Es bleibt einem zukünftigen Beitrag vorbehalten, darüber zu diskutieren, ob heutzutage für einen Sitz in einem "Ethikrat" spezielle amoralische Haltungen vorgeschrieben sind. Hier soll es noch einmal um das bereits zitierte und besonders abstoßende Urteil eines Mitglieds eines solchen Gremiums gehen – und auf Reaktionen darauf.
»Ethikprofessor Nikolaus Knoepffler, Mitglied des Bayerischen Ethikrates, sieht medizinisches Personal in der „moralischen Pflicht“, sich impfen zu lassen und findet für Impfgegner harte Worte: „Wenn jemand in einem Pflegeberuf oder Arztberuf steht, verletzt er für mich diese moralische Pflicht in mehrerer Hinsicht. Er verletzt sie vor allem auch in dem Sinn, dass er seiner Vorbildfunktion nicht nachkommt: nämlich anderen Mut zu machen, sich impfen zulassen. Aber gleichzeitig gefährdet er andere. Er müsste eher wissen, wie gebrechlich unser Gesundheitssystem ist“, mahnt Knoepffler gegenüber dem BR.«
Das ist zu lesen auf merkur.de. Wie soll man jemanden bezeichnen, ohne juristische Folgen zu riskieren, der angesichts der bereits bekannten Risiken der Impfstoffe einen derartigen moralischen Druck auf die Beschäftigten aufbaut? Alle mir dazu einfallenden Begriffe verbieten sich in diesem Sinne.
Warum eigentlich ist unser Gesundheitssystem so "gebrechlich", daß den PflegerInnen jede noch so große Schweinerei zugemutet wird? Gibt es dafür Verantwortliche, Herr Professor?
Doch zu den Reaktionen. Bemerkenswert die eines Schnösels, der sich als Facharzt ausgibt:
Wenn schon keine Staatsanwälte sich zuständig fühlen, sollten jetzt ver.di und ärztliche Standesorganisationen tätig werden.
Also dieser DocRocko89 ist nicht erst zu nehmen. Warum soll man prüfen, ob jemand die Masernerkrankung durchgemacht hat? Das weiß doch jeder, ob er das hatte oder nicht. Ich weiß sogar, dass ich mit 6 Jahren Ziegenpeter (Mumps) hatte. In Freund von mir nicht, sodass er mit 12 Jahren die Impfung bekam.
Am Ende soll ja die Impfung nichts anderes machen als die Erkrankung: Das Immunsystem stimulieren. Warum also sollen dann junge bis mittelalte Leute nicht einfach die Erkrankung durchmachen, bevor man sich eine schlecht getestete Impfung geben lässt?
Dem Pfleger spreche ich Sachverstand zu, was man über den "Schnösel" nicht gerade sagen kann.
Aber anders gesagt: "Ihr Immunsystem läuft auch nicht amok, weil es in der S‑Bahn mit nem <>Virus konfrontiert wird, das es schon kennt."
Glauben unsere Politiker und Pro-Pandemie gestimmten Fachleute wirklich, dass die Prognosen und Befragungen tatsächlich das Meinungsbild in der Bevölkerung zur Impfung wiedergeben? Arme Kleingeister!
Zu den Masern:
Frauen, die nicht gegen Masern geimpft sind und auch keine Masernerkrankung durchgemacht haben, verfügen nicht über Antikörper, die sie ihrem Kind mitgeben könnten. Außerdem weisen Frauen nach einer Impfung einen niedrigeren Antikörperspiegel auf als nach einer durchgemachten Infektion, schreibt das RKI. Der Nestschutz falle daher geringer aus und könne potenziell den Zeitraum bis zur Masernimpfung des Kindes nicht mehr überbrücken, vor allem wenn diese zu spät erfolgt. Aus den genannten Gründen ist es bisher nicht gelungen, die Inzidenz bei Säuglingen so deutlich zu senken, wie es in anderen Altersgruppen in den vergangenen Jahren der Fall war.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-51522013/kaum-nestschutz-bei-saeuglingen/
Die Masernimpfung ist direkt verantwortlich für den mangelnden Nestschutz. Das ist hochproblematisch, weil Säuglinge im Gegensatz zu Kindern ernsthaft durch Masern gefährdet sind.
Aber da ja viel viel hilft, verordnet man eine Maserimpflicht, obwohl längst ersichtlich ist, dass auch die dreimalige Impfung die Masern nicht ausrotten kann, weil die Effektivität seit Jahren sinkt. Wir haben es hier mit Dogmatikern zu tun, die nicht einen Millimeter abrücken.
Die Propaganda freut sich über jeden Besserwisser, der nicht zu Selbsterkenntnis fähig ist.
"Wenn schon keine Staatsanwälte sich zuständig fühlen, sollten jetzt ver.di und ärztliche Standesorganisationen tätig werden."
Sie meinen DIE ärztlichen Standesorganisationen, die vor "coronaleugnenden" Ärzten warnen?
https://www.rtl.de/cms/sachsen-aerztekammer-warnt-vor-corona-leugnern-unter-aerzten-4666589.html
Ich bewundere Ihren Optimismus. Noch.
Da ist die Sache mit der Ethik, die ist eben relativ und "erbt" ihre Werte von der Gesellschaft in der sie eingebettet ist (im übrigen genau wie die Technologie das tut). Sie setzt den Rahmen dessen was moralisch richtig und falsch ist und erscheint daher nur normativ. Aber sie ist eben nicht absolut. Die Ethik der Nationalsozialisten war eine andere als die Wirtschaftsethik im Kapitalismus.
Der Herr Reitschuster war heute auf der Pressekonferenz mit Spahn/Wieler – sein Vorzug: er hat einen Presseausweis 🙂
Interessant das folgende, wie ich finde:
"RKI-Chef Wieler mahnte, trotz der Impfungen müssten sich alle weiterhin an die Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln halten: Denn man wisse noch nicht, inwieweit der Impfstoff auch eine Infektion verhindere.***
Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) Klaus Cichutek rief zum Vertrauen in den Impfstoff auf: „Der Nutzen überwiegt weit das Risiko“, versichert Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI). „Das theoretische Risiko einer Infektionsverstärkung kommt bislang nicht zum Tragen“, so der PEI-Präsident optimistisch – wobei über dieses Risiko sonst ja wenig berichtet wird.
***Eine gewisse Ähnlichkeit mit der Transkription auf 2020news ist nicht zu leugnen:
"ANJALEE KHEMLANI: Erwarten Sie, dass die ersten Impfstoffe, die auf den Markt kommen, das Virus eher weniger effektiv blockieren werden?
FAUCI: Nun, das ist der primäre – das ist eine gute Frage, und das ist der primäre Endpunkt für fast das gesamte Virus, nämlich die Verhinderung einer klinischen Erkrankung. Die Verhinderung einer symptomatischen Erkrankung, nicht unbedingt die Verhinderung einer Infektion."
https://2020news.de/die-zukunft-der-impfstoffe/
Was Fauci sagt bedeutet: Der Impfstoff tut gar nichts. Der größte Teil von über 90% aller Positiv-Getesteten ist ja "symptomlos". Wenn diese Impfung 90%-ig effektiv ist, aber nicht verhindern kann, dass man dann immer noch eine "Infektion" (also den normalen, unproblematischen Residualbefall) nachweisen kann, sondern nur, dass keine Symptome auftreten, dann liegt Ergebnis das genau dort, wo man auch ohne Impfung ist.
Das sind die Argumente? Haben die eigentlich einen Hammer?
Ich vergaß den Link zum Reitschuster-Zitat:
https://reitschuster.de/post/covid-19-todesumstaende-in-vielen-faellen-unbekannt/
Wovon wir reden, wenn wir über Ethik reden.…
Erklär´mir Ethik.…..
Apuleius, Metamorphosen
Der heute geläufige Titel „Der goldene Esel“ (Asinus aureus) ist erst in der Spätantike (bei dem Kirchenvater Augustinus) bezeugt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Apuleius#Metamorphosen
Bruno Snell (1896—1986)
Snell war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus. Er nutzte im Jahre 1935 eine Miszelle in der Zeitschrift Hermes, um kaum versteckt gegen die Politik Hitlers und gegen die Mitläuferei seiner Landsleute Stellung zu nehmen. Dort wies er darauf hin, dass in der altgriechischen Sprache – anders als im Lateinischen und im Deutschen – die Lautäußerung des Esels mit „O‑o“ artikuliert wurde. Dies wurde mit einem besonders langen Omega wiedergegeben, das – so Snell – für jeden Griechen klar als „uh, uh“ (οὐ, οὐ) erkennbar war, ein Wort, das im Griechischen „nein“ bedeutet. Der Unterschied von O‑o zu οὐ-οὐ sei eine „nur geringe Abweichung, die dem Griechen noch weniger auffiel als uns“, da der Anfangsbuchstabe des Verbs, mit dem das Rufen des Esels benannt wird, nämlich ὀγκᾶσται, auch οὖ genannt wurde. Somit konnte der Esel als Neinsager erscheinen. Snell schloss seine Ausführungen mit der Bemerkung: „Es stellt sich also heraus, daß das einzige wirkliche Wort, das ein griechischer Esel sprechen konnte, das Wort für ‚nein‘ war, während kurioserweise die deutschen Esel gerade umgekehrt immer nur ‚ja‘ sagen.“ Damit nahm er auf die Plakate Bezug, mit denen die NS-Regierung an Litfaßsäulen und öffentlichen Gebäuden im ganzen Lande für das „Ja“ zur Wahl Hitlers zum Reichspräsidenten 1934 geworben hatte. Die Deutschen hatten mit 89,9 % dem Gesetz zur Vereinigung der Ämter des Reichspräsidenten und des Reichskanzlers zugestimmt. Im Wiederabdruck des Textes im Rahmen von Snells 1966 erschienenen ‚Gesammelten Schriften‘ erläuterte er den Hintergrund und die ‚eigentliche‘ Bedeutung des Aufsatzes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bruno_Snell
(…) Im Heft 3 des Jahres 1935 (…) veröffentlichte der Hamburger Professor für Klassische Philologie Bruno Snell einen kurzen Aufsatz (nur eine Druckseite lang), der von Merkwürdigkeiten nur so strotzte; dabei gehörte in den Augen des Fachpublikums der Titel noch zu den geringeren: „Das I‑Ah des Goldenen Esels“. (Klassische Philologen schreiben über die unmöglichsten Dinge.) Was die gelehrte Leserschaft schon eher verblüfft haben dürfte, war die Tatsache, dass Prof. Snell seinem Aufsatz nicht eine einzige Fußnote beigegeben hatte. Dieser Umstand konnte schon die geheime Mitteilung enthalten: Hier geht es um etwas anderes als um Fachwissenschaft!
Der Inhalt lässt sich kurz zusammenfassen: In dem von dem römischen Autor Apuleius verfassten Roman „Der Goldene Esel“, der auf eine griechische Vorlage zurückgeht, schreit der Esel immer „O“. Prof. Snell erklärte das als Übertragung des griechischen Wortes „ou“ (für „nicht“). So weit, so gut. Wenn da nicht die abschließenden Bemerkungen gewesen wären, die mit dem eigentlichen, dem philologischen Thema nichts mehr zu tun hatten. Scheinbar verwundert konstatiert der Autor, „dass das einzige wirkliche Wort, das ein griechischer Esel sprechen konnte, das Wort für ‚nein’ war, während kurioserweise die deutschen Esel gerade umgekehrt immer nur ‚ja’ sagen.“ Merkwürdig, dass aus dem „i‑ah“ hier ein „ja“ wurde!
Nicht merkwürdig war dies allerdings für das damalige deutsche Publikum, denn dieses konnte sich noch gut daran erinnern, dass die Nazis ein Jahr zuvor ein Plebiszit mit der Parole „Ein ganzes Volk sagt zum 19. August Ja“ durchgeführt hatten. (In einem späteren Nachdruck dieses Artikels war ein Foto von einer entsprechend beschrifteten Litfasssäule beigegeben.) Dieses kollektive Ja-Sagen der deutschen Esel karikierte Snell also mit diesem kleinen Aufsatz.
Snell war es in der Nachkriegszeit unangenehm, auf das „I‑Ah des Goldenen Esels“ angesprochen zu werden; er machte wenig Aufhebens von sich, und außerdem – er hatte weit mehr Verdienste als das eine, in der NS-Zeit eine untergründige Glosse verfasst zu haben. (…)
Weshalb ist es wichtig, an Snells Haltung in der NS-Zeit zu erinnern, obwohl er kein Widerstandskämpfer war, nicht Kommunist oder Gewerkschafter? Die Antwort: Snells Beispiel zeigt, dass es möglich war, sich dem Anpassungsdruck der Nazis zu entziehen, auch wenn man nicht Leben, Gesundheit oder materielle Existenz aufs Spiel setzen wollte. Und: Sein Antifaschismus endete nicht mit dem Jahre 1945: So engagierte er sich in den 60er und 70er Jahren gegen die griechische Militärdiktatur; er beteiligte sich z.B. an einem Kongress, der am 28.4. 1968 in Hamburg stattfand und protestierte gegen Repression und Verhaftungen."
(Lothar Zieske. „Das I‑Ah des Goldenen Esels“ oder: Als Altertumswissenschaftler aufrecht durch den Faschismus.)
https://www.keine-stimme-den-nazis.org/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=3264