Verhältnisse werden rauer

Aus den heu­ti­gen "News zur Pandemie" auf focus​.de:

»An Maskenpflicht erin­nert – Supermarkt-Kunde greift zu Axt
14.42 Uhr: Weil er in einem Supermarkt an die Maskenpflicht erin­nert wur­de, hat ein Mann im säch­si­schen Zwickau mit einer Axt um sich geschla­gen. Er habe so eine Schutzverglasung im Kassenbereich beschä­digt, teil­te die Polizei am Sonntag mit. Der 38-Jährige hat­te den Angaben zufol­ge den Supermarkt am Samstag zunächst ohne Mund-Nasen-Schutz betre­ten. Als ihn das Personal auf die Maskenpflicht hin­wies, sei er zu sei­nem Auto gelau­fen. Dort habe er sich einen mit­tel­al­ter­li­chen Helm auf­ge­setzt und die Axt gegriffen.

Ein Alkoholtest ergab bei dem Mann 1,6 Promille. Er muss­te sei­nen Führerschein abge­ge­ben. Die Polizei prüft, ob ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorliegt…

14.10 Uhr: Angesichts wei­ter stei­gen­der Corona-Infektionen hat die Stadt Offenbach die höch­ste lan­des­wei­te Warnstufe erreicht. Wie eine Sprecherin des Sozialministeriums am Sonntag in Wiesbaden sag­te, wur­den inner­halb von sie­ben Tagen pro 100.000 Einwohner mehr als 80 nach­ge­wie­se­ne Corona-Infektionen gemel­det. Die genau­en Zahl lag zunächst nicht vor… Wie die "hes­sen­schau" berich­tet, hat die Stadt wie Stuttgart auch die Bundeswehr um Hilfe gebe­ten. [Die Stadt hat einen grü­nen OB, AA]…

Frau nimmt Maske ab und niest Mann ins Gesicht
12.23 Uhr: An der Ladenkasse hat eine Kundin in Baden-Württemberg ihre Maske abge­nom­men und einem Mann aus näch­ster Nähe ins Gesicht geniest. Auslöser für die Tat in Oberteuringen nörd­lich von Friedrichshafen soll der feh­len­de Abstand des etwa 60-jäh­ri­gen Mannes gewe­sen sein, der nur weni­ge Zentimeter hin­ter der Frau in der Kassenschlange stand, wie ein Sprecher der Polizei am Sonntag sag­te. Nach dem Vorfall am Samstag habe die laut Polizei etwa 30 Jahre alte Frau ihre Maske wie­der aufgesetzt.

Eine Zeugin hat­te die Polizei auf den Vorfall auf­merk­sam gemacht. Anhand von Bildern einer Videokamera sucht die Polizei nun nach den bei­den Beteiligten. Sollte sich her­aus­stel­len, dass die Frau etwa mit dem Coronavirus infi­ziert war, müs­se sie mit einer Anzeige wegen Körperverletzung rech­nen, so der Sprecher der Polizei…

TOP-NEWS: Polizei löst Rave-Party am Münchner Schlachthof auf
10.11 Uhr: Die Polizei hat eine ille­ga­le Rave-Party auf dem Gelände des Münchner Schlachthofs auf­ge­löst. Ein Anrufer habe die Beamten alar­miert und von 100 bis 150 Gästen gespro­chen, sag­te ein Polizeisprecher. Die Party sei in den Morgenstunden "voll im Gange" gewe­sen. Nahe der Bahngleise lagen am Sonntagmorgen noch Bierflaschen und Spraydosen auf dem Boden…

In der Nacht zuvor hat­ten Beamte eine Feier von mehr als 100 jun­gen Menschen im rhein­land-pfäl­zi­schen Trier auf­ge­löst. Die Veranstaltung habe "unter Missachtung jeg­li­cher Vorsichtsmaßnahmen" in einem Partyraum statt­ge­fun­den, teil­te die Polizei mit…

TOP-NEWS: Viele Menschen ver­las­sen Madrid wäh­rend Unterbrechung der Abriegelung
07.03 Uhr: Viele Menschen haben eine kur­ze Unterbrechung der Abriegelung des Corona-Hotspots Madrid genutzt, um die spa­ni­sche Hauptstadt zu ver­las­sen. Am Donnerstagnachmittag hat­te ein Gericht die von der Zentralregierung weni­ge Tage zuvor ange­ord­ne­te weit­ge­hen­de Abriegelung für rechts­wid­rig erklärt. Für rund 24 Stunden war die Stadt offen. Dann setz­te die Regierung die Maßnahme auf ande­rer Rechtsgrundlage wie­der in Kraft. Bis dahin hät­ten fast 80.000 Fahrzeuge die Hauptstadt vor einem ver­län­ger­ten Wochenende ver­las­sen, berich­te­te die Zeitung "La Vanguardia" am Samstag unter Berufung auf die Behörden. Am Montag ist in Spanien ein Feiertag.

Seit Freitagnachmittag sind mehr als 7000 Polizisten an den Ausfallstraßen sowie am Flughafen und an Bahnhöfen im Einsatz, um die Abriegelung durchzusetzen…

Das Gastgewerbe der Stadt hoff­te jedoch auf gute Umsätze, weil die Menschen die Stadt nicht wie sonst ver­las­sen kön­nen…«

Nicht nur Gastronomie sucht nach Gästen

»Corona-Infizierter besucht Lokal auf Sylt – nun suchen Behörden ver­zwei­felt nach Gästen
22.26 Uhr: Ein Gast eines gut besuch­ten Lokals in Westerland auf Sylt ist posi­tiv auf Corona gete­stet wor­den. Das Gesundheitsamt des Kreises Nordfriesland teil­te am Samstag mit, der Infizierte habe das "American Bistro" in der Nacht zum 4. Oktober besucht. Nach sei­ner Erinnerung sei­en 70 bis 100 Menschen anwe­send gewe­sen. Das Amt bit­tet nun alle Personen, die sich in der Nacht zum ver­gan­ge­nen Sonntag ab 23.30 Uhr dort auf­ge­hal­ten haben, sich über die Hotline 0800 200 66 22 oder per E‑Mail zu melden.

"Diese Party könn­te ein Superspreader-Ereignis wer­den", erklär­te die Leiterin des Fachbereichs Sicherheit, Gesundheit und Veterinärwesen der Kreisverwaltung Nordfriesland, Nina Rahder. Auf das Bußgeld, das eigent­lich alle Gäste zah­len müs­sen, die sich nicht ordent­lich in die Kontaktlisten in Lokalen ein­tra­gen, wer­de ver­zich­tet. "Uns ist es jetzt nur wich­tig, die Ausbreitung des Virus zu stop­pen", beton­te Rahder. Wer vor­sätz­lich fal­sche Kontaktdaten angibt, muss in Schleswig-Holstein seit Ende September 1000 Euro Bußgeld zah­len…«

Doppel-TOP

»TOP-NEWS: Top-Virologe kri­ti­siert neue Quarantäne-Regeln als "völ­lig realitätsfern"
19.31 Uhr: Die Quarantäne für Reiserückkehrer aus Risikogebieten im Ausland wird von 14 auf zehn Tage ver­kürzt. Zudem darf der Corona-Test künf­tig nicht mehr direkt am Flughafen gemacht wer­den, son­dern erst nach fünf Tagen Quarantäne. Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält die­se Änderungen für falsch. Gegenüber der "Welt" bezeich­net er die neu­en Maßnahmen als "völ­lig rea­li­täts­fern und unver­hält­nis­mä­ßig." Testungen an den Flughäfen und Bahnhöfen hät­ten sich inzwi­schen gut eta­bliert. Schmidt-Chanasit wei­ter: "Die Fünf-Tage-Quarantäne ist ein sehr gro­ßer, schwe­rer Einschnitt und gleicht fast einem Reiseverbot."«

Keine Einzelpackungen für Privatpatienten – Kinder denunziert

»Apothekerkammer: Engpass beim Grippe-Impfstoff im Norden
13.31 Uhr: Tausende Schleswig-Holsteiner kön­nen sich nach Angaben der Apothekerkammer wegen Mangels an Impfstoff der­zeit nicht gegen Grippe imp­fen las­sen. Täglich beklag­ten sich des­halb Patienten, sag­te Geschäftsführer Frank Jaschkowski der Deutschen Presse-Agentur. Das Gros der 630 Apotheken im Land habe kei­nen Impfstoff mehr. Das tref­fe beson­ders auch Privatversicherte, da es für sie kei­ne Einzelpackungen mehr gebe. Der Unmut sei ins­ge­samt groß, sag­te Jaschkowski. Im November wer­de eine zwei­te Tranche erwar­tet. "Aber ich gehe davon aus, dass es bei wei­tem nicht aus­rei­chen wird – nach mei­ner Einschätzung ist das im Dezember alle."

TOP-NEWS: 150 Gäste bei Kindergeburtstag in Hotspot Duisburg: Nachbarn schla­gen Alarm
11.37 Uhr: In Duisburg haben Behörden einen Kindergeburtstag mit mehr als 150 Gästen auf­ge­löst. Die Feier zum 1. Geburtstag ver­stieß gleich gegen meh­re­re Vorschriften – Nachbarn hat­ten dies gemeldet.

Die Stadt Duisburg in Nordrhein-Westfalen zählt aktu­ell zu den Corona-Hotspots in Deutschland. Das bedeu­tet unter ande­rem: Seit zehn Tagen sind in Duisburg pri­va­te Feiern, die nicht zuhau­se statt­fin­den, nur noch mit maxi­mal 50 Teilnehmern erlaubt und unter­lie­gen einer Anmeldepflicht. Voraussetzung ist der NRW-Coronaschutzverordnung zufol­ge außer­dem ein "her­aus­ra­gen­der Anlass". Dazu zäh­len Jubiläen oder auch Hochzeits‑, Tauf‑, Geburtstags‑, und Abschlussfeiern.

Nicht her­aus­ra­gend war für die Behörden dage­gen eine Party anläss­lich des ersten Geburtstages eines Kindes, wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ („WAZ“) berich­tet. Demnach hat­te Duisburgs Stadtsprecher von dem Vorfall berich­tet und erklärt, die Familie habe "mit mehr als 150 Teilnehmern" gefei­ert. Der Hinweis auf den Verstoß sei "aus der Bevölkerung" gekommen.

"Daraufhin wur­de die Veranstaltung vom städ­ti­schen Außendienst been­det", erklär­te der Sprecher wei­ter. Es sei zudem ein Bußgeld­verfahren ein­ge­lei­tet wor­den. Nähere Angaben zu dem Vorfall habe die Stadt nicht gemacht.

Allerdings war durch die Meldung eines Infizierten beim Gesundheitsamt ein zwei­ter Verstoß gegen die Auflagen bekannt gewor­den. Der Mann hat­te sich bei einer Verlobungsfeier ange­steckt. Das Problem: Anders als Hochzeiten zäh­len Verlobungen laut NRW-Verordnung nicht zu den her­aus­ra­gen­den Anlässen. Auch hier sei ein Bußgeldverfahren ein­ge­lei­tet wor­den.«

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

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