicht nicht nach­kom­men wer­de. Die Maß­nah­me sei zur Min­de­rung des Infek­ti­ons­ri­si­kos nicht geeig­net und ein unver­hält­nis­mä­ßi­ger Ein­griff in die Grund­rech­te. Die Schul­lei­te­rin ant­wor­te­te ihm jedoch, dass er ohne ärzt­li­ches Attest das Schul­ge­län­de nicht ohne Mas­ke betre­ten dür­fe. Weni­ge Tage spä­ter erschien der Jugend­li­che mit Mas­ke, nahm sie aber im Unter­richt ab. Dar­auf­hin hat­te er Haus­ver­bot an der Schu­le bekom­men, woge­gen er gericht­lich vor­ging. dpa 

    https://​www​.news​4​te​a​chers​.de/​2​0​2​1​/​0​1​/​g​e​r​i​c​h​t​-​s​c​h​u​e​l​e​r​-​d​e​r​-​d​i​e​-​m​a​s​k​e​-​v​e​r​w​e​i​g​e​r​t​-​d​a​r​f​-​n​i​c​h​t​-​v​o​m​-​u​n​t​e​r​r​i​c​h​t​-​a​u​s​g​e​s​c​h​l​o​s​s​e​n​-​w​e​r​d​en/

    .

  8. Laut RKI Wochen­aus­wer­tung vom 14.01. 2021 "Kli­ni­sche Aspek­te Covid-19" sind bis­lang für Woche 52 3235 und für Woche 53 2284 Covid-19 Ver­stor­be­ne aufgeführt.
    (Die­se Zah­len sind noch nicht fix und wer­den rück­wer­tend kor­ri­giert. ) Die in Zusam­men­hang mit Covid-19 Ver­stor­be­nen aus Woche 52 und 53 wei­sen nicht auf eine Über­sterb­lich­keits­ent­wick­lung in die­sen Wochen hin, jeden­falls nicht auf­grund von Sars-Cov‑2 (Test).

  9. Die Alters­struk­tur ist ein Aspekt, der bei der Inter­pre­ta­ti­on der Zah­len zur Sterb­lich­keit berück­sich­tigt wer­den muss. Sehr inter­es­sant wäre zusätz­lich die Ver­tei­lung der Ver­stor­be­nen in Hin­blick auf die Ursa­chen. Herz-Kreis­lauf-Erkran­kun­gen, Krebs usw. sind zu jeder Zeit die häu­figs­ten Todes­ur­sa­chen in den west­li­chen Indus­trie­ge­sell­schaf­ten. Wenn in 2020 die­se häu­figs­ten Ursa­chen signi­fi­kant sin­ken, lie­ße sich mühe­los nach­wei­sen, dass das Ver­ster­ben „an und mit“ Coro­na zu Tei­len auf die übli­chen Ursa­chen zurück­zu­füh­ren ist; die täg­lich beschwo­re­nen „Todes­zah­len“ dem­nach ten­den­zi­ös und zweck­ori­en­tiert erfasst wer­den und eine von die­sen „Erfas­sungs­feh­lern“ berei­nig­te Sta­tis­tik die tat­säch­li­che Bedro­hung von Covid-19 offen­ba­ren wür­de. Alles steht und fällt mit dem hoch­wis­sen­schaft­li­chen „an und mit“.

  10. Hier

    https://​www​.prof​-muel​ler​.net/

    unter der Zwi­schen­über­schrift "Regie­rung rech­ne­te mit erhöh­ter Sterb­lich­keit – auch ohne Corona!"

    belegt Prof. Mül­ler, dass die angeb­li­che Über­sterb­lich­keit von der Regie­rung pro­gnos­ti­ziert wur­de, und zwar ganz ohne "Coro­na", näm­lich Mit­te 2019, als es noch gar kein "Coro­na" gab. Die beob­ach­te­te Über­sterb­lich­keit ist ein­zig der Demo­gra­fie geschul­tet und erwart­bar – ohne jede Seuche!

    Wir wer­den von vor­ne bis hin­ten verarscht!

  11. 16.1.21, BR zur Über­sterb­lich­keit mit dem Fazit:
    " … Exper­ten und Sta­tis­ti­ker sind sich einig dar­in, dass zumin­dest sai­so­nal eine Über­sterb­lich­keit zu beob­ach­ten war. Eine defi­ni­ti­ve Ant­wort auf die Fra­ge der Jah­res­über­sterb­lich­keit kann es aber erst Mit­te 2021 geben, wenn alle Daten aus­ge­wer­tet wur­den. Dass Exper­ten z.T. unter­schied­li­che Sicht­wei­sen auf die Über­sterb­lich­keit haben, hat mit der Defi­ni­ti­on der Basis­mor­ta­li­tät zu tun und damit, dass in den Jah­ren 2017 und 2018 unge­wöhn­lich vie­le Men­schen an der Grip­pe gestor­ben sind.
    Die Ster­be­fall­zah­len sind außer­dem immer im Kon­text der getrof­fe­nen Coro­na-Maß­nah­men zu betrach­ten – man weiß nicht, wie vie­le Tote es ohne die Maß­nah­men gege­ben hätte. …"
    https://​www​.br​.de/​n​a​c​h​r​i​c​h​t​e​n​/​w​i​s​s​e​n​/​s​i​n​d​-​2​0​2​0​-​w​e​n​i​g​e​r​-​m​e​n​s​c​h​e​n​-​g​e​s​t​o​r​b​e​n​-​a​l​s​-​i​n​-​d​e​n​-​j​a​h​r​e​n​-​d​a​v​o​r​,​S​M​B​2​8FG

  12. 17.1.21, "Schweiz: Mor­ta­li­tät bei Senioren
    Ist die Mor­ta­li­tät der Schwei­zer Senio­ren 2020 ver­gleich­bar mit den Vorjahren?
    Dr. Pie­tro Ver­naz­za, Chef­arzt für Infek­tio­lo­gie, argu­men­tier­te in einem Inter­view, die Mor­ta­li­tät in der Alters­grup­pe 65+ in der Schweiz im Jahr 2020 sei ver­gleich­bar mit den Jah­ren 2013 und 2015, da die­se Alters­grup­pe in den letz­ten Jah­ren stark gewach­sen ist. Epi­de­mio­lo­gie-Pro­fes­sor Mat­thi­as Egger, der ehe­ma­li­ge Lei­ter der Schwei­zer Coro­na-Taskforce, inter­pre­tier­te Ver­naz­z­as Aus­sa­ge als “es gab 2020 kei­ne Über­sterb­lich­keit in der Schweiz” und kri­ti­sier­te das auf Twit­ter als falsch. Ein Tame­dia-Jour­na­list sprach sogar stil­ge­treu von “rea­li­täts­frem­der Verschwörungstheorie”.
    Doch tat­säch­lich ist Ver­naz­z­as Aus­sa­ge kor­rekt (sie­he Gra­fik oben): Die Mor­ta­li­tät in der Alters­grup­pe über 65 lag 2020 in etwa auf dem Niveau von 2012/13 und 2015 – die fina­len Zah­len, die Ver­naz­za noch nicht hat­te, lie­gen etwas höher, auf dem Niveau von 2009. Der Grund dafür ist in der Tat das star­ke Wachs­tum die­ser Alters­grup­pe in den letz­ten Jah­ren (+23% seit 2010).
    Aller­dings führ­te das neue Coro­na­vi­rus ins­be­son­de­re in der Alters­grup­pe der 80 bis 89 Jäh­ri­gen zu einem kla­ren Trend­bruch in der zuvor sin­ken­den Mor­ta­li­tät (sie­he Gra­fik unten), was rela­tiv zum sta­tis­ti­schen Erwar­tungs­wert tat­säch­lich zu einer star­ken Über­sterb­lich­keit führ­te (der Ein­wand von Pro­fes­sor Egger), auf die ein öko­no­misch “opti­mier­tes” Gesund­heits­sys­tem in einer zuneh­mend älte­ren und damit für Pan­de­mien anfäl­li­ge­ren Gesell­schaft nicht mehr vor­be­rei­tet ist.
    Zu beden­ken ist fer­ner, dass die Coro­na-Anti­kör­per-Sero­prä­va­lenz in der Schweiz erst bei etwa 20% liegt, das neue Coro­na­vi­rus also noch längst nicht die gesam­te Bevöl­ke­rung erreicht hat. Umso wich­ti­ger sind bzw. wären Schutz, Pro­phy­la­xe und ambu­lan­te Früh­be­hand­lung für Senioren.
    In den Alters­grup­pen unter 70 besteht in der Schweiz tat­säch­lich kei­ne Über­sterb­lich­keit. Das Haupt­ri­si­ko besteht hier in Long-Covid-Effek­ten, die laut den bes­ten bis­he­ri­gen Stu­di­en 2% bis 10% der Infi­zier­ten län­ger als drei Mona­te betref­fen, und die in den schlimms­ten Fäl­len zu einer star­ken Beein­träch­ti­gung der Lebens­qua­li­tät auch bei jun­gen Erwach­se­nen füh­ren kön­nen. Aus Public-Health-Sicht könn­te dies län­ger­fris­tig einer der wich­tigs­ten Aspek­te der Coro­na-Pan­de­mie sein."
    https://​swprs​.org/​s​c​h​w​e​i​z​-​m​o​r​t​a​l​i​t​a​t​-​n​a​c​h​-​a​l​t​e​r​s​g​r​u​p​p​en/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.