"Freie Linke" zur Diskussion und zur Impfkampagne

Der ita­lie­ni­sche Phi­lo­soph Gior­gio Agam­ben hat­te der "1. Kon­fe­renz der Anti-Lock­down-Lin­ken am 27. März 2021" ein Gruß­wort zukom­men las­sen, das von der "Frei­en Lin­ken" als Dis­kus­si­ons­bei­trag ver­öf­fent­lich wur­de, auch wenn es sich bei Agam­ben um kei­nen "dezi­diert Lin­ken" han­delt. Es heißt dort:

»Das, was wir gera­de erle­ben und bezeu­gen müs­sen, ist kei­ne vor­über­ge­hen­de Kri­se, es ist viel­mehr das Ende einer Poli­tik wie einer Welt. Die­se Poli­tik ist die­je­ni­ge, die fest ver­knüpft war mit den bür­ger­li­chen Demo­kra­tien, ihren Ver­fas­sun­gen und Erklä­run­gen der Rech­te wie dem öko­no­mi­schen Sys­tem, das mit ihnen ver­bun­den war. Die­se Welt war schon lan­ge am Ende, wir wis­sen das, ohne dar­aus die Kon­se­quen­zen zu zie­hen, die sich gleich­wohl auf­dräng­ten und dar­in liegt der Grund, dass der Gesund­heits­ter­ror uns unvor­be­rei­tet über­rum­pelt hat. Auch wenn wir aus tak­ti­schen Erwä­gun­gen die ver­fas­sungs­mä­ßi­gen Frei­hei­ten ein­for­dern kön­nen, die man uns heu­te genom­men hat, macht dies aus stra­te­gi­scher Sicht über­haupt kei­nen Sinn mehr.

Gera­de weil es sich um das Ende einer Welt wie eines poli­ti­schen Sys­tems han­delt, ist das, was die Regie­run­gen an sei­ner statt instal­lie­ren möch­ten kein neu­es poli­ti­sches Para­dig­ma, son­dern ledig­lich die Form, die die alte Kul­tur beim Ver­such annimmt, ihr eige­nes Ende zu überleben…

Sie fra­gen mich nach der Rol­le und Funk­ti­on einer kri­ti­schen Lin­ken unter den gegen­wär­ti­gen Umstän­den. Es mag sein, dass „Rol­le”, „Funk­ti­on” und selbst „Lin­ke” noch im Voka­bu­lar der zu Ende gehen­den Poli­tik gefan­gen und nicht mehr die rich­ti­gen Begrif­fe sind. Allein, es gilt nicht über die Begrif­fe zu dis­ku­tie­ren. Es geht viel­mehr dar­um, ganz ein­fach die Fra­ge nach dem zu stel­len, was wir kön­nen sowie danach, was wir nicht können.

In der sich zu Ende nei­gen­den poli­ti­schen Tra­di­ti­on war die Fra­ge nach dem, was wir tun kön­nen para­ly­sie­rend und ste­ril, da sie nicht zwi­schen Wirk­kraft [puissance/potentia] und Macht [pouvoir/potestas] unter­schied. Vor allem geht es nicht dar­um, eine Wirk­kraft, über die wir ver­fü­gen, zu ver­wirk­li­chen, son­dern dar­um, zu ver­ste­hen, dass jede ech­te Wirk­kraft anar­chisch ist, das heißt ohne Macht, und dass es nicht dar­um geht, sie in der Tat zu ver­wirk­li­chen, da sie schon wirk­lich ist… 

Der­je­ni­ge, der glaubt über Hand­lungs­macht zu ver­fü­gen ist in Wirk­lich­keit ohn­mäch­tig, da er nur vor­ab zuge­wie­se­ne Vor­schrif­ten und Befeh­le aus­füh­ren kann; für den­je­ni­gen, der sich im Gegen­teil ohne Macht über sei­ne Wirk­kraft weiß, kann etwas mög­lich wer­den, weil er sich der Kon­tin­genz eines Ereig­nis­ses öff­net. Es liegt an euch in jeder gege­be­nen Situa­ti­on zu ver­ste­hen, was das hin­sicht­lich des Auf­ge­bots einer desti­tu­ie­ren­den Stra­te­gie impli­ziert.«

Ich bin gespannt auf die Dis­kus­si­on und gebe reich­lich hilf­los zu, kaum zu begrei­fen, wo Agam­ben hin will.

Ver­ständ­li­cher für mich sind die Forderungen:

»Die Freie Linke zur Corona-Impfkampagne

Imp­fun­gen nur freiwillig!
Kei­ne Form von Zwang,
kei­ne digi­ta­le Kontrolle!..

        • Been­di­gung aller Ver­su­che, Geset­ze für einen direk­ten Impf­zwang gegen das Coro­na­vi­rus zu erlassen.
        • Been­di­gung aller Bestre­bun­gen, die Imp­fun­gen gegen das Coro­na­vi­rus durch indi­rek­te Zwän­ge und Tak­ti­ken des „Nud­gings“ zu errei­chen. Auch das ist kei­ne Frei­wil­lig­keit und kei­ne akzep­ta­ble Art des Umgangs mit mün­di­gen Menschen!
        • Ange­mes­se­ne Sank­tio­nen gegen Pri­vat­ak­teu­re, nament­lich Flug­li­ni­en, Event­ver­an­stal­ter und Geschäfts­be­trei­ber, zu ergrei­fen, wel­che die Nut­zung ihrer Dienst­leis­tun­gen vom per­sön­li­chen Nach­weis einer Coro­na-Imp­fung abhän­gig machen (indi­rek­ter Impf­zwang durch Privathandeln).
        • Ange­mes­se­ne Sank­tio­nen gegen Arbeit­ge­ber, die ihre Ange­stell­ten zur Imp­fung zwingen.
        • Ange­mes­se­ne Sank­tio­nen gegen alle Staa­ten, wel­che die Ein­rei­se von Men­schen vom per­sön­li­chen Nach­weis einer Coro­na-Imp­fung abhän­gig machen (indi­rek­ter Impf­zwang durch Staatshandeln).
        • Ein­deu­ti­ge Distan­zie­run­gen von allen Plä­nen, digi­ta­le Immu­ni­täts- und Impf­aus­wei­se, Gesund­heits­zer­ti­fi­ka­te und digi­ta­le Iden­ti­tä­ten ein­zu­füh­ren. Gegen Think Tanks, NGOs, Stif­tun­gen, die die­se Plä­ne vor­an­brin­gen wol­len, for­dern wir schar­fe Sank­tio­nen und Rege­lun­gen, die die­sem Trei­ben dau­er­haft ein Ende bereiten!

Wir spre­chen unse­re aus­drück­li­che Soli­da­ri­tät aus mit allen Beschäf­tig­ten im Gesundheits‑, Pflege‑, Sozi­al- und Bil­dungs­be­reich, die sich jetzt und in Zukunft gegen eine Imp­fung mit den neu­ar­ti­gen, noch nicht lang­zeit­ge­tes­te­ten und in man­chen Län­dern bereits zurück­ge­zo­ge­nen Impf­stof­fen ent­schei­den. Die­se Men­schen ste­hen unter einem beson­ders star­ken Druck, da ihnen von der Poli­tik auch immer wie­der ein direk­ter Impf­zwang ange­droht wird. Dadurch, dass sie „NEIN!“ sagen, ver­tei­di­gen sie an vor­ders­ter Front unser aller Men­schen­recht. Das gilt eben­so für alle Men­schen, die sich für ech­ten Daten­schutz und die Wah­rung von Grund- und Men­schen­rech­ten im digi­ta­len Raum und gegen die dro­hen­de digi­ta­le Dik­ta­tur ein­set­zen! Dafür sind wir dank­bar. Die Freie Lin­ke steht an Ihrer Seite!

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29 Antworten auf „"Freie Linke" zur Diskussion und zur Impfkampagne“

  1. Mit den obi­gen For­de­run­gen kann man sich im ggw. Par­tei­en­sys­tem eigent­lich nur bei "Die­Ba­sis" wiederfinden.
    Die ande­ren Par­tei­en stel­len den "Block des Alten" dar

    1. Die Direk­te gibt es auch noch.
      Nur was will die­ba­sis bewir­ken ? Ohne ein Bünd­nis mit den ande­ren klei­nen Par­tei­en , mit glei­chen Zie­len, wer­den die 5% nicht erreicht.
      D.h. die Wah­len wer­den kei­ne Ver­än­de­rung brin­gen, son­dern die Gesell­schaft muss sich ver­än­dern in Eigen­ver­ant­wor­tung und Selbstbestimmung .
      Da soll­te man anfan­gen sich was zu über­le­gen in wel­cher neu­en Welt WIR leben wol­len. Nicht abwar­ten bis der Bruch kommt, so unge­wiss wann er kommt. Refor­men sind nötig Stück für Stück.
      Das Böse hat noch nie gesiegt , man soll­te aber vor­be­rei­tet sein.

  2. Agam­ben sprich von einer 'desti­tu­ie­ren­den' Stra­te­gie. Dass 'die Macht vom Volk aus­geht' meint am Bei­spiel der fran­zö­si­schen Revo­lu­ti­on, das zunächst die alte Staats­form abge­schafft (desti­tu­ie­rend) und dann eine neu kon­sti­tu­iert wurde. 

    Wenn also hier ohne­hin 'Auf­lö­sungs­er­schei­nun­gen' vor­lie­gen, gin­ge es wohl nach Agam­ben nicht um die Wie­der­her­stel­lung der Staa­ten wie wir sie ken­nen, nicht um die Fortführung.

    Dabei deu­tet er wohl an, die offi­zi­el­le Staats­form sei wohl eine Fas­sa­de gewe­sen und die poli­ti­sche Macht wol­le auch ohne Fas­sa­de weitermachen.

    Nur wäre dann die fran­zö­si­sche Revo­lu­ti­on schon fehl­ge­schla­gen und habe kei­ne ech­te Macht­ab­lö­sung sowie kei­ne ech­te Demo­kra­tie hervorgebracht.

    Für mich wäre die ers­te Fra­ge die nach den Wer­ten für die man steht und die man ver­tritt und die jet­zi­ge Situa­ti­on sehe ich in ers­ter Linie als eine Kri­se und einen Ver­lust der Wer­te über alle Klassen.

  3. Gior­gio Agam­ben hat schon zu Beginn der Coro­na­kri­se (oder rich­ti­ger Coro­na­täu­schung) einen her­vor­ra­gen­den Bei­trag gemacht, der den Nagel auf den Kopf trifft:

    https://d‑dean.medium.com/biosecurity-and-politics-giorgio-agamben-396f9ab3b6f4

    Ihm war damals schon klar, dass es nicht um Infek­ti­ons­schutz son­dern Ver­ein­ze­lung der Bevöl­ke­rung und einen kom­plet­ten Wech­sel im para­dig­ma der poli­ti­schen Betei­li­gung des Ein­zel­nen ging. Eben­falls, dass die­se "Krie­se" nimals enden wird.

  4. @aa:

    "Es mag sein, dass „Rol­le”, „Funk­ti­on” und selbst „Lin­ke” noch im Voka­bu­lar der zu Ende gehen­den Poli­tik gefan­gen und nicht mehr die rich­ti­gen Begrif­fe sind."

    Genau mein Reden. So lan­ge die Men­schen im alten Rechts-Links-Para­dig­ma den­ken, kann sich nichts ändern. Es ist nur dazu geeig­net die Bevöl­ke­rung zu spal­ten, damit sich kein Wider­stand des Vol­kes gegen die Eli­ten for­mie­ren kann. Den glei­chen Zweck haben Par­tei­en grundsätzlich.

    1. @Martin:

      Nur so eine Idee, aber kann der Streit über die­sen Begriff 'links' nicht auch Teil sein einer Anstren­gung das gege­wär­ti­ge par­tei­po­li­ti­sche Para­dig­ma zu durch­bre­chen? Also in so einer Form von Neu­be­wer­tung oder Neu­ver­hand­lung? Ich mei­ne ich bin auch ent­setzt dar­über wie die Main­stream-Lin­ke (wenn ich sie so nen­nen darf) Soli­da­ri­tät mit Mora­lis­mus ver­wech­selt und aus der, wie ich emp­fin­de, doch anti­au­to­ri­tär gepräg­ten Tra­di­ti­on der Lin­ken genau das Gegen­teil macht. aa hat doch auch vor nicht all­zu­lan­ger Zeit zu die­sem The­ma einen Bei­trag gebracht, mit der Fra­ge und Vor­schlä­gen, wel­che Prin­zi­pi­en (und die sind wich­ti­ger als das Label) wir unter 'links' sub­sum­mie­ren wol­len. Ich fän­de es scha­de das so ein­fach aus der Hand zu geben.

  5. Die "freie Lin­ke" muss ich wohl die gan­ze Zeit über­hört haben, so "laut" haben die das alles gefor­dert! Wer sind die, Frau Wagenknecht?
    Zu Agam­ben, der wie es ich ver­ste­he, die The­sen ver­tritt, dass die Ver­än­de­run­gen längst im Gan­ge sind und höhe­re Mäch­te bzw. Kräf­te dafür ver­ant­wort­lich sind, die wir nicht beherr­schen kön­nen, also qua­si Natur­ge­set­ze, (Weltwirtschafts)Zyklen, regel­mä­ßi­ge Umbrü­che und Kata­stro­phen wie die Welt­krie­ge vor 80–100 Jah­ren und davor, wenn man so will.
    Ähn­li­ches habe ich bereits von Max Otte gehört.
    Also, wir kön­nen nichts tun, alles Gegen­stram­peln wird am Ende zu nichts füh­ren. Man kann sich nur selbst auf die neu­en Zei­ten und die kom­men­den Ver­än­de­run­gen vor­be­rei­ten und sofern es mög­lich ist und man uns lässt, die neu­en Zei­ten mit­ge­stal­ten in unse­rem Sin­ne. So ver­ste­he ich den Text von Agam­ben in eini­ger­ma­ßen ver­ständ­li­chem Deutsch inter­pre­tiert, hof­fe ich.
    "The Winds of Change"

  6. Dan­ke für die Ehr­lich­keit Herr A.A.
    Ich schlie­ße mich an und gebe auch zu bei Herrn Agam­ben, habe ich nur "Bahn­hof" ver­stan­den. (also nix)
    Den wei­ter­ge­hen­den For­de­run­gen der FL wür­de ich mich sofort anschlie­ßen. Auch wenn dies in der der­zei­ti­gen Pan­de­mie­pa­nik kein Gehör fin­den wird. Es wer­den die momen­tan (hof­fent­lich tem­po­rär) die gegen­tei­li­gen For­de­run­gen lau­ter und lauter.
    Die der­zei­ti­gen "Imp­fun­gen" gegen Coro­na, so die­se den Namen über­haupt tra­gen dür­fen, dür­fen nie­mals direkt oder indi­rekt "ver­pflich­tend" wer­den. Die Ver­gleich­bar­keit wäre eine Grip­pe­imp­fung. Wur­de da auch schon laut über eine Pflicht nachgedacht? 

    btw. Wie pas­sen die For­de­run­gen der FL zu den mitt­ler­wei­le staats­treu­en Paro­len der ANTIFA, wel­che bei kei­ner "Gegen"-Demo den Hin­weis aus­lässt, wie wich­tig das "Imp­fen" ist?
    Um nur ein paar auf­zu­zäh­len: "Imp­fen ist Lie­be", "Wir imp­fen euch alle".

  7. Ich inter­pre­tie­re Agam­ben so: Wir müs­sen zur Kennt­nis neh­men, dass die Glo­ba­lis­ten und von ihnen durch­setz­te demo­kra­ti­sche Insti­tu­tio­nen kei­ne Rück­kehr zur frei­heit­lich-demo­kra­ti­schen Kon­sti­tu­ti­on inner­halb der­sel­ben mög­lich machen wer­den. D.h. wir kön­nen nicht auf Wah­len, Gerichts­ent­schei­dun­gen, Leit-Medi­en, Mei­nungs­frei­heit, Ver­samm­lungs­frei­heit, sozia­le Markt­wirt­schaft etc. hof­fen (auch wenn es stra­te­gisch Sinn macht dort zu agie­ren), son­dern im Kern die selbst­er­mäch­tig­ten Auto­ri­tä­ten durch Ver­wei­ge­rung der Gefolg­schaft die Macht ent­zie­hen und das machen was wir für rich­tig hal­ten (in all unse­rer Viel­falt). Dabei müs­sen wir uns nichts bewei­sen und auch kein Macht­spiel eingehen.

  8. Bzgl. "Gruß­wort": Das ist ein­fach das typisch speu­do­in­tel­lek­tu­el­le Geschwa­fel wie ich es auch aus mei­ne (ehe­ma­li­gen) Umfeld ken­ne. Ich wünsch­te die betref­fen­den Per­so­nen (erschre­ckend vie­le) wür­den end­lich mal ein­se­hen, daß die­se "Über­le­gen­heits­duft­mar­ke" abso­lut nie­man­den beein­druckt. Der halb­wegs bewan­der­te Zuhörer/Leser denkt sich nur "Was für ein pathe­ti­scher Käse…" und der Rest schal­tet bei der hoch­tra­ben­den Anspra­che an den Pöbel sofort ab.

    Dem­entspre­chend wenig Zeit soll­te man auf die Ana­ly­se ver­schwen­den. Wenn der Schrei­ber dar­an inter­es­siert wäre ver­stan­den zu wer­den wür­de er sich ver­ständ­lich aus­drü­cken. Aber ein­fach fest­zu­stel­len, daß aut­ho­ri­tä­re Schei­ße nun­mal stinkt fehlt dann eben die Mög­lich­keit sich zu pro­fi­lie­ren. Wirk­lich sku­ril wird es wenn sich dann die sel­ben Leu­te hin­stel­len und vol­ler Unver­ständ­nis bekla­gen, daß die Mas­sen ihren ach so fort­schritt­li­chen Ideen nicht fol­gen wollen…

    1. Dan­ke, sehr inter­es­san­te und lesens­wer­te Wort­mel­dung. Es gibt wie es scheint, doch noch Per­so­nen, wel­che aus dem der­zei­ti­gem Ein­heits­brei posi­tiv herausstechen.

  9. Die Über­set­zung von potes­tas mit "Macht" erscheint mir gelin­de gesagt irre­füh­rend. Genau genom­men han­delt es sich dabei näm­lich um Herr­schaft, genau­er noch um gewalt­sa­me Herr­schaft oder Herrschaftsgewalt.

    Das sieht man schon dar­an, dass im auf Fran­cis Bacon zurück­ge­hen­den Dik­tum "know­ledge is power" – das im Kon­text des Novum Orga­num auf das Wis­sen um Kau­sal­zu­sam­men­hän­ge ver­weist – im latei­ni­schen Ori­gi­nal von poten­tia und nicht von potes­tas die Rede ist.

    Und seit Max Weber soll­te es doch eigent­lich selbst­ver­ständ­lich sein, zwi­schen Macht – dem Ver­mö­gen, sei­nen Wil­len durch­zu­set­zen – und Herr­schaft – einem Ver­hält­nis von Befehl und Gehor­sam – zu unter­schei­den. Macht kann, muss aber nicht "anar­chisch" sein, wäh­rend Herr­schaft zwin­gend "archisch" ist.

    1. Dan­ke, Über­set­zung ist revi­diert, der Über­set­zer war zu sehr in Gedan­ken bei Spinoza.

      Herz­li­chen Dank auch an Herrn Asch­mon­eit für die Erwäh­nung auf die­sem äußert ver­dienst­vol­lem Blog.

      Red. Frei­er Funke

  10. Ich bin gespannt auf die Dis­kus­si­on und gebe reich­lich hilf­los zu, kaum zu begrei­fen, wo Agam­ben hin will.….

    Ich gebe Ihnen Recht. Und wenn der Autor sagt, dass es nicht dar­um geht Begrif­fe zu klä­ren, fin­de ich, dass dies in die­sem Text ein beson­ders Man­ko dar­stellt. Frei­lich wie Hegel schon bemerk­te, ist die Arbeit am Begriff ein schwie­ri­ges Unter­fan­gen aber uner­läss­lich, wenn der Gegen­stand begrif­fen wer­den soll. Inso­fern wäre die Arbeit am Begriff genau das, was eigent­lich jetzt wich­tig wäre. Oder anders gesagt, es ist das was fehlt. Aber auch die Eule der Miner­va beginnt erst in der Dun­kel­heit ihren Flug, was ja auch bedeu­tet, dass nur der voll aus­ge­bil­de­te Zustand einer Zeit die wah­re Begriffs­be­stim­mung einer Epo­che erlaubt. Von daher, wenn Agam­ben sagt es ist ein Ende einer Welt, soll­te er schon sagen von wel­cher Welt er spricht, d.h. wel­cher Zustand sich dem Ende neigt. Wobei ich ihm in der Sache zustimme.

  11. @Emil: Er sagt in einer nerv­tö­tend pom­pö­sen Art, daß "jetzt" der Zeit­punkt ist mit etwas völ­lig neu­em zu begin­nen weil eine Rück­kehr zu den Vor­ab­zu­stän­den angeb­lich unmög­lich ist. Das ist zu einem gro­ßen Teil der exak­te Grund waren ein beträcht­li­cher Teil des lin­ken Lagers seit einen Jahr still hält: Die Hoff­nung in der all­ge­mei­nen Zer­stö­rung einen gene­rel­len Umbruch durch­drü­cken zu kön­nen. Ob die hier geäu­ßer­te Ein­schät­zung akku­rat oder ein­fach nur selbst­nüt­zig und in sich fahr­läs­sig spaltend/demotivierend ist darf jeder für selbst beurteilen.

    1. @C
      So ganz ver­ste­he ich nun Ihren Kom­men­tar nicht. Ich gebe Ihnen recht, dass Agam­bens sich schwer tut, die gegen­wär­ti­ge Situa­ti­on in Wor­te zu fas­sen, geschwei­ge denn auf den Begriff zu brin­gen. Aber wer kann das schon?
      Sie sagen : „“ weil eine Rück­kehr zu den Vor­ab­zu­stän­den angeb­lich unmög­lich ist. Das ist zu einem gro­ßen Teil der exak­te Grund waren ein beträcht­li­cher Teil des lin­ken Lagers seit einen Jahr still hält: Die Hoff­nung in der all­ge­mei­nen Zer­stö­rung einen gene­rel­len Umbruch durch­drü­cken zu können.“

      Mei­ne Fra­ge an Sie: Die Rück­kehr zu dem davor ist nicht mög­lich. Aber war­um ist das der exak­te Grund war­um die Lin­ke still­hält? Ver­ste­he ich nicht.
      und weiter…
      Wer hat die Hoff­nung auf­grund all­ge­mei­ner Zer­stö­rung einen gene­rel­len Umbruch durchzuführen?

      Über die Rich­tig­keit der Aus­sa­ge Agam­bens kann man viel­leicht geteil­ter Mei­nung sein, aber was bedeu­tet „“ selbst­nütz­lich­keit“ in die­sem Zusam­men­hang? Das erschließt sich mir nicht.

      Und war­um emp­fin­den Sie die Aus­sa­gen als „“ in sich fahr­läs­sig spaltend/demotivierend„? Ver­ste­he ich auch nicht.

      Ich den­ke auch, dass Intel­lek­tu­el­len­schel­te nicht die rich­ti­ge Form der Kri­tik sein kann, ein­ge­denk der Tat­sa­che, dass es tat­säch­lich auf fun­da­men­ta­ler Ebe­ne zu einer gewal­ti­gen Ver­schie­bung der Ver­hält­nis­se kommt— was in der Begriffs­lo­sig­keit Agam­bens gut zum Aus­druck kommt. Von daher bedarf es umso mehr die Analyse/ Kri­tik des Ver­gan­ge­nen und zwar des­halb um sicher­zu­stel­len, dass die Ver­gan­gen­heit eben nicht in nur ver­än­der­ter Form zur neu­en Zukunft wird. 

      Viel­leicht fin­den Sie das auch zu geschwur­belt, trotz­dem fin­de ich es wich­tig, dass man sich gesell­schafts­theo­re­tisch mit der Gegen­wart aus­ein­an­der­setzt. Es gibt nie­mals eine Stun­de Null, man muss das Ver­gan­ge­ne begrei­fen, um dem Ver­ein frei­er Men­schen näher zu kommen.

  12. @joki
    Ich fin­de, wenn man etwas sagen will, dann soll­te das in ein­fa­cher ver­ständ­li­cher Spra­che sein. Alles was so geschrie­ben ist wie der Text von Agam­ben ist intel­lek­tu­el­les Geschwur­bel und das könn­te er auch las­sen. Ich habe auch so etwas ähn­li­ches ver­stan­den wie der/die Kommentator/In Joki, deren Aus­drucks­wei­se mir viel mehr gefällt und des­sen Inter­pre­ta­ti­on ich auch inhalt­lich teile.
    Dan­ke Joki!

  13. Gut, die "Freie Lin­ke" äußert sich expli­zit zur Coro­na-Impf­kam­pa­gne – viel­leicht des­halb fehlt mir hier der wich­tigs­te Punkt:
    – Been­di­gung des Gene­ral­ver­dachts gegen Gesun­de als "Anste­ckungs­ver­däch­ti­ge"

    Man könn­te ein­fa­cher fordern:
    Zurück zum Infektionsschutzgesetz!
    (wie bis Anfang März 2020 gültig)

  14. Ich ver­ste­he Angam­ben so:
    Macht ver­langt Insti­tu­tio­nen um sie durch­zu­set­zen. Die glei­chen Insti­tu­tio­nen schrän­ken jedoch die Durch­set­zung von Macht durch Ver­fah­rens­we­ge so ein, dass letzt­end­lich nichts wirk­lich durch­ge­setzt wer­den kann.
    Wirk­macht ist jedoch dem Grun­de nach anar­chis­tisch: wenn alle die Mas­ke abset­zen, kann kei­ne Macht das verhindern.
    Inso­fern kann sich Ver­än­de­rung nur mehr aus­ser­halb der Macht durch­set­zen, da die Macht selbst nur mehr den Sta­tus Quo (bis zum end­gül­ti­gen Zusam­men­bruch) erhal­ten kann.

  15. Ob Agam­ben unsauber/unscharf denkt oder ob es an der Über­set­zung liegt weiß ich nicht. Aber „poten­tia“ ist kei­ne "Wirkkraft"sondern ist das Ver­mö­gen, etwas Bestimm­tes tun zu kön­nen – wenn man es denn woll­te oder anfin­ge es zu tun. Bis zur genau­en Beschrei­bung die­ser poten­tia ist die­se nur eine Leer­for­mel. Und potes­tas (Macht) kann auch bewir­ken nichts zu tun, die Din­ge so lau­fen zu lassen.
    Was solch ein Text in die­sem kon­kre­ten Kon­text soll weiß ich aber wirk­lich nicht.

  16. @Emil

    "Die Rück­kehr zu dem davor ist nicht möglich."

    Das stimmt schon. Ich woll­te auch nicht unbe­dingt den Umkehr­schluß nahe­le­gen. Grund­sätz­lich ist das auch rein tech­nisch gar nicht mög­lich. Die im Ori­gi­nal ver­wen­de­te – wie ich fin­de doch recht abso­lu­te – Form wür­de ich es aller­dings zumin­dest als dis­ku­ta­bel bezeichnen.

    "Aber war­um ist das der exak­te Grund war­um die Lin­ke stillhält?"

    Das ist eine gute Fra­ge. So wirk­lich 100% den Fin­ger dar­auf legen kann ich auch nicht. Es ist ein­fach der – zuge­ge­ben stark ver­kürz­te – Ein­druck der sich letz­tes Jahr bei mir erge­ben hat. Eine dif­fu­se Mischung aus Zufrie­den­heit über das geglaub­te Strau­cheln des Kapi­ta­lis­mus, der selt­sa­men Annah­me die Bedräng­nis der "Not­la­ge" wür­de bei der Mas­se eine Art Lern­pro­zess in Gang set­zen der die Grund­la­ge für eine lin­ke Umstruk­tu­rie­rung der Gesell­schaft bil­den wür­de und einem völ­li­gen Tun­nel­blick in Bezug auf Neben­ef­fek­te. In das Bild passt mei­ner Mei­nung nach auch recht gut die Per­ver­tie­rung des Soli­da­ri­täts­be­griffs und ähn­li­che Stil­blü­ten die man letz­tes Jahr bewun­dern durfte.

    Wie es im grö­ße­ren Maß­stab zu einer der­ar­ti­gen Fehl­ent­wick­lung kom­men konn­te ist dann aller­dings noch­mal eine ganz ande­re Fra­ge… Eine Theo­rie mei­ner­seits wäre, daß über die letz­ten Jah­re eine Art Wan­del statt­ge­fun­den hat. Rück­bli­ckend betrach­tet gab es durch­aus Situa­tio­nen bei denen ich mir heu­te wün­schen wür­de viel­leicht etwas kri­ti­scher gewe­sen zu sein.

    "Und war­um emp­fin­den Sie die Aus­sa­gen als „“ in sich fahr­läs­sig spaltend/demotivierend„? Ver­ste­he ich auch nicht."

    Nun, wie bereits wei­ter oben möch­te ich das nicht per se unter­stel­len. Wenn die Aus­sa­ge aller­dings in den genann­ten Kon­text des "Lern­pro­zes­ses" setzt stellt sich die Fra­ge ob die behaup­te­te Aus­sichts­lo­sig­keit nicht unter Umstän­den dar­auf abziehlt Ver­su­che zur "Umkehr" zu demo­ra­li­sie­ren. Ob dies nun rea­lis­tisch ist oder nicht völ­lig außen vor es wird defi­ni­tiv für eini­ge Men­schen der Antrieb sein sich zu orga­ni­sie­ren und die Mög­lich­keit vor­ab aus­zu­schlie­ßen hal­te ich dem­nach für frag­wür­dig. Mag sein, daß ich dem Ver­fas­ser unrecht tue. Ich bin mis­trau­isch und wahr­schein­lich auch ein bischen bit­ter geworden…

    "Ich den­ke auch, dass Intel­lek­tu­el­len­schel­te nicht die rich­ti­ge Form der Kri­tik sein kann, ein­ge­denk der Tat­sa­che, dass es tat­säch­lich auf fun­da­men­ta­ler Ebe­ne zu einer gewal­ti­gen Ver­schie­bung der Ver­hält­nis­se kommt— was in der Begriffs­lo­sig­keit Agam­bens gut zum Aus­druck kommt."

    Ich muss zuge­ben aus die­ser Per­spek­ti­ve habe ich das noch nicht betrachtet.

    "Viel­leicht fin­den Sie das auch zu geschwur­belt, trotz­dem fin­de ich es wich­tig, dass man sich gesell­schafts­theo­re­tisch mit der Gegen­wart auseinandersetzt."

    Abso­lut nicht. Ich leh­ne es ja nicht grund­sätz­lich ab sich Gedan­ken zu machen und die dür­fen ger­ne auch mal etwas kom­ple­xer als "1 + 1 = 2" sein. Man muss nur ab und zu schau­en, daß man ein bischen auf dem Boden bleibt.

  17. Zu glau­ben, dass eine Par­tei etwas an unse­rer Situa­ti­on ändern wür­de erscheint mir geschicht­lich gese­hen naiv. Agam­ben stellt aber dies inso­fern zur Dis­kus­si­on als er uns auf­for­dert uns zu Fra­gen was wir kön­nen und was wir nicht kön­nen. Geschicht­lich scheint es aus mei­ner Sicht offen­sicht­lich, dass wir nicht mit Par­tei­en eine lin­ke Per­spek­ti­ve durch­set­zen kön­nen. Agam­ben spricht die Wirk­kraft an und stellt sie der Macht gegen­über. Die Lin­ke hat oft die Macht­fra­ge als Ori­en­tie­rung ihres Han­dels gesetzt und ver­sucht die Macht zu ergrei­fen und dabei oft sich Kor­rum­pie­ren las­sen oder ein­fach fest­ge­stellt, dass nicht in der Poli­tik die Macht liegt und um nicht auf die gewon­nen Pfrün­de zu ver­zich­ten sich damit abge­fun­den. Die Wirk­kraft ist aber uns allen bereits gege­ben in der Form wie wir unser Leben gestal­ten und es im Wider­stand gegen­über das Sys­tem ori­en­tie­ren. So ver­ste­he ich Agam­ben und so ver­ste­hen es immer mehr Men­schen, wes­halb die Par­tei­en­po­li­tik ihre Glaub­wür­dig­keit ver­liert. Heu­te gilt es in der Par­tei­en­po­li­tik ledig­lich zu schau­en, dass nicht die radi­ka­le Rech­te die Macht ergreift. Jedoch unter­schei­det sich die Par­tei­po­li­tik der Lin­ken, Bür­ger­li­chen oder Rech­ten kaum mehr von­ein­an­der und die­nen nur noch den Kon­zer­nen. Wir müs­sen auf­hö­ren an reprä­sen­ta­ti­ve Demo­kra­tien zu glau­ben. Die Ver­ant­wor­tung ist nicht abzu­ge­ben. Sie muss von jeden ein­zel­nen über­nom­men wer­den. In Bezug auf die Poli­tik soll­ten Kon­zep­te erar­bei­ten, wel­che die Men­schen bemäch­tigt und die Regie­ren­den und durch die Wirt­schaft herr­schen­den ent­mach­ten. Sowie in der Ver­gan­gen­heit die Kir­che vom Staat getrennt wur­de, gilt es heu­te die Wirt­schaft vom Staat zu tren­nen. Nicht das Indi­vi­du­um soll total kon­trol­liert und Trans­pa­rent sein son­dern die Wirt­schaft und die Par­la­ments­po­li­tik. Schon allein die­se Idee stellt die aktu­el­len Rege­lun­gen in Poli­tik und Wirt­schaft auf den Kopf.

  18. Also, der Kampf zur Wie­der­erlan­gung bür­ger­li­cher Frei­heits­rech­te ist ver­ständ­lich, aber sinn­los weil das gegen­wär­ti­ge Gesell­schafts­sys­tem am Ende ist?
    So in etwa, als wür­den die Skla­ven im Skla­ven­hal­ter­staat für bes­se­re Mahl­zei­ten oder einen hal­ben frei­en Tag in der Woche kämp­fen? Soweit kom­me ich mit, der Rest ist mir auch zu hoch.
    Ich sehe kei­ne Alter­na­ti­ve zu einer Art neu­er Auf­klä­rung die von außer­halb der staat­li­chen bzw. kon­zern­ab­hän­gi­gen Struk­tu­ren kom­men muss und die die Men­schen aus ihrer Mas­sen­me­di­en­hyp­no­se auf­we­cken kann.

  19. Vor einem Jahr habe ich nach "Schwurbel"stimmen im Netz gesucht. Über die NZZ bin ich auf Agam­ben gesto­ßen. Ich habe eini­ge Tex­te aus dem Ita­lie­ni­schen von der Sei­te quod​li​bet​.it über­setzt. Ich habe zu die­ser Zeit nie­mand sonst gefun­den der so kla­re Wor­te gefun­den hat.
    Es wird kei­ne Grup­pe, keine/n Führer/in und kei­ne bis­he­ri­ge Ideo­lo­gie sein, die uns aus der Kri­se führt.
    Eine Rück­kehr zur "Nor­ma­li­tät" wird es nicht geben. Ent­we­der die Regie­ren­den zie­hen die Agen­da der Pharma/IT … durch oder aber das Volk stimmt mit den Füßen ab. Boy­kot­tiert Mas­ken, Imp­fen, Tes­ten wo und wie immer es geht. Das ist Selb­ser­mäch­ti­gung mit ent­spre­chen­der Wirk­macht. So ver­ste­he ich ihn.
    Was dann kom­men wird, wis­sen wir nicht. Wir müs­sen daher uns selbst und auch mög­lichst vie­len im rea­len Umfeld vertrauen.

  20. Die Inter­pre­ta­ti­on von @ak fin­de ich sehr treffend.

    In der NZZ hat Hans Ulrich Gum­brecht auch eine sehr posi­ti­ve Rezen­si­on über das Buch "An wel­chem Punkt ste­hen wir? Die Epi­de­mie als Poli­tik" von Gior­gio Agam­ben veröffentlicht:

    ".……Der Mensch im Ausnahmezustand
    Dass die einst ersehn­te Rück­kehr zur Nor­ma­li­tät aus­ge­schlos­sen sei, begrün­de­te er mit der The­se von der ver­meint­li­chen Virus­ge­fahr als einer glo­ba­len Bewe­gung, hin­ter der sich ein sozia­ler und exis­ten­zi­el­ler Struk­tur­wan­del vollziehe. .….….….….….….…..
    Als Fol­ge des wie­der­hol­ten Rekur­ses auf den Aus­nah­me­zu­stand ist dar­über hin­aus auch die Gren­ze zwi­schen Demo­kra­tie und Dik­ta­tur durch­läs­si­ger gewor­den. Selbst eine Regie­rung, die von Pha­sen unter Aus­nah­me­be­din­gun­gen immer wie­der zur lega­len Nor­ma­li­tät zurück­kehrt, wird sich an eine Macht­aus­übung ohne Begren­zun­gen gewöh­nen. Da Agam­ben als Norm auf eine Gesell­schaft setzt, deren Kohä­renz sich nicht in Grup­pen­iden­ti­tä­ten, son­dern in der Frei­heit zur Indi­vi­dua­li­tät erfül­len soll, beginnt das poli­tisch-ethi­sche Pro­blem für ihn aller­dings schon bei der blos­sen Unter­schei­dung ver­schie­de­ner Typen von Bür­gern, nicht erst bei ihrer vom Staat im Aus­nah­me­zu­stand ver­häng­ten Reduk­ti­on auf «nack­tes Leben»."

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