Wir machen zu! Modehandel rechnet mit weiteren Insolvenzen

Es ist nicht das Virus, "das Zehn­tau­sen­de Mode­ge­schäf­te und über 100.000 Arbeits­plät­ze gefähr­det", es sind die poli­ti­schen Ent­schei­dun­gen. In den Wirt­schafts­tei­len der Medi­en wird das klar for­mu­liert, wie hier auf n‑tv.de:

»Esprit, Gale­ria Kar­stadt Kauf­hof, Sinn, Appel­rath Cüp­per, Hall­hu­ber und jetzt auch noch Adler: Rei­hen­wei­se haben bekann­te deut­sche Mode­händ­ler seit Beginn der Coro­na-Kri­se Ret­tung in Insol­venz­ver­fah­ren suchen müs­sen. Und wei­te­re dürf­ten schon bald fol­gen. Davon gehen sowohl der Kre­dit­ver­si­che­rer Euler Her­mes als auch der Han­dels­ver­band Tex­til aus…

Grund für den Insol­venz­an­trag sei der zwei­te Coro­na-Lock­down, beton­te Adler. Die erheb­li­chen Umsatz­ein­bu­ßen durch die seit Mit­te Dezem­ber 2020 andau­ern­den Schlie­ßun­gen der meis­ten Ver­kaufs­fi­lia­len sei für das Unter­neh­men nicht mehr zu ver­kraf­ten gewesen. 

Ähn­li­che Pro­ble­me dürf­ten aller­dings auch zahl­rei­che ande­re Mode­händ­ler haben. "Vie­le Unter­neh­men haben auf das Weih­nachts­ge­schäft gesetzt, um sich mit einem klei­nen Puf­fer bis zum Früh­jahr zu ret­ten", sag­te der Deutsch­land-Chef des Kre­dit­ver­si­che­rers Euler Her­mes, Ron van het Hof. Mit dem Lock­down sei die­se Hoff­nung aller­dings zer­sto­ben. "Inso­fern erwar­ten wir wei­te­re Insol­ven­zen in die­sem Bereich."…

Auch beim Han­dels­ver­band Tex­til (BTE) heißt es mit Blick auf den Adler-Insol­venz­an­trag: "Das wird nicht der Letz­te sein." Die Unter­neh­men der Bran­che benö­tig­ten aktu­ell viel Geld, um die Ware für das Früh­jahr und den Som­mer zu bezah­len. Doch Geld sei knapp – wegen des Lock­downs, aber auch weil bis­lang kei­ne nen­nens­wer­ten Hil­fen des Staa­tes in der Bran­che ange­kom­men sei­en. Der BTE befürch­tet, das Zehn­tau­sen­de Mode­ge­schäf­te und über 100.000 Arbeits­plät­ze gefähr­det sind.«

Die Großen versuchen, sich zu retten

»Auf­fäl­lig ist: Bis­her sind es vor allem die Gro­ßen, die trotz der Teil-Aus­set­zung der Insol­venz­an­trags­pflicht Schutz im Insol­venz­ver­fah­ren suchen. Euler Her­mes regis­trier­te im tex­ti­len Ein­zel­han­del allein in den ers­ten neun Mona­ten 2020 ins­ge­samt acht soge­nann­te "Groß­in­sol­ven­zen" von Unter­neh­men mit einem Umsatz­vo­lu­men von mehr als 50 Mil­lio­nen Euro. Im glei­chen Zeit­raum des Vor­jah­res waren es nur drei. Ein Grund dafür könn­te sein, dass die Bran­chen­rie­sen eher noch als klei­ne­re Wett­be­wer­ber die Insol­venz­ver­fah­ren auch als Sanie­rungs­werk­zeug nut­zen, um Schul­den los­zu­wer­den, aus lang­lau­fen­den, teu­ren Miet­ver­trä­gen her­aus­zu­kom­men und sich leich­ter von Mit­ar­bei­tern zu trennen… 

Die Coro­na-Kri­se traf also eine ange­schla­ge­ne Bran­che. Die Kri­se beschleu­nig­te die Ver­än­de­rung der Bran­che. Nur wer mit inno­va­ti­ven Kon­zep­ten die Bedürf­nis­se der Kun­den tref­fe, wer­de über­le­ben, pro­phe­zeit PwC-Han­dels­exper­te Ste­fan Schwer­tel. "Wir beob­ach­ten, dass Markt­teil­neh­mer ohne stra­te­gi­sche Neu­aus­rich­tung ver­schwin­den und für hohe Leer­stän­de in deut­schen Innen­städ­ten sor­gen." «

11 Antworten auf „Wir machen zu! Modehandel rechnet mit weiteren Insolvenzen“

  1. Ver­schwö­rungs­theo­rie, Kapi­tel: Wirtschaft.
    Die Bun­des­re­gie­rung ist, genau­so wie Mar­kus Krall, davon über­zeugt, daß in DE ca. 15% "Zom­bie-Unter­neh­men" existieren.
    Statt abzu­war­ten, ob der EZB was Neu­es ein­fällt, um die Insol­venz die­ser Unter­neh­men wei­ter zu ver­zö­gern und statt als Bun­des­re­gie­rung selbst zur Pro­blem­lö­sung zu schrei­ten ist nun das "Virus" aka "Lock­down" schuld. Genial. 

    Wer schreibt schon mal das nächs­te Kapi­tel im Buch "Ver­schwö­rungs­theo­rie"?

  2. Es trifft die Gro­ßen wie die Kleinen: 

    Apol­da. Mit der Akti­on „Wir kämp­fen, damit das Licht anbleibt …“ hat die Apold­aer Tex­til-Fir­ma Kaseee jüngst unter ande­rem via Inter­net auf die äußerst brenz­li­ge Situa­ti­on auf­merk­sam gemacht. Das von Kat­rin Ser­ge­jew geführ­te klei­ne Mode­un­ter­neh­men, das sie einst grün­de­te, pro­du­ziert seit Jah­ren sei­ne eige­nen Kol­lek­tio­nen in Apol­da, betreibt zudem in Jena und Wei­mar jeweils einen Laden.
    Die Geschäf­te sind durch Coro­na bedingt geschlos­sen, was sich auch auf die Pro­duk­ti­on aus­wirkt, weil der Absatz und damit Umsatz aus­blei­ben. Dass die Situa­ti­on sehr ernst ist, staat­li­che Hil­fen in die­sem Fall im Prin­zip nicht grei­fen, dar­auf wird via Inter­net auch mit­tels einer Lein­wand-Kunst-Akti­on ver­wie­sen, die Kat­rin Ser­ge­jew mit Pin­sel und Far­be bewerk­stel­lig­te. Zweck ist es, die Öffent­lich­keit auf die Situa­ti­on der Fir­ma, aber eben auch vie­ler ande­rer Unter­neh­men in ähn­li­cher Lage auf­merk­sam zu machen.

    Im Vor­jahr hat­ten Kat­rin Ser­ge­jew und ihre Mit­ar­bei­ter vie­le Mona­te lang Aus­dau­er bewie­sen, enga­giert an der neu­en Kol­lek­ti­on gear­bei­tet, Zuver­sicht ver­brei­tet und trotz erschwer­ter Bedin­gun­gen den Kon­takt zu den Kun­den gepflegt. Lang­sam wer­de die Luft ange­sichts der andau­ern­den Schlie­ßun­gen aber nun knapp, heißt es.

    Des­halb auch betei­li­gen sich die Apold­aer nun an der Akti­on „Wir machen auf ‑merk­sam“, die seit Mon­tag­vor­mit­tag läuft. So wol­le man zumin­dest zei­gen, dass man noch da sei.
    Die Ver­bän­de von Han­del und Gas­tro­no­mie distan­zie­ren sich indes von der Akti­on, zur der in sozia­len Netz­wer­ken auf­ge­ru­fen wur­de. Sie appel­lie­ren an die Unter­neh­men, sich doch bit­te an die behörd­lich ange­ord­ne­ten Schlie­ßun­gen zu hal­ten. Auch die Apold­aer wol­len es bei ihrer Pla­kat­ak­ti­on belassen.

    Zumin­dest der Online-Shop wird täg­lich neu mit beson­de­ren Ange­bo­ten bestückt. Zudem wen­det man sich an ande­re Unter­neh­men, die für ihre Mit­ar­bei­ter mög­li­cher­wei­se neue Mund-Nasen-Bede­ckun­gen benö­ti­gen. Die wür­den die Mit­ar­bei­te­rin­nen inner­halb kür­zes­ter Zeit anfer­ti­gen. Jede Bestel­lung zäh­le, heißt es. Unter ande­rem könn­te die Mas­ken mit Fir­men­lo­gos bestickt wer­den und deren Tra­ge­kom­fort sei wei­ter ver­bes­sert wor­den, sagt Ver­trieb­le­rin Stef­fi Schrö­ter. Trotz der für alle wid­ri­gen Umstän­de nicht den Mut zu ver­lie­ren, dazu wol­le man gemein­sam motivieren.
    https://​www​.thue​rin​ger​-all​ge​mei​ne​.de/​r​e​g​i​o​n​e​n​/​a​p​o​l​d​a​/​a​p​o​l​d​a​e​r​-​m​o​d​e​f​i​r​m​a​-​k​a​e​m​p​f​t​-​i​m​-​l​o​c​k​d​o​w​n​-​u​m​-​i​h​r​e​-​e​x​i​s​t​e​n​z​-​i​d​2​3​1​3​0​9​3​2​0​.​h​tml
    Apol­da besaß eine 250 jäh­ri­ge Tra­di­ti­on in der Pro­duk­ti­on von Tex­ti­li­en die 1992 abrupt ende­te. Vor 1992 lan­de­ten nicht weni­ge davon im west­deut­schen Ein­zel- und Ver­sand­han­del. Die Lie­fer­ver­trä­ge wur­den zum 3.10.1990 gekün­digt – danach blie­ben noch knapp 2 Jah­re zum abwi­ckeln … Neu­ge­grün­de­te Fir­men wie Kaseee ver­su­chen die Tra­di­ti­on fortzuführen.

  3. 16.1.21, "MAREDO Steak­haus­ket­te ent­lässt alle Mitarbeiter
    Das ist das Ende einer Ära – die Tra­di­ti­ons-Steak­haus­ket­te Mare­do hat in einem inter­nen Schrei­ben allen Mit­ar­bei­tern die Kün­di­gung ausgesprochen.
    "Aus insol­venz­tech­ni­schen Grün­den sind wir gezwun­gen, alle Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter zum nächst­mög­li­chen Zeit­punkt zu kündigen …"
    https://​www​.food​-ser​vice​.de/​m​a​e​r​k​t​e​/​n​e​w​s​/​m​a​r​e​d​o​-​s​t​e​a​k​h​a​u​s​k​e​t​t​e​-​e​n​t​l​a​e​s​s​t​-​a​l​l​e​-​m​i​t​a​r​b​e​i​t​e​r​-​4​7​2​1​8​?​c​r​e​f​r​e​s​h=1

  4. 26.1.21, "Kanz­ler­amts­chef Hel­ge Braun will die im Grund­ge­setz ver­an­ker­te Schul­den­brem­se für die kom­men­den Jah­re aus­set­zen und for­dert eine ent­spre­chen­de Grund­ge­setz­än­de­rung. "Die Schul­den­brem­se ist in den kom­men­den Jah­ren auch bei ansons­ten stren­ger Aus­ga­ben­dis­zi­plin nicht ein­zu­hal­ten", schreibt der CDU-Poli­ti­ker in einem Gast­bei­trag im Han­dels­blatt. "Des­halb ist es sinn­voll, eine Erho­lungs­stra­te­gie für die Wirt­schaft in Deutsch­land mit einer Grund­ge­setz­än­de­rung zu ver­bin­den, die begrenzt für die kom­men­den Jah­re einen ver­läss­li­chen degres­si­ven Kor­ri­dor für die Neu­ver­schul­dung vor­sieht und ein kla­res Datum für die Rück­kehr zur Ein­hal­tung der Schul­den­re­gel vorschreibt." …"
    https://www.sueddeutsche.de/politik/schuldenbremse-helge-braun-coronavirus‑1.5185960?fbclid=IwAR2KqJxzFxAL1WC_chANvlqBOsX9agMlxG0TobSQzsb-G52a7eWnlNm4exU

  5. 29.1.21, Super­markt ohne Personal
    "… Ganz neu ist die Idee der Migros von einem Super­markt ohne Per­so­nal jedoch auch in der Schweiz nicht. Mit einem ähn­li­chen Kon­zept ist Valo­ra bereits mit der Avec Box im Betrieb. Zunächst konn­ten sich Kun­den davon ein Bild am Zür­cher Haupt­bahn­hof machen. Mitt­ler­wei­le hat die Box bei der ETH in Zürich ihren Platz gefunden.
    Ob sich das Ein­kau­fen ohne Per­so­nal und aus­ge­stat­tet mit jeder Men­ge Tech­nik in der Schweiz bewährt, bleibt abzu­war­ten. Ein Blick in die USA dürf­te Migros, Valo­ra und Co. jedoch Mut machen. Im ver­gan­ge­nen Febru­ar eröff­ne­te Ama­zon in Seat­tle nach guter Reso­nanz in den klei­ne­ren «Ama­zon Go»-Läden erst­mals einen gros­sen Super­markt mit einer Ver­kaufs­flä­che von knapp 1000 Quadratmetern. …"
    https://​www​.blue​win​.ch/​d​e​/​n​e​w​s​/​s​c​h​w​e​i​z​/​m​i​g​r​o​s​-​v​e​r​z​i​c​h​t​e​t​-​b​e​i​-​p​i​l​o​t​p​r​o​j​e​k​t​-​a​u​f​-​p​e​r​s​o​n​a​l​-​5​5​9​4​1​4​.​h​tml

  6. 10.2.21, "Geschlos­se­ne Restau­rants in der Coro­na-Pan­de­mie set­zen dem nie­der­län­di­schen Brau­er Hei­ne­ken zu. Der Vor­stand zieht daher die Reiss­lei­ne und will Stel­len strei­chen. Im Zuge eines Kon­zern­um­baus sol­len 8'000 Stel­len abge­baut wer­den, etwa 9 Pro­zent der ins­ge­samt rund 86'000 Jobs, wie das Unter­neh­men am Mitt­woch mitteilte. …"
    https://www.bluewin.ch/de/news/vermischtes/bierbrauer-heineken-will‑8–000-jobs-streichen-577863.html

    Wie gut, dass Rau­chen in Knei­pen ver­bo­ten wurde …

  7. Bald ist der Abriss geschafft:

    10.2.21, "DIHK-UMFRAGE
    „Brau­chen schleu­nigst rea­lis­ti­sche Öff­nungs­per­spek­ti­ve“: Vom Lock­down betrof­fe­nen Bran­chen droht Pleitewelle
    Bei Rei­se­ver­mitt­lern, Restau­rant­be­sit­zern und Ein­zel­händ­lern schmilzt das Eigen­ka­pi­tal, zeigt eine DIHK-Umfra­ge. Fast jedes drit­te Rei­se­bü­ro und jeder fünf­te Gas­tro­nom steht vor der Pleite. …"
    https://​www​.han​dels​blatt​.com/​p​o​l​i​t​i​k​/​d​e​u​t​s​c​h​l​a​n​d​/​d​i​h​k​-​u​m​f​r​a​g​e​-​b​r​a​u​c​h​e​n​-​s​c​h​l​e​u​n​i​g​s​t​-​r​e​a​l​i​s​t​i​s​c​h​e​-​o​e​f​f​n​u​n​g​s​p​e​r​s​p​e​k​t​i​v​e​-​v​o​m​-​l​o​c​k​d​o​w​n​-​b​e​t​r​o​f​f​e​n​e​n​-​b​r​a​n​c​h​e​n​-​d​r​o​h​t​-​p​l​e​i​t​e​w​e​l​l​e​/​2​6​8​9​6​7​9​6​.​h​tml

  8. "… Die­ses Inter­view von „TE“ mit eine Kauf­haus­be­sit­zer in Ber­gisch-Glad­bach zeigt, wie dra­ma­tisch die Lage mitt­ler­wei­le gewor­den ist.
    Der Unter­neh­mer, Udo Kell­mann, gibt an, mit einem Part­ner ein Kauf­haus zu füh­ren, dass 7.000 Qua­drat­me­ter Ver­kaufs­flä­che bie­te. Zudem gebe es im sel­ben Gebäu­de ein Fit­ness­cen­ter, das über 2500 Qua­drat­me­ter Flä­che verfüge.
    Im Okto­ber 2020 habe sei­ne Buch­hal­tung beim zustän­di­gen Arbeits­amt vor­sorg­lich für 70 Mit­ar­bei­ter Kurz­ar­beit ange­mel­det. Es fehl­te aller­dings offen­bar eine Anla­ge. Eine dar­auf­hin per E‑Mail ver­schick­te Antrags­un­ter­la­ge lan­de­te im „Nir­wa­na“, ggf. wegen eines Tipp­feh­lers. Nach den Weih­nachts­fe­ri­en wur­de der Antrag daher zunächst vor­läu­fig, nach Ein­spruch end­gül­tig abge­lehnt. 25.000 Euro waren weg. …
    Der Unter­neh­mer ver­wies dar­auf, dass die Ämter auch in ande­ren Fäl­len teils Wochen benö­ti­gen, um auf feh­len­de Unter­la­gen – auch bei Klei­nig­kei­ten – u ver­wei­sen. Der gan­ze Staat lau­fe mas­siv aus dem Ruder. So habe eine Anfra­ge von ihm bezüg­lich der Sta­tik aus dem Juli 2020 nun erst zur Ant­wort geführt.
    Die betref­fen­de Mit­ar­bei­te­rin konn­te den Antrag nicht ein­se­hen, die Mails wür­den nun erst abge­ar­bei­tet. Selbst bei hin­rei­chen­der tech­ni­scher Aus­stat­tung im Home Office wür­den zahl­rei­che Anträ­ge auch erst so spät ver­ar­bei­tet, weil die Akten in Papier­form nicht greif­bar sind. …
    Der Händ­ler berich­tet dar­über, dass er als Han­dels­un­ter­neh­men nun als Unter­stüt­zung „ledig­lich“ eine Betei­li­gung an den Fix­kos­ten erhiel­ten. Die berühm­te Novem­ber- und Dezem­ber­hil­fen waren noch als Umsatz­be­tei­li­gung in Höhe von 75 % ver­spro­chen worden.
    Peter Alt­mai­er und Olaf Scholz hat­ten bei der Fest­le­gung die­ser Hil­fen offen­bar aber – so ver­mu­tet auch die­ser Unter­neh­mer – den Umsatz mit dem Gewinn verwechselt.
    Der Betrei­ber des Fit­ness­stu­di­os wie­der­um hat­te im ers­ten Lock­down einen Hilfs­kre­dit erhal­ten. Die Sum­me – die er zurück­zah­len muss – wird nun mit den lau­fen­den Kos­ten ver­rech­net. Dies redu­ziert sei­nen Ver­lust, womit wie­der­um die staat­li­chen regu­lä­ren Hil­fen gerin­ger ausfallen. …"
    https://​www​.neo​pres​se​.com/​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​b​r​i​s​a​n​t​e​s​-​i​n​t​e​r​v​i​e​w​-​u​n​t​e​r​n​e​h​m​e​r​-​s​i​e​h​t​-​g​r​u​n​d​v​e​r​t​r​a​u​e​n​-​i​n​-​s​t​a​a​t​-​e​r​s​c​h​o​e​p​ft/

  9. 14.2.21, „Im Schat­ten der Kri­se gibt der Bund 15 Mil­li­ar­den Euro extra aus
    Von Kars­ten Seibel
    Der Bun­des­tag hat neue Schul­den in Höhe von knapp 180 Mil­li­ar­den Euro geneh­migt – zur Bekämp­fung der aktu­el­len Kri­se. Doch im Bun­des­haus­halt taucht ein zwei­stel­li­ger Mil­li­ar­den­be­trag auf, der mit Kri­sen­be­kämp­fung wenig bis gar nichts zu tun hat.
    Bun­des­fi­nanz­mi­nis­ter Olaf Scholz (SPD) ließ sich für 2021 neue Schul­den in Höhe von knapp 180 Mil­li­ar­den Euro vom Bun­des­tag geneh­mi­gen. Nur wegen der Pan­de­mie müs­se die Schul­den­brem­se das zwei­te Jahr in Fol­ge aus­ge­setzt wer­den, ent­schul­dig­te er sich. So weit, so richtig.
    Doch jetzt zeigt eine Unter­su­chung des Kie­ler Insti­tuts für Welt­wirt­schaft (IfW), die WELT AM SONNTAG vor­ab vor­liegt, dass eine Rei­he von Aus­ga­ben im Bun­des­haus­halt auf­taucht, die mit der Not­si­tua­ti­on wenig zu tun haben – oder ande­re dafür hät­ten wei­chen müssen. …
    Laut Stu­die tra­gen min­des­tens 15 Mil­li­ar­den Euro Neu­ver­schul­dung nicht zur Bekämp­fung der Pan­de­mie und ihrer Fol­gen bei. Es geht unter ande­rem um zusätz­li­che Aus­ga­ben für Ver­tei­di­gung, für die För­de­rung außer­uni­ver­si­tä­rer For­schung, der Land- und Forst­wirt­schaft und des öffent­li­chen Personennahverkehrs. …
    Die Unter­su­chung wur­de von der Initia­ti­ve Neue Sozia­le Markt­wirt­schaft (INSM) in Auf­trag gegeben.
    Das Bünd­nis aus Ver­tre­tern von Poli­tik, Wirt­schaft und Wis­sen­schaft ver­steht sich als Ver­tei­di­ger der Grund­sät­ze der sozia­len Marktwirtschaft. …“
    https://​www​.welt​.de/​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​a​r​t​i​c​l​e​2​2​6​3​0​8​9​4​3​/​B​u​n​d​e​s​h​a​u​s​h​a​l​t​-​O​l​a​f​-​S​c​h​o​l​z​-​p​l​a​n​t​-​z​u​s​a​e​t​z​l​i​c​h​e​-​M​i​l​l​i​a​r​d​e​n​a​u​s​g​a​b​e​n​.​h​tml

  10. 14.2.21, UK
    "Neu­es­te Covid-Sper­re been­det Arbeit für 700.000 bri­ti­sche Freiberufler
    Die Zahl der Selbst­stän­di­gen, die nicht mehr arbei­ten, ist 50% höher als wäh­rend der ers­ten Pan­de­mie-Sper­re, warnt ein Thinktank …
    Phil­lip Inman …
    Die Zahl der Selbst­stän­di­gen, die wäh­rend des aktu­el­len Lock­downs auf­ge­hört haben zu arbei­ten, ist bereits 50% höher als die Zahl derer, die wäh­rend des ers­ten Lock­downs ohne Arbeit waren, und 41% haben einen signi­fi­kan­ten Ver­dienst­rück­gang erlebt, so eine Stu­die der Reso­lu­ti­on Foundation.
    Die Stu­die zeigt, dass rund 700.000 Selbst­stän­di­ge, vie­le davon in den am stärks­ten betrof­fe­nen Berei­chen der Wirt­schaft, wäh­rend der aktu­el­len Ein­schrän­kun­gen ihre Arbeit ganz ein­ge­stellt haben, gegen­über 460.000 im Mai letz­ten Jah­res. Fri­seu­re, Rei­ni­gungs­kräf­te und Men­schen, die sich vor dem Aus­bruch der Pan­de­mie selbst­stän­dig gemacht haben, gehö­ren zu den­je­ni­gen, die kei­ne Unter­stüt­zung erhal­ten haben, nach­dem die Regie­rungs­re­for­men 1,5 Mil­lio­nen der ehe­mals 5 Mil­lio­nen Selbst­stän­di­gen in Groß­bri­tan­ni­en nicht erfasst haben.
    Die Stu­die zeigt einen stär­ke­ren Rück­gang der Zahl der aktiv arbei­ten­den Selbst­stän­di­gen, als die offi­zi­el­len Zah­len ver­mu­ten las­sen, und wird den Kanz­ler, Rishi Sunak, vor dem Haus­halt im nächs­ten Monat unter Druck set­zen. Es wird erwar­tet, dass er das größ­te Defi­zit bei den öffent­li­chen Aus­ga­ben in Frie­dens­zei­ten mel­den wird. Vie­le Abge­ord­ne­te haben das Finanz­mi­nis­te­ri­um auf­ge­for­dert, mehr Unter­stüt­zung für die am schlimms­ten Betrof­fe­nen bereit­zu­stel­len, bei denen es sich frü­he­ren Stu­di­en zufol­ge eben­falls meist um jun­ge und schlecht bezahl­te Arbeit­neh­mer handelt.
    Mel Stri­de, der Tory-Vor­sit­zen­de des par­tei­über­grei­fen­den Aus­schus­ses für das Finanz­mi­nis­te­ri­um, hat die Beam­ten für den begrenz­ten Umfang des Schut­zes für Selbst­stän­di­ge kri­ti­siert, von denen vie­le gezwun­gen waren, den Uni­ver­sal Cre­dit zu beantragen. …
    Die Pro­gno­sen zei­gen, dass sich das Ver­ei­nig­te König­reich in der zwei­ten Hälf­te des Jah­res 2021 erho­len wird, da die Covid-Imp­fung und die Locke­rung der Beschrän­kun­gen es dem Gast­ge­wer­be und der Frei­zeit­in­dus­trie ermög­li­chen, wie­der zu öffnen." …
    Ein Spre­cher des Finanz­mi­nis­te­ri­ums sag­te, dass fast 20 Mil­li­ar­den Pfund zur Unter­stüt­zung der Selbst­stän­di­gen ver­wen­det wor­den seien.
    "Aller­dings räu­men wir ein, dass es nicht mög­lich war, alle so zu unter­stüt­zen, wie sie es sich wün­schen, aber wir über­prü­fen unse­re Pro­gram­me stän­dig und wer­den die nächs­te Stu­fe der wirt­schaft­li­chen Unter­stüt­zung im Haus­halt festlegen.""
    (Über­setzt mit deepl​.com, kos­ten­lo­se Version)
    https://​www​.the​guar​di​an​.com/​s​o​c​i​e​t​y​/​2​0​2​1​/​f​e​b​/​1​4​/​l​a​t​e​s​t​-​c​o​v​i​d​-​l​o​c​k​d​o​w​n​-​e​n​d​s​-​w​o​r​k​-​f​o​r​-​7​0​0​0​0​0​-​u​k​-​f​r​e​e​l​a​n​c​ers

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