"Eine Inzidenz von 35 kann entweder ein großes Problem sein oder völlig ungefährlich"

»„Wer breit schaut, wird viel fin­den“ – Der Zwei­fel an der Inzi­denz wächst« ist ein Arti­kel auf welt​.de am 23.2. über­schrie­ben. Es heißt dort:

»Der Inzi­denz­wert sei als Kri­te­ri­um unzu­rei­chend, kri­ti­sie­ren Amts­ärz­te. Weder die Zahl der durch­ge­führ­ten Tests noch der Effekt der Imp­fun­gen wür­den berück­sich­tigt. Sie ern­ten brei­ten Zuspruch – und haben einen Gegenvorschlag.

Die Gesund­heits­amts­lei­te­rin Nico­let­ta Wisch­new­s­ki bringt es auf den Punkt. „Wis­sen Sie, eine Inzi­denz von 35 kann ent­we­der ein gro­ßes Pro­blem sein oder völ­lig unge­fähr­lich – das kommt vor allem dar­auf an, wer sich ansteckt und wie hoch das Risi­ko für eine Erkran­kung ist“, sagt die Amts­ärz­tin am Telefon.

Wisch­new­s­ki lei­tet das Gesund­heits­amt im Ber­li­ner Bezirk Char­lot­ten­burg-Wil­mers­dorf und ist Spre­che­rin der zwölf Amts­ärz­te der Haupt­stadt. Gemein­sam haben sie eine Stel­lung­nah­me an den Ber­li­ner Senat geschrie­ben, in der sie eine Abkehr von der gene­rel­len Ori­en­tie­rung an Inzi­denz­wer­ten fordern…

Bestehen­des Sys­tem sei unzureichend
Es mache dabei einen Unter­schied, ob es sich um asym­pto­ma­ti­sche Ein­zel­fäl­le han­de­le – oder etwa um Aus­brü­che in Alten­hei­men und Kran­ken­häu­sern mit erhöh­tem Sterb­lich­keits­ri­si­ko. Amts­lei­te­rin Wisch­new­s­ki ver­deut­licht die Ent­wick­lung mit einem Bei­spiel aus ihrem Bezirk: „Wegen der Imp­fun­gen haben wir mitt­ler­wei­le deut­lich weni­ger Aus­brü­che in Alten- und Pfle­ge­hei­men und sind in rela­tiv ruhi­ges Fahr­was­ser gekom­men.“ Dies kön­ne Locke­rungs­schrit­te in der Stadt ermög­li­chen – auch wenn die Inzi­denz noch bei 55 liegt.

Das bereits bestehen­de Ber­li­ner Ampel­sys­tem sei dabei als Anhalts­punkt unzu­rei­chend, so Wisch­new­s­ki. Wich­tig sei, die Alters­struk­tur, die Sym­pto­me und die Anzahl der Tests mit ein­zu­be­zie­hen – in jedem Land­kreis oder Bezirk ein­zeln. „Wir müs­sen uns die Arbeit machen, dies lokal aus­zu­wer­ten.“ Im Ver­gleich zur ers­ten Wel­le wür­den der­zeit ver­mehrt auch Sym­ptom­lo­se in die Sta­tis­tik ein­ge­hen, die zwar posi­tiv auf Covid getes­tet wur­den, aber nicht schwer erkran­ken – und somit nicht das medi­zi­ni­sche Sys­tem belas­ten. „Wer breit schaut, wird auch viel fin­den.“«

Sie­he auch Alle Ber­li­ner Amts­ärz­te kri­ti­sie­ren „NoCo­vid“ scharf.

5 Antworten auf „"Eine Inzidenz von 35 kann entweder ein großes Problem sein oder völlig ungefährlich"“

  1. Wenn man sich den heu­te frisch ver­zapf­ten Quark unse­rer Kanz­le­rin zur Öff­nungs­stra­te­gie – im Gleich­klang mit eini­gen Län­der­chefs – durch­liest, kann man davon aus­ge­hen, dass es auch bei der nächs­ten Bund-Län­der-Run­de kei­ne posi­ti­ven Neu­ig­kei­ten geben wird. Man ver­sucht auf Teu­fel komm raus, bis Ostern alles dicht zu lassen.

    Der Bericht der welt ist ja schön und gut, wesent­lich mehr Leser gibt es aller­dings bei der Tages­schau und die betreibt wei­ter­hin die Ver­ne­be­lungs- und Befürwortungspropaganda.

    Dafür hat man weder Mühen noch Kos­ten gescheut, und einen mei­ner ach so gelieb­ten Fak­ten­fin­der (dies­mal Wulf Roh­wed­der) auf tages​schau​.de einen Bericht zu den Inzi­denz­zah­len schrei­ben las­sen, auf das nie­mand mehr den Ver­dacht hegen sol­le, bei den Inzi­denz­zah­len sei alles nur gefakt:

    https://​www​.tages​schau​.de/​f​a​k​t​e​n​f​i​n​d​e​r​/​s​i​e​b​e​n​-​t​a​g​e​-​i​n​z​i​d​e​n​z​-​1​0​1​.​h​tml

    Wann merkt eigent­lich der Groß­teil der Bevöl­ke­rung, dass immer, wenn Richt­wer­te wie oben in Fra­ge gestellt / kri­ti­siert wer­den oder nicht im Sin­ne der Regie­run­gen getä­tig­te Aus­sa­gen / Fak­ten in die Nähe der gro­ßen "Öffent­lich­keit" gelan­gen (auch sol­che von Print­me­di­en), wie­der einer die­ser abso­lut schwach­sin­ni­gen Fak­ten­fin­der sich irge­net­was aus dem A.… drückt? Aus deren Köp­fen kann es nicht sein, denn dort ist erwie­se­ner­ma­ßen schon lan­ge nichts mehr vorhanden.

  2. @Pusteblume: Dan­ke für den Hin­weis auf den Link – ich habe mir das durch­ge­le­sen und kann allen emp­feh­len, direkt auf die Sei­ten am Ende vor der Quel­len­an­ga­be zu blät­tern, auf dem die­ser voll­kom­men hirn­lo­se Schwach­sinn zusam­men­ge­fasst ist.

    Unter Berück­sich­ti­gung voll­kom­men feh­ler­haf­ter Tests, Kopf­prä­mi­en für nicht hin­zu­neh­men­de Tests an Toten, hier­aus ins­ge­samt basie­ren­der fal­scher I‑Zahlen und R‑Werte und ins­be­son­de­re Anle­gen unter­schied­li­cher Kri­te­ri­en für die dort so genann­te "Eska­la­ti­on" und "Dees­ka­la­ti­on" von Maß­nah­men kommt kurz zusam­men­ge­fasst fol­gen­des Sze­na­rio zustande:

    1) Das Wich­tigs­te: Das Kon­zept ent­hält kei­ne Fall­kon­stel­la­ti­on, bei der der Bevöl­ke­rung kei­ne Maß­nah­men mehr auf­er­legt wer­den! Das heißt, der "Pan­de­mie­fall" könn­te end­los wei­ter­ge­spon­nen werden.
    2) Es gibt selbst auf der gerings­ten Stu­fe (Basis­stu­fe – Spal­te ganz rechts) kei­ne Akti­vi­tä­ten ohne Schutz­kon­zep­te. Selbst Ver­samm­lun­gen im Frei­en – ich den­ke hier an Groß­de­mons­tra­tio­nen gegen die Regie­rung – wären nur bis zu einer Anzahl von weni­ger als 1.000 Men­schen erlaubt. So hal­te ich mir medi­en­wirk­sa­me Pro­tes­te vom Leibe!
    3) Bei einer "Eska­la­ti­on" der Lage greift der I‑Wert, über­steigt die­se inzwi­schen nur noch als Fake-Wert zu bezeich­nen­de Zahl 35, wäre oder eher gesagt bleibt alles dicht.
    4) Die "Dees­ka­la­ti­on" auf Basis­stu­fe erfolgt dann, wenn die ITS-Quo­te auf 3% oder weni­ger absinkt. Dies wären bei rund 25.000
    Inten­siv­bet­ten in Deutsch­land maxi­mal 750 Pati­en­ten, die gleich­zei­tig in Behand­lung sein dürf­ten. Da die Inten­siv­be­hand­lun­gen wesent­lich län­ger dau­ern und die Anzahl nur lang­sam abnimmt, könn­te dies bei Umset­zung unter Umstän­den noch zwei bis drei Mona­te in Anspruch neh­men, bis
    die Wer­te weit genug abge­sun­ken sind, um die Basis­stu­fe umzusetzen.

    Was hier zu lesen ist, stellt nichts ande­res als eine No-Covid-Stra­te­gie ohne eine Rück­kehr zur Nor­ma­li­tät dar. Dies kommt nicht von Wie­ler oder sei­nem Stab, son­dern es wur­de von der Regie­rung vor­ge­ge­ben, dies genau­so in das Pam­phlet hin­ein­zu­schrei­ben, damit das Gan­ze einen wis­sen­schaft­li­chen Touch hat, um es der Angst­bür­ger-Bevöl­ke­rung bes­ser ver­kau­fen zu können.

    Das dau­er­haf­te Ver­wei­len im "Covid-Sta­tus" stre­ben die Regie­ren­den an, weil man immer noch hofft, durch die­se Repres­sa­li­en fast die gesam­te Bevöl­ke­rung zur Imp­fung zwin­gen zu kön­nen. Letzt­end­lich wird sich zei­gen, ob der grö­ße­re Teil der Bevöl­ke­rung dies hin­neh­men wird – im Sep­tem­ber sind Wah­len. Nur mit Beam­ten und der­glei­chen, die aus Angst davor, dass sie an Covid vor dem Errei­chen des Pen­si­ons­al­ters ster­ben und dann nichts mehr von ihren an der Gesamt­be­völ­ke­rung gemes­sen rela­tiv guten Alters­be­zü­gen haben wür­den, kom­men unse­re Regie­rungs­par­tei­en nicht durch – alles ande­re wäre ein Aberglaube.

  3. 24.2.21, "Wäh­rend in Deutsch­land das Infek­ti­ons­ni­veau sta­gniert, fal­len die Zah­len nach WHO-Anga­ben welt­weit plötz­lich deut­lich. Trotz Muta­tio­nen ver­liert das Coro­na­vi­rus offen­bar an Kraft. For­scher erken­nen ein Mus­ter – und machen Hoff­nung mit einer ver­blüf­fen­den Pro­gno­se. Von Wolf­ram Weimer. …
    Der WHO-Regio­nal­di­rek­tor für Euro­pa, der Bel­gi­er Hans Hen­ri Klu­ge, ver­kün­det im däni­schen Staats­sen­der DR sogar, dass die Coro­na­vi­rus-Pan­de­mie schon in weni­gen Mona­ten über­wun­den sein wer­de. … “Es wird wei­ter­hin ein Virus geben, aber ich glau­be nicht, dass Ein­schrän­kun­gen nötig sein werden." …
    Vor allem der ängst­li­che Blick Deutsch­lands auf die Muta­tio­nen wirkt durch die WHO-Zah­len über­trie­ben. Klu­ge sagt, Muta­tio­nen sei­en “nor­mal” und sie wür­den nicht dazu füh­ren, dass das Virus außer Kon­trol­le gera­te. Tat­säch­lich fal­len die Infek­ti­ons­ra­ten in den Län­dern mit hohen Muta­ti­ons­in­zi­den­zen eben­so stark wie anders­wo – in Süd­afri­ka bei­spiels­wei­se um 33 Pro­zent bin­nen einer Woche. …
    Der mas­si­ve Rück­gang der Infek­ti­ons­zah­len kann noch nicht durch die Imp­fun­gen aus­ge­löst wor­den sein, denn bis jetzt ist nur ein Bruch­teil der Welt­be­völ­ke­rung geimpft. Es gibt nach Ein­schät­zung der Exper­ten drei Haupt­grün­de für den plötz­li­chen Ein­bruch der Infek­ti­ons­zah­len. Ers­tens wir­ken in vie­len Län­dern die Vor­sicht- und Hygie­ne­maß­nah­men. Zwei­tens gebe es zuse­hends Regio­nen mit fort­ge­schrit­te­ner Immu­ni­sie­rung der Bevöl­ke­rung (etwa die USA, Schwe­den und Bra­si­li­en), da sich ein gro­ßer Teil der Bevöl­ke­rung bereits ein­mal ange­steckt habe und die wei­te­re Aus­brei­tung dadurch brem­se. Drit­tens füh­re die Muta­ti­ons­ent­wick­lung offen­bar dazu, dass Virus­mu­tan­ten nicht nur gefähr­li­cher, son­dern auch harm­lo­ser wer­den kön­nen. In der Regel enden Pan­de­mien sogar durch Muta­tio­nen, die weni­ger patho­gen sind als ihre Vorfahren.
    Der Epi­de­mio­lo­ge Klaus Stöhr, der das Glo­bal-Influ­en­za-Pro­gramm der WHO gelei­tet hat­te und dort auch Sars-For­schungs­ko­or­di­na­tor war, hat schon vor Wochen dar­auf hin­ge­wie­sen, dass die his­to­ri­sche Erfah­rung ein plötz­li­ches Nach­las­sen des Infek­ti­ons­ge­sche­hens wahr­schein­lich mache. …
    Das heißt: Muta­tio­nen sind in der Regel der Anfang vom Ende einer Pan­de­mie. Das renom­mier­te Fach­ma­ga­zin “Sci­ence” publi­zier­te eine Stu­die von US-For­schern der Uni­ver­si­tä­ten in Atlan­ta und Penn­syl­va­nia unter Lei­tung der Bio­lo­gin Jen­nie Lavi­ne mit der Pro­gno­se, dass das Coro­na­vi­rus bald “ende­misch” wer­de, sich also nur­mehr ört­lich begrenzt wei­ter ver­brei­te. Dem­nach könn­te der Erre­ger in abseh­ba­rer Zeit sei­nen Schre­cken ver­lie­ren. Die glo­ba­le Impf­kam­pa­gne wer­de die­sen erfreu­li­chen Pro­zess beschleunigen.
    Prof. Hei­ner Fan­ger­au, Direk­tor des Insti­tuts für Medi­zin­ge­schich­te der Hein­rich-Hei­ne-Uni­ver­si­tät Düs­sel­dorf, erwar­tet das auch … Auch der Viro­lo­ge Frie­de­mann Weber von der Uni­ver­si­tät Gie­ßen sagt vor­aus: “Schon das Früh­jahr 2021 soll­te spür­bar unbe­schwer­ter sein, der Som­mer schon fast wie­der nor­mal und der Herbst so gut wie normal.”"
    https://​www​.the​eu​ro​pean​.de/​w​o​l​f​r​a​m​-​w​e​i​m​e​r​/​w​h​o​-​v​e​r​b​l​u​e​f​f​t​-​m​i​t​-​g​u​t​e​n​-​p​a​n​d​e​m​i​e​-​n​a​c​h​r​i​c​h​t​en/

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