Wie viele Leben kostet der Corona-Lockdown?

Wenn ein CDU-Land­rat in Baden-Würt­tem­berg die­se Fra­ge stellt, läßt das auf­hor­chen. Am 19.1. berich­tet der "Schwarz­wäl­der Bote":

»Seit Aus­bruch von Coro­na ist am Kreis­kran­ken­haus Freu­den­stadt die Zahl der Krebspati­en­ten um mehr als ein Vier­tel gesun­ken. Im Land­rats­amt löst das kei­ne Freu­de aus, im Gegen­teil. Es schril­len die Alarm­glo­cken. Rich­ten Knall­hart-Ein­schrän­kun­gen, über die Bund und Län­der jetzt neu ent­schei­den, viel­leicht mehr Scha­den als sie nutzen?

Kreis Freu­den­stadt – "Wenn der Staat die Grund­rech­te der Men­schen ein­schränkt, erfor­dert dies eine genaue Abwä­gung", sagt Land­rat Klaus Micha­el Rück­ert. Als Pri­vat­mensch ver­mis­se er vie­les, etwa den Besuch eines Kon­zerts. Zeit­wei­li­ger Ver­zicht auf Kul­tur­ver­an­stal­tun­gen – für ihn "hin­nehm- und über­brück­bar", wenn es um den Schutz von Leben gehe. "Eine ein­schnei­den­de Maß­nah­me. Aber in mei­nen Augen die rich­ti­ge Ent­schei­dung. Coro­na ist eine Gefahr und muss bekämpft wer­den", so Rück­ert. Aller­dings kom­men ihm in der poli­ti­schen Dis­kus­si­on ande­re Aspek­te zu kurz: die stil­len Opfer des "Lock­downs" und Lang­zeit­schä­den, die in der poli­ti­schen Dis­kus­si­on kaum eine Rol­le spielen.

So sei die Zahl der Anfra­gen bei der Fami­li­en­be­ra­tungs­stel­le des Land­rats­amts "mas­siv" gestie­gen. Ängs­te mach­ten sich breit. Kurz­ar­beit, Heim­bü­ro und Heim­be­schu­lung – für Eltern bedeu­te Coro­na seit Mona­ten einen "Wahn­sinns-Stress". Der Land­rat mache sich des­halb Sor­gen um Kin­der und Jugend­li­chen im Kreis. Die Ver­mu­tung lie­ge nahe, dass die Zahl der Fäl­le von häus­li­cher Gewalt zunehme…

Betrof­fen sei­en aber nicht nur Fami­li­en mit Pro­ble­men. Fast alle Kin­der lit­ten, weil fast alles weg­fal­le, vom Kin­der­schwim­men bis zum Unter­richt. Und was pas­sie­re der­zeit mit psy­chisch Kran­ken sowie Men­schen, die unter Ängs­ten, Süch­ten oder Depres­sio­nen lit­ten? Über sie wer­de kaum gesprochen.

Blei­ben viel mehr Erkran­kun­gen unentdeckt?

Allei­ne die neu­en Zah­len aus dem Kreis­kran­ken­haus schreck­ten ihn auf. Zwi­schen Janu­ar und Novem­ber sei die Zahl der Krebs­pa­ti­en­ten, die dort behan­delt wür­den, um 26,2 Pro­zent gesun­ken. Wenn es weni­ger Krebs­kran­ke gäbe, dann "wäre das natür­lich groß­ar­tig". Die Erfah­rung zei­ge jedoch, dass deren Zahl kaum gro­ßen Schwan­kun­gen unter­wor­fen sei. So sei die Wahr­schein­lich­keit höher, dass vie­le Erkran­kun­gen ein­fach unent­deckt blie­ben, weil weni­ger Men­schen zur Vor­sor­ge gegan­gen sei­en und sich viel­leicht gesagt hät­ten: Der Kno­ten da am Bein wer­de schon von allei­ne wie­der ver­schwin­den. Dabei sei es für den Erfolg einer Behand­lung wich­tig, den Krebs so früh wie mög­lich zu erkennen.

Auch die Zahl der Herz-Kreis­lauf-Pati­en­ten im Kli­ni­kum sei zuletzt um zehn Pro­zent rück­läu­fig gewe­sen. Weni­ger Herz­in­fark­te? "Kann ich mir kaum vor­stel­len. Mir macht das Sor­gen", so der Landrat…

Bera­ter­stä­be dürf­ten sich sei­ner Ansicht nach nicht nur aus Viro­lo­gen und Epi­de­mio­lo­gen zusam­men­set­zen. Ande­re Aspek­te über mög­li­che Schä­den müss­ten zumin­dest mit in die Betrach­tung ein­flie­ßen, um zu einer "ver­nünf­ti­gen Abwä­gung" zu kom­men. "Wenn am Ende die Ent­schei­dung steht, dass der här­te­re Lock­down kom­men muss, dann soll es auch recht sein", so Rück­ert. Aber über ande­re mög­li­che kör­per­li­che und geis­ti­ge Lang­zeit­fol­gen müs­se wenigs­tens nach­ge­dacht wer­den…«

18 Antworten auf „Wie viele Leben kostet der Corona-Lockdown?“

  1. Die­se Ein­stel­lung tei­len ja vie­le und wis­sen es eben­so. Aber wenn sich unse­re Kanz­le­rin nur genau die Exper­ten zu Rate zieht bzw. von ihnen die Argu­men­te hören möch­te, die sie hören will bzw. vor­ab schon kennt, damit sie damit den MPs Druck machen kann, solan­ge wer­den sämt­li­che sozia­le und auch wirt­schaft­li­che Aspek­te kom­plett aus­ge­blen­det. Die durch die Lock­downs ver­ur­sach­ten wirt­schaft­li­chen Pro­ble­me in den Fami­li­en haben ja direk­te Aus­wir­kun­gen auf das gesam­te Fami­li­en­le­ben. Das läßt sich nicht mehr mit "gerin­gen und nicht ver­meid­ba­ren Kol­la­te­ral­schä­den" her­un­ter­spie­len und wird sich in Gän­ze auch erst sehr viel spä­ter zeigen.

    Mitt­ler­wei­le die­nen ja als Basis für die befoh­le­nen Ver­schär­fun­gen und Aus­deh­nun­gen der Lock­downs bereits vage Ver­mu­tun­gen, Befürch­tun­gen von Star-Viro­lo­gen oder Wahn­vor­stel­lun­gen von pro­mi­nen­ten Gesund­heits­be­ra­tern. Die Bür­ger schie­ben immer mehr Frust und wis­sen nicht mehr, wie sich sich noch ein­schrän­ken und sel­ber schä­di­gen sol­len, um der Gän­ge­lung voll­um­fäng­lich Genü­ge zu tun bzw. die "Ver­ord­nun­gen" kor­rekt einzuhalten.

    Das von der Regie­rung pro­pa­gier­te "Leben mit dem Virus" bedeu­tet für mich und vie­le ande­re ja, dass man es als kal­ku­lier­ba­res Lebens­ri­si­ko, wie z.B. auch ande­re Infek­tio­nen sieht oder z.B. den Stra­ßen­ver­kehr. Aus Sicht der Regie­rung heißt "Leben mit dem Virus" aber Leben mit all den Ein­schrän­kun­gen und Ver­bo­ten, also den von eini­gen gefor­der­ten Dau­er-Lock­down. Es wird immer so blei­ben, dass bei Locke­run­gen die "Zah­len" wie­der hoch­ge­hen, weil man ja als Stra­te­gie und Kon­zept nur auf einen Wun­der­impf­stoff und Lock­down gesetzt hat. "Lock­down ist eine Not­brem­se, kein Tempomat"
    Neu­es­te Stil­blü­te ist der FFP2-Wahn. War­um muss nun ein gesun­der Mensch einen erheb­li­chen Strö­mungs­wi­der­stand und Tot­raum bei der Atmung dul­den, um damit rech­ne­risch 95 % irgend­wel­cher Norm­par­ti­kel aus der Ansaug­luft zu entfernen.

  2. "…Aber über ande­re mög­li­che kör­per­li­che und geis­ti­ge Lang­zeit­fol­gen müs­se wenigs­tens nach­ge­dacht werden…«
    NEIN, es MUSS sofort Lösun­gen geben!!! Es ist eigent­lich schon zu spät.
    In mei­nem per­sön­li­chen Umfeld sind inner­halb von einem kur­zen Zeit­raum 2 Jugend­li­che frei­wil­lig aus dem Leben gegan­gen. Mich macht es ein­fach nur unsag­bar wütend, dass eine gan­ze Gene­ra­ti­on von Kin­dern für polit­sche Macht­spiel­chen miss­braucht werden!
    Und kommt mir ja kei­ner mit dem Satz: Es ist doch alles nicht so schlimm, die Kin­der wer­den es überleben.
    Es sind aber jetzt schon zwei weni­ger 🙁 , und es wer­den immer mehr wer­den, die kei­ne Zukunft in ihrem Leben sehen .
    Die Zah­len wer­den uns das bestätigen.
    Leider.

  3. Aus mei­nem Umfeld sind eben­falls schon 2 Men­schen zu Tode geschützt wor­den: Zunächst mein Schwa­ger (53), der sich als Koch nach wochen­lan­gem "Fami­li­en­zwang" durch die Gas­tro­no­mie­schlie­ßung erhängt hat, und dann mei­ne Mut­ter (93), die wäh­rend einer mehr­wö­chi­gen Besuchs­sper­re im Pfle­ge­heim plötz­lich um Jah­re geal­tert und wenig spä­ter gestor­ben ist. 

    Mal gespannt, ob der gute Land­rat bei sei­ner ehe­ma­li­gen Bun­des­vor­sit­zen­den Gehör fin­det (wahr­schein­lich so wenig wie alle ande­ren "Kas­san­dras")!

  4. Mir ist das zu lasch, wie der CDU­ler sich hier äußert, da bin ich ganz bei Pusteblume.
    Die­ses per­ma­nen­te Kon­ze­die­ren, wie auch Frau Wagen­knecht das macht, ja, die Lage ist ernst, Ein­schrän­kun­gen muss man hin­neh­men, aber …
    Das reicht so nicht.
    Wo bleibt der Mut mal zu sagen: Wir haben KEINE Pan­de­mie. Die Schä­den sind UNERMESSLICH. Die IMPFUNG ist ein VERBRECHEN. Wir wol­len WIEDER unser LEBEN ZURÜCK.
    Die­se Lei­se­tre­ter sind unerträglich.
    Heu­te habe ich einen Car­toon gese­hen mit Mer­kel und Söder.
    Ich zitie­re die Texte:
    Mer­kel: "Also Mar­kus, jetzt mal unter uns … Dir ist schon klar, dass Du mit der Ein­füh­rung der FFP2-Pflicht den … äh … gan­zen Ver­schwö­rungs­the­re­ti­kern voll Recht gibst? Du sagst ja damit impli­zit, dass alle Mas­ken vor­her sinn­frei waren …!?"
    Söder: "Mädel, wir haben den Idio­ten eine Pan­de­mie ohne Über­sterb­lich­keit ver­kauft. Sinn­lo­se Tests auf­ge­zwun­gen. Die Grip­pe umeti­ket­tiert. Wir fah­ren die Wirt­schaft mit Anlauf an die Wand ohne Grund! Fol­tern ohne Wider­spruch ihre Kin­der mit Mas­ken und Distanz. Glaubst Du wirk­lich, die mer­ken noch ir-gend-was?"

  5. Die Sui­zi­de, die samt und son­ders nur wegen der völ­li­gen Mit­tel- und Per­spek­tiv­lo­sig­keit gesche­hen, wird man nie im amt­li­chen Nar­ra­tiv mit dem Lock­down oder all den ande­ren Maß­nah­men in Ver­bin­dung brin­gen, son­dern es heißt sicher dann "bedau­er­li­che Fami­li­en­tra­gö­die nach Streit (oder so ähnlich)".

    Herr Söder hat ja kürz­lich fast schon arro­gant und groß­kot­zig gemeint, dass die Bür­ger sich (für Söder völ­lig unver­ständ­lich) als Opfer der Pan­de­mie sehen wür­den, dabei wären die wah­ren Opfer aus Söders Sicht nur die Toten. Zählt für ihn wirk­lich nur ein Toter als "Pan­de­mie-Opfer", noch dazu nur, wenn er auch irgend­wann mal einen pos. Test hat­te? Ist eine zer­stör­te Exis­tenz und die her­bei­ge­führ­te Mit­tel­lo­sig­keit von Unter­neh­mern kein Opfer? Arbeits­lo­sig­keit und Kin­der ohne ange­mes­se­ne Beschu­lung und Beschäf­ti­gung? Ist das auch nur ein bedau­er­li­ches Einzelschicksal?

  6. Nimmt man ein­mal – aus Regie­rungs­sicht – den Worst Case an, die PCR-Tests sind zu 97% falsch, dann wären in Deutsch­land laut der RKI-Zah­len (bit­te nicht falsch ver­ste­hen) gera­de ein­mal 1.389 Men­schen an den Fol­gen einer Coro­na-Infek­ti­on ver­stor­ben. Die "Pan­de­mie" wütet jetzt ein Jahr lang, das macht weni­ger als vier 4 Opfer pro Tag aus.

    Neben dem oben schon ange­spro­che­nen Grund für einen Sui­zid auf­grund von Mit­te­lo­sig- und Per­spek­tiv­lo­sig­keit, kom­men noch wei­te­re Ursa­chen hin­zu, Ver­ein­sa­mung auf­grund von Kon­takt­be­schrän­kun­gen und – ins­be­son­de­re durch die Medi­en geschür­te Angst­zu­stän­de (immer wie­der Bil­der von Sär­gen, Inten­siv­sta­tio­nen etc.), die eine Welt­un­ter­gangs­stim­mung her­bei­füh­ren. Dar­über hin­aus gibt es in den Pfle­ge­hei­men neben den Coro­na­fäl­len min­des­tens in glei­cher Anzahl Todes­fäl­le auf­grund der Kon­takt­be­schrän­kun­gen und dem "Weg­schlie­ßen" der Alten – die Lust am Leben geht dort ver­lo­ren. Auf­grund des meis­tens hohen Alters wird hier nie­mals ein Zusam­men­hang mit den Aus­wir­kun­gen der völ­lig unnö­ti­gen Maß­nah­men her­ge­stellt wer­den; dies möch­te man in Poli­ti­ker­krei­sen natür­lich auch nicht, obwohl dies dort bekannt ist.

    Ein Freund aus Dort­mund, des­sen Mut­ter noch eini­ger­ma­ßen fit war und im Pfle­ge­heim leb­te, aß von heu­te auf mor­gen nichts mehr und ver­starb kur­ze Zeit spä­ter. Als er mir dies erzähl­te, berich­te­te er von wei­te­ren sie­ben Bewohnern/Bewohnerinnen, die auch alle ohne erkenn­ba­ren Grund in kur­zer Zeit abge­baut hat­ten und ver­stor­ben waren. Dies hat­te ihm sei­ne Mut­ter noch mitgeteilt.

    Poli­ti­ker sind über­wie­gend Ego­is­ten, die nur auf den eige­nen Vor­teil aus sind und hier­bei eis­kalt über Men­schen­le­ben gehen. Wären wirk­li­che Fach­leu­te in den Exper­ten­run­den, wür­de ganz anders – näm­lich auch aus huma­ner Sicht – über Maß­nah­men ent­schie­den wer­den – und man wür­de hier­durch ver­mut­lich wesent­lich mehr Leben ret­ten, als die Coro­na-Erkran­kung tat­säch­lich fordert.

    Leo­der wird es nicht mög­lich sein, Poli­ti­ker für ihr abscheu­li­ches Ver­hal­ten vor Gericht zu ziehen.

  7. Mei­ne ers­te Ver­mu­tung wäre, dass die Zahl der Krebs- und Herz-Kreis­lauf-Pati­en­ten gleich geblie­ben ist, die Pati­en­ten aber durch PCR-Tests zu Coro­na-Pati­en­ten umeti­ket­tiert wor­den. Die­se Ver­mu­tung müss­te man doch anhand der Zah­len des Kran­ken­hau­ses über­prü­fen kön­nen. Wenn die Sum­me der Krebs‑, Kreis­lauf- und Atem­wegs­pa­ti­en­ten der­je­ni­gen der Vor­jah­re ent­spricht, dann sprä­che das für die Umetikettierungsvermutung.

  8. 25.1.21, "COVID-19: ILO Moni­tor – 7. Ausgabe
    ILO: Unsi­che­re und ungleich­mä­ßi­ge Erho­lung nach bei­spiel­lo­ser Arbeits­markt­kri­se erwartet
    Die jüngs­te Ana­ly­se der ILO zu den Aus­wir­kun­gen der COVID-19 auf den Arbeits­markt ver­zeich­net mas­si­ve Schä­den bei Arbeits­zeit und Ein­kom­men. Die Aus­sich­ten auf eine Erho­lung im Jahr 2021 sind lang­sam, ungleich­mä­ßig und unge­wiss, wenn nicht bal­di­ge Ver­bes­se­run­gen durch eine auf den Men­schen aus­ge­rich­te­te Erho­lungs­po­li­tik unter­stützt werden.
    GENF (ILO News) – Nach den bei­spiel­lo­sen Stö­run­gen im Jahr 2020 durch die COVID-19-Pan­de­mie gibt es laut dem jüngs­ten Bericht der Inter­na­tio­na­len Arbeits­or­ga­ni­sa­ti­on ers­te Anzei­chen für eine Erho­lung der glo­ba­len Arbeitsmärkte.
    Neue jähr­li­che Schät­zun­gen in der sieb­ten Aus­ga­be des ILO-Moni­tors: COVID-19 and the world of work bestä­ti­gen die mas­si­ven Aus­wir­kun­gen, die die Arbeits­märk­te im Jahr 2020 erlit­ten haben. Die neu­es­ten Zah­len zei­gen, dass im gesam­ten letz­ten Jahr 8,8 Pro­zent der welt­wei­ten Arbeits­stun­den ver­lo­ren gin­gen (bezo­gen auf das vier­te Quar­tal 2019), was 255 Mil­lio­nen Voll­zeit­stel­len entspricht1 . Das ist etwa vier­mal so viel wie der Ver­lust wäh­rend der glo­ba­len Finanz­kri­se 2009.
    Die­se ver­lo­re­nen Arbeits­stun­den sind ent­we­der auf redu­zier­te Arbeits­zei­ten für die Erwerbs­tä­ti­gen oder auf einen "bei­spiel­lo­sen" Ver­lust von Arbeits­plät­zen zurück­zu­füh­ren, der 114 Mil­lio­nen Men­schen betrifft2 . Bezeich­nen­der­wei­se wur­den 71 Pro­zent die­ser Beschäf­ti­gungs­ver­lus­te (81 Mil­lio­nen Men­schen) nicht durch Arbeits­lo­sig­keit, son­dern durch Nicht­er­werbs­tä­tig­keit ver­ur­sacht, was bedeu­tet, dass Men­schen den Arbeits­markt ver­las­sen haben, weil sie nicht in der Lage waren zu arbei­ten, viel­leicht auf­grund von Pan­de­mie­ein­schrän­kun­gen, oder ein­fach auf­ge­hört haben, nach Arbeit zu suchen. Die Betrach­tung der Arbeits­lo­sig­keit allein unter­schätzt dras­tisch die Aus­wir­kun­gen von COVID-19 auf den Arbeitsmarkt.
    Die­se mas­si­ven Ver­lus­te führ­ten zu einem Rück­gang des glo­ba­len Arbeits­ein­kom­mens um 8,3 Pro­zent (vor Berück­sich­ti­gung von Unter­stüt­zungs­maß­nah­men), was 3,7 Bil­lio­nen US-Dol­lar oder 4,4 Pro­zent des glo­ba­len Brut­to­in­lands­pro­dukts (BIP) entspricht.
    Aus­wir­kun­gen nach Grup­pen und Sektoren
    Frau­en waren von den Stö­run­gen auf dem Arbeits­markt durch die Pan­de­mie stär­ker betrof­fen als Män­ner. Die welt­wei­ten Beschäf­ti­gungs­ver­lus­te bei Frau­en lie­gen bei 5 Pro­zent, wäh­rend sie bei Män­nern 3,9 Pro­zent betra­gen. Ins­be­son­de­re war es für Frau­en viel wahr­schein­li­cher als für Män­ner, aus dem Arbeits­markt aus­zu­schei­den und nicht erwerbs­tä­tig zu werden.
    Jün­ge­re Arbeit­neh­mer waren eben­falls beson­ders stark betrof­fen, da sie ent­we­der ihren Arbeits­platz ver­lo­ren, aus dem Erwerbs­le­ben aus­schie­den oder den Ein­tritt in das Erwerbs­le­ben hin­aus­zö­ger­ten. Der Beschäf­ti­gungs­ver­lust bei Jugend­li­chen (15–24 Jah­re alt) lag bei 8,7 Pro­zent, ver­gli­chen mit 3,7 Pro­zent bei Erwach­se­nen. Dies "unter­streicht das all­zu rea­le Risi­ko einer ver­lo­re­nen Gene­ra­ti­on", so der Monitor.
    Der Bericht zeigt die unglei­chen Aus­wir­kun­gen auf ver­schie­de­ne wirt­schaft­li­che, geo­gra­fi­sche und arbeits­markt­be­zo­ge­ne Sek­to­ren. Er unter­streicht die Besorg­nis über eine "K‑förmige Erho­lung", bei der die am stärks­ten betrof­fe­nen Sek­to­ren und Arbeit­neh­mer bei der Erho­lung zurück­blei­ben könn­ten, was zu einer zuneh­men­den Ungleich­heit füh­ren wür­de, wenn kei­ne Kor­rek­tur­maß­nah­men ergrif­fen werden.
    Der am stärks­ten betrof­fe­ne Sek­tor war das Beher­ber­gungs- und Gast­stät­ten­ge­wer­be, wo die Beschäf­ti­gung im Durch­schnitt um mehr als 20 Pro­zent zurück­ging, gefolgt vom Ein­zel­han­del und der ver­ar­bei­ten­den Indus­trie. Im Gegen­satz dazu stieg die Beschäf­ti­gung in den Berei­chen Infor­ma­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on sowie Finan­zen und Ver­si­che­run­gen im zwei­ten und drit­ten Quar­tal 2020 an. Auch im Berg­bau, in der Gewin­nung von Stei­nen und Erden und in der Ver­sor­gungs­wirt­schaft gab es mar­gi­na­le Zuwächse.
    Blick in die Zukunft
    Obwohl es immer noch ein hohes Maß an Unsi­cher­heit gibt, zei­gen die neu­es­ten Pro­jek­tio­nen für 2021, dass die meis­ten Län­der eine rela­tiv star­ke Erho­lung in der zwei­ten Jah­res­hälf­te erle­ben wer­den, wenn die Impf­pro­gram­me ihre Wir­kung zeigen.
    Der Moni­tor stellt drei Sze­na­ri­en für die Erho­lung vor: das Basis­sze­na­rio, das pes­si­mis­ti­sche und das opti­mis­ti­sche. Das Basis­sze­na­rio (das sich auf die Pro­gno­sen des Inter­na­tio­na­len Wäh­rungs­fonds vom Okto­ber 2020 stützt) pro­gnos­ti­ziert für das Jahr 2021 einen welt­wei­ten Rück­gang der Arbeits­stun­den um 3 Pro­zent (im Ver­gleich zu Q4 2019), was 90 Mil­lio­nen Voll­zeit­stel­len entspricht.
    Guy Ryder, ILO-Generaldirektor
    Das pes­si­mis­ti­sche Sze­na­rio, das vor allem lang­sa­me Fort­schrit­te bei der Imp­fung unter­stellt, wür­de einen Rück­gang der Arbeits­stun­den um 4,6 Pro­zent bedeu­ten, wäh­rend das opti­mis­ti­sche Sze­na­rio einen Rück­gang um 1,3 Pro­zent pro­gnos­ti­ziert. Vor­aus­set­zung dafür wäre, dass die Pan­de­mie unter Kon­trol­le ist und das Ver­trau­en der Ver­brau­cher und Unter­neh­men wie­der zunimmt.
    In allen Sze­na­ri­en wür­den Nord- und Süd­ame­ri­ka, Euro­pa und Zen­tral­asi­en etwa dop­pelt so vie­le Arbeits­stun­den ver­lie­ren wie ande­re Regionen.
    Der Moni­tor ent­hält eine Rei­he von poli­ti­schen Emp­feh­lun­gen für die Erholung: …
    1 Unter der Annah­me einer 48-Stunden-Arbeitswoche
    2 Ver­gli­chen mit dem Durch­schnitt für 2019"
    Über­setzt mit http://​www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kos­ten­lo­se Version)
    https://www.ilo.org/global/about-the-ilo/newsroom/news/WCMS_766949/lang–en/index.htm

  9. Tria­ge in Kinder-Psychiatrien:
    "Das Wie­ner AKH schlägt Alarm: Die Abtei­lung für Kin­der- und Jugend­psych­ia­trie ist über­füllt. Immer mehr Kin­der lei­den an Ess­stö­run­gen und Depres­sio­nen. … „Es kom­men mehr, und die Zustands­bil­der sind deut­lich aku­ter und schwe­rer aus­ge­prägt, sodass Pati­en­ten, die weni­ger akut sind, aber trotz­dem einer sta­tio­nä­ren Auf­nah­me bedür­fen wür­den, natür­lich auch nach­ge­reiht wer­den müs­sen im Sin­ne einer gewis­sen Triagierung.
    Seit Jah­res­be­ginn sehe man ein Mus­ter, dass Ess­stö­run­gen enorm zuneh­men. Ande­rer­seits erle­ben vie­le Jugend­li­che deut­li­che depres­si­ve Epi­so­den. Von ihnen sel­ber sei zu hören, dass sie unter gro­ßer Erschöp­fung, gro­ßer Müdig­keit, Antriebs­lo­sig­keit und Stim­mungs­ver­schlech­te­rung lei­den wür­den. Sogar Sui­zid­ge­dan­ken, auch Sui­zid­ver­su­che in der jün­ge­ren Ver­gan­gen­heit sei­en Thema.
    Ande­rer­seits haben vie­le begon­nen, schon wäh­rend des ers­ten Lock­downs ihr Gewicht zu redu­zie­ren, aus Sor­ge, dass sie zu dick wer­den, wenn sie nur zu Hau­se sind. Unter den Betrof­fen sind auch schon ganz jun­ge Kin­der, so hät­ten Kin­der zwi­schen acht und zwölf Jah­ren deut­lich depres­si­ve Sym­pto­ma­ti­ken, „was wir in die­ser Stär­ke noch nicht beob­ach­tet haben.“ …"
    https://​wien​.orf​.at/​s​t​o​r​i​e​s​/​3​0​8​7​0​68/

  10. "… Wir spre­chen von 1,37 Mil­lio­nen zusätz­li­chen Todes­fäl­len in den nächs­ten 15–20 Jah­ren, so Fran­ces­co Bian­chi, Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler an der Duke Uni­ver­si­ty und Autor einer Stu­die, die er zusam­men mit Gia­da Bian­chi, Ärz­tin an der Har­vard Medi­cal School, und Dong­ho Song, Wirt­schafts­wis­sen­schaft­ler an der Johns Hop­kins Uni­ver­si­ty, durch­ge­führt hat. …"
    https://​nich​toh​neuns​-frei​burg​.de/​1​3​-​m​i​l​l​i​o​n​e​n​-​t​o​t​e​-​n​u​r​-​d​u​r​c​h​-​d​i​e​-​l​o​c​k​d​o​w​ns/

  11. 5.2.21, In der rei­chen Schweiz, in der ein Drit­tel der Bevöl­ke­rung nicht aus eige­ner Kraft ihre Kran­ken­kas­se bezah­len kann, ist auch das Woh­nen nicht ganz bil­lig und es ist auch so, berich­tet blue​win​.ch, "…dass die Lob­by der Ver­mie­ter sehr stark ist". Wei­ter heisst es: "Wäh­rend es ein Mora­to­ri­um für die Kün­di­gung säu­mi­ger Mie­ter im ers­ten Lock­down gab, sind jene heu­te nach mona­te­lan­ger Kri­se ihren Ver­mie­tern schutz­los ausgeliefert. …
    «Vie­le Arbeit­neh­men­de sind bereits seit meh­re­ren Mona­ten in Kurz­ar­beit. Wer nur noch 80 Pro­zent sei­nes Loh­nes erhält, für den bedeu­tet dies, dass nach fünf Mona­ten Kurz­ar­beit ein gan­zer Monats­lohn im Haus­halts­bud­get fehlt» …
    «Wir sehen ein­fach, dass mit zuneh­men­der Dau­er der Kri­se die Mie­ter immer mehr Mühe haben, die Mie­te zu zah­len, weil die Ein­kom­men redu­ziert sind oder ganz weg­bre­chen«, erklärt Nata­lie Imbo­den, Gene­ral­se­kre­tä­rin des MV. …
    Gibt es bei dem Ver­band nun einen Run auf die Bera­tungs­ter­mi­ne? «Noch gibt es nicht vie­le Fäl­le, aber wir mer­ken, dass die Situa­ti­on ange­spann­ter wird», sagt Imbo­den. «Wir haben aber auch eine Online-Umfra­ge gemacht: Die Leu­te sind sehr verunsichert.»
    Ins sel­be Horn stösst Wal­ter Angst vom Zür­cher Mie­te­rin­nen- und Mie­ter­ver­band: «Es ist nicht so, dass jetzt über­all Räu­mungs­be­am­te vor­bei­kom­men und Leu­te mas­sen­haft auf der Stras­se haben wie damals bei der Finanz­kri­se in Spa­ni­en. Es sind Ein­zel­fäl­le, aber die­se Ein­zel­fäl­le sind sehr tragisch.» …
    «Es gibt jetzt kei­nen Grund, nicht auch das zu machen, was man im ers­ten Lock­down im Früh­ling gemacht hat», ergänzt Angst. «Damals wur­den die Zah­lun­gen gestun­det. Was den Kün­di­gungs­schutz angeht, hat man nichts unter­nom­men. Das ist ein gros­ser Man­gel und uns ist es jetzt wich­tig, dass die Leu­te auch ein Zuhau­se haben, wenn sie schon zu Hau­se blei­ben müssen.» …
    Angst macht zudem auf ein Pro­blem auf­merk­sam, vor dem vor allem jene ste­hen, die Geschäfts­räu­me bezo­gen haben: «Die meis­ten Woh­nungs­mie­ter sind in unbe­fris­te­ten Miet­ver­hält­nis­sen – nur in pre­kä­ren Miet­ver­hält­nis­sen sind die Ver­trä­ge häu­fig befris­tet. Bei den Geschäfts­mie­ten ist das anders: In Zürich ist es oft so, dass die Ver­trä­ge auf fünf Jah­re befris­tet sind.»
    Die Ver­län­ge­rung kom­me nun für man­che zur Unzeit, weiss Angst: «Das heisst, hier muss man immer wie­der neu ver­han­deln, und das ist in der jet­zi­gen Pha­se natür­lich ganz, ganz schwie­rig. Wenn man in Zah­lungs­schwie­rig­kei­ten ist und dann noch das Damo­kles­schwert über einem schwebt, den Miet­ver­trag neu aus­han­deln zu müs­sen, kommt man in eine tota­le Abhängigkeit.» …"
    https://​www​.blue​win​.ch/​d​e​/​n​e​w​s​/​s​c​h​w​e​i​z​/​e​s​-​i​s​t​-​l​e​i​d​e​r​-​s​o​-​d​a​s​s​-​d​i​e​-​l​o​b​b​y​-​d​e​r​-​v​e​r​m​i​e​t​e​r​-​s​e​h​r​-​s​t​a​r​k​-​i​s​t​-​5​7​1​2​2​5​.​h​tml

  12. 5.2.21, "Selbst­mord unter Kin­dern wäh­rend der Covid-19-Pan­de­mie: ein alar­mie­ren­des sozia­les Problem
    Wis­sen­schaft­ler unter­such­ten die Wir­kung von Lock­downs auf Kin­der und schla­gen Mass­nah­men vor …"
    https://​coro​na​-tran​si​ti​on​.org/​s​e​l​b​s​t​m​o​r​d​-​u​n​t​e​r​-​k​i​n​d​e​r​n​-​w​a​h​r​e​n​d​-​d​e​r​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​p​a​n​d​e​m​i​e​-​e​i​n​-​a​l​a​r​m​i​e​r​e​n​des

  13. 4.2.21, "Geno­zid unter dem Deck­man­tel der Krank­heits­be­kämp­fung oder Nietz­sche und die Lockdowns …
    Ende Januar/ Anfang Febru­ar 2021 star­ben an oder mit Covid etwa 14.000 Men­schen pro Tag. Das Medi­an- und Durch­schnitts­al­ter der Covid-Toten liegt bei etwa 80 Jah­ren oder dar­über. Das ent­spricht grob der durch­schnitt­li­chen Lebens­er­war­tung in den meis­ten Industrieländern.
    Unter­stellt man, dass die an oder mit Covid Ver­stor­be­nen ohne das Coro­na-Virus zwei bis fünf Jah­re län­ger gelebt hät­ten, so wur­den durch das Virus Ende Janu­ar etwa 28.000 bis 70.000 Lebens­jah­re pro Tag vernichtet.
    Die Hun­ger­to­ten in den armen Län­dern sind fast alle Kin­der. Unter­stellt man, dass das Durch­schnitts­al­ter der durch die Covid-Maß­nah­men zusätz­lich ver­hun­gern­den Men­schen fünf Jah­re beträgt und deren Lebens­er­war­tung 70 Jah­re gewe­sen wäre, so wer­den durch die Covid-Maß­nah­men pro Tag etwa 390.000 bis 780.000 Lebens­jah­re ver­nich­tet. Durch die Lock­downs wer­den also etwa 6 bis 28 Mal so vie­le Lebens­jah­re ver­nich­tet wie geret­tet. Ich ver­mu­te, dass die tat­säch­li­che Zahl am obe­ren Ende der Rech­nung liegt. Die Kur ist also um ein Viel­fa­ches schlim­mer als die Krank­heit. Dabei sind in die­sen Zah­len noch nicht die gan­zen Fol­ge­kos­ten des heu­ti­gen Elends enthalten. …
    Im Sep­tem­ber sag­te Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­ter Gerd Mül­ler (CSU): "An den Fol­gen der Lock­downs wer­den weit mehr Men­schen ster­ben als am Virus". …"
    https://​men​schen​ge​rech​te​wirt​schaft​.de/​w​p​-​c​o​n​t​e​n​t​/​u​p​l​o​a​d​s​/​2​0​2​1​/​0​2​/​G​e​n​o​z​i​d​-​a​n​-​d​e​n​-​U​n​t​e​r​p​r​i​v​i​l​e​g​i​e​r​t​e​n​.​pdf

  14. 18.2.21, Ser­vus TV TALK IM HANGAR‑7 "Sozia­le Eis­zeit: Wie krank machen uns die Coro­na-Maß­nah­men? … "Zu Gast bei Mode­ra­tor Micha­el Fleischhacker:
    Gerald Hüt­her, Hirn­for­scher und Bestsellerautor
    Bar­ba­ra Schwe­der, Human­bio­lo­gin und Autorin
    Micha­el Leho­fer, Psych­ia­ter, ärzt­li­cher Direk­tor LKH Graz 2
    Ale­xa Ste­pha­nou, Flug­be­glei­te­rin und Longcovid-Betroffene
    Manu­el Scha­bus, Psy­cho­lo­ge Uni Salzburg"
    https://​www​.ser​vustv​.com/​v​i​d​e​o​s​/​a​a​-​2​5​t​g​f​1​j​k​d​2​1​12/

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