Offenbar war der Druck zu hoch. Auf reitschuster.de ist am 8.1. zu lesen:
»Er steht am existenziellen Abgrund. Macit Uzbay ist einer von zehntausenden Einzelhändlern in Deutschland, die durch den Lockdown kurz vor der Insolvenz stehen. „Die Eröffnung meines Geschäfts ist alternativlos“, sagt Uzbay, der Inhaber eines Kosmetikstudios in Krefeld ist und seit der Verkündung des so genannten harten Lockdowns seine Türen geschlossen halten muss.
Doch Uzbay wollte nicht länger tatenlos zusehen, wie seine Existenz und die zehntausender anderer Einzelhändler vor seinen Augen zugrunde geht – und rief die Aktion „Wir machen auf“ ins Leben, deren Telegram-Kanal innerhalb kürzester Zeit von fast 60.000 Personen abonniert wurde.
Seitdem kommt Uzbay kaum nach, all die Mails zu beantworten, die auf ihn einprasseln – Danksagungen, Presseanfragen, Anfeindungen und Anfragen von Einzelhändlern, sich an der Aktion zu beteiligen. „Mittlerweile habe ich Anfragen von fast 10.000 Geschäften in ganz Deutschland“, verrät der Krefelder. Von Sportläden über Hotels bis zu Hundesalons sei fast jede erdenkliche Branche, die vom Lockdown betroffen ist, vertreten.
Ursprünglich war angedacht, dass die Geschäfte am kommenden Montag ihre Pforten öffnen – und sich somit einer erneuten Verlängerung der Zwangsschließung entgegenstellen. Doch um Kritikern seiner Aktion den Wind aus den Segeln zu nehmen, entschloss sich Uzbay, der Politik eine letzte Frist von einer Woche zu setzen und die Eröffnung um eine Woche aufzuschieben – sollten die Forderungen von „Wir machen auf“ unbeantwortet bleiben. Uzbay erklärt: „Wir geben der Regierung nun eine Woche Zeit, die Evidenz für die Maßnahmen darzulegen und sofort für die nötige finanzielle Unterstützung zu sorgen. Sollte das nicht passieren, werden wir am 18. Januar öffnen.“
Zudem wolle er verhindern, dass seine Aktion durch die „Mainstream-Presse“ als unsolidarisch verunglimpft wird. Schließlich sei es möglich, dass durch Silvester die Zahl der positiv an Corona Getesteten noch steige. Daher sei es besser, die 14 Tage abzuwarten, um keine vermeidbare Kritik hervorzurufen…«
Die in einigen Querdenken-Kreisen zu sehende Tendenz zu übertriebenen Ankündigungen war vermutlich ebenfalls kontraproduktiv.
rp-online berichtet auch darüber:
»Die Verbände von Handel und Gastronomie hatten sich von der Aktion distanziert und an die Unternehmer appelliert, sich an geltendes Recht zu halten. In einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprachen Handelsverbände von „großer Sorge“ angesichts der Initiative. Sie fordern in dem Schreiben auch schnelle und unkomplizierte Finanzhilfen für die Betriebe.«
https://www.youtube.com/watch?v=E99cLpyNsJI&feature=youtu.be
Auf anwältlichen Rat … juristische Fristsetzung … funktioniert tatsächlich besser, da jetzt überall in der Presse, politischer Druck wird aufgebaut … EU Recht …
In Österreich hat eine Wirtin die Initiative ergriffen:
>Trotz Lockdown: Wut-Wirtin sperrt wieder auf<
https://tinyurl.com/y3qqz5rr
OE 24TV; vom 11.01.2021; 6 Minuten
Stell dir vor – es ist Pandemie – und Keiner macht mit.
Nur so geht's.
"Die Verbände von Handel und Gastronomie hatten sich von der Aktion distanziert und an die Unternehmer appelliert, sich an geltendes Recht zu halten."
Bei mir im Städle gibt eine Bio-Kette, die an ihrer Tür per Aushang proklamiert, dass Atteste zur Maskenbefreiung jetzt nicht mehr akzeptiert würden.
Auch eine andere Supermarktkette hat mir auf Anfrage mitgeteilt, das ginge jetzt nicht mehr, weil andere Kunden sich beschweren würden.
Man meint, das sei Hausrecht. (*)
Damit setzten die Geschäfte sich über die entsprechende Verordnung des Berliner Senats hinweg, der – wie auch andere Bundesländer – eindeutig festgelegt hat, dass ein ärztliches Attest von der Maskenpflicht befreit.
So viel zu "an geltendes Recht" halten.
(*) Selbst die Bezirksämter machen dabei mit. Man müsse die "Kunden" schützen, heißt es. Tatsächlich haben die Mitarbeiter Angst. Wozu gibt es "Verordnungen", wenn selbst die Verwaltung macht, was sie will?
Wir machen zu: https://www.n‑tv.de/wirtschaft/Modehandel-rechnet-mit-weiteren-Insolvenzen-article22284217.html
„Wir haben nichts mehr zu verlieren! Carmen Stüber hat aufgemacht. Sie hat auch nichts mehr zu verlieren. Bis jetzt 30000 Euro Schulden. Deshalb ist die auch stockwütend. Die Novemberhilfe ist zwar gerade angekommen aber das ist ein Klacks: „Macht endlich was, steht endlich auf!“ ist daher die Botschaft, die keinen unberührt lassen sollte."
Im Video sagt sie: "Der Kommunismus steht vor der Tür", vor der Tür steht die Polizei.
philosophia-perennis.com/2021/01/13/wir-haben-nichts-mehr-zu-verlieren/
13.1.21, Polen:
"Einige Unternehmer möchten Geschäfte eröffnen. Gołębiewski: Dies ist keine Rebellion, es ist Verzweiflung
Der 17. Januar beendet das sogenannte nationale Quarantäne. Die Regierung kündigte die Ausweitung der bestehenden Beschränkungen an. Dies bedeutet, dass Hotels, Restaurants, Schwimmbäder und Skipisten weiterhin geschlossen bleiben. Viele Unternehmer stehen vor der Vision eines Bankrotts. …"
(Übersetzt mit google translate)
https://dorzeczy.pl/obserwator-mediow/168421/czesc-przedsiebiorcow-chce-otworzyc-biznesy-golebiewski-to-nie-bunt-to-desperacja.html