Gericht: Schüler, der die Maske verweigert, darf nicht vom Unterricht ausgeschlossen werden

»HAMBURG. Wegen Ver­sto­ßes gegen die Mas­ken­pflicht darf ein Schü­ler nicht vom Unter­richt aus­ge­schlos­sen wer­den. Das hat das Ham­bur­gi­sche Ober­ver­wal­tungs­ge­richt am Frei­tag ent­schie­den, wie ein Spre­cher mit­teil­te (Az. 1 Bs 237/20).

Geklagt hat­te ein Ober­stu­fen­schü­ler einer Stadt­teil­schu­le. In ers­ter Instanz vor dem Ver­wal­tungs­ge­richt war sein Eil­an­trag erfolg­los geblie­ben. Nun beschloss das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt, dass die Mas­ken­pflicht nach der Senats­ver­ord­nung vom 8. Janu­ar zwar recht­mä­ßig sei. «Der­zeit feh­le es jedoch an einer gesetz­li­chen Grund­la­ge für den auf unbe­stimm­te Zeit andau­ern­den Unter­richts­aus­schluss eines Schü­lers, der sich wei­gert, der Mas­ken­pflicht nach­zu­kom­men», hieß es in der Mit­tei­lung des Gerichts wei­ter. Der Beschluss sei unanfechtbar.

Der Zwölft­kläss­ler hat­te sei­ner Schul­lei­te­rin am 18. Okto­ber schrift­lich mit­ge­teilt, dass er der Mas­ken­pflicht nicht nach­kom­men wer­de. Die Maß­nah­me sei zur Min­de­rung des Infek­ti­ons­ri­si­kos nicht geeig­net und ein unver­hält­nis­mä­ßi­ger Ein­griff in die Grund­rech­te. Die Schul­lei­te­rin ant­wor­te­te ihm jedoch, dass er ohne ärzt­li­ches Attest das Schul­ge­län­de nicht ohne Mas­ke betre­ten dür­fe. Weni­ge Tage spä­ter erschien der Jugend­li­che mit Mas­ke, nahm sie aber im Unter­richt ab. Dar­auf­hin hat­te er Haus­ver­bot an der Schu­le bekom­men, woge­gen er gericht­lich vor­ging. dpa« (news​4​te​a​chers​.de/)

12 Antworten auf „Gericht: Schüler, der die Maske verweigert, darf nicht vom Unterricht ausgeschlossen werden“

    1. Was heißt hier Mut? Ich den­ke, das wäre selbst­ver­ständ­lich, nach­dem ja alles was über Mas­ken­tra­gen ver­öf­fent­licht wurde.

    2. Ich kann schon erah­nen, was die Leh­rer ler­nen wer­den: Sie wer­den den Schü­ler irgend­wo in der hin­te­ren Ecke des Klas­sen­rau­mes hin­ter Ple­xi­glas­schei­ben abson­dern oder sich ähn­li­che Vor­zugs­be­hand­lun­gen ein­fal­len lassen.

  1. Mas­ken nüt­zen nichts, steht auf jedem Bei­pack­zet­tel. Mas­ken beein­träch­ti­gen die natür­li­che Atmung, da brau­che ich kei­ne Stu­di­en zu., um dies zu erken­nen. Mas­ken sind ein rei­nes Unter­wer­fungs­sym­bol, wie damals der Hit­ler­gruß. Wenn du ihn nicht erwi­dert hast, wur­dest du im Geschäft nicht bedient, ange­pö­belt oder gar ver­prü­gelt. Wenn du kei­ne Mas­ke trägst, geht es dir heu­te genau­so. Es geht nicht um Gesund­heit, es geht um Macht und Unterwerfung.

  2. Es gibt ja Schu­len in Deutsch­land, da wer­den Kin­der ohne Mas­ke (egal, ob mit Attest oder ohne) vom Unter­richt aus­ge­schlos­sen. Und das gilt dann als unent­schul­dig­tes Feh­len und wird als sel­bi­ges dem Schul­amt gemeldet…

    Kaf­ka hät­te im letz­ten Jahr locker zehn Roma­ne schrei­ben können.

  3. .

    Ham­bur­gi­sches Oberverwaltungsgericht 

    1 Bs 237/20
    5 E 4548/20
    Beschluss 

    Die Antrag­stel­ler wen­den sich gegen die Ver­pflich­tung des Antrag­stel­lers zu 1, im Schul­un­ter­richt eine Mund-Nasen-Bede­ckung (im Fol­gen­den: Mas­ke) zu tra­gen, und das damit ver­bun­de­ne Ver­bot, ohne Mas­ke das Schul­ge­län­de zu betreten. 

    Der am *** gebo­re­ne Antrag­stel­ler zu 1 besucht die 12. Klas­se der Stadt­teil­schu­le ***. Mit Schrei­ben an die Schul­lei­te­rin vom 18. Okto­ber 2020 (…) 

    jus​tiz​.ham​burg​.de/​c​o​n​t​e​n​t​b​l​o​b​/​1​4​8​3​3​5​3​6​/​6​6​9​9​0​a​4​3​c​6​1​7​b​d​a​9​f​9​e​0​6​9​a​6​3​c​a​6​f​0​3​0​/​d​a​t​a​/​1​b​s​2​3​7​-​2​0​.​pdf

    .

    15.01.2021 | Ham­bur­gi­sches Oberverwaltungsgericht 

    Mas­ken­pflicht an Schu­len recht­mä­ßig, bis­her aber kei­ne Rechts­grund­la­ge für Unterrichtsausschluss 

    Das Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Ham­burg hat mit Beschluss vom heu­ti­gen Tag dem Eil­an­trag eines Ober­stu­fen­schü­lers einer Ham­bur­ger Stadt­teil­schu­le in zwei­ter Instanz statt­ge­ge­ben, mit dem er sich gegen das Ver­bot, die Schu­le ohne Mas­ke zu betre­ten, gewandt hat (Az. 1 Bs 237/20).

    https://​jus​tiz​.ham​burg​.de/​a​k​t​u​e​l​l​e​p​r​e​s​s​e​e​r​k​l​a​e​r​u​n​g​e​n​/​1​4​8​3​3​3​7​8​/​p​r​e​s​s​e​m​i​t​t​e​i​l​u​ng/

    .

  4. Wie wäre es, wenn das meh­re­re Schü­le­rIn­nen gemein­sam so angin­gen wie die­ser jun­ge Mann? Unter­stützt von Eltern und Leh­re­rIn­nen? Oder Leh­re­rIn­nen? Unter­stützt von Schü­le­rIn­nen und Eltern?

    1. Ja, das wäre schön – und so nütz­lich für alle. 

      Nach dem Motto: 

      Stell dir vor es ist Mas­ken­pflicht – und jeder zeigt Gesicht.

  5. Aus einem Wider­spruchs­schrei­ben von RA Jes­si­ca Hamed – es han­delt sich um Regeln, die an die­ser Schu­le bei Masken"verweigerung" ange­wandt wer­den:

    "„1. Xxxxx betritt die Schu­le um 7.20 Uhr und begibt sich nach dem Des­in­fi­zie­ren der Hän­de in sei­nen Klas­sen­raum xxxxxxxxxxxx und an sei­nen Platz. Die­sen ent­nimmt er dem auf dem Leh­rer­tisch auf­ge­kleb­ten Sitz­plan. Soll­te die Ein­gangs­tür noch ver­schlos­sen sein, so klin­gelt xxxxx und die Sekre­tä­rin wird ihm den Zugang zur Schu­le ermöglichen.
    2. In den Pau­sen bleibt xxxxx im Klassenraum.
    3. Soll­te xxxxx die Toi­let­te auf­su­chen wol­len, wird die Lehr­kraft prü­fen, ob der Weg zu den Sani­tär­räu­men „schü­ler­frei“ ist.
    4. Mor­gen hat xxxxx in der 3. und 4. Stun­de Bio­lo­gie­un­ter­richt. Da er nicht ohne MNB durch das Schul­ge­bäu­de gehen darf, erle­digt er die Bio- Auf­ga­ben im Klas­sen­raum. xxxxxxxxx führt in der 3. Stun­de die Auf­sicht, ich wer­de die­se Auf­ga­be in der 4. Stun­de übernehmen.
    5. xxxxx ver­lässt die Schu­le 10 Minu­ten nach Schluss der letzten
    Schul­stun­de, um wie­der­um den Kon­takt mit Schüler*innen
    ande­rer Kohor­ten zu vermeiden.“

    https://​www​.ckb​-anwael​te​.de/​d​o​w​n​l​o​a​d​/​W​i​d​e​r​s​p​r​u​c​h​-​0​1​.​0​9​.​2​0​2​0​.​pdf

  6. Darf eine Gebärende … ?
    9.11.20, Frank­reich, Auf­ruf von Sonia Bisch, Grün­de­rin des Kol­lek­tivs Stop Obste­tric and Gyneco­lo­gi­cal Vio­lence (Stop­VOG); Chan­tal Bir­man, Heb­am­me; Daniè­le Bous­quet, ehe­ma­li­ge Prä­si­den­tin des Hohen Rates für die Gleich­stel­lung von Frau­en und Män­nern, Par­la­ments­ab­ge­ord­ne­te für Côtes‑d'Armor von 1997 bis 2012; Paul Ces­bron, Gynä­ko­lo­ge-Gas­tro­en­te­ro­lo­ge, ehe­ma­li­ger Kran­ken­haus­arzt und ehe­ma­li­ger Lei­ter der Ent­bin­dungs­sta­ti­on des Kran­ken­haus­zen­trums Creil; Fran­ci­ne Dau­phin, Heb­am­me; Ovi­die, Regis­seu­rin, Autorin des Doku­men­tar­films "Tu enféri­re­ras dans la dou­leur"; Lau­rent Rague­nes, Gynä­ko­lo­ge-Gas­tro­en­te­ro­lo­ge in der Zei­tung Libe­ra­ti­on: "… Obli­ga­to­ri­sche Mas­ken für Frau­en wäh­rend der Ent­bin­dung sind gefähr­lich und oft unwirksam. …
    Das fran­zö­si­sche Natio­na­le Kol­le­gi­um der Gynä­ko­lo­gen und Geburts­hel­fer emp­fiehlt das Tra­gen von Mas­ken bei der Geburt, ohne dass dies vor­ge­schrie­ben ist. Vie­le fran­zö­si­sche Ent­bin­dungs­kli­ni­ken ver­lan­gen es jedoch. Ande­re Län­der wie Groß­bri­tan­ni­en, Nor­we­gen, Hol­land und vor allem Öster­reich erlau­ben Frau­en, ohne Mas­ke zu gebä­ren, wäh­rend die WHO Mas­ken bei kör­per­li­cher Betä­ti­gung ver­bie­tet. Dar­über hin­aus wer­den 11 % der Frau­en gezwun­gen, ohne die Anwe­sen­heit ihres Ehe­part­ners zu gebä­ren (laut dem Unter­su­chungs­be­richt über 2.727 Frau­en, die wäh­rend der Ent­bin­dung ent­bun­den haben). Wie kön­nen wir hof­fen, dass die Geburt unter die­sen Bedin­gun­gen etwas ande­res sein wird als Schmerz, Selbst­ver­lust und Distanz zum Kind? …
    Dazu müss­te man sich erst ein­mal die Aus­sa­gen der Frau­en und ihrer Fami­li­en anhö­ren, um sich von der Rea­li­tät die­ser Gewalt zu über­zeu­gen, die der Prä­si­dent des Natio­na­len Kol­le­gi­ums der Heb­am­men, Adri­en Gan­tois, anpran­gert. Die Pflicht, eine Mas­ke zu tra­gen, hät­te laut der oben erwähn­ten natio­na­len Umfra­ge schwer­wie­gen­de Fol­gen: eine Zunah­me des Zan­gen­ge­brauchs, Damm­ris­se, Fie­ber, Oxy­to­cin-Injek­tio­nen, post­trau­ma­ti­scher Stress oder postpar­ta­le Depres­sio­nen. Es wür­de dann genü­gen, die Ent­bin­dungs­kli­ni­ken mit einer aus­rei­chen­den Men­ge an Schutz­aus­rüs­tung gegen Covid (FFP2-Mas­ken, Schutz­bril­len usw.) zu ver­sor­gen. Die Sicher­heit des medi­zi­ni­schen Per­so­nals wäre damit gewähr­leis­tet und die Gebä­ren­den wären davon befreit, eine Mas­ke tra­gen zu müs­sen, die oft unbrauch­bar ist, weil sie unwirk­sam ist, sei es durch Schwit­zen, weil sie nicht immer regel­mä­ßig gewech­selt wird oder weil sie bei Aus­trei­bungs­ver­su­chen sys­te­ma­tisch ent­fernt wird. …
    Seit Wochen alar­mie­ren wir gemein­sam mit Fach­leu­ten aus dem Gesund­heits­we­sen die Minis­ter für Gesund­heit und Gleich­be­rech­ti­gung. Ver­geb­lich. Was braucht es also, damit die Schreie die­ser zehn­tau­sen­den von Frau­en end­lich gehört wer­den? Die­se Regie­rung hat sich mutig gegen Gewalt gegen Frau­en aus­ge­spro­chen und gehan­delt, inner­halb von Paa­ren, auf öffent­li­chen Stra­ßen und in Schu­len. Aber was ist mit Kreiß­sä­len und gynä­ko­lo­gi­schen Pra­xen? Es ist an der Zeit, die Stim­men von Frau­en und Fach­leu­ten zu hören: Die Rech­te und Frei­hei­ten der Frau­en dür­fen nicht an den Türen der Kreiß­sä­le aufhören. …"
    Über­setzt mit http://​www​.DeepL​.com/​T​r​a​n​s​l​a​tor (kos­ten­lo­se Version)
    https://​www​.libe​ra​ti​on​.fr/​d​e​b​a​t​s​/​2​0​2​0​/​1​1​/​0​9​/​l​a​-​s​a​l​l​e​-​d​-​a​c​c​o​u​c​h​e​m​e​n​t​-​v​a​-​t​-​e​l​l​e​-​d​e​v​e​n​i​r​-​u​n​e​-​z​o​n​e​-​d​e​-​n​o​n​-​d​r​o​i​t​_​1​8​0​4​877

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