Eine inzwischen verschwundene Nachricht meldete tagesschau.de gestern um 7:05 Uhr:
"Laut Medienberichten wurden im US-Gesundheitssystem 1,4 Millionen Jobs abgebaut. Hunderttausende Pfleger wurden entlassen, weil Krankenhäuser wegen Corona nicht unbedingt nötige Operationen aufschieben mußten und dadurch Verlust machten."
Eine Suche auf tagesschau.de nach dem Begriff "Jobs im Gesundheitssystem abgebaut" ergibt das obige Bild. Auch bei Google ist die Information nicht zu finden.
Denkbar ist, daß sich die "Medienberichte" als falsch erwiesen haben. Doch auch dann wäre erforderlich, dies klarzustellen. Vielleicht ist es aber auch einfach so, daß hier ein Schlaglicht auf die aktuelle Problematik geworfen wird. Gesundheit ist zum Spekulationsobjekt großer Konzerne geworden. Solange damit Gewinne gemacht werden, betreibt man das Geschäft. Wenn nicht, müssen die Beschäftigten dran glauben. Man nennt das Kapitalismus. Nie war deutlicher: Ein solches System gehört abgeschafft.
Ein weiteres Argument dafür liefert arte.de heute:
"USA: Trifft Covid-19 vor allem Arme?
2,4 Millionen Landarbeiter, viele ohne Papiere und Krankenversicherung, fürchten die Folgen der Pandemie. Während Ärzte und Pflegekräfte zu Recht täglich stehende Ovationen erhalten, denkt kaum jemand in den USA an die 2,4 Millionen Landarbeitenden, die auch für das Überleben der Amerikaner sorgen: Sie pflücken das Obst und Gemüse, das auf Amerikas Teller kommt, und deshalb sind diese Arbeiter und Arbeiterinnen als unentbehrliche Arbeitskräfte eingestuft worden. Sie arbeiten weiter, oft unter prekären Bedingungen, die manchmal ihre Gesundheit gefährden. Aber sie haben keine Wahl: Sie verdienen nicht genug, um krankenversichert zu sein, und ihr Status, eben häufig ohne gültige Papiere, hindert sie daran, finanzielle Hilfe vom Staat zu erhalten. Zu der Angst vor der Ansteckung durch das Virus kommt nun auch noch die Angst vor der Wirtschaftskrise und ihren Folgen für sie hinzu."