Dies ist der Titel einer Kolumne am 24.11. auf zeit.de. Es ist zu erfahren:
»In Vietnam leben etwas mehr Menschen als in Deutschland (96 Millionen vs. 83 Millionen) auf insgesamt etwas weniger Fläche (331.212 Quadratkilometer vs. 357.386 Quadratkilometer). Das Land hat außerdem drei Nachbarländer, eins davon ist China, wo das Virus ursprünglich herkommt. Trotzdem gab es seit Ausbruch der Pandemie in Vietnam insgesamt nur rund 1.300 nachgewiesene Infektionen. Deutschland dagegen meldete über 900.000 Fälle, täglich kommen derzeit rund 15.000 Neuinfektionen dazu.
Nun sind offizielle Statistiken in einem Einparteienstaat ohne Pressefreiheit zugegebenermaßen wenig verlässlich und die Inszenierung des Erfolgs und die Kriegsrhetorik mögen etwas überzogen wirken (ein Leitmotiv ist "chống dịch như chống giặc" – die Pandemie wie ausländische Invasoren abwehren). Doch Hunderttausende hustende, fiebernde Leute, ein Massensterben – das könnte selbst Vietnam nicht vertuschen.…«
Das Beispiel Vietnam soll als Vorbild verstanden werden, hierzulande natürlich mit der von ihr beobachteten Pressefreiheit. Was ist in der BRD noch anders? Vermutlich nicht Hunderttausende hustende, fiebernde Leute, ein Massensterben. Der weitere Text geht aber von einem solchen drohenden Bild aus.
»Was also läuft schief, dass wir fast 700-mal höhere Infektionszahlen haben? Ist es unsere Regierung mit ihren halbherzigen Maßnahmen und ihrer chaotischen Kommunikation – oder ist es am Ende doch die Bevölkerung, die möglicherweise aus historischen Gründen ein Problem mit staatlicher Autorität hat und sich ungern was von oben sagen lässt? Vermutlich beides.«
Bußgelder statt Kommunismus
Keine Rolle spielt bei der Autorin, daß laut WHO die Zahl der Tests in Deutschland 20 mal so groß ist wie in Vietnam. Wollte man alarmistisch wie sie argumentieren, könnte man die dort genannte "Crude Case Fatality Rate", also den Fall-Verstorbenen-Anteil von 2,66% in Vietnam den 1,52% für die BRD entgegenhalten und dramatisieren.
Wie auch immer, Vietnam ist wie China trotz Kommunismus offenbar erfolgreich. Da Kommunismus selbstredend kein Grund für Erfolg sein kann und wir uns deshalb auch nicht die Standards der Gesundheitssysteme ansehen sollen, kommen eher die "Strategien ostasiatischer Demokratien wie Taiwan, Japan und Südkorea" in Frage:
»Demnach schafften es die Regierungen dort, mit schnellem Handeln und transparenter Kommunikation früh Vertrauen herzustellen und dadurch die Bevölkerung mitzuziehen. In Deutschland hingegen wirken Bund und Länder nach einem halben Jahr immer noch so zerstritten und zerstreut, dass es kurz vor dem nächsten Gipfel im besten Fall nur um Konsensfindung ging, im schlechtesten Fall um reine Selbstprofilierung – nicht aber um den effizientesten Schutz der eigenen Bevölkerung.
Außerdem haben viele asiatische Länder einen konsequenten Maßnahmenkatalog umgesetzt und nicht wie hier nur häppchenweise neue Regeln vorgetragen, die auf manche eher freiwillig wirken, weil kaum jemand ihre Einhaltung kontrolliert und Verstöße sanktioniert. Zum Beispiel wird in Deutschland zwar von Quarantäne geredet, irgendwo steht auch etwas von Bußgeldern und ab und zu werden sie sogar verhängt. De facto können sich aber die meisten potenziell wie tatsächlich infizierten Menschen in Deutschland unbemerkt frei bewegen und ihre Viren streuen…«
Schluß mit Schummeln!
»Zwischen Denken und Handeln klafft bei einigen eine große Lücke
Letztlich nützen aber selbst transparent kommunizierte, gut begründete und für die Bevölkerung nachvollziehbare Maßnahmen wenig, wenn eine kritische Zahl an Menschen einfach keine Lust auf diese Maßnahmen hat.
In Frankreich zum Beispiel griff die Regierung erst spät, aber dafür hart durch, zugegebenermaßen mit teils kuriosen Maßnahmen. Zum Beispiel darf man im Supermarkt noch Lebensmittel, aber keine Spielsachen mehr kaufen, und Sport ist auch nur noch im Umkreis von einem Kilometer erlaubt. Das einsame Bad im Meer oder die ausgiebige Joggingtour fallen damit weg. Das Ergebnis: 60 Prozent der Französinnen und Franzosen halten sich nach eigenen Angaben nicht an die neuen Regeln…
Bei allem Verständnis für Menschen, die nicht im Homeoffice arbeiten können oder nur außerhalb ihres Haushalts Bezugspersonen haben und brauchen: Es gibt darüber hinaus genug Menschen, die sich einfach nicht einschränken wollen, selbst wenn sie es könnten oder es ihnen erleichtert werden würde. Menschen, die ihren Bewegungsdrang und ihre private Meinung trotz besseren Wissens und trotz materieller Möglichkeiten über die öffentliche Gesundheit stellen. Die so augenzwinkernd (oder selbstgerecht) Regeln brechen, wie sie beim Brettspiel schummeln.«
Spuren statt Augenrollen
»Deutschland, das kann man im Vergleich zu deutlich ärmeren Ländern sagen, hat sich einfach an den Wohlstand und eine damit einhergehende Bequemlichkeit gewöhnt. Die Nudelsuppen-Verkäuferin in Vietnam oder der Fabrikarbeiter in Taiwan haben es auch nicht leicht. Dennoch reißen sie sich zusammen und tragen ihren Teil dazu bei, die Gemeinschaft gesund und die Pandemie kurz zu halten. Und sie taten das auch schon vorher, ganz ohne Not. In vielen asiatischen Ländern trugen die Menschen schon lange vor der Pandemie Masken, sowohl aus Schutz vor Feinstaub als auch aus Rücksicht vor Mitmenschen, und sie husten und niesen grundsätzlich diskret. Wer jetzt, trotz dieser Pandemiesituation, keine Maske trägt, wird ganz selbstverständlich zurechtgewiesen und spurt, anstatt mit den Augen zu rollen. So erzählten es mir jedenfalls ausnahmslos alle Verwandten und Bekannten in Vietnam. Und sie können nicht glauben, wenn ich ihnen im Gegenzug von grassierenden Verschwörungstheorien und Massendemonstrationen ohne Maske berichte.
Die eigene Freiheit und die eigene Meinung stehen in vielen ostasiatischen Ländern nicht zwangsläufig und zu jeder Zeit über der aller anderen, sondern können für ein Gemeinwohl zurückgestellt werden. Der Konsens kann im normalen Alltag belastend sein, erdrückend sogar, in Ausnahmesituationen wie dieser aber über Leben und Tod entscheiden. Das nicht anzuerkennen und in einer Pandemie auf der individuellen Freiheit zu beharren, ist einfach nur verbohrt und unsolidarisch.«
Komisch, die Pandemie ist doch nur dort groß, wo viel getestet wird und wo das Geld dafür da ist, in Europa und den USA. Afrika ist davon gekommen? Warum sollte es. Auch dort wären viele Tote aufgefallen. Man konnte dort nur sehr wenig testen. Ist das wirklich so schwer? Es geht um Macht und Geld. Vertrauen wir doch bitte unserem gesunden Menschenverstand. Bei mir und in meinem Umfeld ist eine tödliche Pandemie seit Anfang nicht angekommen. Nichts. Auch nicht bei den Ärzten, die ich kenne. Obwohl diese fast alle schreckliche Geschichten erzählen können. Um mich zu „überzeugen“. Wenn es keine Medien gäbe, hätten wir doch nie etwas aus Wuhan erfahren. Und die Medien machen was draus. Fürs Geschäft. Ruinös! Verwerflich! Anpasser! Das geht so nicht.
Eine saisonale Atemwegserkrankung stoppen zu können, wovon auch die ZEIT hier ausgeht, ist realitätsfern und wurde Jahrtausende lang in jedem Frühjahr mit neuen Viren von uns Menschen immer erfolgreich erledigt. Und so wird es auch bleiben. Impfstoff hin oder her.
Die Zeitung könnte sinnvollerweise einmal nachfragen, warum wir unsere schwachen Alten nicht rechtzeitig geschützt haben. So schreibt es das deutsche Infektionsschutzgesetz schon lange vor. Kritischer Journalismus wird gerade dringend gebraucht, liebe ZEIT. Voran!
Sie sagen es ganz richtig. Einschalten des gesunden Menschenverstandes. Dann stellt sich, wenn man es wirklich will, von selbst die Klarsicht ein. Sehr auffällig ist das ganze Event-201 Szenario, dass an der John-Hopkins-University veranstaltet wurde und noch immer wird. Wenn der Virus – sofern er existiert – tatsächlich so gefährlich und tödlich ist wie es von Anfang an dargestellt wurde, dann müssten ja in sehr viel ärmeren Ländern die Todeszahlen geradezu explodieren. Das ist nicht der Fall. Das ganze stinkt zu Himmel und ist politisch inziniert. Da muss ich nicht einmal ein Aluhutträger sein. Keine Verschwörungstheorie sondern Verschwörungspraxis der korupten politischen Eliten, die sich das in Think-Tanks ausspinnen. Ein RKI ist nicht unabhängig und von den Weisungen von Spahn abhängig. Und der von Merkel. Und Merkel von den globalen Finanzeliten (Bilderberger, COF). Auf Kosten des Steuerzahler gut versorgt pressen sie das Volk aus. Machen wir uns nichts vor. Wir werden alle nach Strich und Faden verarscht und für dumm verkauft mit gängigen Methoden der Massenmanipulation. Correctiv und Co entpuppen immer mehr von einem Wahrheitministerium zentral gesteuertes und finanziertes Instrumentarium des Merkel Regimes. Und alle diese Politiker gehören lebenslänglich hinter Schloss und Riegel. Das sind die neuen Faschisten oder Coronazis. Wenn es nur um den Virus gehen würde, dann habe ich kein Problem damit. Es geht aber um noch viel mehr. Das ist den meisten Menschen nicht erkennbar, weil die Corona Berichtserstattung alles verdeckt.Der Focus muss anders eingestellt werden. Und siehe da. Man erkennt und versteht.
Man könnte Vanessa Vu augenzwinkernd zurufen:
"Dann geh doch rüber, wenn's dir hier nicht passt".
Aber im Ernst: (nicht nur) für ZEIT-AutorInnen spielt ja die Anzahl der "Testungen" nur dann eine Rolle, wenn Zahlen in D sinken statt steigen (als hierbei besonders kreativ hat sich diese junge Frau erwiesen: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-in-deutschland-neue-teststrategie-koennte-infektionszahlen-verharmlosen-a-3ad87097-45b4-4b88-a6d6-f56bd715002d )
Dass "für viele asiatische Länder (…) natürlich erleichternd hinzu (kommt), dass es vergleichsweise warm ist" kann man ja erst ganz am Ende erwähnen.
Vielleicht wird in Vietnam der gleiche Test verwendet wie bei den Nachbarn in Thailand? Wo man nach 6 Genen sucht und nicht nur nach 1 bis 2 wie bei uns (wobei ggf. der eine Genabschnitt noch nicht einmal spezifisch für SARS-Cov2 ist, sondern allgemein für viele Coronaviren).
" nach 6 Genen sucht und nicht nur nach 1 bis 2 wie bei uns"
Und das macht Sinn, weil dann meistens 1 Gen dabei ist, das im Sars Cov2 nicht vorkommt. Als Gegenprobe für die Genauigkeit des Tests. Kann man aus der Klageschrift von R. Füllmich erfahren.
* Die Uni Ilmenau bietet eine Übersicht mit Balkendiagrammen über die täglichen positiven Tests und den R‑Wert in Deutschland, den 20 meist betroffenen Ländern und weltweit zeigt (letzteres benötigt einige Zeit beim Laden).
https://stochastik-tu-ilmenau.github.io/COVID-19/germany
(Der Titel "Monitoring der Ausbreitung von COVID-19 .." ist ein wenig irreführend..)
Leider lässt nicht die Anzahl der (täglich) vorgenommenen Tests ersehen, denn die Präsentation basiert auf offiziell veröffentlichten Daten (RKI/John Hopkins, etc).
(Neben Nord- bzw. Südhalbkugel (Winter versus Sommer) evtl. auch arm/reich bei den Betrachtungen einbeziehen.)
* Zu den nicht existierenden Fallzahlen in China, siehe auch: https://corona-transition.org/chinas-regime-hat-corona-scheinbar-im-griff
* Zu Frankreich: Hier https://www.interieur.gouv.fr/Actualites/L‑actu-du-Ministere/Attestations-de-deplacement
kann man sich das Attest runterladen, das man ausgefüllt bei sich führen muss, wenn man mal außer Haus will.
(Gefunden in einem Artikel auf epochtimes.de)
Vietnam und andere asiatische Länder haben mehr und schon länger ??Bekanntschaft mit Coronaviren gemacht als wir. Prof. Guneta Gupta Oxford u.a. haben darüber geforscht. Nix Einparteienstaat. Ernährung in den Ländern bzgl. Coronaviren spielt eine große Rolle. Die Zeit sollte mehr Sorgfalt in der Recherche aufwenden.
Das ZEIT-Abo habe ich im März, direkt nach ihrer ersten kompletten Corona-Ausgabe, gekündigt.
War allerhöchste Zeit, die waren schon vorher merkwürdig. Und dann kam da so eine Epidemie irrer Artikel, das hat mein Intellekt nicht mehr ertragen.
Einfach nicht lesen, den Dreck.
Wieso macht sich die "Zeit"-Autorin die Mühe, einen so langen Artikel zu schreiben, wo doch ihr Denkfehler gleich ziemlich am Anfang steht: "Doch Hunderttausende hustende, fiebernde Leute, ein Massensterben – das könnte selbst Vietnam nicht vertuschen …"
Eben. Deutschland könnte das auch nicht. Und damit ist der Fall weitgehend erledigt.