Nein, der Artikel in der Sonntags-FAZ von heute trägt nicht diesen Titel, sondern ist so überschrieben: "Ende der Todesangst". Dort lesen wir:
»Wenn Menschen in einer Notlage sind, in der sie Todesangst haben müssen, reißen sie sich oft zusammen. Sie funktionieren einfach und spüren wenig. Erst wenn die Bedrohung vorbei ist, merken sie, welche Last ihnen genommen wurde, wie sehr sie unter der Situation gelitten haben. Sie fangen an, nachzudenken, was sie erlebt haben und was diese Zeit für sie bedeutet hat. Dieser Moment ist nun gekommen, jedenfalls für einige zehntausend Menschen in Deutschland, die zu einer Risikogruppe gehören und deshalb täglich um ihr Leben fürchten müssen. Sie erhalten die ersten Impfungen, die sie gegen das Coronavirus immun machen und ihnen ein normales Leben ermöglichen. Sie müssen zwar weiter eine Maske im Supermarkt tragen und Abstand halten, aber sie werden es ohne Angst tun. Das Einzige, was ihnen droht, im Bus, beim Bäcker oder bei der Arbeit, ist eine normale Erkältung, ein bisschen Fieber, Husten und Schnupfen.«
Da werden unsere 101-Jährigen, aber auch die Jüngeren erleichtert aufatmen. Endlich können sie wieder mit Maske zum Supermarkt rollen, ohne Angst haben zu müssen. Bisher war es ja so:
»Auf ein Kratzen im Hals und das Staunen, dass der Kaffee plötzlich fad schmeckt, kann Fieber folgen, auf das Fieber eine große Müdigkeit und Atemnot, und dann kann alles ganz schnell gehen. Corona-Test, Einweisung in das Krankenhaus, Sauerstoff, Intensivstation, Intubation und, manchmal, der Tod durch Erstickung oder Organversagen.«
Etwas rätselhaft diese Formulierung im Überschwang:
»Es sind schon junge Ärzte an Covid-19 gestorben. Für sie ist die Impfung eine große Veränderung, manche werden sie vielleicht als eine Befreiung erleben.«
Vor allem, weil der Impfstoff deutsche Markenqualität hat. Wichtigtuerisch wird ein "Leak" präsentiert:
»In den vergangenen Wochen wurde oft betont, dass der Impfstoff aus Deutschland kommt, und es stimmt auch, dass er von der Mainzer Firma Biontech entwickelt wurde. Der Stoff selbst aber, also die kleinen, auf minus siebzig Grad gekühlten Fläschchen, kommen aus Belgien. Dort, in Puurs, steht die Fabrik von Biontech. Wie der Impfstoff von dort in die Oberarme der Deutschen gelangt, das haben Biontech-Vertreter am vergangenen Montag bei einem Treffen der Gesundheitsminister vorgestellt. Sie haben eine Powerpoint-Präsentation gezeigt, die als vertraulich markiert ist, der F.A.S. aber zugespielt wurde.
Auf vier Seiten steht, wie viele Menschen noch in diesem Jahr von dem Gefühl, in Lebensgefahr zu sein, erlöst werden können, nämlich etwa 600 000 … Sogar die Uhrzeiten stehen schon fest. In Erlangen sollte der Lastwagen am Samstag um 8 Uhr ankommen, in München ein anderer Lastwagen um 12 Uhr, in Hamburg um 10:30 Uhr, in Rostock um 14 Uhr.«
Wofür Polizeischutz, weiß keiner
»An manchen Orten werden die Impflieferungen von der Polizei begleitet. Sicher ist sicher. Genau können die Behörden nicht sagen, wovor sie den Stoff eigentlich schützen. Weder der Verfassungsschutz noch das Bundeskriminalamt haben Hinweise, dass eine Gruppe von Impffeinden einen Lastwagen angreifen will oder dass es Diebesbanden auf die kleinen Fläschchen abgesehen haben. Kriminelle hätten das Problem, dass ihnen das tiefgekühlte Diebesgut auftaut, bevor sie es verkaufen können, es wäre wie der Diebstahl einer Eiskugel im Hochsommer. Einmal aufgetaut, ist der Impfstoff nämlich nicht mehr lange wirksam.«
Der Autor weiß auch anderes nicht. Etwa, daß der Impfstoff nicht immunisiert:
»Mit modernen Methoden ist es bei Sars-CoV‑2 gelungen, in weniger als einem Jahr mehrere wirksame Impfstoffe zu finden. Was nun folgt, ist die größte Massenimpfung in der Geschichte: Noch nie wurde versucht, so viele Menschen in so kurzer Zeit zu immunisieren. Die Europäische Union hat sich den Zugang zu 800 Millionen Impfdosen verschiedener Hersteller gesichert, die in den kommenden Jahren ausgeliefert und an die Mitgliedstaaten verteilt werden.«
Gab es da nicht heute noch fromme Sprüche von "gerechter Verteilung weltweit" (s. Offene Worte von Heiko Maas)?
»Wer über achtzig Jahre alt ist oder in einem Krankenhaus arbeitet, wird sich fragen, wann der ersehnte Impfstoff bei ihm ankommt.«
Na ja, im Halberstädter Vorpresch-Heim hat ein Drittel der alten Menschen abgewunken (s.Pfizer, Pleiten, Pech und Pannen).
Datenschutz?? Erste Fuhre schnell verimpft
»Wer drankommt, hat in den vergangenen Tagen in manchen Bundesländern schon ein Formular erhalten, in das er seine Vorerkrankungen eintragen soll und seine übrigen Daten. Auch demente Patienten, die einen Vormund haben, wurden vorab informiert, weil dort der bürokratische Aufwand größer ist. Bei wem in den nächsten Tagen kein Impfteam auftaucht, der muss sich auch nicht bei den Behörden melden und nach dem Impfstoff fragen. Es wird so wenige Dosen geben, dass die erste Fuhre schnell verimpft sein wird…
Die Impfzentren, um die in den vergangenen Wochen ein großes Brimborium gemacht wurde, werden vielerorts geschlossen bleiben. Zumindest so lange, bis die großen Lieferungen aus Belgien kommen und weitere Impfstoffe auf den Markt. Deshalb ist es auch nicht schlimm, dass noch nicht alle Impfzentren perfekt vorbereitet sind auf den großen Ansturm.«
Mit "Markt" ist dem FAZ-Mann ein netter Fauxpas gelungen. Er kann halt nicht aus seiner Haut.
Zu den Formularen siehe Betreuender Anwalt: Musterschreiben zu Impfungen in Pflegeheimen und RKI-"Aufklärungsmerkblatt" ignoriert "Gelbe Liste Pharmindex".
Der Impfstoff kommt also aus " .… Belgien. Dort, in Puurs, steht die Fabrik von Biontech." Derzeit lese ich ständig, Biontech habe noch nie ein Produkt auf den Markt gebracht. Wie kommt eine Firma, die noch nie etwas produziert hat, zu einer Fabrik, und wozu hat sie diese in der Vergangenheit gebraucht? Oder hat Biontech sich diese Fabrik erst vor kurzem zugelegt, speziell im Hinblick auf die Produktion des Impfstoffs? Fragen über Fragen.
Biontech hat noch nie Geld verdient und kann daher nicht haftbar gemacht werden, da keine Milliarden vorhanden, genau wie bei Curevac. Alles ist sehr gut durchdacht
Leute, Weihrauch hat weiland auch kein Geld gekostet. Sozusagen. Geholfen könnte es manchmal haben, oder auch nicht. Und heute gilt halt
Wenn's Nanolipid im Muskel brennt,
und dabei stark das Auge tränt,
's Immunsystem nach Süden geht,
dann ist's fürs Virus nicht zu spät.
Drum zweite Dröhnung ist von Not,
sonst ist man vor der Zeit schon tot.
Also bittä alle Erstimpfler (was ja schon fast Österreichisch klingen mag, pardon), durchhalten. Es wird noch besser nach dem zweiten Schuss.
@ Karl Heinz Sieber
Puurs ist eine Kleinstadt im äußersten Südwesten von Belgien. Lt. der unter dem Text verlinkten Blog kann man folgendes über Puurs & Pharmaindustrie erfahren . Das Interview wurde mit dem Bürgermeister von Puur am 19.11.2020 geführt( übersetzt mit Deepl.com )
" … Fühlen Sie sich nicht zu schlecht, wenn Sie noch nie von Puurs gehört haben. Innerhalb Belgiens ist es vor allem für sein schädelzerreißend starkes Duvel-Bier bekannt, das seinen Namen einer urbanen Legende zufolge jemandem verdankt, der es wegen seines Alkoholgehalts von 8,5 Prozent "einen echten Teufel" nannte. (Der Name bedeutet "Teufel" auf Niederländisch.).. ."
Mitte der 90er Jahre brachte die " .…. belgische Regierung eine Reihe von Gesetzen auf den Weg, um das Land für ausländische Investitionen attraktiver zu machen. Im Gefolge des Marshall-Plans begannen Investitionen ausländischer Medizin- und Chemieunternehmen wie Alcon und Upjohn in die Region zu strömen. Während einige das Land verließen, florierten andere, wie Pfizer. Die Erstinvestition von Upjohn, das später von Pfizer übernommen wurde, führte 1963 dazu, dass Pfizer Puurs zu einem der größten Produktions- und Verpackungsstandorte von Pfizer weltweit wurde. Mehr als 400 Millionen Dosen Impfstoffe und Medikamente werden jährlich in Puurs produziert und die Zahl der Mitarbeiter hat sich in den letzten 10 Jahren auf fast 3.000 verdoppelt. Wenn das Produktionsvolumen des Impfstoffs steigt, könnte diese Zahl in den kommenden Monaten weiter ansteigen, so Pfizer-Sprecher Koen Colpaert.….
Das Land gehört zu den drei größten Pharmaexporteuren der EU, zusammen mit Deutschland und Irland…"
https://www.politico.eu/article/belgium-town-puurs-spotlight-coronavirus-vaccine/
Biontech und Pfizer kooperieren miteinander.
zu Pusteblume
27. Dezember 2020 um 23:05 Uhr
"Biontech und Pfizer kooperieren miteinander."
So wie Mäuse mit Löwen kooperieren? 😉
Wenn man genauer hinschaut steckt bei beiden Blackrock-Geld und ‑Einfluss drin. Firmen agieren heute nicht mehr aufgrund ihrer Mutter-Tocher-Struktur zusammen – sondern weil der gleiche Investor dahinter sitzt.
Moin!
Herr Dr. Markus Krall machte in einem tweet auf den Geschäftsbericht von Biontech aufmerksam.
https://twitter.com/Markus_Krall/status/1341674284880687104/photo/1
Mit diesen aus dem englischen übersetzten Textpassagen bezieht er sich auf Seite 68 dieses Berichtes.
https://investors.biontech.de/node/8746/html#N1_CORPORATE_INFORMATION
Die entsprechende Passage habe ich dann mit google übersetzen lassen, das liest sich dann wie folgt:
"Es ist möglich, dass keiner unserer Produktkandidaten oder Produktkandidaten, die wir in Zukunft entwickeln möchten, jemals eine behördliche Genehmigung erhalten wird. Wir verfügen nur über begrenzte Erfahrung in der Einreichung und Unterstützung der Anträge, die zur Erlangung von Marktzulassungen erforderlich sind, und müssen uns möglicherweise auf Vertragsforschungsorganisationen von Drittanbietern oder CROs, Regulierungsberater oder Mitarbeiter verlassen, um uns bei diesem Prozess zu unterstützen. Nach unserem Kenntnisstand gibt es derzeit keinen Präzedenzfall für eine mRNA-basierte Immuntherapie wie den Typ, den wir entwickeln und der von der FDA, der Europäischen Kommission oder einer anderen Aufsichtsbehörde in anderen Teilen der Welt zum Verkauf zugelassen wird. Obwohl wir davon ausgehen, dass BLAs für unsere auf mRNA basierenden Produktkandidaten in den USA und in der Europäischen Union eingereicht werden, wurden mRNA-Therapien als gentherapeutische Arzneimittel eingestuft. In anderen Ländern werden unsere auf mRNA basierenden Produktkandidaten möglicherweise als neue Arzneimittel betrachtet, keine Biologika oder gentherapeutischen Arzneimittel und erfordern unterschiedliche Marketinganwendungen."
Interessant, dass immer wieder behauptet wird, diese Impfung wäre kein Gentechnischer Eingriff in den Körper, das liest sich hier aber anders, offenbar wird dieser Impfstoff in Europa doch als Gentechnisches Arzneimittel eingestuft!