Aktuelles aus den Tollhäusern (19.8.)

Heute mit dem "Coronavirus-Blog" von ndr​.de. Neben aller­lei nutz­lo­sem Rauf und Runter von "Inzidenzen" eine auf den ersten Blick erfreu­li­che Nachricht:

»Hotels und Restaurants stei­gern Halbjahres-Umsatz deutlich
Hotels und Restaurants haben ihren Umsatz im ersten Halbjahr ange­sichts gelocker­ter Corona-Maßnahmen fast ver­dop­pelt. Das deut­sche Gastgewerbe setz­te von Januar bis Juni preis­be­rei­nigt 98,5 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum… Allerdings lagen die rea­len Umsätze noch immer um mehr als ein Fünftel unter dem Niveau der ersten sechs Monate des Vorkrisenjahres 2019…«

Geöffnete Gastronomie macht dop­pelt so viel Umsatz wie geschlos­se­ne. Ach. Minuswachstum im Vergleich zum "alten Normal". Viel Glück für Herbst und Winter, wenn das Volk rüber­macht ins mas­ken- und test­freie Ausland!


»Lauterbach: Angepasster Omikron-Impfstoff wird für alle rei­chen«

Sagt der Mann, der noch hun­der­te Millionen ablau­fen­de Dosen im Sortiment hat. Vergleichbares wur­de 2020 für die Textilindustrie festgestellt:

»… Während die Sommerkollektion für die Orderperiode vor­be­rei­tet wird, wird mit der Trendresearch für die Winterkollektion ange­fan­gen und so wei­ter. Dazu muss man im Hinterkopf behal­ten, dass zeit­gleich die aktu­el­le Kollektion 2020 ver­kauft wird…

Es gibt kei­ne lan­gen Recherchen nach Materialien, Schnitten und Verfahren. Es wird das ver­wen­det, was schnell zur Verfügung steht, um sofort den neue­sten Trend zum Nachkaufen anbie­ten zu kön­nen. So wer­den hier alle zwei Wochen neue Aufträge zusätz­lich zu den klas­si­schen Kollektionen aufgegeben…

Die Sommerkollektion wird im Juli abge­schrie­ben – sprich redu­ziert. Denn im August kommt schon die erste Herbst/Winter-Kollektion…

Keiner will die Ware, denn kei­ner weiß, wie man sie gewinn­brin­gend ver­kau­fen soll…

„Ein ganz gro­ßes Durcheinander, und kei­ner weiß so recht, was mor­gen pas­siert. Entscheidungen wer­den wöchent­lich über den Haufen gewor­fen“, heißt es aus den Reihen gro­ßer Textilgiganten…«
fashionch​an​gers​.de (30.4.20)


»Landesjugendring: In Niedersachsen feh­len Jugendleiter
Der Geschäftsführer des Landesjugendrings Niedersachsen, Björn Bertram, hat feh­len­de Jugendleiter in der Jugendarbeit beklagt. "Durch die Corona-Jahre feh­len uns der­zeit de fac­to zwei Jahrgänge von Jugendleitern", sag­te er dem Politikjournal "Rundblick"…«

Der Geschäftsführer klagt. Eine Forderung, kei­ne wei­te­re "Maßnahmenrunde" zu dre­hen, stellt er nicht.


»Wüst wirft Lauterbach "Chaotisierung" der Corona-Kommunikation vor
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Corona-Kommunikation des Bundes und beson­ders von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) kri­ti­siert. Er for­der­te kla­re Maßstäbe, ab wann wel­che Maßnahmen greifen…«

"Hätte die Heilige Inquisition doch eine bes­se­re Kommunikation gehabt!", sagt ein heu­ti­ger Klein-Inquisitor zum Groß-Inquisitor.


»Barmer: Rekordniveau bei Corona-Krankschreibungen in Hamburg
In Hamburg hat die Zahl der Corona-beding­ten Krankschreibungen Mitte Juli einen bis­he­ri­gen Höchststand erreicht. In der Woche vom 17. bis 23. Juli sei­en mehr als 1.430 bei der Barmer ver­si­cher­te Beschäftigte wegen einer Covid-19-Infektion arbeits­un­fä­hig gewe­sen, teil­te die Krankenkasse mit. Den bis­he­ri­gen Höhepunkt an Krankschreibungen hat­te es in der Hansestadt im Frühjahr 2022 gege­ben: Anfang April waren knapp 1.060 Krankengeldanspruchsberechtigte arbeits­un­fä­hig… Sachsen hat­te die wenig­sten Krankschreibungen (124 je 10.000 Anspruchsberechtigten).«

Die Verschwörer wer­den sagen: "Seht Euch mal die 'Impfquoten' an". Vielleicht sind die in Hamburg aber ein­fach beherz­ter beim Griff zum Telefonhörer. "Doktor, mir läuft die Nase!" "Alles klar, Corona, bleib zu Hause."


»Unicef: Verzicht auf Schulschließungen jetzt vorbereiten
Das UN-Kinderhilfswerk Unicef Deutschland appel­liert an die Politik, das ver­spro­che­ne Offenhalten der Schulen in einer mög­li­chen Corona-Herbstwelle jetzt vor­zu­be­rei­ten. "Für vie­le Schülerinnen und Schüler beginnt jetzt das vier­te Schuljahr unter Pandemiebedingungen, vie­le jün­ge­re Kinder ken­nen bis­her nur einen Schulalltag im Ausnahmezustand", erklär­te der Vorsitzende von Unicef Deutschland, Georg Graf Waldersee, in einer Mitteilung…«

Wollen die den deut­schen Werkzeugkasten demon­tie­ren? Das soll­te man unter der Decke halten:

»Gesundheitsministerin aus SH ver­langt Nachbesserungen beim Infektionsschutzgesetz
Kerstin von der Decken, Gesundheitsministerin in Schleswig-Holstein, ver­langt Nachbesserungen an der geplan­ten Neufassung des Infektionsschutzgesetzes des Bundes. "Wir erwar­ten vom Bund kla­re, umsetz­ba­re und nach­voll­zieh­ba­re Corona-Regelungen, falls wir im Herbst oder Winter bei­spiels­wei­se auf neue Virusvarianten reagie­ren müss­ten", erklär­te die CDU-Politikerin…«


»Hausärztechef: Deutschland nicht auf Corona-Herbst vorbereitet
… [Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands Ulrich Weigeldt] bemän­gel­te, dass bis­lang weder der Hausärzteverband noch die wei­te­ren rele­van­ten ärzt­li­chen Organisationen Informationen zu den zwei ange­pass­ten Impfstoffen erhal­ten hät­ten. "Weder wis­sen wir, wie viel Impfstoff zu Beginn zur Verfügung ste­hen wird, noch scheint es einen kon­zer­tier­ten Plan zu geben, wie das wei­te­re Verfahren kon­kret aus­ge­stal­tet sein wird." Viele Patientinnen und Patienten stell­ten sich die Frage, wor­in der Unterschied zwi­schen den bei­den ange­pass­ten Impfstoffen bestehe und wel­cher für sie infra­ge kom­me, mahn­te er. Auch die bereits lan­ge ange­kün­dig­te neue media­le Impfkampagne las­se wei­ter auf sich war­ten.«

Anfang Juli wur­de der Beitrag "Proaktive Ansprache". Hausärztechef für neue Impfkampagne gegen Corona" hier so illustriert:

Diesmal wird es klap­pen. Ganz bestimmt!

»Gesundheitsministerin Drese begrüßt Empfehlung für zwei­te Booster-Impfung
Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsministerin Stefanie Drese begrüßt die Empfehlung für eine zwei­te Booster-Impfung für Menschen ab 60 Jahren… Die Gesundheitsministerin weißt
[sic] dar­auf­hin, dass die zeit­li­chen Abstände ein­ge­hal­ten wer­den sollten…«

Weisen will sie, wis­sen nicht.


»FFP2-Masken in Hildesheim auf dem Prüfstand
Niedersachsen ein­zi­ge Prüfstelle für FFP2-Masken befin­det sich in der Stadt Hildesheim. Alle zehn nie­der­säch­si­chen
[sic] Gewerbeaufsichtsämter schicken ihre Stichproben an die Prüfstelle. Dort wird unter ande­rem ermit­telt, wie vie­le Aerosole eine Maske durch­lässt. Insgesamt dau­ert es viert [sic]Tag lang, bis eine Maske alle Tests durch­lau­fen hat.«

Erst dem bei­gefüg­ten Video ist zu ent­neh­men: "Für das Jahr 2022 sind tat­säch­lich 70 Prozent nicht in Ordnung gewe­sen". Man ach­te dar­auf, wer hier Maske trägt und wer nicht:

20 Antworten auf „Aktuelles aus den Tollhäusern (19.8.)“

  1. Einer geht noch, einer geht noch rein! 😉

    EMA prüft neuen Coronaimpfstoff Skycovion

    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/136785/EMA-prueft-neuen-Coronaimpfstoff-Skycovion

    „Amsterdam – Die Europäische Arnzeimittelagentur (EMA) hat das Prüfverfahren eines neuen Impfstoffes ge­gen COVID-19 gestartet. Skycovion wurde von dem südkoreanischen Unternehmen SK Bioscience entwickelt.

    Ein Zulassungsantrag sei gestellt worden, teilte die EMA gestern in Amsterdam mit. Das Unternehmen habe Daten zur Wirksamkeit gegen das Coronavirus sowie zu Sicherheit und Qualität vorgelegt.

    Die Experten der EMA prüfen nun die Daten und werden dann über eine Empfehlung für die bedingte Markt­zulassung entscheiden. Nach einer positiven Empfehlung der EMA muss die EU-Kommission noch zustimmen – das aber gilt als Formsache.

    Der Impfstoff enthält nach Angaben der EMA kleinste Teilchen des Spikeproteins des Virus. Nach der Impfung soll der Körper diese Proteine als Fremdkörper erkennen und Antikörper und T-Zellen bilden.

    Bei einer Infektion mit dem Coronavirus soll das Immunsystem die Spikeproteine wiedererkennen und das Virus bekämpfen. Unklar ist, inwieweit dieser Impfstoff auch vor der Omikron-Variante des Coronavirus schützt.

    Zurzeit sind in der EU sechs Impfstoffe gegen das Coronavirus zugelassen. Zwei dieser Präparate wurden zudem an Varianten des Virus angepasst. Die EMA-Experten prüfen aber noch die Daten dieser angepassten Präparate. Wann die Entscheidung vorliegt, ist noch unklar. © dpa/aerzteblatt.de“

  2. Ist das schon der Volkssturm gegen das Virus oder nur des­sen Vorhut?

    "Impfstoff wird für alle reichen"?
    Klar, die Live-Berichterstattungen von den Kämpfen an den Wühltischen des "Impf-SSV" (oder doch WSV?) sind schon in Vorbereitung. Freiwillige Komparsen gibt's zuhauf für umme. 

    "kla­re Maßstäbe, ab wann wel­che Maßnahmen greifen"?
    War es nicht umge­kehrt? und was bedeu­tet "grei­fen" in die­sem Zusammenhang?)

    "Rekordniveau in Hamburg"?
    An den "Impfquoten" liegt's sicher nicht, obwohl die bei Barmer-Versicherten ja nied­ri­ger sein könn­te als bei der AOK (Rechtgläubige ken­nen die Übererfassung wegen der Einpendler und so, viel­leicht auch die ver­ant­wor­tungs­lo­sen Seeleute und/oder Touristen),
    evtl. aber an der dort gel­ten­den "FFP2-Maskenpflicht" (die einen wer­den krank, weil sie sie tra­gen, die ande­ren, weil sie es müss­ten, wenn sie nicht krank sind?)

    "Deutschland nicht auf Corona-Herbst vorbereitet"?
    Wie jetzt? (Noch) kein hor­ten von Sandsäcken, Klopapier, Nudeln?
    Ach so: "kon­zer­tier­ter Plan" (weil der bis­he­ri­ge "kon­zer­tier­te Plan" sich als ziem­lich unwirk­sam und/oder dumm erwie­sen hat) und "neue media­le Impfkampagne"! (weil die seit fast zwei Jahren andau­ern­de "media­le Impfkampagne" bereits ver­al­tet ist?)

    geprüf­te FFP2-Masken? (war deren "Wirksamkeit" unter Laborbedingungen nicht bereits "wis­sen­schaft­lich" bewie­sen – und man hat dort die rich­ti­gen 30% erwischt?)
    Was ein Glück, dass auch die (sym­pa­thi­sche?) "Mitarbeitende" eine von jenen 30% ergat­tern konn­te, die die Prüfung bestan­den haben.
    Das (ich tip­pe: mas­kier­te) TV-Team gibt ent­spre­chen­de Empfehlungen natür­lich nur intern ab.
    Der Chef per­sön­lich hat in der fen­ster­lo­sen Asservatenkammer garan­tiert alle Mindestabstände zu den Gehirnen des NDR eingehalten.

  3. Sollten Medizinprodukte, und als sol­che wur­den die Feinstaubmasken umde­kla­riert nicht geprüft wer­den, bevor sich die Bürger sich die­se buß­geld­be­wehrt (gar Prügel droht mit­un­ter) auf­schnal­len müs­sen? Wird auch auf Schadstoffe geprüft, Faserstoffe die sich im Laufe des Gebrauchs lösen ? (Tragezeit mit­un­ter vie­le Stunden und das über Tage oder gar Wochen..hat je einer eine gro­ße Werbeanzeige gese­hen, daß die­se Dinger nach jedem Gebrauch auf den Sondermüll gehö­ren? ja stimmt, das wäre nicht mach­bar für Leute mit wenig Geld, )

  4. »Lauterbach: Angepasster Omikron-Impfstoff wird für alle reichen«

    Immer die­se per­ver­sen Drohungen durch Lauterbach. Wenn Lauterbach auch nur eine Spur von Vernunft besit­zen wür­de, dann wür­de er den Halbsatz "für den, der die­sen möch­te" mit auf­sa­gen. Fehlanzeige. Zwitscherbach, impf' dich ins Knie!

    Der Stoff gegen die Alpha-Variante oder was auch sonst ist eben ein Evergreen, ein­fach zeit­los. Und wie das auch mit wei­ßen Hemden ist: Man kann nie genug haben. 

    Lauterbach glaubt das Zeug, das er ideo­lo­gisch einer Bevölkerung von über 83 Millionen ver­bal vor die Rübe rotzt, auch noch selbst. Er, der Retter des Staates vor Corona. Ist schon Sch.…, wenn man kei­nen ande­ren Lebensinhalt mehr hat.

  5. Ja dan­ke, dass wie­der soviel "ver­öf­fent­lich­te, aber irgend­wie wenig sicht­ba­re Informationen" gebo­ten wurde.

    Wie man eine Blog so ver­lo­gen füh­ren kann, also schlicht das Gegenteil von dem macht, was man behaup­tet zu machen, ist nur eines der vie­len gro­ßen Aschmoineit-Rätsel …

    1. @Albrecht Storz: Seit mehr als zwei Jahren geben Sie kund, daß Sie das Konzept die­ses Blogs für ver­lo­gen hal­ten. Wie wäre es, Ihre Nerven zu scho­nen und den Besuch zu meiden?

      1. @aa
        Ich fin­de den Blog super. Es ist gut, dass Sie auf­op­fe­rungs­voll den gan­zen Mainstream-Mist durch­ar­bei­ten und zur Verfügung stel­len. Ansonsten hät­te ich von den gan­zen teils unge­heu­er­li­chen Aussagen nichts mitgekriegt.

      2. Seit über zwei Jahren wei­se ich Sie dar­auf hin, dass sich Motto und Inhalt die­ses Blogs wider­spre­chen. Und das juckt Sie kei­ne Bohne!

        Ich wer­de Sie nicht in Ruhe las­sen. Freilich, Sie kön­nen mich "shadow-ban­nen" oder so einen digit­laen Scheiß. Aber viel­leicht haben Sie ja doch rigend­wo so etwas wie ein Gewissen … allem Anschein nach lesen Sie mei­ne Kommentare – wenn auch viel­leicht als ein­zi­ger. Bisher. Schön. Das wer­de ich auch wei­ter nutzen.

  6. Es hat sich für die Gastromonie also gelohnt, brav alle Maßnahmen zu befol­gen, statt kun­den­ori­en­tiert zu sein. Andererseits…, sie haben sich ja an der Mehrheit der Kunden ori­en­tiert, die auch immer gehor­chen. Und ich wet­te, sie wer­den es im Herbst wie­der tun. Einige schei­nen auf den neu­en Lappenbefehl ja schon gera­de­zu zu warten.

  7. Was hat das mit Corona zu tun? – Nun, es wer­den Fragen gestellt. Einer der die­se "beant­wor­tet" heisst Harari. Eine recht intel­li­gen­te Person erwähn­te dass sie Harari für "über­be­wer­tet" hält. Das ist mei­ner Auffassung nach aber noch sehr vor­nehm aus­ge­drückt. Bitteschön, bemes­sen Sie doch mal Harari an dem was er sel­ber sagt:

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​M​H​O​6​e​T​O​6​8Nc

    mit Verlaub, das ist DAEMLICH, was der von sich gibt!

  8. Ich hof­fe doch sehr, dass er kei­nen Kabinettskollegen damit meint?

    "Marco Buschmann
    @MarcoBuschmann
    Aug 19

    Was ist die Alternative zu Politikern wie @MarinSanna? Menschen ohne Freude im Leben? Bitte nicht! Die stür­zen die Welt nur ins Unglück. 

    What‘s the alter­na­ti­ve to lea­ders like #SannaMarin? Joyless People? Please not! They just bring desa­ster over the World."

    https://​nit​ter​.net/​M​a​r​c​o​B​u​s​c​h​m​a​nn/

  9. https://​www​.welt​.de/​w​i​r​t​s​c​h​a​f​t​/​w​e​b​w​e​l​t​/​a​r​t​i​c​l​e​2​4​0​5​6​7​4​7​1​/​C​o​r​o​n​a​-​W​a​r​n​-​A​p​p​-​M​i​n​i​s​t​e​r​i​u​m​-​k​o​r​r​i​g​i​e​r​t​-​M​e​h​r​k​o​s​t​e​n​-​a​u​f​-​7​0​-​M​i​l​l​i​o​n​e​n​-​E​u​r​o​.​h​tml

    Quelle: WELT
    (halb­stün­di­ges Video, kann ich mir nicht antun.
    "Noch im Februar hat­te das Bundesgesundheitsministerium wei­te­re Kosten von 50 Millionen Euro für die Corona-Warn-App ver­an­schlagt. Eine Anfrage von WELT AM SONNTAG legt nun offen: Der Wert wird noch ein­mal um 20 Millionen Euro höher ausfallen.
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    Für die Corona-Warn-App der Bundesregierung wer­den nach Recherchen von WELT AM SONNTAG bis Ende des Jahres wei­te­re Kosten von bis zu 70 Millionen Euro erwar­tet. Das geht aus einer Anfrage an das Bundesgesundheitsministerium her­vor. Noch im Februar hat­te das Haus die­sen Wert mit 50 Millionen Euro bezif­fert. Die Kosten fal­len haupt­säch­lich für das Vorhaben an, die App als „Baustein der digi­ta­len Kontaktnachverfolgung wei­ter aus­zu­bau­en und zusätz­li­che Funktionalitäten“ zu integrieren.
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    „Die Gesamtkosten, die bis­lang aus­ge­zahlt wur­den, belau­fen sich auf cir­ca 160 Millionen Euro“, sag­te eine Sprecherin von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Um die Entwicklung und den Betrieb der Anwendung küm­mern sich das Software-Unternehmen SAP und die Telekom-Tochter T‑Systems.
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    Die gestie­ge­nen Kosten fal­len bei­spiels­wei­se für die „Anbindung wei­te­rer Teststellen“ an oder für die „ver­bes­ser­te Anzeige“ des aktu­el­len Status-Nachweises, der nun eine „Testverwaltung für Familienmitglieder ermög­licht“. Außerdem wur­de für die Verlängerung von tech­nisch abge­lau­fe­nen Zertifikaten gesorgt und es wur­den wei­te­re „klei­ne Verbesserungen und Anpassungen“ vorgenommen.

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    Jan Klauth

    Die Check-In-Funktion zur Kontaktnachverfolgung im Infektionsfall kann nach wie vor genutzt wer­den. „Ob für die­se Funktionalität im Herbst und Winter Bedarf besteht, hängt maß­geb­lich von dem wei­te­ren Verlauf des Pandemiegeschehens ab“, heißt es aus dem Bundesgesundheitsministerium. Der Bundesrechnungshof hat­te bereits im Frühjahr 2022 ein Prüfverfahren zur Wirtschaftlichkeit der Corona-Warn-App eingeleitet."

    1. Ich weiß jetzt schon, dass für die Nachverfolgungsfunktion bzw. die gan­ze über­teu­er­te App kein Bedarf besteht und nie bestan­den hat. Aber auf mich hört ja keiner.

  10. "…Ignoranz gegen­über Fakten

    Wie ein roter Faden zieht sich die Abneigung gegen­über Zahlen durch Berichte. Ein Grund mag die schlech­te Datenlage sein, aber auch vor­han­de­ne wer­den igno­riert. Die gegen­wär­tig besten stam­men von der Südhalbkugel. Erfahrungen und Zahlen des dort fast been­de­ten Winters geben kei­nen Anlass für Katastrophenszenarien.

    Während die Ignoranz gegen­über Fakten bei der Bild nicht über­rascht, ist ein sol­ches Verhalten von Maybrit Illner (ZDF) oder in "Hart aber fair" (ARD) auf­fäl­lig. Obwohl bei­de Redaktionen zuvor auf Daten der Südhalbkugel hin­ge­wie­sen wur­den, gab es zum Impfbeginn auch dort ein weit­ge­hend fak­ten­frei­es Palaver. Eine wei­te­re Chance zur Aufklärung wur­de ver­tan. Das setz­te sich bei "Hart aber fair" im "Faktencheck" zur Klärung offe­ner Fragen fort; dort wur­de der fak­ten­freie Faktencheck kreiert.

    Auf der Strecke blei­ben die Bürger. Der Wunsch nach Sicherheit wird kon­ter­ka­riert durch Aussagen ech­ter und ver­meint­li­cher Experten, die Irritation ver­ur­sa­chen. Falsch wäre aber der Vorwurf, dass Experten nicht mit einer Stimme Sicherheit schaffen.

    Das dif­fu­se Bild ist natür­li­che Folge der objek­ti­ven Unsicherheit. Verwerflich ist, dass die­se Unsicherheit nicht als sol­che dekla­riert wird, son­dern durch Ignoranz ein Bild von Sicherheit erzeugt wird, das mit der Realität nichts zu tun hat. Die gesell­schaft­li­che Unfähigkeit, mit Risiken ratio­nal umzu­ge­hen, ist erschreckend.

    "…Es gibt der­zeit kei­nen Grund zu über­trie­be­ner Aufregung. Das Grippegeschehen liegt gegen­wär­tig im übli­chen Bereich, bei aller Tragik der Einzelschicksale. Die Medienpandemie ein­zu­däm­men ver­dient mehr Beachtung. Die ver­ant­wor­tungs­vol­le Interpretation voll­stän­dig und trans­pa­rent dar­ge­stell­ter Zahlen muss Grundlage indi­vi­du­el­ler wie gesell­schaft­li­cher Entscheidungen sein. Daraus Sicherheit zu erhof­fen ist jedoch uto­pisch. Wir müs­sen ler­nen, mit Unsicherheit sicher und ratio­nal umzu­ge­hen.…" Gerd Antes
    https://www.sueddeutsche.de/wissen/schweinegrippe-kranke-zahlenspiele‑1.140647

    damals gab es Einsicht…

  11. Zum Thema, zu den Themen "Ist es erlaubt Vergleiche zu zie­hen" zu "Corona" und den (frag­wür­di­gen?) Massnahmen.
    Warum ich per­sön­lich nicht ger­ne "Beweise" her­aus­ar­bei­te liegt nicht sel­ten an einer gewis­sen nerv­li­chen Überforderung mei­ner Person. Unsere Regierungspolitiker machen es sich zu leicht, wenn sie sich Vergleiche ver­bit­ten. Vieleicht ersetzt mei­ne Meinung ein Stück weit den Versuch Beweis zu erbrin­gen. Ich bin also der Auffassung dass der Vergleiche bereits viel zu vie­le zu zie­hen sind. Und nicht nur das. Auch Prognosen!

    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​4​i​8​g​J​W​Q​f​lBw
    https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​S​p​R​Y​v​O​k​I​fkI

    Verbrechen vor UND NACH Kriegsende!

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