Wegen Corona: Spaziergänger dürfen beliebten See nur noch im Uhrzeigersinn umrunden – Beschwerden als Auslöser

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»Olching – Gera­de bei schö­nem Wet­ter ist der Olchin­ger See ein belieb­tes Ziel. Doch schein­bar sind es zu vie­le Men­schen, um die der­zeit gel­ten­den Abstands­re­geln ein­hal­ten zu kön­nen. Bei der Stadt tru­del­ten eini­ge Beschwer­den ein. Das Rat­haus reagier­te mit einer Ein­bahn­re­ge­lung. Der Spott folg­te prompt.

Das hät­te wohl vor einem Jahr nie­mand geglaubt: Am Olchin­ger See gibt es nun eine Ein­bahn­re­ge­lung. Sprich: Wer das Gewäs­ser umrun­den will, was die meis­ten auf­grund der gerin­gen Grö­ße des Sees tun, kann dies nur im Uhr­zei­ger­sinn. Damit man sich das bes­ser vor­stel­len kann: „Wenn man aus der Vil­la Roman­ti­ca kommt, soll­te man links lau­fen“, erklärt Rat­haus-Spre­che­rin Julia Henderichs.

Olchin­ger See: Schil­der wei­sen den Weg um Ausflugsziel
Ent­spre­chen­de Schil­der sei­en bereits auf­ge­stellt wor­den. Es hand­le sich dabei um eine Hand­lungs­emp­feh­lung. Wenn Abstand hal­ten gar nicht mög­lich ist, wird außer­dem auf die Mas­ken­pflicht ver­wie­sen. Hen­de­richs betont aber: „Wir wer­den das nicht kon­trol­lie­ren.“ Nie­mand müs­se nun fürch­ten, dass er des­halb ein Buß­geld bezah­len müsse.

Die Stadt hat mit die­ser Maß­nah­me auf die Beschwer­den einer Hand­voll Bür­ger reagiert, die regel­mä­ßig am Olchin­ger See unter­wegs sind. „Bei schö­nem Wet­ter ist hier rela­tiv viel los. Die Leu­te haben berich­tet, dass Abstän­de beim Über­ho­len nicht ein­ge­hal­ten wer­den kön­nen.“ Man hal­te die Gefahr an der fri­schen Luft zwar für gering, wol­le sie aller­dings nicht ein­fach ignorieren…

Fotos von den Schil­dern kur­sier­ten schnell im sozia­len Netz­werk Face­book. In der Grup­pe „Du kommst aus Olching, wenn…“ folg­te prompt der Spott in Hun­der­ten Kom­men­ta­ren. Manch einer hielt es für einen April­scherz, ande­re wit­zel­ten: „Als Nächs­tes wird ein Über­hol­ver­bot ausgesprochen.“

Ein­bahn­re­ge­lung an Olchin­ger See: „Man kann es nie allen recht machen.“
Es gab aber auch Stim­men mit einer gegen­sätz­li­chen Stoß­rich­tung: „Bes­ser als das Teil­stück zu sper­ren“ oder „Scha­de, dass sich die Leu­te offen­bar ein­fach nicht an die gel­ten­den Regeln hal­ten und sowas not­wen­dig ist“.

Spre­che­rin Hen­de­richs kennt die Dis­kus­si­on. Auch im Rat­haus tru­del­ten E‑Mails ein, die die neue Rege­lung als „Schmarrn“ bezeich­ne­ten. Hen­de­richs: „Man kann es eben nie allen recht machen.“« (mer​kur​.de)

15 Antworten auf „Wegen Corona: Spaziergänger dürfen beliebten See nur noch im Uhrzeigersinn umrunden – Beschwerden als Auslöser“

  1. Es emp­fiehlt sich die Anbrin­gung eines Zusatz­schil­des: Über­ho­len nur zuläs­sig, wenn sowohl der Über­ho­len­de als auch der zu Über­ho­len­de einen nega­ti­ven Schnell­test vor­wei­sen kön­nen. Die Schnell­tests kön­nen vom mobi­len Schnell­test­ser­vice bezo­gen wer­den. Die­ser umrun­det den See halbstündlich.

    1. Zor­ro
      Der Umlaufs­inn der vor­über­ge­hen­den Lauf­rich­tung darf erst in eine vor­über­lau­fen­de Geh­rich­tung geän­dert wer­den, wenn der Inzi­denz­wert auf 25 gesun­ken ist !

  2. Natür­lich kann man es Allen – der Mensch­heits­fa­mi­lie – recht machen.….indem man sein mensch­li­ches Gehirn anschal­tet und nicht den PC mit den neu­en RKI Zahlen.

    1. Falsch. Die in der Psych­ia­trie sind die wirk­lich Nor­ma­len. Die ein­zi­gen. Alles außen­rum ist behandlungsbedürftig.

  3. Wenn die­se C‑Sache eines zeigt, dann dass die Dumm­heit der Men­schen mit der Unend­lich­keits­de­fi­ni­ti­on gleich­zu­set­zen ist. Wenn man glaubt es geht nicht mehr, kommt immer noch einer der einen drauflegt.

  4. Berich­te aus dem Irren­haus. Was macht man mit die­sen Leu­ten, wenn die Pan­de­mie offi­zi­ell für been­det erklärt ist? Die­se ange­rich­te­ten Psy­cho­schä­den sind auch auch Fol­ge von Poli­tik und Bericht­erstat­tung und nicht des Virus.

  5. Ich hof­fe, das bald eine Imp­fung kommt, die den Idio­ten die rich­ti­ge Rich­tung direkt ins Rücken­mark strahlt. Sie haben es so gewollt.

  6. Ich per­sön­lich befürch­te ja, dass die­se Irren irgend­wann sogar auch noch auf die Idee kom­men könn­ten, auf den Aus­sichts­tür­men hier im Pfäl­zer­wald eine Maul­korb­pflicht anzu­ord­nen. Viel­leicht stel­len sie oben und unten auch noch Ampeln auf, um "Gegen­ver­kehr" zu ver­mei­den. Oder man darf nur die 1. und 3. Vier­tel­stun­de hoch­lau­fen und die 2. und 4. Vier­tel­stun­de nur nach unten.

  7. Ich fin­de die Mel­der soll­ten zur Beloh­nung eine Allein­stel­lungs­merk­mal bekom­men. Alle Gut­men­schen und Mass­nah­men­über­wa­cher dür­fen ohne Stö­rung mor­gens zwi­schen 7.00 und 8.00 Uhr den See umrun­den. Die Coro­na­leug­ner haben dann kei­nen Zutritt!

  8. "Die Stadt hat mit die­ser Maß­nah­me auf die Beschwer­den einer Hand­voll Bür­ger reagiert" (eine Hand­voll sind max. 5 Leute)

    vs.

    "folg­te prompt der Spott in Hun­der­ten Kom­men­ta­ren" (100e Kom­men­ta­re sind zig "Hand­voll" Leute).

    Da man es "nie allen Recht machen kann", macht man es halt den 5 Block­wär­tern "Recht".

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