Noch ist das Skript des neuen Drosten-Podcasts nicht erschienen, Freunde der gehobenen Realsatire können sich aber schon freuen. In der Zusammenfassung des NDR finden sich bereits Perlen der Unterhaltungskunst. Drosten hatte schon immer ein Händchen für mißglückte Bilder (bitte mit Stichwort "Podcast" hier suchen). Dieses Talent setzt er auch diesmal ein:
»Der Virologe macht in dem Podcast die Wirkung eines "Mini-Lockdowns" mithilfe eines Bildes aus dem Alltag anschaulich: "Angenommen: Wir fahren mit einem schweren Lastwagen einen Berghang hinunter, der kein Ende nehmen will, und wir wissen, wir fliegen demnächst aus der Kurve. Die Bremsen sind kaputt und wir dürfen nur fünf Sekunden lang auf die Bremse treten. Wo machen wir das jetzt? Da wird man zu dem Schluss kommen: Es wird nicht reichen, wenn wir nur einmal bremsen, wir müssen das alle paar Hundert Meter machen." Wichtig sei dabei auch, frühzeitig zu bremsen, also wenn der Lastwagen noch langsam fährt.«
Wo zum Teufel sollen wir auf die kaputte Bremse treten?
Na, alle paar Hundert Meter. Da wird man sich die fünf Sekunden gut aufteilen müssen, schließlich ist der Berghang endlos. Vielleicht könnte die Motorbremse helfen? Doch wo ist die bei Corona? Vielleicht wäre es sinnvoll, einfach rechtzeitig auszusteigen bei kaputten Bremsen?
»Frühzeitiges Bremsen könnte exponentielles Wachstum verhindern
Überträgt man dieses Bild auf die aktuelle Situation in Deutschland, heißt das Drosten zufolge: Der Lastwagen ist noch kaum angerollt. "Zum Glück sind wir noch in einer günstigen Situation, auch im Vergleich zu anderen europäischen Ländern", sagt der Virologe. "Wenn wir jetzt einmal auf die Bremse treten, hätten wir einen ganz nachhaltigen Effekt. Das würde uns ganz viel Zeit einspielen." Wenn man sich früh auf einen "Mini-Lockdown" verständige, müsse man das Alltagsleben auch nicht sehr stark ausbremsen.«
Der nachhaltige Effekt beim Treten auf kaputte Bremsen erschließt sich nicht unbedingt. Interessant wäre auch die Frage, wer das Bremssystem sabotiert hat oder ob der Laster überhaupt noch TÜV hat. Man könnte auf die Idee kommen, "überträgt man dieses Bild auf die aktuelle Situation in Deutschland", da könnten die penetranten Forderungen der Bertelsmann-Stiftung, Krankenhäuser zu schließen, eine Rolle spielen. Auch Drosten hat dabei seine Rolle gespielt (s. Wie war das noch… mit den Coronafolgen-Leugnern an der Charité?).
Kein Podcast ohne neue Ideen
»"Social bubble" könnte Kontaktbeschränkungen mildern
Wie kann man einen eventuellen "Lockdown" mit dem heutigen Wissen anders gestalten? Wie lässt sich vermeiden, dass bei längeren umfassenden Kontaktbeschränkungen viele Leute verzweifeln oder dass Kinder bei einer Schulschließung nicht betreut werden können? Drosten zeigt in diesem Zusammenhang die Idee der "social bubble" auf, einer sozialen Blase. "Man könnte sagen, es dürfen sich immer zwei oder sogar drei Haushalte zusammentun und eine soziale Blase bilden. Diese zwei oder drei Familien dürften sich auch während eines 'Lockdowns" die ganze Zeit treffen, auch um sich bei der Kinderbetreuung oder beim Einkaufen zu helfen." Das wäre für viele im Alltag eine extreme Erleichterung, so Drosten.
Statt Schulen zu schließen: Klassen aufteilen
Generell sei es während der Corona-Pandemie ein sinnvolles Prinzip, größere Gruppen aufzuteilen, um Superspreader-Events zu verhindern. Dies gelte auch für Schulklassen. "Die Infektionsgefahr in Schulen ist natürlich genau so wie die Infektionsgefahr in jeder anderen vergleichbaren Situation", sagt Drosten. Überall gehe es darum, nach Kompromissen zu suchen. Um Schulschließungen zu vermeiden, könnte man auch über das Modell nachdenken, Klassen aufzuteilen, um die eine Gruppe vormittags zu unterrichten und die andere nachmittags.«
Was Drosten hier über die Infektionsgefahr in Schulen "babbelt", ist zwar tausendfach widerlegt, aber viele Päpste haben auch lange daran festgehalten, daß die Erde keinesfalls das ist, als was sie Leugner darstellen wollten. Hoffen wir mal, daß sein Modell keine Blasenerkrankungen hervorruft.
Sport ist Mord
»Es gibt auch in den jüngeren Altersstufen diese plötzlichen, sehr schweren Verläufe. Es gibt den 25-jährigen Fußballspieler, der innerhalb von drei Tagen auf der Intensivstation liegt und zwei Tage später tot ist", mahnt Drosten.«
Da sind die Blasen bei den Profi-Kickern einfach zu groß. Und die Tests nicht gaanz so zuverlässig (s. Haufenweise Falsch-Positive im Fußball, aber nur dort…).
»"Man weiß vorher nicht, ob man zu den seltenen Fällen gehört"
"Und man weiß eben vorher nicht, ob man nicht zu diesen seltenen Fällen gehört", führt der Virologe weiter aus. Darum sollte seiner Ansicht nach jeder versuchen, sich im eigenen Alltag – so gut es geht – vor einer Infektion zu schützen. "Das sollte wirklich auf der Tagesordnung stehen. Man sollte Gelegenheiten vermeiden, wo man sich infizieren kann." Der Virologe schlägt zum Beispiel vor, nicht jeden Tag in den Supermarkt zu gehen, sondern nur einmal in der Woche. Oder den Bus und die U‑Bahn zu meiden, indem man mit dem Rad fährt.«
Oder fliegt? Da gibt es ja demnächst die super-zuverlässigen Schnelltests. Das Einkaufsproblem ließe sich am besten lösen, indem man sein Hausmädchen schickt. Dann könnte man sich das lästige Maskentragen sparen.
Ich freue mich auf das Podcast-Skript!
Diese Freude teile ich … Jedes mal, trotz Puller-Alarm …
Aber warten Sie bitte bis ich mich mit genug Schachteln Granufink eingedeckt habe – Komiker Lauterbach hat mir heute schon genug Blasenprobleme bereitet …
(die Bremsentheorie von Kamikaze- Chris ist gar nicht so abwegig – habe vor kurzem Automechaniker mit Maske gesehen …)
Der bildliche Vergleich mit dem LKW ist ja gar nicht mal schlecht!
Es gibt nur ganz einfach keinen Berg, den dieser hinunter rollt!Und auch die Bremse ist nicht defekt.
Der LKW fährt vollkommen normal wie all die Jahre zuvor die Straße entlang.
Der Unterschied besteht darin, dass die Regierung mit einem Mal vehement versucht, den LKW anzuhalten und dazu unentwegt die Handbremse betätigt. Wir können nur versuchen zu verstehen, wozu.
Aber die Geschichte von dem Berg ist nur eine Illusion!
@Andreas Orlean
… der unter anderem jetzt auch "promovierte" Schwerlastwagenmechaniker aus Berlin besitzt nun mal als einer der Wenigen auch das geologische Fachwissen über den Berg des Propheten …
Auch Interessant am Ende dieser Podcastfolge : Herr Wieler, eigentlich professioneller "Schafdrücker," hat ihm wohl ein Zettel mit Fachnotizen über Kamelschnupfen zugesteckt – auch, wieder mal in beeindruckender Fachübergriffigkeit, philosophiert der LKW-Schrauber über steriles Nasenspray für Höckerträger …
"Und man weiß eben vorher nicht, ob man nicht zu diesen seltenen Fällen gehört", führt der Virologe weiter aus
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Damit ist er doch schon überführt: Es ist also selten. Und für diese Seltenheit soll man sich tagtäglich in einem solchen Umfang schützen, soll das sogar die ganze Gesellschaft tun?
Na gut, dann gehen wir alle nie wieder vor die Tür, denn wir könnten die seltenen (sic!) Fälle sein, die vom Auto überfahren werden. Oder die den lockeren Dachziegel auf den Kopf bekommen. Oder die von einem wildgewordenen Hund gebissen werden…
Definiere selten, stelle es in Relation zum Rest des Lebens und laß Drosten seine Maske essen, damit er endlich aufhört, uns mit seinen "Weisheiten" zu belästigen und zu terrorisieren.
Was für ein treffender Vergleich. Problem wirklich gelöst, Dr. Claus Drosten? Selbst wenn man den LKW ganz am Anfang noch stoppen kann, dann rollt der doch gleich wieder los an dem steilen Abhang.
Da hör ich schon wieder die Söder-Ente: Maßnahmen, Maßnahmen, Maßnahmen …
13.1.21: "Die Bundesregierung hat eine neue Einreiseverordnung erlassen, die keine Ausnahmen für das Transportgewerbe vorsieht. Die Entscheidung sorgt für heftige Kritik. Florian Eck, Geschäftsführer des Deutschen Verkehrsforums, des sektorübergreifenden Interessensverbands der Verkehrsunternehmen, sprach von einer „faktischen Grenzschließung“, die sich aus der Verordnung ergebe. …
Laut Verordnung, die das Bundeskabinett an diesem Mittwoch beschlossen hat, müssen sich Einreisende aus Staaten, in denen die zunächst in Großbritannien und Südafrika entdeckte, nun aber auch in Europa verbreitete Corona-Virusvariante verbreitet ist, vor der Einreise digital anmelden. Auch müssen sie darüber einen Nachweis führen sowie einen Coronatest vorlegen oder an der Grenze vornehmen lassen.
Dies gilt auch für Staaten, in denen sich täglich mindestens 200 Menschen je 100.000 Personen im Siebentagesvergleich infizieren. Die Verordnung tritt an diesem Donnerstag in Kraft und soll bis Ende März gelten. …
Entgegen den Erwartungen des Transportgewerbes gibt es für Spediteure und Logistiker nur Ausnahmen, wenn Fahrer aus einem Land einreisen, das zwar Risikogebiet ist, in dem aber die Infektionszahlen niedriger als in Deutschland und unter 200 je 100.000 sind. Auch darf dort nicht die Virusmutation verbreitet sein. Nur in dieser Konstellation sind Fahrer davon befreit, sich digital anzumelden und sich testen zu lassen.
In der Branche bestand indes die Hoffnung, dass es eine grundlegende Ausnahme wie noch im April geben würde. Damals konnten die Transporteure eine „Green Lane“ an der Grenze nutzen und ohne Kontrollen über die Grenze fahren, womit Staus abgewendet werden konnten. Nun heißt es: „Mit der Einreiseverordnung führt die Bundesregierung eine bundesweite Einreise-Testpflicht ein, die die Quarantäneregelungen der Länder ergänzt.“
Für die Regelungen der Länder hatte die Bundesregierung bereits am Freitag eine Musterquarantäneverordnung erstellt. Sie sieht nur eine kleine Ausnahme für Transporteure vor.
So wären Fahrer von Test- und Quarantäneregeln „bei Aufenthalten von weniger als 72 Stunden“ befreit gewesen. Der Verband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hatte die Bundesregierung gewarnt, sie laufe „wissentlich in den Versorgungskollaps“, wie Präsident Dirk Engelhardt dem Handelsblatt sagte.
Über 100.000 Fahrer sind betroffen
Der BGL verweist auf Daten der Bundesanstalt für Arbeit. Danach stammt jeder fünfte in Deutschland sozialversicherungspflichtig beschäftigte Fahrer aus dem Ausland – vornehmlich aus Osteuropa. Diese Fahrer würden im Durchschnitt drei bis vier Wochen touren, bevor sie dann für ein bis zwei Wochen in ihr Heimatland zurückfahren. Entsprechend müssten sie alle in Quarantäne.
Nach Angaben der Bundesanstalt fallen 118.735 Fahrer darunter. „Die Versorgungsketten würden zusammenbrechen, weil uns schlicht die Fahrer fehlen“, warnte Engelhardt. Bestand noch die Hoffnung, dass die Länder weitergehende Ausnahmen festlegen würden, so ist dies mit der bundesweit geltenden Einreiseverordnung obsolet. Vielmehr fehlten an den Grenzen die Testzentren, sodass „die europäischen Nachbarstaaten nun den Schwarzen Peter zugeschoben bekommen“, wie es beim BGL am Mittwochabend hieß."
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/verkehr-faktische-grenzschliessung-spediteure-frustriert-ueber-neue-corona-einreiseregeln/26796074.html?ticket=ST-6119116-FimY54sNSxINY7cQc2PX-ap5