Apotheken-Funktionär kann den Hals nicht vollkriegen

Natür­lich hat das Bild der geld­gie­ri­gen Apo­the­ke­rIn­nen etwas ähn­lich Popu­lis­ti­sches wie das von den fau­len Leh­re­rIn­nen. Anders als bei den Letz­te­ren han­delt es sich bei Apo­the­ken aber nun ein­mal um Wirt­schafts­un­ter­neh­men. Wenn dann ein Ver­bands­funk­tio­nä­re noch abläßt, was in einem Arti­kel auf rp​-online​.de am 22.12. zu lesen ist, darf sich die Bran­che nicht beschweren:

»Düs­sel­dorf. Kri­mi­nel­le haben ille­ga­ler­wei­se Coro­na-Schnell­tests an Tank­stel­len und Super­märk­ten in Umlauf gebracht. Dabei dür­fen Lai­en laut aktu­el­ler Geset­zes­la­ge gar kei­ne erwer­ben. Das könn­te sich aber 2021 ändern…

Zum einen ist Coro­na eine mel­de­pflich­ti­ge Krank­heit. „Das heißt, dass man dem Gesund­heits­amt ein posi­ti­ves Ergeb­nis mel­den muss“, sagt Tho­mas Preis, Vor­sit­zen­der des Apo­the­ker­ver­bands Nord­rhein. Ob Pri­vat­per­so­nen, die sich selbst tes­ten, das auch machen, kann nie­mand über­prü­fen. Und zwei­tens ist es nicht so leicht, einen Coro­na-Schnell­test rich­tig anzu­wen­den, wenn man nicht geschult wur­de. Des­halb dür­fen ihn zur Zeit nur Ärz­te und Mit­ar­bei­ter in Arzt- und Zahn­arzt­pra­xen, Pfle­ge­hei­men, Pfle­ge­diens­ten und Gemein­schafts­ein­rich­tun­gen wie Schu­len oder Kitas erstehen.

Das soll sich laut Preis aber bald ändern: „Wir haben durch unse­re Umfra­ge gese­hen, dass die Bereit­schaft in der Bevöl­ke­rung groß ist, sich selbst zu tes­ten“, sagt er. Des­halb müss­ten Tests ent­wi­ckelt wer­den, die auch Lai­en ganz ein­fach anwen­den und deren Ergeb­nis­se sie sicher able­sen kön­nen. Zusätz­lich müs­se der Gesetz­ge­ber die Mel­de­pflicht abschaf­fen und auf die Eigen­ver­ant­wor­tung der Bür­ger set­zen. Die Gesund­heits­äm­ter sei­en über­las­tet – da sei es ein logi­scher Schritt, den Schnell­test­markt für Lai­en zu öff­nen. Tho­mas Preis ist sich sicher, dass das noch 2021 pas­sie­ren wird. Die­se neue Ent­wick­lung könn­te dann auch Kri­mi­nel­le davon abhal­ten, Schnell­tests ille­gal in Umlauf zu bringen.«

Preis kann da ganz auf Jens Spahn set­zen. Sie­he auch Impf­be­reit­schaft: Spahn und Apo­the­ken­funk­tio­när besorgt oder Kur­ze Wege. Pfi­zer-Mana­ger in Apo­the­ker-Vor­stand).

Eine Antwort auf „Apotheken-Funktionär kann den Hals nicht vollkriegen“

  1. Ich fin­de das klas­se! Und vor allem soll­te das auch gleich für die Impf­do­sen umge­setzt wer­den: "[es müs­sen Impf­do­sen] ent­wi­ckelt wer­den, die auch Lai­en ganz ein­fach anwen­den und deren […Erfolg] sie sicher able­sen kön­nen. Zusätz­lich müs­se der Gesetz­ge­ber […von jeg­li­cher Impf­pflicht abse­hen] und auf die Eigen­ver­ant­wor­tung der Bür­ger set­zen." Ich bin dabei – viel­leicht bringt das Gen­zeug in der Kana­li­sa­ti­on ja Poli­ti­ker und/oder Medi­en­schaf­fen­de (hier nur bei­spiels­wei­se auf­ge­führt) einer bes­se­ren "neu­en Nor­ma­li­tät" hervor.

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