Auf der Plattform covid19.elsevierpure.com kann man sich Netzwerke von "Corona-ExpertInnen" anzeigen lassen. Da gibt es zu C. Drosten natürlich einiges.
Zwei Personen bleiben übrig, wenn man die Parameter ändert. Interessant ist Erik Lattwein, auch wegen seiner Ausflüge in Sachen Biowaffen.
Geschäftsmodell Tests
Erik Lattwein begegnet man – wen wundert's – im Bereich "Geld verdienen mit Tests". deutschlandfunkkultur.de (!) berichtete am 9.2.2016:
»Das Zika-Virus verbreitet sich gerade rasant in Südamerika. Bislang war eine Infektion schwer nachzuweisen, doch ein Unternehmen im mecklenburgischen Dassow hat den weltweit ersten umfassenden Schnell-Tests entwickelt. Die Nachfrage ist riesig…
"Alle benötigen diese Tests. Einerseits natürlich die Länder, in denen das Virus endemisch ist, in denen die Krankheiten wirklich in Massen auftreten in der Bevölkerung. Andererseits haben wir viele Anfragen aus europäischen Ländern, wo spezielle Referenzinstitute Reiserückkehrer – also Touristen – auf dieses Virus, auf diese Infektionen hin untersuchen müssen."«
So spricht Laborchef Dr. Erik Lattwein. Wie schon für Olfert Landt und seine Firma Tib-Molbiol zahlt sich für den Geschäftsmann der gute Kontakt zu Marketing-Scouts aus der Virologie in aller Welt aus. Die Erfolgsgeschichte liest sich wie aus dem gleichen Lehrbuch.
»Gute Kontakte zu Virologen in aller Welt
Vorsprung durch gute Kontakte zu Tropenmedizinern und Virologen in aller Welt, die das Ohr an der Masse haben und frühzeitig zurückkabeln, was sich tut. Der nächste Schritt, so Laborchef Lattwein:
"Man muss das Virus haben. Man muss das Virus vermehren und kultivieren können. Und dann muss man eben diese spezielle Technik beherrschen."
Das klappte schon, als alle Welt plötzlich Schnelltests für MERS‑, SERS- und Vogelgrippeviren haben wollte. Nun sind die Norddeutschen auch beim Zika-Virus wieder die Ersten…
Nun, da die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ausbreitung des Zika-Virus als "globalen Gesundheitsnotstand" einstuft, können die Norddeutschen liefern.«
Arbeitsplätze bestens gesichert durch "proaktives Arbeiten"
Wie später bei COVID-19 verwendet man den gleichen Trick:
»An einem Fließband werden Mikroplatten mit Antigenen beschichtet, die nur aus einem Protein aus dem Zika-Virus bestehen, aber ebenfalls Antikörper an sich binden würden, gäbe es sie im Patientenblut.
"Das heißt, wir verwenden hier nicht das komplette Virus, sondern wir haben wir ein spezifisches einzelnes Antigen, das wir selbst entwickelt und produziert haben in unserer Firma. Und das hier durch diese Automaten automatisch abgefüllt wird in diese kleinen Vertiefungen hinein."
… Sicher ist: Auch mit Blick auf die zahlreichen Besucher der diesjährigen Olympischen Sommerspiele in Brasilien ist die Nachfrage nach den Dassower Schnelltest-Komplettpaketen in aller Welt groß und somit die Zukunft der 450 Labor-Arbeitsplätze in Nordwestmecklenburg bestens gesichert.«
Die Schweriner Volkszeitung berichtete am 6.2.2016 über das Prinzip "Erst der Test, dann die Epidemie"
»"Wir versuchen proaktiv zu arbeiten und dem Virus immer einen Schritt voraus zu sein", sagt Euroimmun-Mitarbeiter Erik Lattwein. Bereits 2014 habe das Unternehmen, dessen Firmensitz in Lübeck ist, mit der Produktion des Schnelltest für Zika begonnen. Damals gab es im pazifischen Raum mehrere kleinerer Infektions-Ausbrüche.«
Beim RKI war am 8.2.2016 zu lesen:
»Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat am 1. Februar 2016 eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite" (engl. public health emergency of international concern – PHEIC) erklärt…
Ein Zusammenhang mit Zikavirus-Infektionen ist bisher nicht bestätigt, scheint aber in Anbetracht des Fehlens anderer Ursachen wahrscheinlich.«
Diese Aussage wirkt vertraut:
»Diese Laborverfahren liefern manchmal falsche Ergebnisse, da die verwendeten Substanzen auch mit anderen Flaviviren reagieren (Kreuzreaktivität). Im sogenannten Neutralisationstest gelingt hingegen ein sicherer Nachweis der Zika-Virus-Infektion. Diese Methode dauert aber mehrere Tage und ist sehr aufwendig. Deshalb gilt die schnellere und kostengünstigere RT-PCR als Standard-Verfahren.«
Zika- was geschah wirklich?
In einem WHO-Bericht vom 7.2.2016 ist über brasilianische Bundesstaaten im Jahr 2015 zu lesen:
»In diesen Staaten werden 7000 Krankheitsfälle mit Hautausschlag gemeldet. Alle Fälle sind mild, es wurden keine Todesfälle gemeldet. Zika wurde zu diesem Zeitpunkt nicht vermutet, und es wurden keine Tests auf Zika durchgeführt.
1. Februar 2016: Die WHO erklärt, dass die jüngste Assoziation der Zika-Infektion mit Clustern von Mikrozephalie und anderen neurologischen Störungen einen gesundheitlichen Notfall von internationaler Bedeutung darstellt.«
Am 18.11.2016 bekräftigte die WHO ihren Standpunkt, ohne eine einzige Zahl zu Infektionen oder Opfern zu nennen.
Am 10.3.2017 meldete die WHO "84 Länder, Territorien oder subnationale Gebiete mit Beweisen für eine vektorübertragene ZIKA-Übertragung", aber wiederum keine "Fälle".
Mit der Bundeswehr zum Biowaffen-Workshop in Georgien
Wie schon Olfert Landt mit seiner Firma genExpress beschäftigt sich auch Lattwein mit einem brisanten Thema (s. Olfert Landt: Forschung zu Biowaffen):
»Im Rahmen des Deutschen Partnerschaftsprogramms für biologische Sicherheit und Gesundheitssicherstellung organisierte das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr (InstMikroBioBw) unter der Leitung von Dr. Martin Strehle im März einen Workshop zum Thema "Indirekte Immunfluoreszenz" in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Auf Bitten der Bundeswehr führte EUROIMMUN den praktischen Teil des Workshops durch und schulte die Teilnehmer aus der Kaukasus-Region im Umgang mit verschiedenen Immunfluoreszenz-Testsystemen (IFT) und den Mikroskopen…
Das Ziel ist eine verbesserte Prävention vor biologischen Gefahren, wie sie zum Bespiel durch den Missbrauch infektiöser oder giftiger Substanzen sowie Ausbrüchen und Verbreitung hoch pathogener Krankheiten entstehen…
Den Schwerpunkt der EUROIMMUN-Schulung stellte die IFT-Diagnostik verschiedener tropischer Infektionskrankheiten dar, die als "emerging infectious diseases" bezeichnet werden. Zunächst konnten sich die Teilnehmer mit den gängigen Bestandteilen eines EUROIMMUN IFT-Testsatzes und der Inkubationstechnik (TITERPLANE™) der BIOCHIPs auf den Mikroskopie-Objektträgern vertraut machen…
Einige sprachen auch nur Russisch, was es zusätzlich erschwerte die Geräte und ihre Bedienung zu erklären. Doch sie lernten sehr schnell und mit gegenseitiger Hilfe beim Übersetzen wurden auch die Sprachprobleme überwunden", berichtet Dr. Erik Lattwein, der die EUROIMMUN-Schulung zusammen mit seiner Kollegin Sabine Lederer durchführte… Fiktive Patienten wurden so auf Infektionen mit MERS-Coronaviren, Krim-Kongo-Fieber-Viren, Hanta- und Flaviviren, Chikungunya-Viren und Sandfliegen-Fieber-Viren untersucht.
Auch die Bundeswehr berichtet von dem gelungenen Workshop. So stehen Dr. Martin Strehle und Dr. Erik Lattwein weiterhin in Kontakt, um die zukünftige Entwicklung des deutsch-georgischen Programms und den Erfolg des Workshops zu beobachten. Erste Studien sind geplant und Anfragen aus Georgien zum Erwerb von Mikroskopen und Testsätzen sind bereits bei EUROIMMUN eingegangen. Sie lassen auch für die Zukunft auf eine vielversprechende Zusammenarbeit in dem Projekt hoffen.«
Darüber plauderte am 5.5.2015 euroimmunblog.de.
(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)
Möchte mal wissen, wieviel Millionen die Bundesregierung/EU/WHO an Elsevier (Provider von Scopus) gezahlt hat, damit diese den Covid-19 betreffenden Teil der Öffentlichkeit freigegeben hat.
Einzellizenzen für solche Produkte bewegen sich durchaus im Bereich von 10.000 Euro/Jahr.
Nehmen wir mal den Ansatz von 1.000 Zugriffen pro Tag, also dem Äquivalent von 1.000 Lizenzen, so sind da mal locker 1 Mio. Euro geflossen.
Was ist der wissenschaftliche Nährwert von so einer Plattform? Dass Forscher wissen, was schon gemacht wurde und in welche Richtung die Forschung geht.Aber wie wird so was im Wesentlichen genutzt? Man schaut, wer wie an welchem Institut erfolgreich veröffentlicht und ahmt dessen Verhalten, dessen Methoden, dessen Themen nach und sucht den Kontakt und versucht sich bei den "Platzhirschen" einzuschleimen.
Und alle diese Leute, die dann wie eine Scopus-gesteuerte Herde in eine Richtung zieht, haben sowieso Zugang zu Scopus über ihren Arbeitsplatz.
Also, für was wurde die geschätzte eine Million Steuergelder dann rausgehauen? Man will zeigen: "Wir tun was, wir nehmen die Sache ernst. Glaubt uns: es ist alles ganz schrecklich! Sonst würden wir doch nicht zu solchen Maßnahmen (auf Eure Kosten) greifen! Es nützt zwar niemandem etwas, sieht aber gut aus, finden wir."