Im British Medical Journal (BMJ) erschien im Februar der Artikel „Öffentliche Investitionen der USA in die Entwicklung von mRNA-Covid-19-Impfstoffen: retrospektive Kohortenstudie“ von Hussain Lalani von der Harvard Medical School und weiteren sechs Autoren. In einem WELT-Interview (Bezahlschranke) erklärt Lalani:
„Die USA haben mehr als 30 Jahre lang in die Entwicklung der mRNA-Technologie investiert. Zwischen 1985 und 2019 waren das rund 337 Millionen Dollar. Diese Schätzung ist bewusst vorsichtig. Vermutlich sind in dieser Zeit indirekt zusätzliche 5,9 Milliarden Dollar an Forschungsgeldern geflossen. […]
Wir haben es hier mit historischen Investments zu tun, einem 32 Milliarden-Dollar-Geschenk. Moderna bekam 18 Milliarden, die das Unternehmen vor allem in klinische Versuche und Produktion investiert hat, 13,1 Milliarden bekamen Pfizer/Biontech. Auch andere Impfstoffe wurden schon mit viel Geld gefördert, aber hier liegen die Dimensionen völlig anders. […]
Wie viel die US-Regierung letztlich direkt in mRNA-COVID-19-Impfstoffe investiert hat, ist nicht ganz klar. Aber schon vor der Pandemie war das National Institut of Health (NIH) mit 117 Millionen Dollar beteiligt, 148 Millionen US-Dollar kamen von BARDA, einer Behörde an der Schnittstelle zwischen US-Regierung und Biotech-Industrie, 72 Millionen US-Dollar vom Verteidigungsministerium, das vor allem an Curevac und Moderna zahlte. […]
Pfizer kam erst durch den Deal mit Biontech ins Boot, im März 2020. Durch die ‚Operation Warp Speed‘ von Donald Trump gab es mindestens 2,366 Milliarden Fördermittel von der US-Regierung. Zusätzlich waren es 29,2 Milliarden Dollar an garantierten Zahlungen durch NIH, Barda und das Verteidigungsministerium. Moderna und Pfizer konnten auf Zusagen für Millionen von Impfdosen bauen. Man könnte das beschönigt ungefähr so ausdrücken: Es gab kein finanzielles Risiko.“ „Ein 32 Milliarden-Dollar-Geschenk ohne finanzielles Risiko“ weiterlesen